DE470016C - Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsen an Eisenbahnwagen u. dgl. - Google Patents

Selbsttaetige Nachstellvorrichtung fuer Bremsen an Eisenbahnwagen u. dgl.

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DE470016C DES82526D DES0082526D DE470016C DE 470016 C DE470016 C DE 470016C DE S82526 D DES82526 D DE S82526D DE S0082526 D DES0082526 D DE S0082526D DE 470016 C DE470016 C DE 470016C
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    • B61RAILWAYS
    • B61HBRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
    • B61H15/00Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters
    • B61H15/0035Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in both directions
    • B61H15/0042Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in both directions by means of linear adjustment
    • B61H15/0057Wear-compensating mechanisms, e.g. slack adjusters mechanical and self-acting in both directions by means of linear adjustment with screw-thread and nut

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Description

  • Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Bremsen an Eisenbahnwagen u. dgl. Gegenstand der Erfindung ist ein für selbsttätige Regelung der Spielräume zwischen den Bremsklötzen und den Rädern an Eisenbahnwagen u. dgl. bestimmter Apparat, dessen Wirkung sich auf der Verwendung einer Schraubenspindel begründet, die zur Verkürzung und gegebenenfalls auch zur Verlängerung des Abstands zwischen - zwei Punkten des Bremsgestänges bestimmt ist, wobei - wenn die Schraubenspindel mit dem einen Punkt und eine auf die Spindel aufgeschraubte Mutter mit dem andern Punkt des Bremsgestänges verbunden sind - eine Verkürzung bzw. Verlängerung des Abstands zwischen diesen Punkten entsprechend dem Verdrehen der Spindel oder der Mutter in der einen oder der entgegengesetzten Richtung erfolgt. In diesem Zusammenhang kann der Einfachheit halber angenommen werden, daß die Schraubenspindel stillsteht und nur die Mutter drehbar ist, obgleich natürlich die Rollen auch vertauscht sein können.
  • Wenn man nun in obenerwähnter Weise eine derartige Schraubenspindel verwendet, um bei Nachstellvorrichtungen der hier in Frage kommenden Art den Abstand zwischen zwei Punkten zu verkürzen und gegebenenfalls auch zu verlängern, können durch verschite.-dene Wahl von Schraubenspindeln zwei verschiedene Fälle vorkommen. Einmal kann die Steigung des Gewindes der Spindel und- somit natürlich auch der Mutter so klein gewählt werden, daß die Schraubenverbindung selbstsperrend oder -hemmend ist, d. h. keine Verdrehung der Mutter durch axial gerichtete Kräfte verursacht werden kann, in welchem Fall die Nachstellvorrichtung nur zur Verkürzung des Abstands zwischen den zwei Punkten im Bremsgestänge, entsprechend der erforderlichen Kompensation für den Verschleiß der Bremsklötze, verwendet werden kann. Das andere Mal kann das Gewinde nicht selbstsperrend oder -hemmend sein, d. h. eine Verdrehung der Mutter kann durch axial gerichtete Kräfte verursacht werden, in welchem Fall die Nachstellvorrichtung sowohl für die Verkleinerung von zu großen Spielräumen als auch Vergrößerung von zu kleinen Spielräumen verwendet werden kann.
