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Zusammenklappbares Wetterverdeck für Motorräder mit einem mit wasserdichtem
Stoff bespannten Überdachungsgestell Die Erfindung bezieht sich auf ein zusammenklappbares
Wetterverdeck für Motorräder mit einem mit -wasserdichtem Stoff bespannten C berdachungsgestell.
Klappbare Wetterverdecke für Motorräder sind zwar an sich schon in verschiedenen
Ausführungen bekannt; bei den bekannten Ausführungen sind jedoch die Klappvorrichtungen
so ausgebildet und angeordnet, daß beim Zusammenklappen des Verdecks stets ein Teil
desselben, z. B. der vordere oder der hintere Teil, entweder gar nicht oder nur
mit gewissen Schwierigkeiten flach zusammengelegt werden kann und daß vor allein
eine nachträgliche Verlängerung oder Verkürzung des Verdecks nicht mehr ohne weiteres
möglich ist. Ferner sind auch zusammenfaltbare Windschneidevorrichtungen für Fahrräder
bekannt geworden, die zum Teil und aushilfsweise als Wetterschutzverdecke wirken
können. Diese Vorrichtungen besitzen und benötigen jedoch keine Möglichkeit zum
Zusammenlegen während der Fahrt und können auch wegen der meistens bei ihnen verbleibenden
Lücken und Öffnungen nicht als vollwertige Wetterverdecke benutzt werden.
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Von den bekannten Vorrichtungen unterscheidet sich das erfindungsgemäße
Wetterverdeck für Motorräder dadurch, daß es aus zwei gegenläufig zusammenklappbaren
Verdecken besteht, die im aufgeklappten Zustande mittelbar oder unmittelbar aneinanderschließbar
sind. Diese beiden klappbaren Teile des Verdecks werden so am Fahrzeug angeordnet,
daß sie bei Nichtgebrauch des Verdecks flach zusammengelegt werden können und daß
sie zwecks Verlängerung oder Verkürzung des Verdecks verschiebbar sind. Zur Längenverstellung
des Verdecks wird dann für die Verbindung der klappbaren Verdeckteile ein auswechselbares
U-förmiges Mittelstück vorgesehen. Dieses Mittelstück wird zweckmäßig aus einem
mit seinen Befestigungsvorrichtungen zusammenrollbaren oder zusammenlegbaren Stoffstreifen
gebildet, so daß alle drei Teile des Verdecks, nämlich die beiden klappbaren Verdecke
und das Mittelstück, auch während der Fahrt bei Nichtgebrauch mühelos zu einem flachen
Bündel übereinandergelegt werden können.
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Ein der Erfindung gemäß ausgebildetes Wetterverdeck ist auf der Zeichnung
in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigen Abb. t das
Wetterverdeck an einem Motorrad in Seitenansicht, Abb.2 dasselbe von vorn gesehen.
Abb. 3 dasselbe von oben gesehen.
Abb. 4 einen Querschnitt durch
das Wetterverdeck, Abb. 5 einen Längsschnitt durch das Wetterverdeck, Abb. 6 den
als Klappverdeck ausgebildeten Vorderteil des Wetterverdecks im Längsschnitt und
im zusammengeklappten Zustande und Abb. 7 den aus einem Stoffstreifen bestehenden
Mittelteil des Wetterverdecks im aufgerollten Zustande.
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Das überdachung§gestell wird aus einer Anzahl aus Draht, Metallband
o. dgl. hergestellter Bügel 1 bis 5 gebildet und mittels Streben oder Querstege
6, 7 und 8 abnehmbar am Rahmen 9 des Motorrades befestigt. Die Befestigung kann
mit Schellen, Steckeinrichtungen, Klammern, Flügelschrauben o. dgl. bekannten und
leicht lösbaren Halterungsvorrichtungen r o erfolgen. Ebenso kann das Überdachungsgestell
noch durch in gleicher Weise lösbare Hilfsstreben 11 in sich und am Motorradrahmen
versteift werden.
