DE563556C - Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen mit umstellbarem UEbersetzungsverhaeltnis - Google Patents
Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen mit umstellbarem UEbersetzungsverhaeltnisInfo
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- DE563556C DE563556C DES97793D DES0097793D DE563556C DE 563556 C DE563556 C DE 563556C DE S97793 D DES97793 D DE S97793D DE S0097793 D DES0097793 D DE S0097793D DE 563556 C DE563556 C DE 563556C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/20—Transmitting mechanisms
- B61H13/30—Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight
- B61H13/32—Transmitting mechanisms adjustable to take account of variation of vehicle weight by varying brake lever leverage
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fahrzeugbremsen, insbesondere Eisenbahnwagenbremsen
derjenigen Bauart, bei der das Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge zwi- £ sehen der Bremskraftquelle und den auf den
Rädern wirkenden Bremsklötzen zwecks Anpassung der Bremskraft an die Beladung des
Wagens veränderlich ist.
Bei Bremsen dieser Bauart ist die für die Abbremsung erforderliche Bewegung bei der Bremskraftquelle, also beispielsweise der Bremskolbenhub bei einer Druckluftbremse, verschieden, je nachdem dießremsung mit kleinerem oder größerem Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge erfolgt, mit anderen Worten, je nachdem es sich um eine Taraabbremsung oder eine Lastabbremsung handelt. Man kann immerhin durch gewisse Maßnahmen, z. B. Anwendung sogenannter doppelt wirken-
Bei Bremsen dieser Bauart ist die für die Abbremsung erforderliche Bewegung bei der Bremskraftquelle, also beispielsweise der Bremskolbenhub bei einer Druckluftbremse, verschieden, je nachdem dießremsung mit kleinerem oder größerem Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge erfolgt, mit anderen Worten, je nachdem es sich um eine Taraabbremsung oder eine Lastabbremsung handelt. Man kann immerhin durch gewisse Maßnahmen, z. B. Anwendung sogenannter doppelt wirken-
eo der Nachstellvorrichtungen u. dgl. erreichen,
daß beim Bremsen die Anlegung der Bremsklötze gegen die Räder, ungeachtet des eingeschalteten
Übersetzungsverhältnisses, bei gleichem Kolbenwege erfolgt. Ein bedeutender Teil des Kolbenhubes wird aber erst nach
Anliegen der Klötze an die Räder vom Kolben durchlaufen. Diese Bewegung des Kolbens
beruht auf der elastischen Durchbiegung oder der Federung der die Bremskraft übertragenden
Gestängeteile und wird vom eingeschalteten Übersetzungsverhältnis stark beeinflußt. Man kann annehmen, daß die
Größe der Federung jedes einzelnen Gestängeteiles der wirksamen Kraft direkt proportional
ist, die ihrerseits wieder für die Mehrzahl der Gestängeteile dem Übersetzungsverhältnis
proportional ist. Andererseits ist aber auch die Bewegung des Bremskolbens, die einer bestimmten Federung in
den Teilen des Gestänges entspricht, propor- 4<>
tional dem Übersetzungsverhältnis. Bei Änderung des Übersetzungsverhältnisses in
einem bestimmten Bremsgestänge wird deshalb der der Federung beim Bremsen entsprechende
Teil des Bremskolbenhubes nicht direkt proportional zum Übersetzungsverhältnis, sondern annäherungsweise zu dessen
Quadrat geändert.
Aus diesem Grunde wird der Unterschied bezüglich des Bremskolbenhubes bei Lastabbremsung
einerseits und bei Taraabbremsung anderseits oft ganz bedeutend, was als Nachteil gelten kann. Dieser äußerst sich
vor allem darin, daß der Bremsvorgang in ■ einem Zuge bei beladenen und leeren Wagen
ungleichmäßig verläuft, wodurch starke Stöße im Zuge entstehen. Es wäre theoretisch wohl
möglich, diese Ungleichförmigkeit durch Veränderung der Luftzufuhr zu den Bremszylindern
aufzuheben. Dies bedeutet jedoch für die meisten Güterzugbremsen eine nicht
wünschenswerte Änderung der Bauart des Steuerventils sowie der die Umstellung bewirkenden
Vorrichtungen.
Der obenerwähnte Nachteil wird deshalb gemäß der Erfindung auf eine ganz andere
Weise beseitigt, nämlich dadurch, daß der Bremskolbenhub sowohl für Taraabbremsung
wie Lastabbremsung gleich oder annähernd gleich gemacht wird. Dieses erfolgt gemäß
der Erfindung dadurch, daß in das Bremsgestänge eine bei Taraabbremsung wirksame
Vorrichtung eingeschoben wird, die eine der ίο Erhöhung der Federung im Bremsgestänge
bei Lastabbremsung entsprechende Zusatzfederung im Bremsgestänge bei Taraabbremsung
bewirkt. Durch diese Vorrichtung wird also das Bremsgestänge als Ganzes bei Taraabbremsung
ebenso stark federn wie bei Lastabbremsung. Trotz des Unterschiedes in der Bremskraft bei Lastabbremsung einerseits
und Taraabbremsung andererseits erfolgt hierdurch eine gleich starke Federung des
Bremsgestänges, so daß die Bremskolbenhübe in beiden Fällen ungefähr gleich werden' und
der Bremsvorgang bei sowohl beladenen wie leeren Wagen annähernd gleichförmig verläuft.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht,
und zwar zeigt
Abb. ι schematisch eine Ausführungsform einer Eisenbahnwagenbremse derjenigen
Bauart, bei der das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Bremskolben und den Bremsklötzen
für Tara- und Lastabbremsungen umstellbar ist, d. h. eine Bremse mit mechanischem
Lastwechsel, bei welcher die Erfindung angebracht werden kann.