  • Es ist bereits an sich bekannt, bei ähnlichen, für den gleichen Zweck bestimmten Apparaten sowohl selbsthemmende als auch nicht selbsthemmende Schraubenspindeln zu verwenden, und man hat ferner bereits vorgeschlagen, bei Nachstellvorrichtungen eine zwangläufig gesteuerte Sperrvorrichtung zu verwenden, die bei Verwendung von nicht selbsthemmenden Schraubenspindeln eine Sperrung der Mutter verursacht, sobald der Kolbenhub .eine gewisse Größe erreicht hat. Schließlich ist bereits bekannt, in der Betätigungsvorrichtung, die bei Bewegung des Bremskolbens eine Drehbewegung auf die Mutter in solchem Sinne überführt, daß eine Verkleinerung der Spielräume erzielt wird, ein nachgiebiges Organ einzuschalten, das die überschußbewegung der Betätigungsvorrichtung in sich aufnimmt, die noch nach erfolgter Sperrung der Mutter auftreten kann. Das Merkmal der vorliegenden Erfindung liegt in der Hauptsache darin, daß bei solchen Nachstellvorrichtungen, wo das eben erwähnte nachgiebige Organ als Kupplung ausgebildet (oder durch eine solche ersetzt) ist, die nach Festklemmung der Mutter und Schraubenspindel gleiten kann, diese Kupplung durch geeignete Organe derart zwangläufig gesteuert wird, daß eine Einschaltung der Kupplung in einem gewissen Zeitpunkt während der Bremsbewegung erfolgt. Gleichzeitig haben hierbei andere zum Apparat gehörige, mechanische Einzelteile vereinfacht und ihre Wirkungsweise bedeutend verbessert werden können. Besonders gilt dies von der eingangs erwähnten, mit der Vorrichtung zum Überführen der Schaltbewegung vom Bremskolben auf die Mutter zusammenwirkenden Sperrvorrichtung, die in früheren Ausführungsformen mit Hilfe der Bewegung der Betätigungsvorrichtung ein- und ausschaltbar war, dagegen im vorliegenden Fall stets eingeschaltet ist und als Mitnehmer in der einen Drehrichtung wirkt.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, und zwar angebracht in einer Zugstange zwecks Verkürzung und gegebenenfalls auch Verlängerung des Abstands zwischen den Festpunkten der Zugstange. Es zeigt Abb. i den ganzen Apparat in Seitenansicht mit der oberen Hälfte im Schnitt, Abb. 2 einen Querschnitt gemäß Linie A-B in Abb. i.
  • Die Stange (in diesem Fall die Zugstange), in der die Nachstellvorrichtung einen Teil bildet, ist angenommen aus zwei Teilen zu bestehen, von denen der eine Teil i in geeigneter Weise mit einer Schraubenspindel 2 verbunden ist und der andere Teil aus einem Rohr 3 besteht, in dem die Schraubenspindel teleskopähnlich verschiebbar ist und an dem eine die Schraubenspindel 2 umschließende Mutter 4. befestigt ist. Das Rohr 3 ist mit einer hülsenförmigen Verlängerung versehen, welche die unten näher bezeichneten Teile der Nachstellvorrichtung in sich einschließt. Der Mechanismus ist an seinem Ende mit einer Befestigungsöse 5 versehen. Eine ähnliche Befestigungsöse ist natürlich, obgleich in der Zeichnung nicht dargestellt, auch am andern Ende der Stange i vorgesehen.
  • Gemäß der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform besteht das den Apparat umschließende Gehäuse aus drei Teilen, nämlich einem Endstück 6, das mit dem rohrförmigen Teil 3 fest verbunden und innen mit einer Anschlagsfläche 6a versehen ist, einem Zwischenstück 7, das innen eine nach der Anschlagsfläche 6a geiichtete Anschlagsfläche 7a hat und am entgegengesetzten Ende zu einem Sperrzahnkranz 7b ausgebildet ist, und einer hülsenförmigen Verlängerung 8 des Mittelstücks 7 mit einem Stützflansch 9.
  • Die Befestigungsöse 5 ist in geeigneter Weise mit einer Schraube io verbunden, deren als Stange i i ausgebildete Fortsetzung sich durch den Apparat erstreckt und am inneren Ende mit einem an ihr befestigten Flansch 12 versehen ist, dessen Seitenflächen sich zwischen den Anschlagsflächen 6a und 7a befinden, jedoch mit einem kleineren Spielraum, der eine gewisse axiale Verschiebung des Flansches zwischen den Anschlagsflächen zuläßt.
