DE3608278C2 - Auslösemechanismus zum Nachstellen des Bremsgestänges eines Eisenbahnwagens - Google Patents
Auslösemechanismus zum Nachstellen des Bremsgestänges eines EisenbahnwagensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Auslösemechanismus zum Nachstel
len des Bremsgestänges eines Eisenbahnwagens mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1. Bei Eisenbahnwagen
im allgemeinen, und insbesondere bei Wagen, die in Hochge
schwindigkeitszügen eingesetzt werden, ist eine Nachstellung
des Bremsgestänges erforderlich, um den Bremszylinder-Kolben
stangen-Hub automatisch auf einem vorbestimmten Wert zu halten.
Dieser Kolbenstangen-Weg eines Bremszylinders muß in relativ
engen Toleranzen aufrechterhalten werden, um den Strömungs
mitteldruck in dem Strömungsmittelzylinder jenem im Druck
speicher möglichst gut anzupassen. Wenn dies nämlich nicht
der Fall ist, würde ein Wagen mit einem langen Kolben
stangen-Weg mit vermindertem Druck betätigt und auch mit einer Zeit
verzögerung gegenüber den anderen Wagen des Zuges, die einen
richtigen vorbestimmten Kolbenhub besitzen. Ein zu kurzer
Kolbenhub würde eine Betätigung mit einem höheren Zylinder
druck ergeben und ein kürzeres Ansprechen gegenüber den Bremsen
anderer Wagen, die bezüglich ihres Kolbenhubes richtig einge
stellt sind.
Bei den bekannten Nachstellvorrichtungen ist ein Übersteue
rungsmechanismus vorgesehen, der gemäß einer gemessenen und
voreingestellten Laufdistanz der Bremszylinder-Kolbenstange
getriggert wird. Bei vielen Anwendungsfällen und insbesondere
dann, wenn das Bremsgestänge an den Drehgestellen montiert
ist, wird die Auslösung sehr kritisch, weil der begrenzte, zur
Lagerung einer solchen Auslösevorrichtung verfügbare Raum be
grenzt ist.
Eine Bremsgestänge-Nachstellvorrichtung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1 ist aus der DE 22 61 843 B2
bekannt. Hierbei erfolgt die Spielnachstellung in Abhängigkeit
von der Stellung einer am Bremsgestänge ansetzenden Stange, die
einen Anschlag trägt, der auf der Zugstange verschiebbar ist
und mit einer Anschlagfläche des Gestängesteller-Gehäuses zu
sammenwirkt. Wenn der Anschlag die Anschlagfläche des Gestänge
steller-Gehäuses zur gleichen Zeit berührt wie die Bremsbacken
die Radreifen, dann erfolgt keine Verstellung, weil das Spiel
zwischen jedem Bremsschuh und dem Rad einen Wert hat, der genau
dem gewünschten Wert entspricht. Bei zu großem Spiel muß eine
Streckung der Nachstellvorrichtung bewirkt werden, und umge
kehrt bei zu geringem Spiel muß eine Berührung mit dem Rad
reifen verhindert werden, bevor der Anschlag auf die Anschlag
fläche aufgelaufen ist.
Bei einer anderen gattungsgemäßen Bremsgestänge-Nachstellvor
richtung, wie sie in der US-PS 2 998 104 beschrieben ist,
wirkt ein Auslösehebel mit Anschlägen zusammen, jedoch be
wirkt der von den Anschlaggliedern gesteuerte Hebel über
Klinkenräder oder Zahnstangen eine Verdrehung der Seilrollen
in der einen oder anderen Richtung, wodurch eine Verdrehung
der Spindelmutter bewirkt wird, die eine Änderung der Länge
des Nachstellgehäuses bewirkt, und die Betätigung erfolgt,
sobald der Kolben des Bremszylinders eine Leitung freigibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen für derartige
Eisenbahn-Bremsgestänge-Nachstellvorrichtungen geeigneten
Auslösemechanismus zu schaffen, der betriebssicher über lange
Zeiträume wirksam bleibt, um eine zeitgerechte Auslösung zu
bewirken, wobei dieser Auslösemechanismus derart ausgebildet
ist, daß er nur einen kleinen Raum zum Einbau benötigt, so
daß auch bei einer Verwendung bei Drehgestellen eine Montage
problemlos möglich wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungs
teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale. Ein derarti
ger Auslösemechanismus kann in Verbindung mit der Bremsge
stänge-Nachstellvorrichtung an verschiedenen Stellen und dort
montiert werden, wo es aus technischen Gründen zweckmäßig ist.
Der geringe Raumbedarf der erfindungsgemäßen Auslösevorrich
tung resultiert im wesentlichen aus der Tatsache, daß weniger
Teile als bisher erforderlich sind.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen 2 und 3.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnung beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht
des Auslösemechanismus einer gegen
wärtig bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht eines gegenwärtig be
vorzugten Hebels, der im Auslöse
mechanismus gemäß der Erfindung nach
Fig. 1 Anwendung findet;
Fig. 3 eine Ansicht einer Ausführungsform einer
Durchhang-Nachstelleinrichtung bei einer
Eisenbahnwagen-Bremsgestängeanordnung
in der der Auslösemechanismus enthalten
ist.
