DE2626032B2 - Faltkinderwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Faltkinderwagen mit zwei durch eine scherenartige Querverstrebung miteinander verbundenen und aus einer Gebrauchsstellung gegeneinander klappbaren linken und rechten Rahmenhälften, die jeweils bestehen aus einer je ein Rad tragenden Vorderstrebe, einer in Verlängerung der Vorderstrehe verlaufenden und je einen Handgriff tragenden Schieberstrebe und einer je ein Rad tragenden Hinterstrebe, die jeweils an der Vorderstrebe angelenkt ist und aus einer gegenüber der Vorderstrebe abgewinkelten Gebrauchsstellung gegen die Vorderstrebe klappbar ist.

Ein derartiger Faltkinderwagen ist aus der US-PS 36 164 bekannt.

Ferner ist aus dem DT-GM 19 47 820 ein Faltkinderwagen bekannt, der sich ebenfalls durch scherenartige Querverstrebungen in der Breite zusammenlegen läßt und bei dem sich das Zusammenfalten eine Verringerung der Länge bzw. der Höhe erzielen läßt.

Neben diesen verhältnismäßig klein zusammenfaitba-

ren Kinderwagen ist aus der DEPS 4 92 027 ein Kinderwagen bekannt, der auch durch scherenartige Querverstrebungen sowohl in der Höhe wie auch in der Breite verkleinert werden kann.

Bei den erstgenannten Faltkinderwagen besteht der eigentliche Sitz im allgemeinen aus Stoff, so daß das Zusammenfalten nicht behindert wird.

Abweichend davon, besteht der Sitz bei dem Kinderwagen gemäß der DE-PS 4 92 027 aus mit Scharnieren verbundenen starren Teilen, während die Rückenlehne aus Stoff ist.

Es hat sich gezeigt, daß die Sitzhaltung des Kindes bei aus Stoff bestehenden Sitzen nicht sehr gut ist, d. h. durch die Anpassung des Stoffes an die Sitzhaltung erfolgt keine gute Abstützung des Rückens des Kindes.

Sitze aus starrem Material lassen sich aber nicht so ausbilden, daß das Zusammenfalten des Kinderwagens selbst unbehindert bleibt insbesondere aber genauso klein möglich ist, wie bei einer Stoffbespannung.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Faltkinderwagen der eingangs genannten Art so auszubilden, daß er einerseits vom Gesamtaufbau her leicht und in der Handhabung einfach ist und andererseits vom anatomisehen Gesichtspunkt her die Sitzhaltung des Kindes verbessert.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß die Streben der scherenartigen Querverstrebung oben jeweils mit einer oberen Hülse, die mit der Vorderstrebe der einen Rahmenhälfte fest verbunden ist und auf der zugeordneten Schieberstrebe gleitet, und unten jeweils mit einer unteren Hülse gelenkig verbunden sind, die auf der Vorderstrebe der jeweils anderen Rahmenhälfte gleitet, wobei die oberen Hülsen beider Rahmenhälften noch durch zwei beiderseits angelenkte Zugstangenhälften mit einem in der Mitte angeordneten Knauf verbunden sind.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Der erfindungsgemäße Faltkinderwagen ist hinsichtlich des Gesamtaufbaues leicht und auch einfach zu handhaben. Die Anordnung und Ausbildung der scherenartigen Querverstrebungen und die Verbindung der Rahmenhalter, über Zugstangen mit einem in der Mitte angeordneten Knauf ermöglicht es einer Mutter, auch mit dem Kind auf einem Arm, den Wagen ohne weiteres zusammenzufalten oder in seine Gebrauchsstellung zu bringen.

Durch die steife Rückenlehne und den Sitz erhält das Kind während der Fahrt in dem Kinderwagen eine ausgezeichnete Rückenabstützung. Besonders vorteilhaft wirkt sich dies auf das Verhältnis des Kindes zum Kinderwagen aus, weil besonders sehr kleinen Kindern die sich der Sitzhaltung anpassenden Stoffsitze herkömmlicher Kinderwagen beengend wirken und das Kind oft eine Abneigung gegen das Setzen in den Kinderwagen entwickelt.

Im folgenden soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert b5 werden. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Faltkinderwagens,

Fig. 2 eine Rückenansicht in geöffneter, also

aufgeklappter Stellung,

Fig.3 eine entsprechende Ansicht im gefalteten Zustand,

F i g. 4 eine Seitenansicht im gefalteten Zustand und

F i g. 5 eine perspektivische Ansicht einer Einzelheit.

Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, weist der Faltkinderwagen zwei Schieberstreben 1 auf, die in hakenförmigen Handgriffen enden, zwei Vordersireben 2 und zwei Hinterstreben 3 mit entsprechenden Rädern R und R', wobei die Hinterstreben mit einer löffeiförmigen, niederdrückbaren Bremse F versehen sind. Ferner besitzt der Wagen einen Sitz s und eine Rückenlehne S, von denen der Übersicht halber nur die Kunststoffstruktur angedeutet ist.

Eine scherenartige Querverstrebung ist aus den Figuren 2 und 3 zu ersehen und besteht aus sich kreuzenden Streben B, die einerseits in Verbindungsgliedern A enden, die an unteren, auf den Vorderstreben 2 gleitenden Hülsen C angelenkt oind, und die andererseits direkt an oberen, auf den Schieberstreben 1 gleitenden Hülsen cangelenkt sind.

