DE197472C - - Google Patents
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- DE197472C DE197472C DENDAT197472D DE197472DA DE197472C DE 197472 C DE197472 C DE 197472C DE NDAT197472 D DENDAT197472 D DE NDAT197472D DE 197472D A DE197472D A DE 197472DA DE 197472 C DE197472 C DE 197472C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/38—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack
- B60T15/40—Other control devices or valves characterised by definite functions for quick take-up and heavy braking, e.g. with auxiliary reservoir for taking-up slack with separate take-up and applying cylinders
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Transportation (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Braking Arrangements (AREA)
Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für den Betrieb der Druckluftbremsen ist es wünschenswert, den Luftverbrauch zu vermindern
sowie die Wirkungsunterschiede auszugleichen , die von den verschiedenen Hublängen
der Bremskolben an den einzelnen Fahrzeugen herrühren. Ferner ist es zur Erzielung von stoßfreien Bremsungen an
langen Zügen erforderlich, das Füllen der Bremszylinder mit Druckluft an den verschiedenen
Fahrzeugen gleichmäßig zu regeln, ohne die schnelle Ausübung einer mäßigen Bremskraft beim Beginn einer Bremsung zu
hindern.
Zu diesem Zwecke wird gemäß vorliegender Erfindung bei allen Bremsungen die in den
Zylinder strömende Druckluft langsam in den Hauptarbeitsraum übergeleitet, so daß anfangs
nur eine mäßige Bremswirkung ausgeübt wird, die darauf langsam zunimmt. Die Bremsen
am Zugende kommen alsdann schon zur Wirkung, bevor vorn am Zuge eine Starke Bremsung eingetreten ist. Der Bremszylinder
kann bei jedem Anziehen der Bremsen teilweise mit atmosphärischer Luft gefüllt werden,
bevor Druckluft zuströmt. Der Bremsdruck wird also höher und an den einzelnen Fahrzeugen eines Zuges gleichmäßiger als bei
der üblichen Bauart; für den gleichen Bremsdruck genügt also weniger Druckluft. Das
Einlassen der Luft in den Arbeitsraum des Hauptkolbens kann auch der jeweiligen Länge
des Kolbenhubes selbsttätig angepaßt werden. Bei der selbsttätigen Einkammer-Druckluftbremse
nach Fig. 1 läßt beim Bremsen das Steuerventil 2 Druckluft aus dem- Hilfsluftbehälter
3 durch den Kanal 10 in den Bremszylinder ι ein. Diese strömt gegen den Nebenkolben
5 und treibt ihn mit dem Hauptkolben 6 gegen die Feder 7 vor. Dadurch werden die Bremsklötze schnell an die Räder
gelegt, und gleichzeitig wird auch der Arbeitsraum 12 des Hauptkolbens 6 mit atmosphärischer
Luft gefüllt, die aus dem Totraum um den Umfang dieses Kolbens herum und durch die Nuten 15 oder ähnlich angeordnete Kanäle
einströmt, bis der Kolben 6 über diese hinweggetrieben ist. Erst dann gibt der Nebenkolben
5 die Nut 13 oder entsprechende Bohrungen frei, durch welche die Druckluft auch
in den Raum 12 strömt und durch den Hauptkolben die Bremsklötze mit verstärkter
Kraft anpreßt. Anstatt der Aussparungen oder Nuten 15 kann auch ein Kanal mit
einem selbsttätigen Rückschlagventil (Kugelventil, Fig. 2) o. dgl. vorgesehen werden,
durch das der Kolben 6 beim Vorschnellen Außenluft in den Raum 12 einsaugt und das
durch die hierauf in diesen Raum eingelassene Druckluft geschlossen wird. Da der Raum 12
erst mit Außenluft gefüllt wird, bevor Druckluft zuströmt, so wird die Bremskraft
höher, als wenn darin zuerst Luftleere entsteht, wie bei den üblichen Bremszylindern.
Man kann daher kleinere Luftbehälter 3 verwenden, wenn kein erhöhter Druck erforderlieh
ist. Durch dieses Vorfüllen der Zylinder mit Außenluft werden auch die Unterschiede
in der Bremskraft vermindert, die bei einer gegebenen Minderung des Leitungsdruckes
infolge der verschiedenen Hublängen der Bremskolben an den einzelnen Fahrzeugen eines Zuges auftreten. Alle Bremsungen des
■
Zuges kommen daher mit viel gleichmäßigerer Kraft zur Wirkung, namentlich bei schwachen
Bremsungen. Der Nebenkolben 5 übt bei jedem Anziehen der Bremsen sofort einen
mäßigen Druck auf die Bremsklötze aus, und durch die Bemessung des Querschnittes der
Nut 13 kann erreicht werden, daß die Druckluft durch diese mehr oder weniger schnell
in den Raum 12 überströmt. Wird diese Nut eng ausgeführt, so kann eine so allmähliche
Zunahme der ursprünglichen Bremskraft erzielt werden, daß an allen Fahrzeugen eines
Zuges die Nebenkolben 5 voll zur Wirkung kommen, bevor die Hauptkolben 6 in den nahe am Leitungsauslaß liegenden Zylindern
einen erheblichen Druck ausüben. Die Züge werden· alsdann gestreckt angehalten, ohne
daß Stöße dabei eintreten. Die Nut 13 kann eine keilförmige Form erhalten, damit um
so mehr Druckluft einströmt, je weiter die Bremskolben vorwärts getrieben werden, oder
es können die den Zylindergrößen und Kolbenhüben angepaßten Bohrungen 14 vorgesehen
werden, die ebenfalls nach dem Räume 12
führen, und die der Nebenkolben 5 nacheinander freilegt, wenn er genügend weit vorwärts
bewegt wird. Sofern dann der Kolbenhub durch Abnutzung der Bremsklötze größer wird, gibt der Nebenkolben erweiterte ÜberstrÖmkanäle
frei, und in gleichen Zeitabschnitten strömt mehr Druckluft in den Raum 12 über,
wenn bei 10 genügend Luft nachströmt. Zylinder mit verschiedenen Kolbenhüben werden
also in gleichen Zeiten aufgefüllt, wpdurch
die Bremswirkung am ganzen Zuge ebenfalls gleichmäßiger und stoßfreier wird.
Da die Querschnitte der Überströmkanäle 13
und 14 den zugehörigen Zylindergrößen und Kolbenhüben angepaßt werden, so erfolgt die
Zunahme des Bremsdruckes hinter den Hauptkolben aller Wagen eines Zuges gleichmäßig,
selbst wenn bei einigen Bremszylindern mehr Luft bei IO zuströmt als bei andern. Ungleichmäßigkeiten
in der Wirkung der Steuerventile werden also ausgeglichen.
Beim Lösen der Bremsen wird die Druckluft aus dem Bremszylinder 1 in bekannter
Weise durch das Steuerventil 2 ausgelassen. Dabei wird zunächst der Arbeitsraum des
Nebenkolbens 5 entlüftet, und ebenso strömt aus dem Raum 12 Druckluft durch die Nut 13
nach dem Steuerventil zurück. Die Feder 7 drückt alsdann beide Kolben 5· und 6 in die
in Fig. I gezeichnete Stellung zurück, wobei auch noch Druckluft aus dem Räume 12 durch
die Nuten 15 entweichen kann, sobald der Hauptkolben 6 das Ende dieser Nuten erreicht.
Zur Beschleunigung des Lösens kann auch der Raum 12 durch einen besonderen Kanal
mit dem Luftauslaß des Steuerventils 2 verbunden werden.
Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Bremszylinders I ohne jedes Steuerventil für
direkte Bremsen. Hierbei ist die Hauptleitung 20 gewöhnlich druckfrei, und zum Anziehen
der Bremsen wird Druckluft aus dem Hauptluftbehälter in die Leitung eingelassen,
die dann an jedem Fahrzeuge durch das Zweigrohr 21 in den Bremszylinder 22 einströmt.
