DE194251C - - Google Patents
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- DE194251C DE194251C DENDAT194251D DE194251DA DE194251C DE 194251 C DE194251 C DE 194251C DE NDAT194251 D DENDAT194251 D DE NDAT194251D DE 194251D A DE194251D A DE 194251DA DE 194251 C DE194251 C DE 194251C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T15/00—Construction arrangement, or operation of valves incorporated in power brake systems and not covered by groups B60T11/00 or B60T13/00
- B60T15/02—Application and release valves
- B60T15/36—Other control devices or valves characterised by definite functions
- B60T15/46—Other control devices or valves characterised by definite functions for retarding braking action to prevent rear vehicles of a vehicle train overtaking the forward ones
Description
bet,
3(a'vieti'tc(jCM c*
picjt bet αθΛΛνγ\\\,ι\Λ\α
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20/. GRUPPE
GEORG OPPERMANN in HANNOVER.
Um lange Züge mit Druckluftbremsen stoßlos bremsen zu können, ist es wünschenswert,
die Steuerventile so einzurichten, daß sie die Unterschiede beim Speisen der verschiedenen
Bremszylinder, die sich aus dem langsamen Druckausgleich in langen Rohrleitungen beim
Auslassen von Luft ergeben, selbsttätig ausgleichen, und daß auch beim unbeabsichtigten
Umschlagen der Kolben einzelner Steuer-
ίο ventile in ihre äußerste Bremsstellung kein
beschleunigtes Füllen der zugehörigen Bremszylinder mit Druckluft eintritt, sowie Luftverluste
und jede Einwirkung auf andere Bremsen im Zuge dabei vermieden werden.
Durch solche unregelmäßigen Wirkungen verursachen die bekannten Steuerventile der
Druckluftbremsen häufig Schwierigkeiten, die den Betrieb dieser Bremsen an langen Güterzügen
sehr erschweren.
Das dargestellte Steuerventil soll diese Schwierigkeiten beseitigen. Bei demselben
wird das für sehr lange Züge erforderliche langsame und gleichmäßige Füllen der Bremszylinder
an allen Fahrzeugen eines Zuges dadurch erzielt, daß für den Luftweg vom Hilfsluftbehälter
nach dem Bremszylinder eine nur geringe Weite vorgesehen ist, und daß dieser Weg in einem vom Steuerkolben in der üblichen
Weise bewegten Ventile so gestaltet und angeordnet ist, daß der Durchgang von Druckluft
in den Bremszylinder um so mehr gedrosselt wird, je weiter sich der Ventilkolben
über die gewöhnliche Bremsstellung hinaus nach dem Ende seines Hubes hin bewegt. Bei
jeder starken Druckminderung in der Hauptleitung erfolgt in der Nähe des Auslasses die
Abnahme des Leitungsdruckes so schnell, daß die nächstgelegenen Steuerventile ihre Hilfsbehälter
nicht ebenso schnell durch den engen Zylinderweg entlüften können. Dadurch tritt
über den Kolben dieser Ventile eine Luftstauung ein und treibt die Kolben gegen den
Widerstand einer Feder mehr oder weniger über die gewöhnliche Bremsstellung hinweg,
wobei nahe an der Auslaßstelle die Druckzuführung nach den Bremszylindern stark gedrosselt
wird, ohne daß diese Steuerventile dabei irgendwelchen Einfluß auf den Leitungsdruck ausüben. Bei den weiter entfernt liegenden
. Ventilen erfolgt die Druckminderung in der Leitung langsamer, so daß dort die Ventilkolben sich nicht so weit bewegen und
ihre Luftwege also weniger drosseln. Nahe am Zugende gehen die Steuerkolben nicht über
ihre gewöhnliche Bremsstellung hinaus; dort werden also die Luftwege nicht verengt und
die Bremszylinder daher schneller gespeist. Bei starken Bremsungen wird also das Anwachsen
der Bremskraft an den einzelnen Fahrzeugen vom Leitungsauslaß nach dem "Zugende hin mehr oder weniger verzögert,
und die Bremsklötze kommen daher am ganzen Zuge fast gleichzeitig zur Wirkung. Die Verengung
des Luftweges vom Hilfsluftbehälter nach dem Bremszylinder hat zur Folge, daß
die. beschriebene Drosselung noch bei den weit
vom Leitungsauslaß entfernten Steuerventilen
eintritt, und erst da aufhört, wo die Abnahme des Leitungsdruckes sehr langsam erfolgt.