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Das Ü berdachungsgestell ist mit einem wasserdichten Überzug 12 bespannt,
der das Motorrad gehäuseartig umschließt, wobei die Umschließung, je nach Wunsch
und Bedarf, mehr oder weniger tief bis zum Fußstand des Motorradführers reichen
und das überdachungsgestell entsprechend ausgebildet werden kann. Beispielsweise
ist in der Zeichnung das Wetterverdeck am hinteren Ende bis annähernd zur Radachse
geführt, wobei der obere Bügel 4 von den losnehmbaren oder klappbaren Hilfsstreben
11a und 13 getragen wird, die mit dem unteren Begrenzungsbügel 5 in Verbindung stehen,
der seinerseits wieder an die Halterungsstreben 6 und 7 und die Hilfsstreben 11b
(Abb.3) angeschlossen ist. Die Halterungsvorrichtungen 1 o sind so ausgebildet und
am Motorradrahmen angeordnet, daß das ganze Wetterverdeck bzw. der Hinter-oder Vorderteil
desselben in Längsrichtung des Motorradrahmens verschoben und in einer gewünschten
.Stellung befestigt werden kann. Diese Verschiebbarkeit ist besonders dann zweckmäßig,
wenn, wie im Darstellungsbeispiel, das Wetterverdeck aus einem vorderen Klappverdeck
14, einem hinteren Klappverdeck 15 und einem zwischengefügten Mittelteil 16 besteht,
welches losnehmbar an die beiden Klappverdecke angeschlossen ist. Durch entsprechende
Wahl oder Zuschneidung der Mittelteillänge kann dann der Abstand zwischen den beiden
Klappverdecken vergrößert oder verkleinert und das ganze Wütterverdeck der jeweiligen
Länge des Motorrades bz.w. den Sitzplätzen 17 und 18 desselben angepaßt werden.
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Der Bügel z des vorderen, Klappverdecks ist um die waagerechte Achse
19 und der Bügel 3 des hinteren Klappverdecks um die waagerechte Achse 20 schwenkbar
angeordnet. Im hochgeklappten Zustande der Klappverdecke kann der aus einem einfachen
viereckigen Stoffstreifen bestehende Mittelteil 16 z. B. mittels Haken 21 und Ösen
22 an die ersteren angeschlossen werden. Durch die Klappverdecke wird der Mittelteil
16 gespannt gehalten, welche Spannung noch durch Federn 23 der Klappverdecke unterstützt
werden kann. Die Befestigungsmittel 21 und 22 für den Mittelteil 16 werden zweckmäßig
so angebracht, daß die nach unten hängenden Enden des letzteren auch vom Innenraum
des Wetterverdecks aus leicht gelöst und wieder angeschlossen werden können, so
daß sich der Stoffstreifen 16 auch gleich als doppelte Tür (rechts und links des
Motorrades) für den Innenraum des Wetterverdecks benutzen läßt.
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Zweckmäßig wird der gesamte Überzug 12 aller Teile 14, 15 und 16 oder
zumindest der Vorderteil 14 aus einem gut transparenten Stoff (Fischhaut, durchsichtigem
Gummi o. dgl.) hergestellt. Bei Benutzung von undurchsichtigem Stoff werden in bekannter
Weise Fenster aus entsprechend durchsichtigem und nachgiebigem Material in den Überzug
eingesetzt, die sich nötigenfalls durch mitangebrachte Wischer rein halten lassen.
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In seinen Abmessungen kann das Wetterverdeck beliebig gehalten werden.
In seiner Form soll es weitgehendst dem Stromlinienverlauf angepaßt werden. Bei
Nichtgebrauch während der Fahrt kann das vordere Verdeck 14 Iosgenommen und im zusammengeklappten
Zustande mit dem zusammengerollten oder zusammengelegten Mittelteil 16 auf das ebenfalls
zusammengeklappte hintere Verdeck 15 aufgeschnallt werden. Durch Losnehmen der Streben
11« und 13 des hinteren Verdeckteiles lassen sich dabei der Bügel 4 und niedergeklappte
Schwenkbügel 3 dicht über den unteren Begrenzungsbügel 5 bringen, so daß das ganze
Wetterverdeck zu einem unsperrigen Bündel am Motorrad zusammengeschnürt werden kann.