DE1605264C3 - Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem Druckübersetzer, einem Gleitschutzregler und einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler - Google Patents
Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem Druckübersetzer, einem Gleitschutzregler und einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen ReglerInfo
- Publication number
- DE1605264C3 DE1605264C3 DE19671605264 DE1605264A DE1605264C3 DE 1605264 C3 DE1605264 C3 DE 1605264C3 DE 19671605264 DE19671605264 DE 19671605264 DE 1605264 A DE1605264 A DE 1605264A DE 1605264 C3 DE1605264 C3 DE 1605264C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pressure
- piston
- chamber
- brake
- valve
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
- B60T8/321—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration deceleration
- B60T8/3235—Systems specially adapted for rail vehicles
Description
Die Erfindung betrifft eine Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem in die Verbindungsleitung
von einem Bremssteuerventil zu einem von einem Gleitschutzregler überwachten Bremszylinder
eingeschalteten Druckübersetzer, wobei der Druckübersetzer zumindest zwei Kolben aufweist,
die eine den Bremsdruck regelnde Ventileinrichtung steuern und deren in der Richtung einer Erhöhung
des Bremsdruckes wirkende Kolbenflächen vom Druck des Bremssteuerventils beaufschlagt sind und
wobei die entgegengesetzt wirkende Kolbenfläche des einen Kolbens vom Bremszylinderdruck und die
ebenfalls entgegengesetzt wirkende Kolbenfläche des anderen Kolbens vom Druck in einer Kammer belastet
ist, die über ein als Knickventil dienendes Doppelventil mit ständig den Bremsdruck führenden Zylinderräumen
oder einer mit ihrem von der Kraft einer Feder unterstützten Druck einen das Doppelventil
steuernden Schaltkolben entgegen dem vom Doppelventil überwachten Druck beaufschlagenden
Schaltkammer verbindbar ist, wobei die Schaltkammer an einen fahrgeschwindigkeitsabhängigen,· bei
hoher Fahrgeschwindigkeit eine Entlüftung zur. Atmosphäre freigebenden Regler angeschlossen ist.
Es sind bereits Druckübersetzer bekannt, die die oben beschriebenen Merkmale haben und in Druckluftbremsanlagen
für Schienenfahrzeuge zum Einbau kommen. Sie weisen jedoch den im folgenden beschriebenen
Nachteil auf.
Bei Beginn einer Schnell- oder Vollbremsung verschiebt der vom Bremssteuerventil eingesteuerte
Druck die Kolben des Doppelkolbensystems in Öffnungsrichtung der Ventileinrichtung, wodurch der
Hilfsluftbehälter Druckluft in den Bremszylinder einspeisen kann. Dieser Druck, der eine Kolbenfläche
des einen Kolbens beaufschlagt, wirkt mit einem annähernd konstanten Steuerdruck zusammen, der in
einer Kammer eine Kolbenseite des anderen Kolbens beaufschlagt, wodurch die Ventileinrichtung in
Schließrichtung bewegt wird und sich eine Abschlußstellung und ein entsprechender Bremszylinderdruck
einsteuert.