Dieser ist so eingerichtet, wie der in Fig. ι gezeichnete Zylinder 1 und wirkt
ebenso wie dieser. In den vorderen Bremszylindern eines Zuges werden dabei die Nebenkolben
5 (Fig. 1) schnell vorwärts getrieben, aber da das Überströmen der Luft in die
Arbeitsräume 12 der Hauptkolben durch die engen Nuten 13 nur langsam erfolgt, so kann
bei dieser Anwendungsart die Druckluft in der Hauptleitung 20 schnell nach dem Zugende
hinströmen und alle Bremsen im Zuge in Tätigkeit setzen, bevor die vorderen Bremsen
große Kraft ausüben. Die Wirkung der direkten Bremsen wird also erheblich beschleunigt
sowie gleichmäßiger und stoßfreier gestaltet, und alle früher angeführten Vorteile
des neuen Bremszylinders werden bei dieser Anwendungsweise ebenfalls'erreicht. \
In diesen Bremszylindern können die Größen der beiden Kolben je nach den beabsichtigten
Zwecken verschieden bemessen werden. Die von den beiden Kolben zusammen ausgeübte
Bremskraft kann z. B. entweder dem Leergewichte oder dem Gewichte des beladenen Fahrzeuges angepaßt werden. Die Größe des
Nebenkolbens kann auch so gewählt werden, daß seine Bremskraft für den leeren Wagen
ausreicht, dagegen die von beiden Kolben gemeinsam zu erzielende Kraft für den beladenen
Wagen. In diesem Falle werden die Überströmkanäle aus dem Arbeitsraume 11 des
Nebenkolbens in den Raum 12 hinter dem großen Kolben zweckmäßig durch einen
Hahn 23 geleitet, wie Fig. 4 zeigt. An leeren Wagen wird dieser Hahn geschlossen, so daß
nur der Nebenkolben allein zur Wirkung kommt, während an beladenen Wagen der
Hahn 23 geöffnet wird, damit beide Kolben arbeiten, wie früher beschrieben.
Um mit dem Bremszylinder 1 Zugwirkungen auszuüben, kann man die Kolbenstange 8
nach dem entgegengesetzten Zylinderende verlegen und mit dem Kolben" 5 verbinden, statt
mit dem Kolben 6. Die Stange erhält alsdann die Lage des in Fig. 1 mit 10 bezeichneten
Rohres, welches entsprechend verschoben werden muß. Die Wirkungsweise der Druckluft
auf die Kolben 5 und 6 ändert sich hierbei nicht, doch würde die Stange 8 in dieser
Lage durch eine Stopfbüchse luftdicht abzuschließen sein,, damit Luftverluste aus dem-120
Arbeitsraume des Kolbens 5 beim Bremsen · vermieden werden. - .· · , :
Man kann das Lufteinlaßrohr ίο auch vom Steuerventil nach dem Räume 12 führen, so
daß beim Anziehen der Bremse der Kolben 6 zuerst zur Wirkung kommt und den Nebenkolben
5 mit vorzieht, wobei letzterer durch ein Ventil freie Luft in seinen Arbeitsraum
einsaugen kann. Sobald der Kolben S bei dieser Bewegung die Kanäle 13 und 14 freigibt,
strömt Druckluft von Kammer 12 aus hinter den Kolben 5. Die Gesamtwirkung
wird also dabei nicht wesentlich verändert.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:I. Bremszylinder für Druckluftbremsen mit zwei Kolben, von denen der eine das Anlegen und der zweite das Festziehen der Bremsklötze bewirkt, gekennzeichnet durch enge Uberströmkanäle (14) für den Luftdurchgang aus dem einen in den anderen Arbeitsraum, die derart angeordnet sind, daß die Zunahme des Bremsdruckes im hinteren Arbeitsraume wesentlich langsamer erfolgt als im vorderen, zu .dem Zwecke, ein durch die Steuerventile herbeigeführtes, unregelmäßiges Speisen der Bremszylinder auszugleichen und eine möglichst gleichmäßige Bremskraft an allen Fahrzeugen eines Zuges zu erzielen, ohne den Eintritt einer mäßigen Bremskraft zu verzögern.
- 2. Bremszylinder nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Nuten oder Aussparungen in der Zylinderwand oder durch Kanäle mit Rückschlagventilen, durch die beim Beginn des Antri'ebes der Bremskolben Außenluft in den Arbeitsraum des Hauptbremskolbens einströmt, sowie dadurch, daß die Kanäle für den Durchgang der Druckluft aus dem einen in den anderen Zylinderraum dem Inhalte des letzteren angepaßt und so angeordnet sind, daß bei zunehmendem Kolbenhube sich der Luftdurchgang vergrößert, zu dem Zwecke, gleichmäßige und stoßfreie Bremsungen auch bei verschiedenen Hublängen der Bremskolben zu erzielen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.Berlin, gedruckt in der reichsdruckere!.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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