  • Die Stange i i ist innerhalb des Apparats von einer verhältnismäßig starken und unter gewisser stetiger Spannung stehenden Druckfeder 13 umgeben, deren eines Ende sich gegen den Flansch 12 und deren anderes Ende sich unter Vermittlung eines Axialdrucklagers 14 gegen ein. glockenförmiges Schlußstück 15 stützt, das die eine Hälfte einer vorzugsweise kegelförmigen Reibungskupplung bildet und mit einem Anschlag 16 zur Zusammenwirkung mit dem Stützflansch 9 versehen ist.
  • Im Apparat ist ferner ein mit Sperrzähnen versehener Ring 17 vorgesehen, der mit dem Schlußstück 15 derart in Verbindung steht, daß er diesem gegenüber axial verschoben werden kann, aber von ihm bei vorkommenden Drehungen mitgenommen wird. Zu diesem Zweck kann das Schlußstück 15 mit einer- hülsenförmigen, den Ring 17 umschließenden Verlängerung 18 versehen sein, in der axial verlaufende Nuten 18- vorgesehen sind, in welchen vom Ring 17 hervorstehende Zapfen 17a gleiten können. Die Sperrzähne am Ring 17 und am Zahnkranz 71' sind keilförmig mit geraden Enden und einer solchen Neigung, daß sie sicher in Eingriff miteinander kommen, wenn der Ring 17 in solcher Richtung gedreht wird, daß die Mutter q. auf die Schraubenspindel 2 aufgeschraubt und dadurch der Abstand zwischen den Pestpunkten der Stange 1, 3 verkürzt wird, während die Zähne bei Drehung in entgegengesetzter Richtung frei übereinander hinweggleiten. Eine Feder 19 ist zwischen dem Ring 17 und einem inneren Anschlag arn Schlußstück 15 eingesetzt, um die Sperrzähne in ständigem Eingriff miteinander zu halten, und die Stärke dieser Feder i g ist unbedeutend im Vergleich zur Stärke der Hauptfeder 13.
  • Auf der Schraube io ist auch noch eine Mutter. 2o angebracht, die mit einem Hebelarm 21 versehen und als kegelförmige Reibungskupplungshälfte 22 ausgebi det ist, die mit der andern Kupplungshälfte, d. h. dem Schlußstück 15, zusammenwirkt. Der Hebelarm 21 ist in von anderen Nachstellvorrichtungen bekannter Weise mit einem zweckentsprechenden Teil der Bremsausrüstung verbunden, derart, daß er bei den hin und her -gehenden Bewegungen des Bremskolbens eine pendelnde Drehbewegung um die Schraube io erhält. Diese pendelnde Drehbewegung des Armes -,i soll derart sein, daß sie bei Bewegung des Bremskolbens entsprechend dem Ansetzen der Bremse die Mutter 2o in dem Sinne dreht, daß die Kupplungshälften 15, 22 infolge der Axialbewegung der Mutter 2o auf ihrem Gewinde miteinander in Eingriff kommen. Bei Bewegung des Bremskolbens entsprechend dem Lösen der Bremse bewegt sich selbstverständlich die Mutter in entgegengesetzter Richtung, so daß dann - eine Ausschaltung der Kupplung erfolgt.
  • Es ist zu beachten, daß die Verbindung zwischen den Teilen io und 2o nicht mit Notwendigkeit die Gestalt von Gewinden zu haben braucht, sondern man kann sich auch zusammenwirkende schräge Flächen anderer Art denken, beispielsweise an entgegenstehenden Vorsprüngen o. dgl. vorgesehene Flächen, und die Hauptsache ist, daß durch ein Verdrehen des Hebelarmes 2 1 um die Längsachse des Apparates eine axiale Verschiebung der Kupplungshälfte 22 erzielt wird, und zwar gleichgültig auf welche Weise dies geschieht. Die Verwendung von Gewinden anstatt von z. B. schrägen Vorsprüngen o. dgl. für die Erzielung der axialen Verschiebung bringt jedoch den Vorteil mit sich, daß die Verschiebungsbewegung zwangläufa_g in beiden Richtungen erfolgt, und daß dann eine möglicherweise schiefe Richtung der auf den Hebelarm 21 wirkenden Kraft keinen schädlichen Einfuß auf die Axialverschiebung haben kann.
