DE47336C - Ventilapparat für Luftdruckbremsen - Google Patents
Ventilapparat für LuftdruckbremsenInfo
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- DE47336C DE47336C DENDAT47336D DE47336DA DE47336C DE 47336 C DE47336 C DE 47336C DE NDAT47336 D DENDAT47336 D DE NDAT47336D DE 47336D A DE47336D A DE 47336DA DE 47336 C DE47336 C DE 47336C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/18—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere
- B60T15/24—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures
- B60T15/30—Triple or other relay valves which allow step-wise application or release and which are actuated by brake-pipe pressure variation to connect brake cylinders or equivalent to compressed air or vacuum source or atmosphere controlled by three fluid pressures with a quick braking action
- B60T15/302—Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder
- B60T15/304—Railway control or brake valves with evacuation of air to a reservoir, to the atmosphere or to the brake cylinder with one slide valve
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Durch vorliegenden Ventilapparat soll bei Luftbremsen, bei welchen durch Vermittelung
von Regulirfunctionsventilen für gewöhnliche Bremsung Luft aus einem, Hülfsreservoir in den
Bremscylinder eingelassen wird, durch den besonderen Ergänzungs - Ventilapparat eine Verbindung
zwischen dem Zuleitungsrohr und dem Bremscylinder hergestellt werden.
Fig. ι ist der Grundrifs eines Eisenbahnwagentheiles
mit der neuen Anordnung, wobei L die Luftleitung, R das Hülfsreservoir,
C den Bremscylinder und V das Regulirfunctionsventil bezeichnen;
Fig. 2 ist in gröfserem Mafsstabe ein Längenschnitt durch einen Ventilmechanismus nach der
Linie /-/ der Fig. 3;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch denselben in der Richtung der Achse des Ergänzungs-„
Ventilapparates,
Fig. 4 eine Ansicht des Schiebers.
Fig. 5 und 6 sind Querschnitte durch denselben nach den Linien 1-1 und 2-2.
Fig. 7 ist ein Längenschnitt der Führungsbüchse des Schiebers mit der Ansicht des
Schieberspiegels. -
Fig. 8 und 9 sind Längen- und Querschnitt eines etwas anders construirten Ventilmechanismus.
Fig. 10 zeigt einen Schnitt in der Richtung 3-3 der Fig. 8 und
Fig. 11 eine Ansicht des Sitzes des Ergänzungsschiebers
v".
Bei den beiden in den.Fig. 2 bis 7 und in den Fig. 8 bis 11 veranschaulichten Anordnungen
ist die Anwendung eines dreifachen Regulirfunctionsventils von der in der Patentschrift
No. 43111 beschriebenen Art vorausgesetzt. Dieses dreifache Functionsventil ist in
dem Gehäuse A enthalten, welches bei r an dem Hülfsreservoir R befestigt ist, während ein seitlicher
Anbau B dieses Gehäuses den Ergänzungs-Ventilapparat enthält, welcher die Bestimmung
hat, im Falle der Gefahr behufs eines sehr raschen Bremsens das Luftleitungsrohr durch eine gröfsere Oeffnung direct mit
dem Bremscylinder in Communication zu setzen, um diesen letzteren rascher mit gespannter Luft
zu füllen und zugleich eine raschere Druckreduction in der Luftleitung hervorzubringen,
welche eine schnelle Wirkung aller Bremsen des ganzen Zuges zur Folge hat.
Zu diesem Zweck ist der besagte seitliche Anbau B des Ventilgehäuses A in zwei Abtheilungen
getheilt, von welchen die äufsere vermittelst des Kanals I mit dem Luftzuführungsrohr
L, Fig. i, und die innere vermittelst des Kanals c mit dem Bremscylinder C, Fig. 1,
communicirt. Die beiden Kanäle c und I können in der nachstehend erläuterten Weise
automatisch vermittelst der besonderen Ventile v1 und υ2 gegenseitig in und aufser Communication
gesetzt werden.
Der Spiegel für den dem dreifachen Regulirfunctionsventil zugehörigen Schieber 5 hat die
Oeffhungen J^0Jj/2 und α2, Fig. 7. Von diesen
communiciren die erstere w° durch den ebenso bezeichneten Kanal mit dem Bremscylinder, die
beiden mit w 2 bezeichneten durch den ebenso
bezeichneten Kanal mit dem Raum über dem Kolben k2, welcher zu dem Ergänzungs-Ventilapparat
gehört, und die Oeffnung a 2 durch
einen Kanal α1, Fig. 3, und den Exhaustrohrstutzen
α mit der äufseren Atmosphäre.
Der Kanal b des Schiebers S wird in bekannter Weise vermittelst in denselben eingepafsten
Ventils ν beim Beginn der Bewegung des Kolbens k1 mit einem Querkanal b°, Fig. 5,
in Communication gesetzt, welcher in den Innenraum der Büchse D ausmündet und also
stets mit dem Hülfsreservoir communicirt.