In der Zeichnung tragen einander entsprechende Teile
gleiche Bezugszeichen.
Die Zeichnung zeigt ein gegenwärtig als bevorzugt
angesehenes Ausführungsbeispiel der Erfindung. Ein
insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichneter Aus
lösemechanismus betätigt eine Übersteuervorrichtung
20 in einer Spielnachstellvorrichtung 30, die mit
einem Eisenbahnwagen-Bremsgestänge verbunden ist. Der
Auslösemechanismus bzw. der Triggermechanismus 10 be
tätigt die Übersteuervorrichtung 20 gemäß einer ge
messenen Verschiebedistanz einer Bremszylinder-Kolben
stange 12 (Fig. 3).
Der Auslösemechanismus 10 weist einen langge
streckten Hohlkörper 14 auf, der mit einem Ende
mit einem Ende des Gehäuses 16 der Spielnachstell
vorrichtung 30 verbunden ist. Eine Anschlagober
fläche 18, die von einem Fortsatz 22 an einem Ende
der Übersteuerungsvorrichtung 40 getragen wird, ist
hin und hergehend in Längsrichtung des Hohlkörpers
14 verschiebbar gelagert.
Die Anschlagoberfläche 18 besitzt eine konvexe Form
24. Die Anschlagoberfläche 18 ist Teil des Auszugs
gliedes 22 und bildet die eine Begrenzung einer
Öffnung 34, die durch das Glied 22 hindurchgeführt
ist.
An dem Hohlkörper 14 ist ein Schwenkzapfen 26 be
nachbart zu einer Ausnehmung 28 angeordnet, die in
einer Wand des Hohlkörpers 14 vorgesehen ist. Die
Schwenkverbindung weist außerdem zwei Nocken 32 auf,
die von der äußeren Oberfläche des Hohlkörpers 14
vorstehen und einstückig mit diesem gegossen sind
und den Schwenkzapfen 26 tragen. Ein doppelarmiger
Hebel 40 ist auf dem Schwenkzapfen 26 derart ge
lagert, daß eine Oberfläche 36 des einen Hebelarms
38 an der Anschlagoberfläche 18 anliegt, während
das Ende 42 des anderen Hebelarms 40 sich gemäß einer
vorbestimmten Bewegungsdistanz einer Bremszylinder-Kolben
stange 12 bewegt. Der Hebel 40 löst die Übersteuervorrichtung
20 aus, wenn das Ende 38 des Hebels
40, das an der Anschlagoberfläche 18 anliegt, die An
schlagoberfläche 18 in einer ersten Längsrichtung
bewegt und dadurch das Spiel in einem solchen
Bremsgestänge einstellt.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, weist der
Hebel 40 einen ersten Hebelarm 44 auf, der die
Anschlagoberfläche 36 in der Nähe seines Endes
38 trägt, die in Eingriff mit der Anschlagober
fläche 18 gelangt, welche von dem Fortsatz 22 der
Übersteuervorrichtung 20 getragen wird. Der erste
Arm 44 weist einen abgeschrägten Abschnitt 46 gegen
über der Anschlagoberfläche 36 auf. Der abgeschrägte
Abschnitt 46 ermöglicht die erforderliche Bremszy
linder-Kolbenstangenbewegung vor Auslösung der Spiel
nachstellvorrichtung 30. Der abgeschrägte Abschnitt
46 verläuft unter einem Winkel von wenigstens etwa
150 gegenüber einer Armoberfläche 48 gegenüber der
Anschlagoberfläche 36 auf dem ersten Arm 44. Außer
dem weist der Hebel 40 einen Schwenkabschnitt 48
auf, der am anderen Ende des ersten Armes 44 an
setzt, um eine Schwenkverbindung des Hebels 40 um
den Drehzapfen 26 zu bewirken. Ein zweiter Hebelarm
50 des Hebels 40 ist mit einem Ende an dem Schwenk
abschnitt 48 angesetzt und steht aus dem Spielnach
stellgehäuse 16 nach dem anderen Ende der Übersteuerungsvorrichtung
20 hervor. Ein dritter Abschnitt
52 des Hebelarms des Hebels 40 setzt an einem Ende
des zweiten Armteils 50 an und steht mit dem anderen
Ende nach der Übersteuervorrichtung 20 vor, im wesent
lichen parallel zum Spieleinstellgehäuse 16. Gemäß
dem Ausführungsbeispiel ist der aus den Teilen 44, 48,
50 und 52 bestehende Hebel einstückig hergestellt.