Bei der beschriebenen Einrichtung des Steuerventils kann durch unbeabsichtigtes Umschlagen desselben in die äußerste B-remsstellung keine Störung verursacht werden, da es dabei die Bremswirkung an dem betreffenden Fahrzeuge abschwächt, aber nicht, wie
Bei der beschriebenen Einrichtung des Steuerventils kann durch unbeabsichtigtes Umschlagen desselben in die äußerste B-remsstellung keine Störung verursacht werden, da es dabei die Bremswirkung an dem betreffenden Fahrzeuge abschwächt, aber nicht, wie
ίο andere λ^εηΐίϊε ähnlicher Art, Einwirkungen
auf den Leitungsdruck ausübt, durch welche auch andere Steuerventile im Zuge zu unregelmäßigen
Wirkungen veranlaßt werden oder Verluste von Leitungsluft eintreten. Bei bekannten
Steuerventilen ohne Schnellwirkung werden beim Umschlagen in die Endstellung erweiterte Luftwege freigegeben, die ein beschleunigtes
Füllen der Zylinder verursachen, wodurch Stöße eintreten. Dabei schlagen diese Ventile auch oftmals wieder in die Lösestellung
zurück, da jene erweiterten Luftwege nicht durch Abstufungsventile überwacht und
rechtzeitig wieder abgeschlossen werden.
Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung des Bremsapparates für ein Fahrzeug, Fig. 2 den Schieber des Steuerventils in Seitenansicht, und die Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Stellungen der punktiert angegebenen Schieberfläche zu der in vollen Linien gezeichneten Schieberbahn.
Fig. ι zeigt die Gesamtanordnung des Bremsapparates für ein Fahrzeug, Fig. 2 den Schieber des Steuerventils in Seitenansicht, und die Fig. 3, 4 und 5 zeigen verschiedene Stellungen der punktiert angegebenen Schieberfläche zu der in vollen Linien gezeichneten Schieberbahn.
Der Luftbehälter 3 wird in bekannter Weise von der Hauptleitung 4 aus durch das Steuerventil
ι mit Druckluft geladen, so daß auf beiden Seiten des Ventilkolbens 5 gleicher
Druck. herrscht. Wird dann Luft aus der Hauptleitung ausgelassen, so entsteht über
dem Kolben 5 ein Überdruck, der ihn abwärts treibt. Er schließt dabei die Füllnut 6 ab,
öffnet das mit der Kolbenstange verbundene Abstufungsventil 7 und zieht dann durch die
,Scheibe am oberen Ende der Kolbenstange den Schieber 8 mit abwärts, bis die Mündung des
Kanals 9 auf den Zylinderkanal 10 trifft. Druckluft aus dem Luftbehälter 3 strömt
dann durch Kanal 11, die Seitenbohrung 12 (Fig. 2) im Schieber und durch das geöffnete
Abstufungsventil 7, sowie die Kanäle 9 und 10 nach dem Bremszylinder 2. Wenn der Luftdruck
über dem Ventilkolben 5 etwas unter den Leitungsdruck gefallen ist, so wird der
Kolben 5 so weit gehoben, daß er das Abstufungsventil 7 schließt, ohne jedoch den
Schieber 8 aufwärts zu bewegen. In dieser Mittelstellung bleiben die Teile des Steue-rventils,
bis die Bremsung wiederholt oder der Leitungsdruck zum Lösen der Bremse erhöht wird.