Jede der oberen Hülsen c (Fig.5) ist L-förmig ausgebildet — betrachtet von der Seite und von hinten. Die Schieberstreben 1 gleitet in einer Bohrung 1' und die entsprechende Vorderstrebe 2 ist mittels einer Halteschraube ν in einer Bohrung 2' fest angeordnet. Durch Bohrungen 7 ist ein Schenkel 5 einer Zugstangenhälfte geführt, der gleichzeitig durch (jeweils) ein Ende der sich kreuzenden Streben ßgeht.

Wie aus den Figuren 2 und 4 ersichtlich, erstreckt sich der Schenkel 5 jeder Zugstangenhälfte senkrecht zu einem weiteren Schenkel 4 und dieser Schenkel 4 endet mit 90° abgewinkelt in einem Knauf M und zwar in einem entsprechenden Schlitz in diesem.

Jeder Schenkel 5 ist mit einem Bogenteil der Rückenlehne Sverbunden.

Der Sitz 5 ist quer klappbar ausgebildet, und zwar ähnlich einem U, wobei er beiderseits über einen Bügel am unteren Teil der Schieberstreben 1 und bei C" im Bereich der unteren Hülsen C befestigt ist, und (F i g. 4) ferner sind zwei sich längs erstreckende Stangen vorgesehen, an deren Mittelpunkten jeweils kleine Teleskoprohre angeschweißt sind, die mit der entsprechenden Hülse bei C'verbunden sind.
An der Hülse Cist zusätzlich zu der Schieberstrebe 1 auch das Ende eines Verbindungsgliedes zur (jeweiligen) Hinterstrebe 3 angeordnet, wobei dies — wie dargestellt — eine Feder m aufweist.

Ohne mit Bezugszeichen versehen zu sein, zeigen die Zeichnungen auch die Bänder, die die Räder R bzw. R' verbinden.

Die Art und Weise, in der der Kinderwagen zusammengelegt bzw. wieder aufgeklappt wird, ist aus der Zeichnung und den obigen Ausführungen ohne weiteres klar.

Wird der Knauf angehoben, so gleiten die oberen

Hülsen cauf den Schieberstreben 1 nach oben, die sich kreuzenden Streben ßgehen zusammen und die unteren Hülsen C gleiten auf den Vorderstreben 2 nach unten.

wodurch der Wagen kürzer wird.

Gleichzeitig faltet sich die Rückenlehne 5 durch die

Schenkel 5 der die oberen Hülsen c verbindende Zugstangenhälften und der Siiz s durch die kleinen Teleskoprohre, die mit den unteren Hülsen Cverbunden sind.

Durch die Verbindungsglieder zwischen den unteren Hülsen Cund den Schieberstreben 1 werden schließlich die Hinterstreben 3 an die Vorderstreben 2 herangezogen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Faltkinderwagen mit zwei durch eine scherenartige Querverstrebung miteinander verbundenen und aus einer Gebrauchsstellung gegeneinander klappbaren linken und rechten Rahmenhälften, die jeweils bestehen aus einer je ein Rad tragenden Vorderstrebe, einer in Verlängerung der Vorderstrebe verlaufenden und je einen Handgriff tragenden Schieberstrebe und einer je ein Rad tragenden Hinterstrebe, die jeweils an der Vorderstrebe angelenkt ist und aus einer gegenüber der Vorderstrebe abgewinkelten Gebrauchsstellung gegen die Vorderstrebe klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (B) der scherenartigen Querverstrebung oben jeweils mit einer oberen Hülse (c), die mit der Vorderstrebe (2) der einen Rahmenhälfte fest verbunden ist und auf der zugeordneten Schieberstrebe (1) gleitet, und unten jeweils mit einer unteren Hülse (Q gelenkig verbunden sind, die auf der Vorderstrebe (2) der jeweils anderen Rahmenhälfte gleitet, wobei die oberen Hülsen (c) beider Rahmenhälften noch durch zwei beiderseits angelenkte Zugstangenhälften (Schenkel 4 und 5) mit einem in der Mitte angeordneten Knauf (M) verbunden sind.

2. Faltkinderwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugstangenhälften L-förmig mit zwei zueinander senkrechten Schenkeln (4 und 5) ausgebildet sind, von denen jeweils der eine Schenkel (4) mit seinem Ende am Knauf (M) angelenkt ist, während der andere Schenkel (5) durch eine Bohrung in der zugeordneten oberen Hülse (c) zu einer aus steifen, vorzugsweise bezogenen Kunststoffteilen bestehenden und quer zusammenfaltbaren Rückenlehne (S) verläuft und mit dieser verbunden ist.

3. Faltkinderwagen nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeweils mit einer Schieberstrebe (1) und der zugeordneten unteren Hülse (Q verbundenen Bügeln ein aus steifen, vorzugsweise bezogenen Kunststoffteilen bestehender und in an sich bekannter Weise nach oben hin quer zusammenklappbarer Sitz (s) befestigt ist, der über in seiner Mitte angebrachte Teleskoprohre mit beiden unteren Hülsen (C) verbunden ist.

4. Faltkinderwagen nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den unteren Hülsen (Q jeweils ein Verbindungsglied zur zugeordneten Hinterstrebe (3) angeordnet ist.