Die seitliche Einkerbung d, Fig. 4 und 6, des Schiebers S verbindet, bei entsprechender
Schieberstellung, die eine der Oeffnungen w*2
mit dem Innenraum der Büchse D (bezw. dem Hülfsreservoir), während die am rechten Ende
in der Querrichtung erweiterte Schieberaushöhlung w, Fig. 2 und 4, bei einer Schieberstellung
die Oeffnung w° ganz und die beiden Oeffnungen W^ theilweise, und bei anderer
Stellung nur die Oeffnungen w'2 (aber dann vollständig) mit ■ dem Auslasskanal a2 verbindet,
um einerseits den Bremscylinder und andererseits den Raum hinter·, dem Kolben k- mit
der äufseren Atmosphäre in Communication zu setzen.
Der Schieberkanal w1 endlich soll bei
gröfserem Entfernen des Kolbens kl aus der gezeichneten Stellung die eine der Oeffnungen w2
direct mit dem Innenraum der Büchse D und dadurch den Raum hinter dem Kolben /c2 mit
dem Hülfsreservoir verbinden.
Für gewöhnliche Fälle erfolgt das Bremsen genau wie bei der in der Patentschrift No. 43111
beschriebenen Einrichtung beim Ermäfsigen des Druckes · in dem Luftleitungsrohr durch
die Luft in dem Hülfsreservoir JR.
Soll die Bremse mit gröfster Schnelligkeit und Kraft angezogen werden, so läfst man
eine gröfsere Luftmenge als bei gewöhnlicher Bremsung aus der Luftleitung L, Fig. 1, abblasen,
um eine Spannungsreduction von etwa ι Y4 Atm. in derselben zu erzeugen. Infolge
dessen bewegt sich der Kolben k1 rasch bis zur äufsersten Grenze gegen die Kammer A1
hin, wobei der Schieber eine der Oeffnungen w2
durch die Einkerbung d und die andere Oeffnung vv2 durch den Kanal b und den Quer-"
kanal b° mit dem Hülfsreservoir in Communication setzt. Die Luft aus dem letzteren strömt
daher durch die beiden Oeffnungen w*2 über
den Kolben £2, drückt denselben nieder, so
dafs derselbe gegen den Stiel/ des Ventils v1
stöfst und dadurch dieses letztere selbst von seinem Sitz abdrückt. Dadurch entsteht in dem
Zwischenraum zwischen den beiden Ventilen v1 und v2 dieselbe Luftspannung, wie in dem
bei c angeschlossenen Bremscylinder, so dafs das Ventil ν 2 durch Ueberdruck im Luftrohr L,
Fig. 1, geöffnet wird, und infolge dessen der Bremscylinder direct mit dem letzteren in Communication
gelangt.
Zugleich communicirt bei der in Rede stehenden Stellung des Schiebers S der Schieberkanal
χρΎ mit der Oeffnung w0, so dafs der
Bremscylinder gleichzeitig auch mit dem Hülfsreservoir in Communication steht.
Zufolge dieser Einrichtung, findet einerseits ein sehr rasches Vorwärtstreiben des Kolbens
im Bremscylinder statt und andererseits auch ein sehr rasches Entleeren des Luftleitungsrohres, was weiterhin zur Folge hat, dafs auch der
Kolben k1 des nächsten Wagenapparates rasch
nach links bewegt wird, wodurch ein zweites rasches Entleeren desLuftzuleitungsrohresherbeigeführt
wird, welches die Apparate des dritten Wagens u. s. f. in gleicher Art wie die der
beiden ersten beeinflufst, und auf diese Weise wird mit gröfster Schnelligkeit eine bedeutende
Druckverminderung in der Luftleitung des ganzen Zuges erzeugt, so dafs alle Bremsapparate fast
gleichzeitig zur vollen Wirkung gelangen.
Wenn der Ueberdruck in dem Zuleitungsrohr L nicht mehr grofs genug ist, um den
Druck der zwischen den beiden Ventilen v1 und v2 befindlichen Feder zu überwinden und
das Ventil v2 offen zu halten, so wird dasselbe
durch die Wirkung dieser Feder auf seinen Sitz zurückgedrückt.
Das Ventil v'2 kann eventuell auch, weggelassen
werden, wenn das Ventil i'1 für sich allein durch eine Feder zugedrückt wird, die
stark genug ist, der Luftspannung in dem» Bremscylinder während des Bremsens das Gleichgewicht
zu halten.
