AT86343B - Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Räder. - Google Patents

Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Räder.

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AT86343B
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    B1'emseinrichtung   zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Räder. 



    Vorliegende Bremseinrichtung hat den Zweck, für den Leergang des Bremsgestänges, d. i. für dessen Bewegung bis zum Zeitpunkte des Anlegens der Bremsklötze an die Räder, nicht dieselbe grosse Übersetzung anwenden zu müssen, wie sie zur Erzeugung des nötigen Bremsdruckes vorhanden sein muss und damit eine rasche Anlegebewegung zu erzielen. Zur Erreichung dieses Zweckes besteht die Bremseinrichtung aus zwei gekuppelten Hebeln mit verschiedenen Übersetzungsverhältnissen, die während des ganzen Bremsvorganges um verschiedene Drehpunkte schwingen. Der Hebel mit kleinerer Übersetzung (Leerganghebel) greift mittels einer Feder o. dgl. am Bremsgestänge an und unter deren Anfangsspannung kommen die Bremsbacken zum raschen Anliegen an die Räder.

   Der Hebel mit grösserer Übersetzung (Krafthebel) wird nach erfolgtem Anliegen der Bremsbacken durch eine durch die Weiterdrehung des ersten Hebels selbsttätig eingeschaltete Kupplung mit dem Bremsgestänge verbunden und zieht sodann die Bremse fest. Das Drehlager für den Hebel mit grösserer Übersetzung kann verstellbar sein, um dessen Übersetzungsverhältnis ändern zu können. 



  Die Fig. I und 2 zeigen eine beispielsweise Ausführung der Einrichtung in der Draufsicht und in einem Schnitt nach A-B, Fig. g zeigt eine Draufsicht derselben Einrichtung in einer abgeänderten Ausführung. Bei beiden Ausführungen ist vorgesehen, dass die Bremsgestängeübersetzung behufs Abbremsung des Fahrzeuges nach dem Bruttogewichte geändert werden kann. Dabei ist das Bremsgestänge in den beiden ersten Figuren im losen Zustande der Bremsklötze und in Fig. 3 bei angezogener Bremse dargestellt. 



  Bei der Ausführung nach den Fig. i und 2 wirkt die Zylinderkraft durch das Bremsgestänge 1 auf den Krafthebel 2, der mit grosser Übersetzung zur Wirkung kommt. Dieser Hebel stützt sich im losen Zustande der Bremse, wie in der Zeichnung dargestellt ist, mit dem einem Ende auf den lesten Anschlag 3 und ist gegen. Längsverschiebung durch die Zapfen 4 gesichert, die in Schlitzen der am Wagen festgemachten Führungen 5 beweglich sind. Mit dem anderen Ende greift der Krafthebel 2 mittels des Lenkers 6 an dem einen Ende des Leerganghebels 7 an, der mit kleiner Übersetzung zur Wirkung kommt und mittels des Zapfens 8 in den Führungen 5 schwingbar gelagert ist. Am andern Ende des Leerganghebels 7 ist die mit einer Nase 9 versehene Hülse 10 verschwenkbar gelagert, durch die die Bremsstange- hindurchführt.

   Zwischen dem auf der Bremsstange 11 festgeschraubten Federteller 12 und der Hülse 10 befindet sich mit einer gewissen Anfangsspannung die Schraubendruckfeder 13. Auf der Bremsstange 11 ist weiters der Bund 14 vorgesehen, um dessen Zapfen der mit Zähnen versehene Daumen 15 schwingbar gelagert ist, auf dem sich ein Anschlag 16 befindet. Eine den Drehbolzen des Daumens 15 umgebende Schraubenfeder 17 sucht letzteren derart zu verschwenken, dass sein Anschlag 16 gegen die an der Hülse 10 befindliche Nase 9 gedrückt wird. Die Zähne des Daumens 15 korrespondieren mit Zähnen, die am Ende des Krafthebels 2 vorgesehen sind. Im angezogenen Zustande der Bremse stützt sich der Krafthebel 2 auf das Auflagestück 18 als Drehlager, das mittels einer Schubstange 19 auf einem quer zur Längsrichtung des Wagens festgemachten Auflageträger 20 verschiebbar ist.

