DE464564C - Luftbremseinrichtung - Google Patents
LuftbremseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Luftbremseinrichtung, sie hat die Verbesserung und die
Erzielung einer größeren Sicherheit des Betriebes zur Aufgabe.
In einigen Bauarten von Luftbremseinrichtungen wird eine gewisse Energiemenge angesammelt,
die dazu benutzt wird, im Bedarfsfalle eine mehr oder weniger kräftige
Bremswirkung zu erzeugen.
'° Um nun einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, ist es wichtig, daß die Menge der angesammelten
Druckluft in jedem Zeitpunkt die gleiche ist.
Diese Bedingung ist bei solchen Einrichtungen erfüllt, die einen Hilfsbehälter enthalten,
der während der ersten fortlaufenden oder stufenweisen Bremsung durch ein Steuerventil
mit dem Bremszylinder verbunden wird. Im Betriebe wird die Energie, die durch ein
im Hilfsbehälter gesammeltes Druckvolumen gebildet wird, in einem Zylinder benutzt, der
mit dem Behälter verbunden wird. Da der Hilfsbehälter und der Zylinder luftdicht miteinander
verbunden sind, entspricht der Druckausgleich der größtmöglichen Bremswirkung.
In jedem Zeitpunkt während der Bremsung ist die gesamte, im Hilfsbehälter und im Zylinder
enthaltene Luftmenge gleich der Luftmenge, die vor dem Anziehen der Bremsen im Behälter allein vorhanden war. Deshalb entspricht
in jedem Zeitpunkt, während Luft aus dem Behälter zum Zylinder fließt, ein bestimmter
Zylinderdruck einem bestimmten Behälterdruck.
Damit die Bremseinrichtung in jedem Zeitpunkt ihre ursprüngliche Luftmenge enthält,
muß zwischen den Drücken im Hilfsbehälter und im Zylinder das Verhältnis gewahrt
bleiben, gleichviel unter welchen Bedingungen die Bremseinrichtung benutzt wird.
Es ist eine bekannte Tatsache, daß bei langen Güterzügen während der Fahrt ernstliche
Schwierigkeiten betreffs der Regelung der aufgespeicherten Energie auftreten; ganz besonders
ist dies der Fall bei der Fahrt im Gefalle.
Nicht eine der bekannten Steuerventileinrichtungen überwindet diese Schwierigkeiten.
Entweder verliert die Bremseinrichtung an Energie dadurch, daß während des Lösens der Bremsen die aus dem Bremszylinder
ausgelassene Luftmenge größer als die in den Hilfsbehälter eingeführte Luftmenge ist,
oder die Einrichtung gewinnt an Energie dadurch, daß eine größere Luftmenge als die aus
dem Zylinder ausgelassene in den Hilfsbehälter während des Lösens der Bremsen eingeführt
wird.
Es ist ohne weiteres verständlich, daß der erste Fall eine ernste Gefahr darstellt. Auch
im zweiten Falle ergeben sich beachtliche Mißstände, insbesondere die folgenden:
i. das Lösen der Bremsen auf der ganzen
Zuglänge wird sehr ungleichmäßig,
2. ein Überschuß von Energie kann zur Folge haben, daß die Fahrzeugräder blockiert
werden,
3. die Ansammlung von Energie an einigen Fahrzeugen hat oft einen Mangel an Energie
an anderen Fahrzeugen zur Folge; immer ergibt sich hieraus eine nachteilige Wirkung
auf das Aufladen und den Luftauslaß bei Fahrzeugen, die sich in einiger Entfernung
von der Druckluftquelle befinden; denn in diesem Fall kann der Lokomotivführer nicht
leicht die größte ihm zur Verfugung stehende Kraft zum Wiederaufladen benutzen aus
Furcht vor den obengenannten Schwierigkeiten.
Durch die Erfindung wird eine Einrichtung geschaffen, die während des Lösens der Bremsen
und demnach in jedem Zeitpunkt ein Abhängigkeitsverhältnis bewirkt zwischen den Drücken im Zylinder und im Hilfsbehälter,
mit anderen Worten: der Druck, der sich während des Lösens der Bremsen im Hilfsbehälter
einstellt, soll gleich dem Druck sein, der sich in ihm während des Bremsvorganges
einstellt, und zwar soll dies für jeden Bremszylinderdruck gelten.
Die Vorrichtung, die dies bewirkt, erfüllt folgende Bedingungen: Wenn der während der
ersten Bremsung im Bremszylinder erreichte Druck- ist, wohei sich der Druck im Hilfsbehälter
auf P eingestellt hat, dann ist auch während des Lösens der Bremsen wiederum
der Druck im Bremszylinder gleich p, wenn der Druck im Hilfsbehälter den Wert P erreicht.
Wenn während des Lösens der Bremsen der Druck im Hilfsbehälter P bleibt, infolge
des Unterbleibens des Wiederaufladens der Zugleitung, so hält die Einrichtung, die den
Hauptgegenstand der Erfindung bildet, den Druck im Bremszylinder auf dem Wert P
dadurch, daß sie für einen Augenblick den Auslaß von Druckluft aus dem Bremszylinder
verhindert.
In ähnlicher Weise spielt sich folgendes ab, und dies ist der wichtigste Gesichtspunkt:
Sollte der Druck im Hilfsbehälter infolge eines schnellen Aufladens der Zugleitung über
den WertP steigen, wenn der Druck im·
Bremszylinder noch größer als p ist, so verhindert die Einrichtung das weitere Auffüllen
des Hilfsbehälters, während sie den Luftauslaß aus dem Bremszylinder noch zuläßt. Erst
wenn die Drücke im Bremszylinder und im Hilfsbehälter Werte erreicht haben, die den
normalen Betriebsbedingungen der Brembeinrichtung entsprechen, gestattet die Einrichtung
das weitere Auffüllen des Behälters. Die Ziele, die durch die Einrichtung gemaß
der Erfindung erreicht werden, sind folgende:
ι. Die Bremseinrichtung wird für abgestufte Regelung geeignet dadurch, daß der
Luftauslaß aus dem Bremszylinder verhindert wird, wenn der Luftdruck im Hilfsbe- 6g
halter zu steigen aufhört.
2. Die Zugleitung kann schnell wieder aufgefüllt werden, ohne daß man die Überladung
der Fahrzeuge am Kopf des Zuges zu befürchten braucht, und dank der Möglichkeit des schnellen Wiederaufladens und dank der
Verhinderung der Aufspeicherung eines Luftüberschusses an Fahrzeugen am Kopf des
Zuges wird eine schnellere Fortpflanzung des Lösens der Bremsen über den ganzen Zug und
ein wirksameres Wiederaufladen der Fahrzeuge am Zugende gesichert.
3. Die Hilfsbehälter solcher Fahrzeuge, in deren Bremszylinder sich der Druck infolge
von Undichtigkeiten abnormal vermindert hat, können wieder aufgeladen werden, ohne
daß das Lösen der Bremsen veranlaßt wird.
4. Da das Wiederauffüllen der Hilfsbehälter vom Luftauslaß aus den Zylindern abhängig
ist und der Luftauslaß an sämtlichen Fahrzeugen des Zuges gleichmäßig erfolgt, wird bei einem schnellen Lösen der Bremsen
ein gleichmäßigeres Aufladen der Hilfsbehälter gesichert, unabhängig davon, an welcher
Stelle des Zuges sich die Hilfsbehälter befinden.
5. Es wird unbedingte Sicherheit dafür geschaffen, daß der Energievorrat in der Bremseinrichtung
nicht erschöpft werden kann.
Einige Arten der Erzeugung des Abhängigkeitsverhältnisses zwischen den gleichzeitig
im Hilfsbehälter und im Bremszylinder herrschenden Drücken soll an Hand von
Beispielen angegeben werden.