  • Um die Wirkungsweise des Apparats verstehen zu können, muß man sich zwei verschiedene Zeitpunkte während des Bremsvorgangs vorstellen, nämlich einen ersten Zeitpunkt A, in dem der Arm 21 so weit gedreht ist, daß die Kupplung 15, 22 eingeschaltet ist, und einen zweiten Zeitpunkt B. in dem die Spannung in der Stange i, 3 auf einen solchen Wert angewachsen ist, daß diese Spannung in der unten näher beschriebenen Weise die Teile des Apparats festklemmt, so daß keine Drehung mit Hilfe der Kupplung erfolgen kann. Es ist nun die Reihenfolge dieser Zeitpunkte, d. h. ob diese vor- oder hintereinander- oder zusammenfallen, die für die Wirkungsweise des Apparats ausschlaggebend ist. Wenn der Zeitpunkt ,4 vor B liegt, so erfolgt - gleichgültig ob das Gewinde der Schraubenspindel z selbsthemmend oder nicht selbsthemmend ist - eine Verkürzung der Zugstange und somit eine Verkleinerung der Spielräume; wenn dagegen A und B gleichzeitig eintreffen, erfolgt weder eine Verkürzung noch eine Verlängerung. Wenn schließlich B vor A eintrifft, so bedeutet dies, daß die Spielräume zu klein sind. Dieser Fall kann nur bei Verwendung einer selbsthemmenden Schraubenspindel eintreffen, und die Spielräume werden dann so lange zu klein bleiben, bis sie wieder durch den Verschleiß der Bremsklötze auf ihren normalen Wert vergrößert sind, wobei A und B gleichzeitig eintreffen. Wird dagegen eine nicht selbsthemmende Schraubenspindel verwendet, kann der Zeitpunkt R nicht vor A eintreffen, auch wenn die Spielräume zu klein sein sotten. Falls namentlich in diesem Fall Spannung im Gestänge schon vor dem Zeitpunkt A entsteht, so ist die Nachstellvorrichtung noch nicht gegen Ausschraubung gesperrt, und folglich wird infolge der Spannung eine Ausschraubung stattfinden, die der Bewegung des Bremskolbens entspricht. Die Spannung kann infolgedessen nicht anwachsen, bevor der Zeitpunkt A eintrifft und die Nachstellvorrichtung gegen Ausschraubung verriegelt wird. Es muß jedoch hervorgehoben werden, daß bei Verwendung einer nicht selbsthemmenden Schraubenspindel 2 in unten näher beschriebener Weise ein Grenzfall vorkommen kann, wo die Kupplung 15,` 22 stets eingeschaltet sein kann und der Zeitpunkt A somit stets vorherrschend sein wird oder, mit andern Worten, eine Drehbewegung unmittelbar beginnt, sobald der Bremskolben beginnt sich zu bewegen. Auch in diesem Fall erfolgt aber die Verriegelung gegen Ausschraubung erst bei einem bestimmten Kolbenhub. Die Wirkungsweise eines so angeordneten Apparates wird später näher erläutert.
  • Gleichgültig, ob die Schraubenspindel a selbsthemmend ist oder nicht, kann man sich zunächst das Vorhandensein von normalen Spielräumen zwischen Bremsklotz und Wagenrad denken. Die Einschaltung der Kupplung 15, 22 erfolgt, wenn der Bremskolben sich entsprechend seinem normalen Spielhub bewegt hat, und gleichzeitig erfolgt also in diesem Fall ein Ansetzen der Bremsklötze. Bei fortgesetzter Bremsung bewegt -sich der Bremskolben noch ein größeres oder kleineres Stück, entsprechend der Elastizität im Bremsgestänge usw., und hierbei entsteht eine rasch anwachsende -Spannung in der Zugstange 1, 3. Wenn dies eintrifft, wird die Feder 13 zusammengedrückt, der Flansch 12 legt sich hart gegen die Anschlagsfläche 7a an und verhindert dadurch eine Drehung des Gehäuses 6, 7, 8 und somit der Mutter q., so daß der Apparat als eine seiner Länge nach unveränderliche Stange wirkt, und wenn dann der Arm 21 weitere Drehbewegung erhält, so gleitet der Kupplungsteil 22 auf dem Teil 15, wobei natürlich die Feder 13 noch mehr mehr zusammengedrückt wird.