Bei der besagten Bewegung des Kolbens k1
wird das an dessen Stiel angehängte Ventil ν von seinem Sitz abgehoben, so dafs Luft aus
dem Reservoir durch den Querkanal £>°, Fig. 5, in den Kanal b und von diesem, bei entsprechender
Stellung des Schiebers 5, durch den Kanal n>° in den Bremscylinder einströmt.
Der Kolben des letzteren wird dann durch die Luft des Hülfsreservoirs in Thätigkeit gesetzt
und das Anlegen der Bremsklötze erfolgt in gewöhnlicher Weise.
Wird später die Spannung der Luft in dem Zuleitungsrohr wieder erhöht, so wirkt die verstärkte
Spannung durch die Kanäle / und Z1 und die Oeffnungen P hindurch auf die linke
Seite des Kolbens k1 und schiebt denselben und mit - ihm den Schieber S wieder nach
der früheren Stellung zurück. Dabei wird zuerst der Schieberkanal b und damit eine der
Oeffnungen w"1 von dem Hülfsreservoir abgeschlossen
, sodann beim Beginn der Schieberbewegung die Einkerbung d von der anderen
Oeffnung η>% hinweggeschoben und damit der
Raum hinter dem Kolben kz vollständig von
dem Hülfsreservoir abgeschlossen. Sodann verbindet die Schieberhöhlung w die beiden Oeffnungen
w2 mit den Exhaustkanälen α2 α1 α,
so dafs hinter dem Kolben k2 atmosphärische
Luftspannung entsteht und derselbe durch die
im Bremscylinder herrschende Luftspannung in seine Anfangsstellung zurückgedrückt wird. Dabei
Mst derselbe das Ventil νΎ los, so dafs
dieses nun auch durch die auf ihm lastende Feder auf seinem Sitz zurückgedrückt wird.
Bei der weiteren Rückwärtsbewegung des Schiebers S wird dann auch der Kanal n>° durch
die Höhlung w mit den Exhaustkanälen in Communication gesetzt und dadurch der Luft
des Bremscylinders erlaubt, in die Atmosphäre zu entweichen, so dafs die Bremsklötze wieder
gelöst werden, während das Hülfsreservoir wieder mit Luft gespeist wird.
Die Fig. 8 bis 11 zeigen dieselbe Anordnung des Regulirfunctionsventils mit einem etwas
anders construirten Ergänzungs -Ventilapparat, bei welchem das von dem Kolben k2 zu
öffnende Ergänzungsventil (v1 im obigen Falle) durch einen Schieber v" ersetzt ist. Der Stiel
des Kolbens A:2 ist verlängert und erweitert sich innerhalb der cylindrischen Kammer g zu
einer Haube h. Eine Feder, welche sich gegen die letztere anstützt, hält den Kolben k2 in
seiner ä'ufsersten Stellung, so lange derselbe nicht in gleicher Weise, wie für die erste Anordnung
beschrieben, durch den Druck von Luft aus dem Hülfsreservoir, welche durch die Oeffnungen #>2 einströmt, in Bewegung gesetzt
wird.
Der Schieber v", welcher an dem Schieberspiegel ρ gleitet und durch eine Feder gegen
denselben angedrückt wird, hat die Bestimmung, die Oeffnung ο des Schieberspiegels
unter der directen Einwirkung des Kolbens A:2 zu öffnen und zu schliefsen, und ist mit einem
Zapfen versehen, welcher durch die längliche Oeffnung ο des Schieberspiegels hindurch in
die Wandung der Haube h eingreift. Ein Rückschlagventil i»2, welches durch Federkraft
gegen seinen Sitz gedrückt wird, completirt die vorliegende Anordnung.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei automatischen Luftbremsen, welche unter dem Einfkifs der Luft in Hülfsreservoiren durch Regulirfunctionsventile von der in den Patentschriften No. 17543 und No. 431 ii beschriebenen Art automatisch gesteuert werden, ein Ergänzungs-Ventilapparat, gekennzeichnet durch einen Kolben k2 (Fig. 2 und 3), welcher beim Ueberschreiten einer bestimmten Bewegungs-1 grenze von Seiten des Regulirfunctionsventils durch Vermittelung der Oeffnungen w2 des Schieberspiegels und n> des Schiebers S dem Druck der Luft des. Hülfsreservoirs R ausgesetzt und dadurch genöthigt wird, ein Ventil v1 (Fig. 2 und 3) aufzustofsen oder einen Schieber v" (Fig. 8) von einer Oeffnung 0 wegzuschieben, um das Hauptluftleitungsrohr L (Fig. 1) mit dem Bremscylinder C (Fig. 1 und 2) in Communication zu setzen.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE47336C true DE47336C (de) |
Family
ID=322382
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT47336D Expired - Lifetime DE47336C (de) | Ventilapparat für Luftdruckbremsen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE47336C (de) |
-
0
- DE DENDAT47336D patent/DE47336C/de not_active Expired - Lifetime
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