Angenommen: C und R sind die Volumina des Zylinders bzw. des Hilfsbehälters, c und r
sind die betreffenden absoluten Drücke in einem bestimmten Augenblick und h der absolute
Druck des Ausgleichs, der bei der Bremsung erreicht wird. In jedem Zeitpunkt ist demnach;
(1) C-c + R-T=
R) -h = Cte.
Die im folgenden beschriebenen Einrichtungen beruhen auf zwei verschiedenen
Grundsätzen.
Die erste Einrichtung benutzt die gleichzeitige Wirkung der beiden genannten Drücke
auf die Fläche eines einzigen Kolbens, den sie auf ein und derselben Seite beaufschlagen. "115
Das Gleichgewicht des Kolbens wird durch eine entgegengesetzt wirkende Feder erreicht.
Mit dem Kolben hängt ein Steuerorgan zusammen, das so lange unverändert bleibt, wie
die Drücke der Gleichung genügen:
c-S + r-s =Cte = K;
hierbei ist K die von der Feder ausgeübte Kraft, S und s sind die Kolbenflächen, die
dem Zylinderdruck bzw. dem Hilfsbehälterdruck unterworfen sind. K, S und j sind so
gewählt, daß c und r der Hauptgleichung (i) genügen, das heißt:
K = m-h (R+ C)
S^m- C
s = m-R,
s = m-R,
wobei m eine beliebige Konstante ist.
Sobald das Gleichgewicht gestört ist, verschiebt sich das Steuerorgan und schneidet
damit selbsttätig den Luftstrom ab, der den anderen Luftstrom überschreitet.
Die zweite Einrichtung benutzt die gleichzeitige Einwirkung der beiden genannten
Drücke auf zwei verschiedene Kolben, gegen die entsprechende Federn wirken.
Unter dem Einfluß des im Hilfsbehälter erreichten Druckes, der mit der Zeit wächst,
wird der entsprechende Kolben verschoben, wobei er die gegen ihn anliegende Feder zusammendrückt.
Unter dem Einfluß des im Bremszylinder herrschenden Druckes, der mit der Zeit sinkt, wird ebenfalls der zugehörige
Kolben verschoben, und zwar unter der Wirkung der gegen ihn anliegenden Feder.
Da die Verschiebungen der Kolben den Druckänderungen, die auf sie zwischen zwei
Zeitpunkten einwirken,, verhältnisgleich sind, verlaufen die Kolbenwege wie die Drücke
nach einer Gleichung ersten Grades
a- if + b · ir = d,
wobei ic und 1, die von dem Kolben nach der
Zeit t zurückgelegten Wege und a, b und c Konstanten sind.
Die Gleichung nimmt die Form an
Die Gleichung nimmt die Form an
a · ic + b · ir = d,
wenn sich die Kolben in derselben Richtung verschieben; verschieben sich die Kolben in
entgegengesetzten Richtungen, so nimmt die Gleichung die Form an
a ' ic — b · ir = d.
In einem besonderen Fall, nämlich wenn die beiden Federn die gleiche Spannung
haben, ist
ic+ xr=Cte und
τ τ — rte
τ τ — rte
d. h. bei beiden Einrichtungen ist entweder die Summe oder die Differenz der Kolbenverschiebungen
konstant.
Diese Bedingungen können durch eine einzige Einrichtung erfüllt werden.
Solange die Luftströme den genannten Gesetzen folgen, bleibt der Abstand zwischen
den Kolben konstant, und die von den Kolben betätigten Steuerorgane unterliegen keiner
relativen Verschiebung. Im anderen Fall wird die relative Verschiebung der beiden
Steuerorgane dazu benutzt, den Luftstrom abzuschneiden, der dem anderen voraus ist.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι eine schematische Gesamtdarstellung der Bremseinrichtung,
Abb. 2 eine Ausführungsform des in Abb. 1 enthaltenen Regelventils,
Abb. 3 und 4 eine andere Ausführungsform des Regelventils nach Abb. 1.