  • Sind die Spielräume zu groß, so hat sich der Bremskolben eine entsprechende Strecke über seinen normalen Hub hinausbewegt, ehe die Bremsklötze sich an die Wagenräder anlegen. Die Folge hiervon ist, daß die Kupplung 15, 22 eingeschaltet wird, ehe eine nennenswerte Spannung in der Zugstange 1, 3 auftritt. Durch die Einschaltung der Kupplung übernimmt diese den Druck der Feder 13, wobei der Druck also von dem Anschlag 9 entlastet wird. Hierdurch wird auch der Anliegedruck zwischen dem Flansch 12 und der Anliegefläche 6a aufgehoben, wobei der auf Grund der Reibung zwischen diesen Flächen vorhandene Widerstand gegen Drehung der Mutter q. aufhört. Unter Vermittlung der Kupplung 15, 22 wird der Arm 21 somit eine Drehung des Teils.l5, 16, 18 verursachen, dessen Bewegung durch die im selben Sinne als Mitnehmer wirkende Sperrvorrichtung 17, 7b auf das Apparatgehäuse 6, 7, 8, 9 und somit auf die Mutter q. übertragen wird, welche zur Schraubenspindel 2 verdreht wird, so daß die Stange 1, 3 verkürzt wird, und die Drehung setzt so lange fort, bis die Spannung in der Stange den Apparat in oben beschriebener Weise verriegelt.
  • Wenn die Schraubenspindel ä nicht selbsthemmend ist, kann der Apparat auch für Vergrößerung von Spielräumen dienen, die aus irgendeinem Anlaß zu klein geworden sind. Unter diesen Umständen tritt bei zu kleinen Spielräumen bereits eine bedeutende Spannung in der Stange 1, 3 auf, ehe die Kupplung 15, 22 eingeschaltet wird. Sobald diese Spannung genügend groß ist, um die Feder 13 zusammenzudrücken, hat der Flansch 12 die Neigung, sich von der Anschlagsfläche 6a zu entfernen, und sobald dies eintritt, wird das Gehäuse 6, 7, 8, 9 frei, und die Zugspannung wird dann durch die Schraubenspindel 2 eine Drehung der Mutter q. und des Gehäuses verursachen, wobei die Zahnkupplung 17 und der Teil 15, 16, 18 sich mit dem Gehäuse mitdrehen, und die Drehung setzt so lange fort, bis die Kupplung 15, 22 eingeschaltet wird. Diese Stangenverlängerung geschieht auf eben angegebene Weise so lange unter abwechselndem Sichentfernen und -nähern, der Anschlagsfläche 6a vom und zum Flansch 12, je nachdem die -Zugspannung in der Stange 1, 3 im Verhältnis zu der inzwischen erfolgten Verlängerung erhöht oder vermindert wird, bis der Bremskolben seinen normalen Hub ausgeführt hat und die Kupplung 15, 22 eingeschaltet ist. Daraufhin wird das Gehäuse festgehalten, und die in der Stange 1, 3 auftretende Spannung erhält Gelegenheit, den Flansch 12 gegen die Anschlagsfläche 7- anzupressen, wodurch die Verriegelung des Apparats erfolgt. Hieraus geht somit hervor, daß der Apparat besonders schnellwirkend ist, wenn zu kleine Spielräume vergrößert werden sollen, und diese Vergrößerung auf den Normalwert geschieht durch ein einmaliges Ansetzen der Bremsen, und zwar unabhängig von der Größe des Wertes, mit welchem sich der wirkliche Spielraum vom normalen Spielraum unterscheidet.