   Schliesslich ist auf dem Leerganghebel 7 noch ) der Bolzen 21 für den Angriff des Gestänges der Handbremse vorgesehen,   

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   Die Wirkungsweise dieses Bremsgestänges ist folgende : Im ungebremsten Zustande des Fahrzeuges liegt das eine Ende des Krafthebels 2 auf dem Anschlag 3. Die Hülse 10 wird durch die Feder 13 gegen den Bund 14 gepresst, wobei infolge der Einwirkung der Nase 9 auf den Anschlag 16 der Daumen 15 sich in der dargestellten, ausgedrehten Stellung befindet. 



  Wird die Bremse vom Bremszylinder mittels des Gestänges 1 angezogen, dann schwingt der Krafthebel 2 um seinen Slützpunkt 3. Durch die Stange 6 wird auch der Leerganghebel 7 mitgenommen. Die Hülse 10 drückt auf die Feder 13, welche Einwirkung durch den Federteller 12 auf die Bremsstange 11 übertragen wird. Die Feder 13 muss eine solche Anfangsspannung erhalten, dass sie den Widerstand des Bremsgestänges während dessen Leergang ohne Deformation überwindet ; dadurch ändert die Hülse 10 während des Leerganges des Bremsgestänges ihre Lage auf der Bremsstange 11 nicht. Der Daumen 15 bleibt daher während des ganzen Gestängeleerganges in der ausgedrehten Lage.

   Legen sich aber die Bremsklötze an die Räder an, dann bleibt bei Weiterverschwenkung der Hebel 2, 7 die Stange stehen, die Hülse 10 wird sich unter Zusammendrückung der Feder 13 auf der Stange 11 verschieben, die Nase 9 gibt den Anschlag 16 frei und es wird daher der Daumen 15 unter der Einwirkung der Feder 17 so weit. zurückschwingen, bis dessen Zähne mit jenem auf dem Krafthebel 2 zum Eingriff kommen. Unterdessen hat sich der Krafthebel 2 an das Auflagestück 18 angelegt ; er wirkt von nun an als zweiarmiger Hebel, wobei das Auflagestück 18 den Drehpunkt bildet. Die Bremskraft wird nunmehr vom Krafthebel 2 durch den Daumen 15 je nach Stellung des Auflagestückes 18 mit mehr oder weniger grosser Übersetzung auf die Bremsstange 11 übertragen.

   Während demnach der Weg des Bremskolbens infolge Gestängedehnung nach dem Festlegen des Bremsklötze bei verschiedener Wagenbelastung ein ungleich grosser ist, hängt er für den Leergang des Bremsgestänges nur von konstanten Hebellängen ab und ist daher bei gleicher Bremsklotzentfernung in jedem Falle immer unverändert der gleiche. 



  Wird die Bremse wieder gelöst, dann-kehren die beiden Bremshehel 2 und 7 unter der Einwirkung der Feder 13 und der Bremsklotzrückziehfedern sowie des Gewichtes des Bremskolbens bzw. der Kolbenrückziehfeder in ihre ursprüngliche Lage zurück, wobei der Daumen 15 durch Anlegen der Nase 9 gegen den Anschlag 16 unter Anspannung der Feder 17 wieder die ausgedrehte Stellung einnimmt. 



  Bei Betätigung des Bremsgestänges vom Bremszylinder aus wird sich der Bolzen 21 im Schlitze der zur Handbremse führenden Zugstange verschieben. Wird die Bremse von Hand aus betätigt, dann wird die gesamte Bremskraft durch den Leerganghebel 7 und den Lenker 6 auf den Krafthebel 2 übertragen, von dem sie in der gleichen Weise wie früher auf das weitere Bremsgestänge geleitet wird. Da der Bremskolben in diesem Falle in Ruhe verbleiben soll, ist in der Bremsstange 1 zum Bremszylinder ein entsprechender Schlitz vorgesehen, Bei Ausführung nach Fig. 3 ist der Daumen 15 nicht auf der Bremsstange 11, sondern am Krafthebel 2 verschwenkbar gelagert und die Gegenzahnung am Bund 14 der Stange 11 angebracht.

   Der Daumen 15 steht bei vorliegender Ausführung mit dem Leerganghebel 7 mittels Bozen 8. 3 und Stange 23 derart in Verbindung, dass im losen Zustande der Bremse durch die Spannung der die Stange 23 umgebenden Schraubenfeder 24 der Daumen 15 in der ausgedrehten Lage gehalten wird. Die Wirkungsweise ist im allgemeinen die gleiche, wie bei der ersten Ausführungsform, nur wird der Daumen 15 beim Leergang des Bremsgestänges nicht in seinem ausgedrehten Zustande verbleiben, sondern durch die Stange 23 entsprechend der Bewegung des Leerganghebels 7 gegen die Kuppelstellung verschwenkt.