Diese Wirkungsweise des Steuerventils gilt für Betriebs- und Notbremsungen jeder
Art. Die Speisung des Bremszylinders wird dabei durch die Lage der Kanäle 9 und 10 zueinander
geregelt. Die Mündung des Kanals 9 in der Schieberfläche ist so angeordnet, daß bei Abwärtsbewegung des Schiebers 8 über die
in Fig. 4 gezeichnete Stellung hinaus der Luftdurchgang nach dem Zylinder um so mehr gedrosselt
wird, je mehr -sich der Kolben dem Ende seines Hubes nähert. Die Weite des
Kanals 9 oder 10 wird so weit gemindert, daß auch bei voller Öffnung derselben das Füllen
des Bremszylinders eine Anzahl von Sekunden erfordert. Wenn alsdann eine starke Druckminderung
in der Hauptleitung 4 ausgeführt wird, so kann in den Steuerventilen nahe am Luftauslaß die Druckluft über den Ventilkolben
S nicht so schnell in die Bremszylinder überströmen, daß sich der Druck dort ebenso
schnell vermindert wie in der Leitung. Diese Kolben werden daher durch die darüber eintretende
Luftstauung kräftig nach unten ge-. trieben, wobei sie die Stoßstangen 13 gegen
den Widerstand der Feder 14 mehr oder weniger nach unten pressen und ihre Schieber
8 entsprechend weit herunterziehen. Nahe am Leitungsauslaß ist der Überdruck auf die
Kolben 5 am größten; die dort befindlichen Ventilkolben ziehen ihre Schieber daher ganz
herab in die in Fig. 5 gezeichnete. Stellung, wobei die Kanalmündungen 9 nur enge Durchgangsquerschnitte
nach den Kanälen 10 freilassen, durch welche Druckluft nur langsam
nach den Zylindern überströmen kann. Die Druckminderung fällt in einer langen Leitung
nach dem Zugende hin anfangs mehr und mehr ab. Bei den weiter zurückliegenden Steuerventilen
werden daher die Kolben weniger kräftig nach unten getrieben, so daß die Federn 14 weniger gespannt und die Luftdurchgänge
9 und 10 weniger gedrosselt.werden. Im hinteren Teile des Zuges nimmt der Leitungsdruck
so langsam ab, daß die Ventilkolben 5 ihre Schieber nicht über die in Fig. 4 gezeichnete Lage hinaus nach unten bewegen
können, denn der Druck über diesen Kolben ermäßigt sich durch die Entlüftung in die zugehörigen
Bremszylinder ebenso schnell wie unter denselben und in der Hauptleitung.
Dieser Vorgang ändert sich nicht wesentlich, wenn an jedem Bremswagen in bekannter
Weise zur Beschleunigung des Antriebes der Bremskolben beim Beginn der. Bremsungen
eine geringe Luftmenge aus der Leitung ausgelassen wird.
Infolge dieser Einrichtung der Steuerventile wird eine große Gleichmäßigkeit der
Bremswirkung auch an langen Zügen erzielt. ■ Die vorderen Steuerventile treten bei jeder
starken Minderung des Leitungsdruckes zwar zuerst in Tätigkeit, lassen aber die Druckluft
nur langsam in die Bremszylinder ein. An den Wagen weiter nach dem Zugende hin beginnen
die Ventile später zu wirken, füllen dann aber
ihre Zylinder schneller, so daß deren Bremskolben schneller vorgetrieben werden. An
allen Fahrzeugen eines Zuges kommen daher . die Bremsklötze nahezu gleichzeitig zum
festen Anliegen an den Rädern, und da der Bremsdruck hinten am Zuge schneller wächst
als vorn, so bleibt der Zug gestreckt.
Die Mündungen der Kanäle 9 und 10 des Schieberventils können natürlich verschiedene
Formen erhalten, ohne die beschriebene Wirkungsweise wesentlich zu ändern, z. B.
wie in den Fig. 6 und 7 gezeichnet. Beide Kanalmündungen können auch die gleiche
Form erhalten, müssen jedoch so angeordnet sein, daß der Luftdurchgang um so mehr gedrosselt
wird, je weiter der Schieber über seine Mittelstellung (Fig. 4) nach dem Ende seines Bremshubes hin bewegt wird.