Abb. 2 zeigt in größerem Maßstabe einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform
der gemäß der Erfindung im Bremsgestänge eingeschobenen ZusatzfedenOrrichtung.
In Abb. ι bezeichnet 1 den Bremszylinder, 2 die Bremskolbenstange, 3 den mit derselben
verbundenen Bremshebel und 4 und 5 die bei Taraabbremsung bzw. Lastabbremsung wirksamen
Ausgleichstangen, die zwischen dem Bremshebel 3 und dem besonderen Hebel 6 bzw. dem Festpunkthebel 7 angebracht sind.
Von den letztgenannten Hebeln 6 und 7 bzw. vom Bremshebel 3 aus gehen die Zugstangen 8
bzw. 9 zu den entgegengesetzten Enden des Wagens, wo sie an die Bremsklötze 10 angekuppelt
sind. Der Festpunkthebel 7 ist in einem Langloch der Zugstange 8 angelenkt, während der besondere Hebel 6 an dem der
Zugstange 8 entgegengesetzten Ende mit einem verstellbaren Anschlag zusammenarbeitet, durch welchen die Bewegung dieses
Hebelendes bei Taraabbremsung begrenzt wird. Dieser Anschlag ist in Abb. 2 mit 11
bezeichnet und ist drehbar in einem festen Gehäuse 12 gelagert, das zur Führung einer
verschiebbaren Stange 13 dient, an der der besondere Hebel 6 gelagert ist. In Abb. 2 ist
der Anschlag 11 in Taraabbremsungslage gezeigt. Für Lastabbremsung wird dieser von
der gezeigten Lage aus der Bewegungsbahn der verschiebbaren Stange 13 bewegt. Diese
Vorrichtung ist als an sich bekannt zu betrachten.
Gemäß der Erfindung ist nun in einem nur bei Taraabbremsung, dagegen nicht bei Lastabbremsung
wirksamen und die Bremskraft dabei überführenden Teil des Bremsgesiänges
eine Zusatzfederungsvorrichtung eingeschoben, die die Aufgabe hat, die gesamte Federung
im Bremsgestänge bei Taraabbremsung auf den gleichen oder annähernd den gleichen
Wert wie bei Lastabbremsung zu bringen. Bei der auf der Zeichnung zur Verdeutlichung
der Erfindung gezeigten Ausführungsform ist diese Zusatzfederungsvorrichtung in Form
eines mit dem Anschlag 11 zusammenarbeitenden Federpuffers in die Stange 13 eingeschoben.
Zu diesem Zwecke ist gemäß der gezeigten Ausführungsform die Stange 13 im
betreffenden Teile ihrer Länge in Form einer Hülse 14 ausgebildet, in der zwei Druckfedern
15 und 16 eingeschlossen sind, die bei
dem dem Anschlag 11 zugewandten Ende gegen eine Scheibe 17 auf einem in der Hülse
14 axial verschiebbaren Bolzen 18 gestützt sind. Die Federn 15 und 16 sind so berechnet,
daß sie bei Taraabbremsung genügend nachgeben, damit die Gesamtfederung im Bremsgestänge einen Wert gleicher Größenordnung
wie bei Lastabbremsung erhält.
Einer derart ausgebildeten und angeordneten Zusatzfederung wird der Vorzug zu
geben sein. Jedoch ist es innerhalb des Rahmens der Erfindung möglich, auch andere
Federungsvorrichtungen in beliebiger Weise anzuordnen, und zwar an beliebigen Ausführungsformen
von Bremsgestängebauarten mit Lastwechsel. »
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen, insbesondereEisenbahnwagenbremsen derjenigen Bauart, bei der das Übersetzungsverhältnis im Bremsgestänge zwischen der Bremskraftquelle und den auf den Wagenrädern wirkenden Bremsklötzen zwecks Anpassung der Bremskraft an die Beladung des Wagens veränderlich ist, gekennzeichnet durch eine im Bremsgestänge eingeschobene, bei Abbremsung 11S mit kleinerem Übersetzungsverhältnis wirksame, derart berechnete Zusatzfedervorrichtung, daß sie bei Bremsung mit dem kleineren Übersetzungsverhältnis bewirkt, daß die gesamte Federung im "o Bremsgestänge einen Wert gleicher Größenordnung wie bei Bremsung mit einemvorausbestimmten höheren Übersetzungsverhältnis erhält.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzfedervorrichtung in einem nur bei sogenannter Taraabbremsung des Wagens an der Überführung der Bremskraft von der Bremskraftquelle zu den Bremsklötzen teilnehmenden Teil des Bremsgestänges angebracht ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97793D DE563556C (de) | 1931-04-02 | 1931-04-02 | Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen mit umstellbarem UEbersetzungsverhaeltnis |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES97793D DE563556C (de) | 1931-04-02 | 1931-04-02 | Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen mit umstellbarem UEbersetzungsverhaeltnis |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563556C true DE563556C (de) | 1932-11-07 |
Family
ID=7520983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES97793D Expired DE563556C (de) | 1931-04-02 | 1931-04-02 | Vorrichtung bei Fahrzeugbremsen mit umstellbarem UEbersetzungsverhaeltnis |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563556C (de) |
-
1931
- 1931-04-02 DE DES97793D patent/DE563556C/de not_active Expired
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