CH190881A - Pneumatisch-hydraulische Bremsvorrichtung für Fahrzeuge. - Google Patents
Pneumatisch-hydraulische Bremsvorrichtung für Fahrzeuge.Info
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Description
Pneumatisch-hydraulische Bremsvorrichtung für Fahrzeuge. Bekanntlich haben die gewöhnlich bei Eisenbahn- und Strassenbahnfahrzeugen, Autobus usw. verwendeten Druckluftbrem- sen den Nachteil, dass das ganze für die Übertragung der Bremskraft vom Brems zylinder auf die Bremsvorrichtung erforder liche Hebelwerk schwierig unterzubringen, ausserdem schwer, geräuschvoll und der Ab nützung unterworfen ist. Vorliegende Erfindung vermeidet diese Nachteile durch ein Bremssystem für gleich zeitige Betätigung durch Druckluft und Druckflüssigkeit. Das Wesen der Erfindung besteht darin. dass zur Erzeugung des Bremsdruckes ein- Druckluftzylinder, zur 'Übertragung dessel ben auf die Bremsorgane jedoch eine Flüs sigkeit verwendet wird, die unter der Ein wirkung des Druckluftzylinderkolbens die zur Betätigung der Bremsorgane dienenden Kolben in Bewegung setzt. Die Wirkungsweise der Einrichtung ge mäss der Erfindung sei an einem Ausfüh- rungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine der möglichen Formen der ganzen Bremsvorrichtung, Fig. 2 eine besondere Aus- führungsform des Zwischen- und Brems zylinders, und Fig. 3 ein Detail der Fig. 1. In Fig. 1 bezeichnet 1 den Luftdruck zylinder mit den beiden Kolben 2 und 3. Die durch die Rohrleitung 4 zugeführte Druckluft drückt den Kolben 2 gegen die Feder 5 samt dem damit starr verbundenen Kolben 3 von kleinerem Durchmesser nach rechts und überträgt so den Druck auf die hinter 3 befindliche Bremsflüssigkeit mit tie fem Gefrierpunkt (z. B.,01). Zum Ersatz der Flüssigkeit bei Verlust durch Undichtigkeit und Vergrösserung des Inhaltes der Brems zylinder als Folge der selbsttätigen Nach stellung kann in der Offenstellung der Bremse aus dem Behälter 6 0l nachfliessen, so dass die Bremsvorrichtung jederzeit arbeits fähig ist. 7 ist ein Hilfszylinder, dessen Kolben die Bremsflüssigkeit durch Hand- betätigung in eine besondere Rohrleitung drückt, die mit der Hauptleitung bezw. dem Arbeitszylinder durch die Zwischenzylinder 10 verbunden ist. 8 stellt den Ölbehälter fi7r den Hilfszylinder dar, der dieselbe Aufgabe wie 6 zu erfüllen hat. Die Handbremse kann auf irgend eine bereits bekannte Art und Weise betätigt werden, z. B. mit Hilfe des Handrades 9. Die Zwischenzylinder 10 ver binden den Arbeitszylinder 12 wahlweise mit 7 oder 7, wobei der Kolben 11 in eine der beiden Endlagen gedrückt wird und damit die betreffende Rohrleitung verschliesst. Durch den Hub des Kolbens im Arbeits zylinder 12 werden über ein Gestänge die Bremsbacken 13 an die Radreifen (oder Bremsscheiben) gedrückt. Die Kolbenstange 14 ist mit Zähnen versehen, gegen die die Klinke 15 durch eine Feder 16 gedrückt wird. Die Klinke befindet sich innerhalb eines Hohlraumes in der Vorderwand des Zylinders 12, in dem dieselbe von der Kol benstange in der Längsrichtung um eine be stimmte Strecke mitgenommen werden kann. Dabei gleitet die Klinke 15 über die abge schrägte Fläche eines Zahnes, sobald der durch die Vorderwand des Hohlraumes be grenzte Spielraum der Klinke erreicht und zum besseren Schliessen der Bremse ein wei terer Vorschub der Kolbenstange notwendig ist und fällt dann in die nächste Zahnlücke ein. Die Einrichtung ist in Fig. 3 in grösse rem Massstabe dargestellt. Eine andere Art der Nachstellvorrichtung ist in Fig. 2 dargestellt. Der Zwischenzylin der 10- ist in diesem Ausführungsbeispiel mit zwei Kolben 17 und 18 ausgerüstet und be sitzt eine Sammelkammer 19, in welche ausser der Öffnung 20 in der Mitte noch die beiden durch Ventile geschlossenen Seitenöffnungen 21 und 22 münden. Die Sammelkammer 19 ist mit dem Arbeitszylinder 12 verbunden, dessen Kalben 23 zum Abheben der Bremse von der Feder 24 in die Ruhestellung zurück geführt wird. Diese Nachstellung wirkt auf folgende Weise: Im Raume zwischen den Kolben 17, 18 und 23 ist eine gewisse Öl menge eingeschlossen, wovon ein Teil durch die Öffnung 20 in die Kammer 19 und in den Arbeitszylinder 12 eintritt, sobald einer der beiden Kolben 17 oder 18 durch das von der pneumatischen Bremse (oben) oder von der Handbremse (unten) kommende Drucköl vorgetrieben wird. Wenn die Entfernung zwischen Bremsklotz 13 und Rad infolge Abnützung ein bestimmtes Mass überschrei tet oder aus einem andern Grunde die ein geschlossene Ölmenge zum vollständigen Schliessen der Bremse nicht mehr ausreicht, tritt, wie nachstehend erläutert, durch eine der beiden seitlichen Öffnungen (z. B. 21 bei Betätigung der Luftdruckbremse) eine ge wisse Menge Druckäl in den Raum 19, die notwendig ist, um den Bremsklotz vollstän dig anzudrücken. Das Ventil kann nur dann in Tätigkeit treten, wenn der Vortrieb des Kolbens 17 so gross ist, dass die Öffnung 21 auf die andere Seite desselben zu liegen kommt. Die durch das Ventil durchgetretene Ölmenge verbleibt von nun an im Raume zwischen 17, 18 und 23, so dass der Kolben 23 in der Ruhelage gegenüber seiner früheren Stellung etwas vorrückt und damit die Ent fernung Bremsklotz-Rad eine entsprechende Nachstellung erfährt. Die Betätigung der Einrichtung weicht in keiner Weise von der der üblichen Luft druck- bezw. Handbremsen ab, was auch aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist. Die verschiedenen, Teile der Einrichtung können natürlich eine Abänderung erfahren, ohne dass der Erfindungsgedanke dadurch beeinträchtigt wird. So können zum Beispiel die Behälter 6 und 8 für die Ersatzflüssig keit statt mit dem Zylinder 1 bezw. 7 in unmittelbarer Verbindung zu stehen, ausser halb desselben unter Verwendung eines Rückschlagventils in die Druckrohrleitung münden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Bremseinrichtung für Fahrzeuge, da durch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung der Bremskraft ein Druckluftzylinder, zur Übertragung dieser Kraft auf die Brems organe jedoch eine Flüssigkeit verwendet wird, die unter der Einwirkung des Druck- luftzylinderkolbens die Antriebskolben der Bremsorgane betätigt. UNTERANSPRüCHE 1.Bremseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck auf die Flüssigkeit mit Hilfe eines Druck luftzylinderkolbens und eines zweiten, auf derselben Stange befestigten Kolbens klei neren Durchmessers erzeugt wird, der sich in einer entsprechenden Verlängerung des Druckluftzylinders bewegt. \?. Bremseinrichtung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die Flüs sigkeitszylinder der Luftdruck- und Hand bremse aus besonderen Behältern Brems flüssigkeit nach Bedarf eintreten kann. 3. Bremseinrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeu gung des Bremsdruckes ausser dem Druck luftkolben ein von Hand betätigter Kol ben vorgesehen ist, der ersteren im Be darfsfalle ersetzen kann. 4.Bremseinrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kupp lung der unter Unteranspruch 3 genann ten Bremssysteme vor den Arbeitszylin der ein Zwischenzylinder geschaltet ist, der an die beiden vom Druckluftzylinder und vom Hilfszylinder ankommenden Rohrleitungen angeschlossen und mit einem Kolben versehen ist, welcher die der betätigten Bremse zugehörige Öffnung freigibt und die der nicht betätigten Bremse entsprechende Öffnung verschliesst. 5.Bremseinrichtung nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einhal- tung einer bestimmten grössten Entfer nung zwischen Bremsklotz und Rad eine Vorrichtung vorgesehen ist, die den Kol ben des Arbeitszylinders in einer dem je weiligen Abnützungsgrad des Bremsklot zes entsprechenden Ruhestellung festhält. 6.Bremseinrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Einstell- vorrichtung für den Arbeitskolben eine Sperrklinke verwendet wird, die in eine Zahnung der Kolbenstange eingreift, beim Bremsen von dieser mitgenommen wird und bei Überschreitung eines bestimmten Weges mit der nächstfolgenden Zahn lücke in Eingriff kommt. 7.Bremseinrichtung nach LTnteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwi schenzylinder ausser der Mittelöffnung zwei seitliche, durch Ventile verschliess bare Öffnungen, die alle in eine gemein same Kammer münden, und zwei ge trennte Kolben besitzt, das Ganze derart,dass bei zu grossem Maximalabstand zwi schen Rad und Bremsklotz eine be stimmte Menge Bremsflüssigkeit aus der Druckrohrleitung durch eine der beiden Öffnungen in die Kammer und in den Arbeitszylinder eintreten kann und inner halb des von den Kolben des Zwischen- und Arbeitszylinders eingeschlossenen Raumes verbleibt. was eine entsprechende Verringerung der maximalen Entfernung zwischen Bremsklotz und Rad zur Folge hat.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT190881X | 1935-06-25 | ||
IT80136X | 1936-01-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH190881A true CH190881A (de) | 1937-05-15 |
Family
ID=26325939
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH190881D CH190881A (de) | 1935-06-25 | 1936-06-17 | Pneumatisch-hydraulische Bremsvorrichtung für Fahrzeuge. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH190881A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2511336A (en) * | 1945-05-21 | 1950-06-13 | Edwin B Hudson | Fluid pressure railway brake with auxiliary hydraulic brake operating means |
US3750852A (en) * | 1971-10-29 | 1973-08-07 | Nat Mine Service Co | Dual braking system for a mining locomotive |
US3804214A (en) * | 1971-10-29 | 1974-04-16 | Nat Mine Service Co | Dual braking system for a mining locomotive |
-
1936
- 1936-06-17 CH CH190881D patent/CH190881A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2511336A (en) * | 1945-05-21 | 1950-06-13 | Edwin B Hudson | Fluid pressure railway brake with auxiliary hydraulic brake operating means |
US3750852A (en) * | 1971-10-29 | 1973-08-07 | Nat Mine Service Co | Dual braking system for a mining locomotive |
US3804214A (en) * | 1971-10-29 | 1974-04-16 | Nat Mine Service Co | Dual braking system for a mining locomotive |
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