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Druckluftbremszylinder mit eingebauter, selbsttätiger
Bremsnachstellvorrichtung
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die auf den Bremskolben wirkende Kraft dieser Feder bei gelöster Bremse über das Bremskolbenrohr und die zweite Mutter auf den drehbar gelagerten Teil des Bremszylinderdeckels übertragen wird und auf den beiden Teilen des Bremszylinderdeckels vorgesehene, zusammenwirkende Kupplungsflächen aneinandergedrückt hält.
In dieser Weise wird der Rückführungsfeder im Bremszylinder zu ihrer Hauptaufgabe noch eine Nebenaufgabe erteilt und gleichzeitig kann durch die von der Rückführungsfeder bewirkte Zusammendrückung der zusammenwirkenden Kupplungsflächen der beiden miteinander drehbar verbundenen Teile des Bremszylinderdeckels eine das Eindringen von Staub und Feuchtigkeit in die Nachstellvorrichtung verhindernde gute Abdichtung zwischen diesen beiden Teilen leicht erreicht werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von drei Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigt Fig. 1 in Draufsicht und teilweisem Längsschnitt eine erste, Fig. 2 eine zweite und Fig. 3 eine dritte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
In allen Ausführungsbeispielen besteht der Erfindungsgegenstand aus einem Druckluftbremszylinder 1 mit einem Bremskolben 2, einem am Bremskolben festsitzenden Bremskolbenrohr 3 sowie einem als Führung für das Bremskolbenrohr ausgebildeten Bremszylinderdeckel 4 und einer zwischen dem Bremskolben 2 und dem Bremszylinderdeckel 4, der Rückführung des Bremskolbens 2 in seine Lösestellung dienende Rückführfeder 5. Weiters ist der Bremszylinderdeckel 4 in einen mit dem Zylinder 1 fest verbundenen Teil und einen bei gelöster Bremse um die Längsachse des Bremszylinders 1 von Hand drehbar gelagerten Verlängerungsteiles 24 geteilt.
Der Verlängerungsteil 24 ist durch in Längsschlitze 6 des Bremskolbenrohres 3 eingreifende Zapfen 7 mit dem Bremskolbenrohr 3 undrehbar verbunden und mit Anschlägen 18,19 versehen, mit welchen die durch die Längsschlitze 6 des Kolbenrohres 3 herausragenden Anschlagzapfen 17 eines nur im Bereich des konstant zu haltenden Bremskolbenhubes im Verhältnis zum Bremszylinder 1 verschiebbaren Steuergliedes 12 zusammenwirken, welches aus einer im Bremskolbenrohr 3 verschiebbar und undrehbar angeordneten Hülse besteht.
BeidenindenFig. 1 und 3 dargestellten Ausführungsbeispielen ist eine im Kolbenrohr 3verschiebbare Bremskolbenstange als nicht selbsthemmende Schraubenspindel 8 ausgebildet. Zwei auf dieser vorgesehene, mit einem im Kolbenrohr 3 festsitzenden Anschlagring 9 zusammenwirkende Sperrglieder bestehen aus
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nicht überschreitet, erfolgt keine Verschiebung der Steuerhülse 12 im Verhältnis zum Bremskolbenrohr 3.
Falls infolge zu grosser Bremsklotzspielräume der Bremskolbenhub den erwünschten Wert überschreitet, wird durch das Zusammenwirken des Anschlagzapfens 17 mit dem Anschlag 18 die verschiebbare Steuer- hülse 12 angehalten und zusammen mit der zweiten Mutter 11 im Verhältnis zum Bremskolbenrohr 3 und zur Schraubenspindel 8, wenn sich diese über den erwünschten Wert des Bremskolbenhubes hinaus bewegen, in der Spielraumverminderungsrichtung verschoben. Beim nachfolgenden Bremslösen wird auch die erste
Mutter 10 auf der Schraubenspindel 8 in der Spielraumverminderungsrichtung verschoben.