   Da die Form des Daumens so gewählt ist, dass die Entfernung der gegenüberstehenden Zähne bei dieser Bewegung ein konstantes geringes Mass beibehält, so wird nach dem infolge Anlegens der Bremsklötze eintretenden Stehenbleiben der Stange 11 sogleich ein Ineinandergreifen der Verzahnungen von 15 und 14 stattfinden. Nachdem sich unterdessen auch der Krafthebel 2 an das Auflagestück 18 angelegt hat, kann die Bremskraft nunmehr ihren Weg über den Krafthebel 2 nehmen. 



  Von Wichtigkeit ist, dass bei beiden Ausführungen die Verschiebung des Auflagestückes 18 im ungebremsten Zustande des Fahrzeuges ganz frei erfolgen kann. Es ist selbstverständlich, dass das vorliegende Bremsgestänge bei-Fahrzeugen mit ungefähr konstanter Belastung auch ohne die zur günstigeren Abbremsung schwerer beladener Wagen bestimmte Veränderungsmöglichkeit der Übersetzung verwendet werden kann. Es wird dann an Stelle der Unterstützung des Krafthebels 2 durch das Auflagestück 18 dieser wie der Leerganghebel 7 mittels eines feststehenden Drehzapfens in den Führungen 5 (Blechen) gelagert, Es entfällt dann ausser dem Auflagestück 18 und der Vorrichtung zu dessen Verschiebung auch der feste Anschlag 3. 



  Das vorliegende Bremsgestänge ist für die Kraftübertragung durch Zugstangen dargestellt, Es lässt sich mit nur ganz geringen Abweichungen ebensogut für die Kraftüber-   

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 tragung mittels Druckstangen anwenden. Auch ist die Verwendung des Bremsgestänges selbstverständlich nicht gebunden an ein bestimmtes Bremssystem. 



   Durch das vorliegende Bremsgestänge wird erreicht, dass auch mit verhältnismässig kleinen Bremszylindern sehr grosse Bremskräfte erzielt werden können, was nicht nur für den Luftbedarf von grosser Wichtigkeit ist, sondern wegen ungefähr gleichen Luftbedarf bei allen Fahrzeugen eines Zuges bei allen Bremsgestängeübersetzungen auch die Gleichmässigkeit des Bremsvorganges ausserordentlich begünstigt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : in Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Räder, gekennzeichnet durch zwei gekuppelte Hebel (2, 7) von verschiedenem Übersetzungsverhältnis, die während des ganzen Bremsvorganges um verschiedene Drehpunkte schwingen und von denen der mit kleinerer Übersetzung wirkende Hebel (7) mittels einer Feder (13) o. dgl.
    am Bremsgestänge (11) angreift und unter deren Anfangsspannung die Bremsbacken zum raschen Anliegen an die Räder bringt, während der mit grösserer Übersetzung wirkende Hebel (2) nach erfolgtem Anliegen der Bremsbacken durch eine durch die Weiterdrehung des ersteren Hebels (7) selbsttätig eingeschaltete Kupplung (15) mit dem Bremsgestänge verbunden wird und die Bremse festzieh, wobei die Kupplung beim Lösen der Bremse selbsttätig ausgeschaltet wird. z, :
    Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung durch einen am Bremsgestänge (11) verschwenkbar gelagerten Daumen (15) o. dgl. gebildet wird, der durch Anschläge (16, 9) zwischen ihm und dem Hebel (7) in der ausgeschalteten Stellung erhalten und bei der Weiterdrehung des Hebels bei anliegenden Bremsklötzen durch Feder-oder Gewichtswirkung eingeschaltet wird.
    3. Bremseinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dass der Daumen (15) o. dgl. an dem einen Hebel (2) verschwenkbar gelagert und mit dem anderen Hebel (7) nachgiebig verbunden ist, so dass er bei der Relativverdrehung beider Hebel gegeneinander stetig gegen die Kupplungsstellung bewegt wird.
    4. Bremseinrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehauflager (18) für den mit grösserer Übersetzung wirkenden Hebel (2) verstellbar ist, um dessen Übersetzungsverhältnis ändern zu können.
AT86343D 1919-02-20 1919-02-20 Bremseinrichtung zur Erzielung einer raschen Anlegebewegung der Bremsbacken an die Räder. AT86343B (de)

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