Der Hebel 40 weist außerdem einen Verbindungsarm
54 (Fig. 3) auf, der an einem Ende 56 in der Nähe
des anderen Endes 58 des dritten Armabschnitts 52
und des anderen Endes 60 vorgesehen ist, um an einer
solchen Bremszylinder-Kolbenstange 12 anzugreifen
und die Übersteuervorrichtung 20 auszulösen. Das
Ende 60 des Verbindungsarms 54 weist einen gegabelten
Abschnitt mit Armen 62 auf.
Claims (3)
1. Auslösemechanismus (10) zum Nachstellen des Bremsgestänges eines Eisenbahnwagens, der gemäß einer von einer
Bremszylinderkolbenstange (12) durchlaufenden gemessenen
Distanz eine Übersteuerungsvorrichtung (20) bei einer Brems
gestängenachstellvorrichtung (30) betätigt, die ein hohl
zylindrisches Bauteil (14) aufweist, das mit einem Ende an
einem Ende eines langgestreckten, zylindrischen Gehäuses (16)
der Bremsgestängenachstellvorrichtung festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Anschlagoberfläche (18) mit
konvexer Gestalt (24) von einem Fortsatz (22) getragen wird,
der an einem Ende der Bremsgestängenachstellvorrichtung (20)
festgelegt und in Längsrichtung in dem hohlen Bauteil (14)
hin- und hergehend beweglich ist, daß die Anschlagoberfläche
(18) innerhalb einer Öffnung (34) ausgebildet ist, die sich
radial durch den Fortsatz (22) erstreckt, daß ein Schwenkge
lenk (26) an dem hohlen Bauteil (14) im Bereich einer radialen
Öffnung (28) angeordnet ist, die durch die Wand des hohlen
Bauteils (14) verläuft, daß ein Hebel (40) schwenkbar in dem
Schwenkgelenk (26) gelagert und so angeordnet ist, daß ein
Ende (38) des Hebels an der Anschlagoberfläche (18) anliegt,
während ein gegenüberliegendes Ende (42) des Hebels sich ge
mäß einer vorbestimmten Bewegungsdistanz der Kolbenstange (12)
eines Bremszylinders bewegt, um die Übersteuerungsvorrichtung
(20) auszulösen, wenn das eine Ende (38) des Hebels (40) an
der Anschlagoberfläche (18) angreift und diese Fläche (18) in
einer ersten Längsrichtung bewegt, daß der Hebel (40) einen
ersten langgestreckten Armabschnitt (44) aufweist, der eine
Anschlagoberfläche (36) in der Nähe des einen Endes (38) trägt,
daß der erste Armabschnitt (44) einen verjüngten Abschnitt (46)
aufweist, der sich um wenigstens 15° an gegenüber einer Armober
fläche (48) verjüngt, die der Anschlagoberfläche (36) gegen
überliegt, daß die Anschlagoberfläche (36) an der konvexen An
schlagfläche (18) angreift, die von dem Fortsatz (22) der Über
steuerungsvorrichtung getragen wird, daß ein Schwenkabschnitt
(48) mit einem gegenüberliegenden Ende des ersten Armabschnit
tes (44) verbunden ist, um den Hebel (40) schwenkbar mit dem
Schwenkgelenk (26) zu verbinden, daß ein zweiter Armabschnitt
(50) an einem Ende des Schwenkabschnitts (48) verbunden ist
und sich aus dem Gehäuse (16) der Nachstellvorrichtung nach
außen und nach einem gegenüberliegenden Ende der Nachstellvor
richtung (20) erstreckt, und daß ein dritter langgestreckter
Armabschnitt (52) an einem Ende mit einem gegenüberliegenden
Ende des zweiten Armabschnitts (50) verbunden ist und sich nach
dem gegenüberliegenden Ende der Nachstellvorrichtung (20) er
streckt, und zwar im wesentlichen parallel zu dem Nachstellge
häuse (16), und daß ein Verbindungsarm (54) mit einem Ende an
dem gegenüberliegenden Ende des Hebels (40) angreift und einen
Gabelabschnitt am gegenüberliegenden Ende aufweist, der an der
Bremszylinderkolbenstange (12) angreift, wenn sich die Brems
zylinderkolbenstange (12) um einen vorbestimmten Abstand be
wegt, wodurch die Übersteuerungsvorrichtung (20) ausgelöst
wird, um das Spiel in dem Bremsgestänge einzustellen.
2. Auslösevorrichtung für eine Bremsgestängenachstell
vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der erste Armabschnitt (44), der
Schwenkabschnitt (48), der zweite Armabschnitt (50) und der
dritte Armabschnitt (52) als einstückiger Winkelhebel ausge
bildet sind.
3. Auslösevorrichtung für eine Bremsgestängenachstell
vorrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenkgelenk (26) zwei An
sätze (32) aufweist, die von einer äußeren Oberfläche des
hohlen Bauteils (14) vorstehen und einstückig mit dem hohlen
Bauteil (14) hergestellt sind.
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