In Abb. ι ist 1 der Bremszylinder, 2 der
Hilfsbehälter, 3 der Kolben des Steuerventils, 4 der Schieber des Steuerventils und 5 der
Schieber eines Regelventils.
Der Bremszylinder 1 ist durch eine Leitung
6 mit dem Steuerventil verbunden. Das Steuerventil hängt mit dem Regelventil durch
eine Leitung 8 zusammen, die dazu dient, Druckluft aus der Zugleitung 9 dem Hilfsbehälter
2 zuzuführen. Im vorliegenden Beispiel ist die übliche Füllungsnut fortgelassen, ,
dafür fließt die für den Hilfsbehälter bestimmte Luft stets durch das Regelventil.
Der Schieber des Regelventils enthält einen Durchgang 10, der die Leitung 8 mit einer
Kammer 11 verbindet. Eine Schieberhöhlung
12 kann eine Leitung 7 mit einer Leitung 13 verbinden, welche mit einem Auslaßorgan 14
vereinigt ist. Die Kammer 11 des Regelventils ist mit dem Hilfsbehälter 2 durch eine
Leitung 15 verbunden.
In Abb. 2 ist eine Einrichtung des Prinzips dargestellt, daß die Summe der gleichzeitigen
Wirkungen des Zylinderdrucks und des Hilfsbehälterdrucks auf einen einzigen, einen
Schieber betätigenden Kolben konstant gehalten wird. Das Gehäuse des Regelventils
setzt sich aus zwei Teilen 16 und 18 und den Anschlüssen von Rohren 8, 13, 7 und 15 zusammen.
Von diesen kommt 8 vom Steuerventil, es dient zum Auffüllen des Hilfsbehälters,
13 führt zum Auslaßkanal, 7 kommt vom Steuerventil, es dient dem Auslaß von
Druckluft, aus dem Bremszylinder, und 15 führt zum Hilfsbehälter, es dient zum Auffüllen
des letzteren.
Der Gehäuseteil 16 enthält einen Kolben 19,
dessen linke Seite in der Kammer 11 dem Druck des Hilfsbehälters und in der Kammer
20 dem durch Kanal 21 zutretenden Bremszylinderdruck unterworfen ist.
Der Kolben 19 ist mit zwei Lederdichtungen 22 und 23 versehen, ebenso hat der Gehäuseteil
16 eine Dichtung 24.
Der Schieber 5 hängt mit dem Kolben 19
zusammen und enthält eine öffnung 10, die für gewöhnlich den Kanal 8 mit der Kammer
Ii verbindet. Eine Schieberhöhlung 12 kann
die Kanäle 7 und 13 miteinander verbinden. Auf die rechte Seite des Kolbens 19 wirkt
die Spannung einer oder mehrerer Federn 25 ein, deren Spannung mittels des durch den Gehäuseteil
26 feststellbaren Teiles 18 eingestellt
werden kann. Der Teil 26 enthält eine Stange 47, die bei der Bewegung des Kolbens 19 nach
rechts als Anschlag für ihn dient. In Abb. 3 ist eine Einrichtung des Prinzips
dargestellt, daß der Abstand zwischen zwei Kolben aufrechterhalten wird, die gleichzeitig
den Drücken des Hilfsbehälters bzw. des Bremszylinders unterworfen sind. Die Ein-
J5 richtung enthält einen Gehäuseteil 27 mit
einstellbaren Gliedern 28 und 29, die durch Teil 30 festgestellt werden können, sowie vier
Rohranschlüsse 7, 8, 13 und 15 ähnlich der Abb. 2.
Der Gehäuseteil 27 enthält zwei Kolben 31
und 32, die übereinander angeordnete Schieber 34 und 33 steuern. Der Kolben 31 ist
auf seiner rechten Seite dem im Hilfsbehälter und zufolgedessen in der Kammer 11 herrsehenden
Druck unterworfen; auf seine linke Seite wirkt die Spannung einer oder mehrerer Federn 35.
Der Kolben 32 ist auf seiner linken Seite in der Kammer 36 dem Druck des Bremszylinders
unterworfen, der durch die Kanäle 6, 7 und 37 Zutritt hat. Auf die rechte Seite des Kolbens wirken eine oder mehrere Federn
38 ein. Die Kammern 11 und 36 werden durch eine Dichtung o. dgl. 39 voneinander
getrennt. Der Schieber 33 enthält drei Durchgänge, und zwar den Durchgang 40, der der
Zufuhr von Druckluft zur Wiederauffüllung des Hilfsbehälters dient, und die' Durchgänge
41 und 42, die dem Auslaß von Druckluft aus dem Bremszylinder zum Auslaßkanal
dienen.
Der Sitz des Schiebers 33 enthält zwei Nuten 43 und 44, von denen die erstere der Füllung
des Hilfsbehälters, die zweite dem Auslaß von Druckluft aus dem Bremszylinder dient, wenn die beiden Schieber 33 und 34
das linke Ende ihres Hubes erreicht haben. Diese Stellung ist in Abb. 4 dargestellt, wonach,
der Hilfsbehälter aufgefüllt und der Bremszylinder entlüftet wird.
Am Schieber 34 ist ein Durchgang 10 vorgesehen, der den Durchgang 40 mit der Kammer
11 verbindet; er enthält ferner eine Schieberhöhlung 12 zwecks Verbindung der
Durchgänge 41 und 42.
Die Wirkungsweise der Einrichtung nach Abb. ι und 2 ist folgende:
Während des Lösens der Bremsen erhält
die Kammer 11 des Regelventils Druckluft aus der Zugleitung 9 über das Steuerventil,
den Kanal 8 und den Durchgang 10. Der Kanal 8 hat einen Durchgang 45 von bestimmter
Größe, und zwar ist sein Querschnitt gleich dem der üblichen Füllungsnut.
Das Regelventil erhält außerdem Druckluft vom Bremszylinder durch Kanal 7. Diese
Luft fließt durch Kanal 21 in die Kammer 20 sowie durch Schieberhöhlung 12 zur Leitung
13 und dem damit verbundenen Auslaß 14.
Solange der Kolben 19 im Gleichgewicht ist, und zwar unter den gleichzeitig angreifenden
Drücken des Hilfsbehälters und des Bremszylinders, die in den Kammern 11
bzw. 20 auf die linke Seite des Kolbens 19 wirken, sowie unter der Einwirkung der
Federspannung 25 auf die rechte Kolbenseite, bleiben beide Luftströme beständig.
Sobald aber die Wirkung der Luftdrücke auf den Kolben 19 sich von der Kraft der
Federn 25 unterscheidet, verschiebt sich der Kolben, so daß der Schieber den einen oder
anderen der Luftströme unterbricht.
Falls das Aufladen des Hilfsbehälters zu schnell erfolgt, bewegt sich der Schieber nach
rechts und schließt den Kanal 45, so daß die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter unterbrochen
wird; der Luftauslaß vom Bremszylinder dauert dagegen an, bis das Gleichgewicht zwischen den Luftdrücken und der Federspannung
wiederhergestellt ist, wobei der Schieber seine Normalstellung einnimmt.
Wenn dagegen die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter zu sehr nachläßt, bewegt sich der
Kolben nach links, so daß der Durchgang 46 geschlossen wird. Das Lösen der Bremsen
hört damit augenblicklich auf, bis die dem Hilfsbehälter zugeführte Luft zusammen mit
dem im Bremszylinder noch befindlichen Druck genügt, um den Kolben in seine Normalstellung
zu bewegen.
Die Federn 25 fiönnen mittels des Gliedes 18 eingestellt werden, so daß sie beispielsweise
das Gleichgewicht erzeugen bei Drükken von 0,8 Atm. im Bremszylinder und 4,6
Atm. im Hilfsbehälter oder 3,5 Atm. im Bremszylinder und 3,5 Atm. im Hilfsbehälter.
In Abb. 2 ist der Einfachheit halber die Öffnung 10 und die Schieberhöhlung 12 in
derselben Ebene dargestellt. Bei der Ausführung wird man diese beiden in zwei parallelen no
Ebenen anordnen und die Schieberhöhlung 12 verlängern. Wenn infolge eines Bruches oder
einer zu großen Zusammendrückung der Feder 25 der Schieber zu weit nach rechts verschoben
würde, wird dann doch der Kanal 45 freigegeben und durch die Schieberhöhlung 12 eine Verbindung zwischen den Kanälen 7
und 13 geschaffen und damit der Fortbestand der beiden Luftströme in solcher Weise gesichert,
wie wenn das Regelventil gar nicht vorhanden wäre.
Die Einrichtung nach Abb. 3 und 4 beruht
auf dem Gedanken, den Abstand zwischen den Kolben konstant zu halten. Ihre Wirkungsweise
ist folgende:
Während des Lösens der Bremsen erhält die Kammer 11 des Regelventils Druckluft
/on der Zugleitung über das Steuerventil, den Kanal 8 und die Öffnungen 40 und 10. Die
Bremszylinderluft gelangt durch die Kanäle 7 und 37 zur Kammer 36. Der Kolben 31 wird
demnach nach links, der Kolben 32 nach rechts bewegt.
Die Flächen der Kolben und die Spannung der Federn 35 und 38 sind so gewählt, daß die
Schieber die beiden Luftströme unbehindert lassen unter der Voraussetzung z. B. folgender
Drücke: 0,8 Atm. im Bremszylinder und 4,6 Atm. im Hilfsbehälter oder 3,5 Atm. im
Bremszylinder und 3,5 Atm. im Hilfsbehälter. Solange die beiden Luftströme dem genannten
Gesetz gehorchen, bewegen sich die beiden Kolben zusammen mit ihren Schiebern nach links, und die beiden Luftströme bleiben
bestehen. Sobald aber die Luftströme von dem Gesetz abweichen, verändert sich der Abstand
zwischen den Kolben, und die Schieber unterliegen einer relativen Verschiebung, wodurch
vom Schieber 34 entweder die Öffnung 40 oder die Öffnung 42 geschlossen wird. Bei zu schnellem Aufladen z. B. wird der KoI-ben3i
schneller als der Kolben 32 nach links bewegt. Demnach bewegt sich der Schieber 34 gegenüber dem darunter befindlichen
Schieber 33 nach links, so daß die öffnung 40 geschlossen wird; währenddessen erfolgt aber
noch der Luftauslaß aus dem Bremszylinder durch die Schieberhöhlung 12.
Wenn im anderen Falle die Auffüllung ungenügend ist, bewegt sich der Kolben 32
schneller nach links als der Kolben 31. Der Schieber 33 verschiebt sich dann unter dem
Schieber 34, und die Öffnung 41 wird durch den Schieber 34 geschlossen, so daß kein
weiterer Luftauslaß aus dem Bremszylinder erfolgt, während das Auffüllen des Hilfsbehälters
weiter stattfindet.
Wenn der Hilfsbehälter vollständig gefüllt ist, befinden sich beide Schieber in ihrer
äußersten Linksstellung nach Abb. 4. In dieser Stellung kann einerseits durch die Öffnung
10 und anderseits durch die Aussparung 43 Druckluft vom Kanal 8 unbehindert zum
Hilfsbehälter fließen. Außerdem ist der Bremszylinder ständig mit der Außenluft über Kanal 7, Schieberhöhlung 42 und Aussparung
44 sowie durch die Schieberhöhlung 12 und die Öffnung 41 verbunden.
Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist nicht an die dargestellten Mittel gebunden;
z. B. kann der Schieber des Regelventils durch ein anderes Maschinenelement,
das nicht eine hin und her gehende, sondern eine drehende Bewegung ausführt, ersetzt
werden.
Die Steuerorgane können mechanisch durch einen oder zwei Kolben unmittelbar oder
unter Zwischenschaltung von Hebeln, Stangen o. dgl. betätigt werden, oder auch durch
eine Biegehaut, Biegeplatte u. dgl., schließlich auch auf pneumatischem oder elektrischem
Wege.
An die Stelle der dargestellten Federn kann die Druckluft treten, indem man an den Fahrzeugen
für diesen Zweck besondere Kammern vorsieht.
Claims (6)
1. Luftbremseinrichtung mit einem Hilfsbehälter oder einer anderen Druckluftquelle
und einem Bremszylinder, dem entsprechend den Druckänderungen in der Zugleitung Druckluft zugeführt oder entnommen
wird, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen den Drücken im Bremszylinder
und im Hilfsbehälter während der Betätigung bewirkt.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,
die die Druckluftzufuhr zum Hilfsbehälter (2) oder zu einer anderen Druckluftquelle
und den Druckluftauslaß aus dem Bremszylinder (1) derart regelt, daß in
jedem Augenblick während der Betätigung der Bremseinrichtung ein bestimm-· ter Druck im Hilfsbehälter o. dgl. einem
bestimmten Druck im Bremszylinder (1) entspricht.
3. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
einer Ventileinrichtung (16, 18, Abb. 2)
ein Kolben '(19) den Luftdrücken im Bremszylinder (i) und im Hilfsbehälter
(2) oder einer anderen Druckluftquelle unterworfen ist und die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter (2) sowie den Luftauslaß
aus dem Bremszylinder (1) entsprechend dem Abhängigkeitsverhältnis zwischen
dem Hilfsbehälter- und dem Bremszylinderdruck regelt.
4. Ausführungsform nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Ventileinrichtung
(29, 27, 2*8, Abb. 3) mit zwei Kolben (31, 32), von denen einer (31)
dem Hilfsbehälterdruck und der andere (32) dem Bremszylinder druck unterworfen
ist und die beide zusammenarbeiten, so daß sie die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter und den Luftauslaß aus dem
Bremszylinder regeln.
5. Ausführungsform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben
(19) mit einem Schieber, Ventil ο. dgl.
(5) zusammenhängt, der einerseits die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter (2) und anderseits den Luftauslaß aus dem
Bremszylinder (1) regelt, wobei" der Kolben (19) auf einer Seite den Drücken im
Hilfsbehälter und im Bremszylinder, auf der anderen Seite der Spannung einer Feder o. dgl. unterworfen ist.
6. Ausführungsform nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Kolben (31) mit einem Schieber (34) zusammenhängt, der mit einem anderen
Schieber (33) zusammenarbeitet, welcher mit dem zweiten Kolben (32) zusammenhängt,
und daß die beiden Schieber (33, 34) die Luftzufuhr zum Hilfsbehälter (2) und den Luftauslaß aus dem Bremszylinder
(1) nach Maßgabe der auf die Kolben (31 bzw. 32) wirkenden Luftdrücke regeln.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2833326A GB285142A (en) | 1926-11-10 | 1926-11-10 | Improvements in and relating to fluid pressure braking apparatus |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE464564C true DE464564C (de) | 1928-08-22 |
Family
ID=10274005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW77596D Expired DE464564C (de) | 1926-11-10 | 1927-11-08 | Luftbremseinrichtung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE464564C (de) |
FR (1) | FR628658A (de) |
GB (1) | GB285142A (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN110812537A (zh) * | 2019-11-15 | 2020-02-21 | 山东大学齐鲁医院 | 一种压力可调的胃肠减压器 |
CN115681376A (zh) * | 2022-10-13 | 2023-02-03 | 智己汽车科技有限公司 | 一种储液罐、制动系统和车辆 |
-
1926
- 1926-11-10 GB GB2833326A patent/GB285142A/en not_active Expired
-
1927
- 1927-02-07 FR FR628658D patent/FR628658A/fr not_active Expired
- 1927-11-08 DE DEW77596D patent/DE464564C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR628658A (fr) | 1927-10-27 |
GB285142A (en) | 1928-02-10 |
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