Bei gelöster
Bremse wird die Kraft der Rückführungsfeder 5 über das sich durch die Anschlagzapfen 17 gegen den An- schlag 19 abstützende Steuerglied und die unter der Wirkung dieser Kraft in ihrer jeweiligen Lage auf der
Schraubenspindel 8 verriegelte zweite Mutter 11 auf die Schraubenspindel 8 übertragen. Der Bremskolben
2 geht also nie in Anlage gegen den Zylinderboden.
Infolge der Drehbarkeit des Verlängerungsteiles 24 und des mit diesem undrehbar verbundenen Brems- kolbenrohres 3 im Verhältnis zum Bremszylinder 1 ist es wegen der gewöhnlich undrehbaren Verbindung der Schraubenspindel 8 mit dem Bremsgestänge und wegen der beim Drehen sich auf der Schraubenspindel
8 verschiebenden Muttern 10,11, bei allen Ausführungsformen der im Bremszylinder 1 eingebauten, selbsttätigen Bremsnachstellvorrichtung möglich, bei gelöster Bremse nach Auslösen der gegebenenfalls vorgesehenen Sperre 25 oder unter Überwindung der sonst vorgesehenen überwindlichen Kupplung ohne
Zerlegen der Verbindung der Schraubenspindel 8 mit dem Bremsgestänge und ohne Auseinandernehmen von Teilen der selbsttätigen Bremsnachstellvorrichtung einfach durch Drehen des Verlängerungsteiles 24 von Hand aus beide Muttern 10,
11 auf der Spindel 8 in der Spielraumvergrösserungsrichtung wie auch in Spielraumverminderungsrichtung zu verstellen. Zweckmässigerweise ist der Verlängerungsteil 24 mit Vor- sprüngen 26 versehen, mit welchen ein geeignetes Handwerkzeug zur Drehung des Verlängerungsteiles 24 in Eingriff gebracht werden kann.
Wenn eine auslösbare Sperre 25 vorgesehen ist, ist es vorzuziehen, dass die Stütze des- Bremszylinders
1 für die Rückführungsfeder 5 wie in den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 im drehbaren Verlängerungsteil 24 sitzt und an seiner Drehung teilnimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Druckluftbremszylinder mit eingebauter, selbsttätiger Bremsnachstellvorrichtung, bei welcher der Abstand zwischen dem Bremskolben und der an das Bremsgestänge anzuschliessenden Anschlussöse der Bremskolbenstange von Hand aus verstellbar ist, und bei welcher auf der in dem im Bremszylinderdeckel geführten Bremskolbenrohr verschiebbaren Bremskolbenstange zwei in dessen Längsrichtung bewegbare Sperrglieder vorgesehen sind, der Bremszylinderdeckel als ein das Bremskolbenrohr umgebendes, mit einem mit dem Zylinder verschraubbaren Flansch versehenes Rohr ausgebildet ist und die Sperrglieder als Muttern ausgebildet sind und in die als Schraubenspindel ausgebildete Bremskolbenstange drehbar eingreifen,
wobei die erste Mutter die Bewegung des Bremskolbenrohres mitmacht und beim Bremsen die Bremskolbenstange zum Bremskolbenrohr verriegelt hält und die zweite Mutter durch die Mitwirkung eines ihr zugeordneten, zusammen mit dem Bremskolbenrohr im Verhältnis zum Bremszylinder im Bereich des konstant zu haltenden Bremskolbenhubes verschiebbaren Steuergliedes die rückgängige Bewegung der Bremskolbenstange beim Bremslösen in der, der gelösten Bremse entsprechenden Lage anhält, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr des Bremszylinderdeckels (4) senkrecht zu seiner Achse in zwei Teile geteilt ist, von denen der eine, in welchem das Bremskolbenrohr (3) undrehbar geführt ist, im Verhältnis zu dem mit dem Bremszylinder (1) fest verbundenen andern Teil drehbar gelagert und mit ihm durch eine auslösbare Sperre (25) oder eine Kupplung (27,5)
mit begrenzter Kupplungskraft verbunden ist und bei gelöster Bremse nach Auslösung der Sperre (25) bzw. unter Überwindung der begrenzten Kupplungskraft der Kupplung (27,5) um die Längsachse des Bremszylinders (1) unter Mitnahme des Bremskolbenrohres (3) und der beiden Muttern (10,11) von Hand aus gedreht werden kann.