Tritt während des Bremsvorganges ein Gleiten eines Rades ein, so trennt der Gleitschutzregler den Bremszylinder vom Druckübersetzer und entlüftet den Bremszylinder in die Atmosphäre. Bei Wiedereinsetzen der Bremsung wird das Auslaßventil des Bremszylinders wieder geschlossen und derselbe mit dem Druckübersetzer verbunden. Die aus dem Bremszylinder ausgeströmte Druckluft wird aus dem Druckübersetzer nachgespeist, wobei aber das Nachspeisen von Seiten des Hilfsluftbehälters im Verhältnis zum Füllen des Bremszylinders langsamer vonstatten geht, so daß der im Druckübersetzer herrschende Bremszylinderdruck rasch absinkt. Dies hat zur Folge, daß das Doppelkolbensystem, da der Druck vom Bremssteuerventil in gleicher Höhe wirkt und der entgegengesetzt wirkende Bremszylinderdruck rasch absinkt, eine rasche Verschiebewegung in die Stellung für maximales Nachströmen der Hilfsluftbehälterluft ausführt. Durch diese Bewegung wird die Kammer mit dem Steuerdruck verkleinert und die enthaltene Druckluft komprimiert. Der dadurch entstehende Druckstoß überwindet die Kraft der Druckfeder unter dem Schaltkolben in der Schaltkammer des Knickventils und drückt einen Teil der Druckluft durch das dadurch freigegebene Ventilrohr in die durch den fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler entlüftete Schaltkammer. Nach Füllen des Bremszylinders und Wiederansteigen des Bremszylinderdrukkes im Druckübersetzer werden die Kolben des Doppelkolbensystems wieder nach links verschoben. Die über das Ventilrohr des Schaltkolbens entwichene Druckluft senkt den Steuerdruck in der den einen Kolben beaufschlagenden Kammer, wodurch die auf die Kolbenflächen wirkende Kraft geringer wird, das Doppelkolbensystem langer auf der rechten Seite
Tritt während des Bremsvorganges ein Gleiten eines Rades ein, so trennt der Gleitschutzregler den Bremszylinder vom Druckübersetzer und entlüftet den Bremszylinder in die Atmosphäre. Bei Wiedereinsetzen der Bremsung wird das Auslaßventil des Bremszylinders wieder geschlossen und derselbe mit dem Druckübersetzer verbunden. Die aus dem Bremszylinder ausgeströmte Druckluft wird aus dem Druckübersetzer nachgespeist, wobei aber das Nachspeisen von Seiten des Hilfsluftbehälters im Verhältnis zum Füllen des Bremszylinders langsamer vonstatten geht, so daß der im Druckübersetzer herrschende Bremszylinderdruck rasch absinkt. Dies hat zur Folge, daß das Doppelkolbensystem, da der Druck vom Bremssteuerventil in gleicher Höhe wirkt und der entgegengesetzt wirkende Bremszylinderdruck rasch absinkt, eine rasche Verschiebewegung in die Stellung für maximales Nachströmen der Hilfsluftbehälterluft ausführt. Durch diese Bewegung wird die Kammer mit dem Steuerdruck verkleinert und die enthaltene Druckluft komprimiert. Der dadurch entstehende Druckstoß überwindet die Kraft der Druckfeder unter dem Schaltkolben in der Schaltkammer des Knickventils und drückt einen Teil der Druckluft durch das dadurch freigegebene Ventilrohr in die durch den fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler entlüftete Schaltkammer. Nach Füllen des Bremszylinders und Wiederansteigen des Bremszylinderdrukkes im Druckübersetzer werden die Kolben des Doppelkolbensystems wieder nach links verschoben. Die über das Ventilrohr des Schaltkolbens entwichene Druckluft senkt den Steuerdruck in der den einen Kolben beaufschlagenden Kammer, wodurch die auf die Kolbenflächen wirkende Kraft geringer wird, das Doppelkolbensystem langer auf der rechten Seite
verharrt, die Ventileinrichtimg die Verbindung vom Hilfsluftbehälter zum Bremszylinder langer offen
hält und somit ein höherer Bremszylinderdruck eingespeist wird. Dies bedeutet, daß der Bremsdruck
nach jedem Ansprechen des Gleitschutzreglers steigt und die Bremskräfte zu hoch werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Druckübersetzer mit eingangs beschriebenem
Aufbau zu schaffen, der den Nachteil des oben angeführten vermeidet.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist dadurch gelöst worden, daß in die Verbindung zwischen
der Schaltkammer und dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler eine Querschnittsverengung
eingeschaltet ist.
Weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Ein Bremssteuerventil 1 ist mit Druckluft von einem nicht dargestellten Führerbremsventil über
eine Leitung 2 steuerbar. Das Bremsventil 1 ist einerseits über eine Leitung 3 mit einem Druckübersetzer 4
und andererseits über eine Leitung 5 mit einem Hilfsluftbehälter 6 verbunden. Vom Hilfsluftbehälter 6
mündet eine Leitung 7 in einen Ringraum 8 des Druckübersetzers 4 und eine weitere gabelt sich in
zwei Zweigleitungen 9 und 10, von denen die Zweigleitung 9 zu einem Gleitschutzregler 11 und die
Zweigleitung 10 zu einem geschwindigkeitsabhängigen Regler 12, der über eine Leitung 13 am Druckübersetzer
4 angeschlossen ist, führt. Ein Bremszylinder 14 ist über eine Leitung 15, in welcher ein Auslaßventil
16 in die Atmosphäre eingeordnet und über eine Leitung 17 mit dem Gleitschutzregler 11 verbunden
ist, an den Druckübersetzer 4 angeschlossen. Die Leitung3 vom Steuerventill mit einer Drossel
18 gabelt sich im Druckübersetzer 4 und führt in einen Zylinderraum 19, der durch einen Membrankolben
20 von einer Kammer 21 getrennt ist, und in einen Zylinderraum 22, der ebenfalls durch einen
Membrankolben 23 von einem Zylinderraum 24 getrennt ist. Der Membrankolben 20 trägt eine kurze
Kolbenstange 25, die mit einer abgedichtet aus dem Zylinderraum 22 in die Kammer 21 ragenden Kolbenstange
26 des anderen Membrankolbens 23, der im Durchmesser annähernd halb so groß wie der
Membrankolben 20 ist, durch eine nur in einer Richtung zur Wirkung kommende Anschlagkupplung 27
verbunden ist. Der rechte Membrankolben 23 trägt an einer Verlängerung 28 der Kolbenstange 26 eine
Dichtplatte 29, die eine durch einen Ventilsitz 31 und einen Dichtkolben 30 und den Ventilsitz 32
eines Ventilrohres 33 als doppelt wirkendes Ventil arbeitende Ventileinrichtung 34 steuert. Und zwar ist
diese Ventileinrichtung 34 zwischen dem mit dem Hilfsluftbehälter 6 verbundenen Ringraum 8 und
einer Kammer 35 eingeschaltet, die über das Auslaßventil 16 mit dem Bremszylinder 14, dem Zylinderraum
24 und einer Kammer 36 verbunden ist. Das durch eine Feder 30' nach links gedrückte Ventilrohr
33 verbindet entweder durch Abheben des Dichtkolbens 30 vom ringförmigen Dichtsitz 31 den Hilfsluftbehälter
6 mit der Kammer 35, dem Zylinderraum 24, dem Bremszylinder 14 und der Kammer 36, wobei
das den Auslaß 32 tragende Ventilrohr 33 durch die Dichtplatte 29 geschlossen ist, oder sie entlüftet
die Kammer 35, den Bremszylinder 14, den Zylinderraum 24 und die Kammer 36 über das Ventilrohr
33 in die Atmosphäre.
Der linke Membrankolben 22 ist auf seiner linken Kolbenseite in Abheberichtung des Dichtkolbens 30
vom Dichtsitz 31 vom Druck des Bremssteuerventils 1 und auf der Gegenseite vom Druck des Bremszylinders
14 beaufschlagt.
Die Kammer 36 weist einen um eine Bohrung 37 angeordneten Dichtsitz 38 auf, auf den eine Dichtplatte
39 durch eine Feder 40 gedrückt ist. Durch die Bohrung 37 ragt mit großem Spiel ein Ventilrohr 41
eines Schaltkolbens 42, der sich in einer Schaltkammer 43 befindet und durch eine Feder 44 dichtend an
der in der Kammer 36 befindlichen, durch die Feder ■ 40 auf den Dichtsitz 38 gedrückten Dichtplatte 39
anliegt und durch einen Anschlag 45 in seinem Hubweg nach oben begrenzt wird. Der zwischen dem
Schaltkolben 42 und der Bohrung 37 liegende Ringraum 46 steht mit der Kammer 21 in Verbindung.
Die Kammer 36, der Ringraum 46 und die Schaltkammer 43 bilden mit dem Schaltkolbensystem 42,
41, 39 ein Knickventil für den Druckübersetzer 4.
In die Schaltkammer 43 mündet die Leitung 13, an der einerseits der geschwindigkeitsabhängige Regler
12 und andererseits Anzeigeeinrichtungen 48 angeschlossen sind. An der Einmündung der Leitung
13 ist eine Querschnittsverengung 47 vorgesehen.
Die Leitung 13 führt zum geschwindigkeitsabhängigen Regler 12, welcher bei niedriger Fahrgeschwindigkeit
Druck aus dem Hilfsluftbehälter 6 in die Schaltkammer 43 einspeist und bei hoher Fahrgeschwindigkeit
die Schaltkammer 43 über die Leitung 13 in die Atmosphäre entlüftet.