  • Durch geeignete Wahl der Spielräume zwischen dem Flansch 12 einerseits und den Anschlagsflächen 6a und 7a anderseits im Verhältnis zur Axialverschiebung der Mutter 2o kann die Kupplung 1.5, 22 bei Verwendung einer nicht selbsthemmenden Schraubenspindel 2, wie oben angegeben, ständig eingeschaltet sein, so daß eine Verkleinerung der Spielräume zwischen Bremsklotz und Rad bereits während desjenigen Teils des Bremskolbenwegs begonnen wird, der vor dem Zeitpunkt liegt, in welchem die Verriegelung des Apparats gegen Ausschraubung eintritt und die Spielräume gleich Null sein sollen. Hierdurch kann die durch den Apparat verursachte Verkleinerung der Spielräume bei jedem Ansetzen der Bremsen vervielfältigt, werden, ohne daß dadurch die Gefahr für zu kleine Spielräume entsteht, weil, eine zu starke Spielraumverkleinerung vor . dem Verriegelungszeitpunkt ein Anliegen der Bremsklötze an die Räder vor diesem Zeitpunkt verursacht, wobei durch die auftretende Zugspannung die Kupplungshälfte 15 durch Einwirkung vom Anschlag 9 außer Eingriff mit der Kupplungshälfte 2o, 22 gezogen wird und ein Herausschrauben oder eine Vergrößerung der Spielräume. in unten näher beschriebener Weise erfolgt, so daß ein Ausgleich für die in diesem Fall zu starke Spielraumverkleinerung erzielt wird. Hieraus geht somit hervor, daß der Apparat in dieser Ausführungsform für die Verkleinerung von zu großen Spielräumen äußerst schnellwirkend ist, und das hierdurch erzielte praktische Ergebnis ist die Möglichkeit, zu große Spielräume durch ein einmaliges Anziehen der Bremsen auf den Normalwert zurückzubringen, und zwar unabhängig von der Größe des Unterschiedes, natürlich innerhalb angemessener Grenzen.
  • Denkt man sich in diesem Fall, mit der Kupplung 15, 22 ständig eingeschaltet, daß die Spielräume zu klein geworden sind, so wird der Kupplungsteil 15 durch die unmittelbar bei Anliegen der Bremsklötze in der Stange 1, 3 auftretende Zugspannung außer Eingriff mit dem Kupplungsteil 22 gezogen, und gleichzeitig entfernt sich der Flansch 12 von der Anschlagsfläche 6a, und der Arbeitsvorgang gleicht dem früher beschriebenen, bis der Kupplungsteil 22 durch seine anhaltende Drehung und gleichzeitige Axialverschiebung zwecks erneutem Eingriff den Kupplungsteil 15 erreicht und der letztere durch das Anliegen des Flansches 12 an der Anschlagsfläche 7a nicht mehr außer Eingriff gezogen werden kann, wobei endgültige Verriegelung gegen weitere Verlängerung eintritt. _ Bei einer derartigen, eine Verlängerung der. Zugstange verhindernden Verriegelung, z. B. nach ausgeführter Vergrößerung von Spielräumen, wird, wie schon früher erwähnt, der Druck der Feder 13 an den Auflageflächen zwischen den Teilen 16 und 9 entlastet und anstatt dessen von der Kupplung 15, 22 aufgenommen, so daß das Anliegen zwischen den Teilen 7 und 12 an der Fläche 7a bei eintretender Zugspannung in der Stange 1, 3 mit größerer Kraft erfolgt (d. h. mit der ganzen Zugspannung anstatt mit dieser weniger der Federkraft), und infolgedessen wird eine bessere Verriegelung erzielt.
  • Aus dem oben Angeführten ist somit hervorgegangen, daß der Apparat trotz seines besonders einfachen Aufbaues imstande ist. Spielräume selbsttätig sowohl zu verkleinern als auch zu vergrößern und daß diese Spielraumregelung mit größtmöglicher Schnellwirkung erzielt wird.

Claims (1)

  1. f'ATENTA nsPüüCHE: i. Selbsttätige Nachstellvorrichtung für Bremsen an Eisenbahnwagen u. dgl., bei der die Regelung der Spielräume durch relatives Verdrehen einer Schraubenspindel und einer Mutter zueinander durch Vermittlung einer bei der Bremsbewegung in Drehung versetzten, gleitbaren und mit begrenzter Triebkraft wirkenden Kupplung erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kupplung durch Organe zwangläufig gesteuert wird, die die Einschaltung der Kupplung in einem bestimmten Zeitpunkt während der Bremsbewegung verursachen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbewegung der Kupplung auf die Mutter (oder die Schraubenspindel) mit Hilfe einer durch eine nachgiebige Kraft ständig in Wirksamkeit gehaltenen Sperrvorrichtung überführt wird, die in der einen Drehrichtung als Mitnehmer dient, aber ein freies Drehen der Teile der Sperrvorrichtung in entgegengesetzter Richtung zuläßt. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gleitbare Kupplung aus einer Reibungskupplung besteht. 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zwangläufige Einschaltung der Kupplung durch eine dem einen Kupplungsteil (meistens dem treibenden) gleichzeitig mit der Drehung erteilte Axialverschiebung erzielt wird. 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem einen Kupplungsteil zwecks Einschaltung der Kupplung erteilte Axialbewegung in beiden Richtungen dadurch zwangläufig gesteuert wird, daß der fragliche Kupplungsteil als Mutter auf einer stillstehenden Schraube ausgebildet ist. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, besonders wenn die Gewindesteigung der Verschraubung so groß ist, daß die Verschraubung nicht selbsthemmend ist, zum Zwecke, dem Apparat zu @ermöglichen, in beiden Richtungen zu wirken, d. h. sowohl eine Verkleinerung als auch bei Bedarf eine Vergrößerung von Spielräumen zu bewerkstelligen, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Bewegungsfreiheit desjenigen Teils (15, i 6 j der Kupplung, der vom andern Kupplungsteil (2o, 21, 22) seine Drehbewegung zu erhalten hat, in, der einen Richtung durch einen Anschlag (9) begrenzt ist, der mit dem drehbaren, die Bremsspannung überführenden Bremsstangenteil (3) fest verbunden ist. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Drehung erhaltende Kupplungsteil (15, 16) in axialer Richtung von einer Druckfeder beeinflußt ist, die so verlegt ist, daß sie- das Bestreben hat, sowohl den erwähnten Kupplungsteil als auch, durch den die Axialbewegung des Kupplungsteils begrenzenden Anschlag (9), den drehbaren Bremsstangenteil sowie die damit fest verbundenen Organe in eine Richtung entgegengesetzt derjenigen- zu führen, in welche die Bremsspannung genannte Teile zu führen strebt. B. Vorrichtung nach den Anprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet," daß die zwangläufig gesteuerte Axialbewegung des einen Kupplungsteils (2o, 21, 22), welche die Einschaltung der Kupplung verursacht, die gleiche Richtung wie diejenige hat, in welche die Bremsspannung unter überwindung des Federdrucks den drehbaren Bremsstangenteil sowie damit fest verbundene Organe und den durch die Feder beeinflußten Kupplungsteil zu führen sucht. g. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der zwangläufig gesteuerten Axialbewegung des einen Kupplungsteils (2o, 21, 22), welche die Einschaltung der Kupplung verursacht, und die Größe des bei gelösten Bremsen vorhandenen axialen Spielraums des drehbaren Bremsstangenteils und der damit fest verbundenen Organe in bezug auf eine Anschlagsfläche (7a), die zur Aufnahme der Bremsspannung dient, derart zueinander abgepaßt sind, daß die beiden Teile der Kupplung bereits dann in Eingriff miteinander liegen können, ehe endgültige Verriegelung gegen Herausschrauben eintritt. io. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß bei Einschaltung der Kupplung (i 5, 22) der Federdruck zwischen dem die Drehung empfangenden Kupplungsteil (15) und dem mit dem drehbaren Bremsstangenteil (3) fest verbundenen Anschlag (9) entlastet wird, der die Bewegungsfreiheit des Kupplungsteils in Richtung des Federdrucks begrenzt.
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