Das Lösen der Bremse erfolgt in bekannter Weise durch Erhöhung des Leitungsdruckes, wobei die Steuerventile und ihre Schieber in die in Fig. 1 und 3 gezeichnete Stellung getrieben werden. Die Schieberhöhlung 15 verbindet alsdann den Zylinderkanal 10 mit dem Auslaß 16 ins Freie.
Das Lösen der Bremse erfolgt in bekannter Weise durch Erhöhung des Leitungsdruckes, wobei die Steuerventile und ihre Schieber in die in Fig. 1 und 3 gezeichnete Stellung getrieben werden. Die Schieberhöhlung 15 verbindet alsdann den Zylinderkanal 10 mit dem Auslaß 16 ins Freie.
Zur Beschleunigung des Lösens kann auch der Bremszylinder durch einen besonderen
Kanal mit der Öffnung 17 (Fig. 8) verbunden werden, die in der Schieberbahn des Steuerventils
vorzusehen sein würde und so angeordnet sein kann, daß sie in der gezeichneten Lösestellung des Ventils durch die erweiterte
Schieberhöhlung 15 (Fig. 8) ebenfalls mit dem Auslaß 16 verbunden und daher entlüftet
wird, während sie in der Bremsstellung des Ventils vom Schieber 8 geschlossen wird,
wenn die Kanalmündung 9 die in Fig. 3 ge-• zeichnete Form behält. Wird diese Mündung
9 so gestaltet, wie in Fig. 8 gezeichnet, so füllt das Steuerventil den Bremszylinder 2
durch die Bohrungen 10 und 17 gleichzeitig mit Druckluft. Durch die in Fig. 9 darge-.
stellte Form dieser Mündung würde man erreichen, daß bei der gewöhnlichen Bremsstellung
des Steuerventils beide Zylinderkanäle 10 und 17 gleichzeitig mit Druckluft gespeist
werden; wenn jedoch der Schieber noch weiter abwärts bewegt wird, so schneidet er den
Einlaß von Druckluft durch 17 ab und nur durch 10 strömt Druckluft in den Zylinder 2
.ein, wie früher beschrieben.
Durch die Anwendung des hier beschriebenen Steuerventils mit Bremszylindern gewöhnlicher
Bauart wird eine sehr einfache Bremsvorrichtung erzielt, die an Güterzügen von der gewöhnlichen Länge sehr gleichmäßige
und stoßfreie Bremsungen sichert, bei der auch unbeabsichtigte Wirkungen einzelner
Ventile unschädlich sind.
Wird dagegen ein Bremszylinder von der in Fig. ι dargestellten Bauart verwendet, wobei
die Druckluft zunächst nur auf einen Hilfskolben wirkt und erst nach dem Vortreiben
dieses Kolbens in den Arbeitsraum des' Hauptkolbens überströmt, so kann die besondere
Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Steuerventils noch ergänzt werden, indem die
in den Bremszylinder 2 eingelassene Druckluft durch einen engen Kanal 18 nur langsam aus
dem einen in den anderen Zylinderarbeitsraum übergeleitet wird. Dabei findet also eine abermalige
Drosselung der Druckluft statt, nachdem diese bereits durch den Hilfskolben die Bremsklötze an die Räder gepreßt hat. Dadurch
wird die Gleichmäßigkeit der Bremsung am ganzen Zuge noch weiter erhöht.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Steuerventil ohne Schnellwirkung für . Einkammerdruckluftbremsen, insbesondere für Güterzüge, gekennzeichnet durch enge Luftwege zwischen Hilfsluftbehälter und Bremszylinder, die in einem vom Steuerkolben in bekannter Weise bewegten Ventile um so mehr gedrosselt werden, je weiter dieser Kolben nach der Bremsendstellung bewegt wird, zu dem Zwecke, alle Bremszylinder eines Zuges gleichmäßig zu speisen und beim unbeabsichtigten Umschlagen einzelner Steuerventile Stöße im Zuge, sowie Luftverluste und Störungen in der regelmäßigen Wirkung der Bremsen zu vermeiden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE194251C true DE194251C (de) |
Family
ID=457408
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT194251D Active DE194251C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE194251C (de) |
-
0
- DE DENDAT194251D patent/DE194251C/de active Active
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