In Fahrtstellung liegen in der Druckluftbremsanlage folgende Verhältnisse vor:
Vom Bremssteuerventil 1 ist kein Druck im Zylinderraum 19 und im Zylinderraum 22 aufgebaut. Die
Membrankolben 20 und 23 des Doppelkolbensystems befinden sich in ihrer linken Endstellung. Der
Dichtkolben 30 der Ventileinrichtung 34 wird durch die Feder 30' auf den Dichtsitz 31 gedrückt und
trennt den Hilfsluftbehälter 6 vom Zylinderraum 35. Die Kammer 21 ist über das von der Dichtplatte 39
und dem Dichtsitz 38 gebildete, geöffnete Ventil, die Kammer 36 und den geöffneten Auslaß 32 des Ventilrohres
33 in die Atmosphäre entlüftet.
Bei einer Voll- oder Betriebsbremsung bei hoher Geschwindigkeit, bei der kein Gleiten eines Rades
auftritt, liegen in der Druckluftbremsanlage folgende Verhältnisse vor:
Vom Bremssteuerventil 1 wird ein der Abbremsung entsprechender Druck in den Zylinderraum 19
und den Zylinderraum 22 eingespeist. Dadurch werden die Membrankolben 20 und 23 des Doppelkolbensystems
in der das Ventilrohr 33 mit dem Dichtkolben 30 vom Dichtsitz 31 abhebenden Richtung
bewegt, wobei vom Hilfsluftbehälter 6 die Kammer 35, der Bremszylinder 14, die Kammer 36 und die
rechte Kolbenfläche des Membrankolbens 23 druckbeaufschlagt werden. Durch den von der Feder 44
nach oben gedrückten Schaltkolben 42 ist die Dichtplatte 39 von ihrem Dichtsitz 38 abgehoben, wodurch
die Bohrung 37 frei ist und sich der Druck in den Ringraum 46 und die Kammer 21 fortpflanzen
kann. Dieser Druck baut sich bis zu einer Höhe auf, die durch das Zusammenwirken der Kräfte der Federn
40 und 44 und der durch den Druck auf der Fläche des Schaltkolbens 42 wirkenden Kraft festge-
legt wird. Der in der Kammer 21 herrschende Druck bleibt im weiteren von Druckänderungen seitens des
Bremssteuerventils 1 und des Bremszylinders 14 unbeeinflußt und auf gleicher Höhe, da das Ventil 38,
39 geschlossen ist.
Die Kraft des auf der rechten Kolbenseite des Membrankolbens 23 wirkenden Bremszylinderdrukkes
addiert sich zu der Kraft, die durch die Wirkung des Druckes in der Kammer 21 auf die rechte Kolbenseite
des Membrankolbens 20 entsteht. Dadurch verschieben sich nach Einstellen eines Gleichgewichtszustandes
zwischen den wirkenden Druckkräften auf den Membrankolben 20 und 23 und der Kraft der Feder 30' und Erreichen des eingesteuerten
hohen Bremszylinderdruckes die Membrankolben 20 und 23 so lange nach links, bis eine Abschlußstellung
des Ventilrohres 33 erreicht ist.
Schaltet bei Verringern der Fahrgeschwindigkeit während eines Bremsvorganges der geschwindigkeitsabhängige
Regler 12, so speist er Druck aus dem Hilfsluftbehälter 6 in die Schaltkammer 43 des
Knickventils ein. Dieser Druck verschiebt den Schaltkolben 42 unter Abheben der Dichtplatte 39
vom Ventilsitz 38 nach oben, so daß Druck aus der Kammer 36 in die Kammer 21 nachgespeist wird.
Durch den erhöhten Druck in der Kammer 21 werden die Membrankolben 20 und 23 nach links verschoben,
wodurch der Bremszylinderdruck durch Öffnen des Auslasses 32 des Veiitilrohres 33 gesenkt
wird bzw. wird bei niedriger Fahrgeschwindigkeit zu Bremsbeginn der Hilfsluftbehälter 6 früher vom
Bremszylinder 14 abgetrennt und dadurch der Bremszylinderdruck niedriger gehalten.
Wird während einer starken Einbremsung der Gleitschutzregler 11 durch Gleiten eines Rades zum
Anspringen gebracht, so sperrt er den Bremszylinder 14 vom Druckübersetzer 4 ab und entlüftet den
Bremszylinder 14 über das Auslaßventil 16 in die Atmosphäre. Der vom Bremssteuerventil 1 eingesteuerte
Druck bleibt dabei in den Zylinderräumen 19 und 21 erhalten, ebenso der Druck im Ringraum 46,
in der Kammer 36, im Zylinderraum 24 und im Zylinderraum 35.
Verbindet der Gleitschutzregler 11 bei Wiedereintreten einer Rollbewegung des vorher gleitenden Rades
den Bremszylinder 14 mit dem Druckübersetzer 4, so entsteht durch das rasche Nachströmen der
Druckluft aus dem Druckübersetzer 4 in den Bremszylinder 14 ein momentaner Druckabfall in den Zylinderräumen
24 und 35. Durch den aufrechtgehaltenen, die Kolbenflächen der Membrankolben 20 und
23 des Doppelkolbensystems in Abheberichtung des Dichtkolbens 30 vom Dichtsitz 31 beaufschlagenden
Druck werden die Membrankolben 20 und 23 bei obenerwähntem schnellem Druckabfall rasch nach
rechts gedrückt, bis die Ventileinrichtung 34 den maximalen Durchströmquerschnitt freigibt. Dadurch
wird das Volumen der Kammer 21 verkleinert und die darin enthaltene Druckluft komprimiert. Der dadurch
entstehende Druckstoß drückt bei hoher Fahrgeschwindigkeit und druckloser Schaltkammer 43
den Schaltkolben 2 nach unten, so daß die Kraft der Feder 44 überwunden wird und das Ventilrohr 41
von der Dichtplatte 39 abgezogen wird. Durch die offene Verbindung zwischen Ringraum 46 und
Schaltkammer 43 strömt Druckluft in die Schaltkammer 43. Da die Schaltkammer 43 durch die Querschnittsverengung
47 gegen die Leitung 13 abgeschirmt ist, baut die Druckluft in der Schaltkammer 43 Druck auf, welcher einerseits ein Mehrabströmen
aus der Kammer 21 verhindert und andererseits den Schaltkolben 42 bis zum Abschluß des Ventils 38, 39
und des Ventils 39, 41 verschiebt. Sind die Membrankolben 20 und 23 nach Aufbau des Bremszylinderdruckes
nach links in eine Abschlußstellung zurückgekehrt, so sinkt der Druck im Ringraum 46 ab. Der
in der Schaltkammer 43 wirkende Staudruck schiebt den Schaltkolben 42 unter Öffnen des Ventils 38, 39
kurzzeitig nach oben, bis die aus der Kammer 36 in die Kammer 21 strömende Druckluft in der Kammer
21 den Steuerdruck auf Solldruckhöhe gebracht hat. Dadurch bleibt der Druck in der Kammer 21 nunmehr
annähernd auf Solldruckhöhe.
Nach Beenden des Bremsvorganges werden die Räume des Druckübersetzers 4 wieder in die Atmosphäre
entlüftet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem in die Verbindungsleitung von
einem Bremssteuerventil zu einem von einem Gleitschutzregler überwachten Bremszylinder
eingeschalteten Druckübersetzer, wobei der Druckübersetzer zumindest zwei Kolben aufweist,
die eine den Bremsdruck regelnde Ventileinrichtung steuern und deren in der Richtung
einer Erhöhung des Bremsdruckes wirkende Kolbenflächen vom Druck des Bremssteuerventils
beaufschlagt sind und wobei die entgegengesetzt wirkende Kolbenfläche des einen Kolbens vom
Bremszylinderdruck und die ebenfalls entgegengesetzt wirkende Kolbenfläche des anderen Kolbens
vom Druck in einer Kammer belastet ist, die über ein als Knickventil dienendes Doppelventil
mit ständig den Bremsdruck führenden Zylinderräumen oder einer mit ihrem von der Kraft einer
Feder unterstützten Druck einen das Doppelventil steuernden Schaltkolben entgegen dem vom
Doppelventil überwachten Druck beaufschlagenden Schaltkammer verbindbar ist, wobei die
Schaltkammer an einen fahrgeschwindigkeitsabhängigen, bei hoher Fahrgeschwindigkeit eine
Entlüftung zur Atmosphäre freigebenden Regler angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Verbindung zwischen der Schaltkammer (43) und dem fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Regler (12) eine Querschnittsverengung (47) eingeschaltet ist.
2. Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Querschnittsverengung (47) unmittelbar an der Schaltkammer (43) befindet.
3. Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge nach Anspruch 1 mit an der Schaltkammer
angeschlossenen Anzeigeeinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsleitungen
zu den Anzeigeeinrichtungen (48) an der Einmündung in die Schaltkammer (43) eine
Querschnittsverengung aufweisen.
4. Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltkammer (43) nur einen Leitungsanschluß mit Querschnittsverengung (47) aufweist,
der sich nach der Querschnittsverengung (47) in Verbindungsleitungen zum fahrgeschwindigkeitsabhängigen
Regler (12) und zu den Anzeigeeinrichtungen (48) gabelt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK0061256 | 1967-01-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1605264A1 DE1605264A1 (de) | 1971-01-07 |
DE1605264B2 DE1605264B2 (de) | 1974-03-21 |
DE1605264C3 true DE1605264C3 (de) | 1974-10-17 |
Family
ID=7229990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671605264 Expired DE1605264C3 (de) | 1967-01-24 | 1967-01-24 | Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem Druckübersetzer, einem Gleitschutzregler und einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1605264C3 (de) |
-
1967
- 1967-01-24 DE DE19671605264 patent/DE1605264C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1605264B2 (de) | 1974-03-21 |
DE1605264A1 (de) | 1971-01-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1950040C3 (de) | Relaisventil zur Begrenzung und Steuerung des Luftdrucks in einer Federspeicher-Bremsbetätigungseinrichtung | |
DE2452952A1 (de) | Zweikreisbremsanlage | |
DE2107478A1 (de) | Bremsventil für eine hydraulische Bremsanlage | |
DE1922112B2 (de) | Hydraulische bremsvorrichtung fuer fahrzeuge | |
DE2128203C3 (de) | Druckluftbetatigbare Bremssteuerventileinrichtung | |
DE1605264C3 (de) | Druckluftbremsanlage für Schienenfahrzeuge mit einem Druckübersetzer, einem Gleitschutzregler und einem fahrgeschwindigkeitsabhängigen Regler | |
DE563040C (de) | Vorrichtung zur Erzielung verschiedener Werte der maximalen Bremskraft bei Zweikammerdruckluftbremsen | |
DE1252081B (de) | Hydraulische Bremsbetaetigungsanlage, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge | |
DE956765C (de) | Druckluftbremseinrichtung mit kontinuierlich lastabhaengiger AEnderung der Bremskraft | |
DE695944C (de) | Aus einer Hand- und Fussbremse bestehende pneumatische oder hydraulische, insbesondere mit Druckluft betriebene Bremsvorrichtung mit zwei getrennten Speicherbehaeltern fuer das Druckmittel der Hand- und Fussbremse eines Kraftfahrzeuges | |
DE955324C (de) | Einloesige Druckluftbremse fuer Schienenfahrzeuge mit einem Zweidrucksteuerventil | |
DE562832C (de) | Druckluftbremsvorrichtung nach dem abgeaenderten Zweikammerprinzip | |
DE1680380C3 (de) | Vakuum-Druckluftventil für Bremseinrichtungen von Schienenfahrzeugen | |
DE1755781C3 (de) | Druckluftbremseinrichtung für Schienenfahrzeuge, welche zusätzlich zur Druckluftbremse mit einer andersartigen, auf die Fahrzeugräder einwirkenden Verzögerungseinrichtung versehen sind | |
DE891962C (de) | Durch Preßluft betätigte Bremseinrichtung für Anhänger | |
DE2058653C3 (de) | Bremsventileinrichtung für lastabhängig steuerbare Federspeicherbremsanlagen, insbesondere in Schienenfahrzeugen | |
DE821366C (de) | Einrichtung an Druckzylindern, insbesondere Pressluftzylindern fuer Druckluftbremsen | |
DE1530061C (de) | Steuereinrichtung zum gruppenweisen Kippen der Wagen von Abraum und anderen Zügen | |
DE1957292C (de) | Steuerventileinrichtung fur eine hydro pneumatische oder hydraulische Servobetatigung, insbesondere fur die Kupplung von Kraftfahrzeugen | |
DE181398C (de) | ||
DE648745C (de) | Steuerventil fuer Druckluftbremsen | |
AT83452B (de) | Übertragungsventil für durchgehende Bremsen. | |
DE1605269C (de) | Druckluftbremse fur Schienenfahrzeuge | |
DE1630570C3 (de) | Dauerbremsmagnetventil für Druckluftbremsanlagen von Kraftfahrzeug-Anhängern | |
DE1605282C (de) | Einlosige Druckluftbremse fur Schienenfahrzeuge |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |