DE2454557C3 - Klappstuhl - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Klappstuhl nach dem Oberbegriff des Patentenspruchs 1.

Aus der DE-PS 8 16 591 ist ein Klappstuhl dieser Art bekannt, bei dem ein Paar gleich ausgebildeter und klappbarer Seitenrahmen besteht dabei jeweils aus gegenseitig gegeneinander um Gelenke drehbaren Stäben, die zwischen einer geöffneten Gebrauchsstellung und einer zusammengeklappten Stellung bewegt werden können, in der dann die Stäbe Seite an Seite liegen. Die Querstreben sind mit Gelenken versehen, so daß die geklappten Seitenrahmen nochmals aneinandergeklappt werden können.

Ein Nachteil dieser Anordnung besteht jedoch darin, daß die Querstreben durch eine komplizierte Konstruktion von Stäben und Streben gebildet sind und sowohl an ihrem Ende zu den Seitenrahmen als auch an einer zentralen, aus U-förmigen Klammern und Verbindungs stäben bestehenden Befestigungseinheit mit Gelenken versehen sind. Außerdem müssen die Gelenke gegen eine unbeabsichtigte Klappbewegung gesichert werden, ίο Dem gegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen Klappstuh anzugeben, der bezüglich seines Aufbaus einfach und stabil ist

Diese Aufgabe wird durch einen Klappstuhl der eingangs genannten Art gelöst, der durch die in dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gekennzeichnet ist.

Ein wesentlicher Vorteil eines derart ausgebildeten Klappstuhls besteht d£.rin, daß er gegen ein unbeabsichtigtes Zusammeklappen gesichert ist
Im folgenden werden die Erfindung und deren Ausgestaltungen im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansicht eines mit Rädern versehenen Klappstuhls, der auseinandergeklappt ist,

F i g. 2 eine schematische Darstellung, die einen mit Rädern versehenen Klappstuhl von vorne zeigt, der auseinandergeklappt ist,

Fig.3 in schematischer Darstellung eine Seitenansieht des mit Rädern versehenen Klappstuhls, der zusammengeklappt ist,

F i g. 4 in schematischer Darstellung eine Aufsicht auf einen mit Rädern versehenen Klappstuhl,

F i g. 5 eine perspektivische Darstellung eines Klapp-Stuhls für Kinder,

F i g. 6,7 und 8 den Aufbau des Seitenrahmens und der Querstreben mit einigen modifizierten Details, insbesondere die Seiten- und Frontansicht in der Gebrauchsstellung und die Frontansicht in der zusammengeklappte ten Stellung, und

Fig.9 eine Teilansicht einer bevorzugten Gelenkkonstruktion in einer röhrenförmigen Querstrebe.

Aus der F i g. 1 geht hervor, daß der Klappstuhl ein Paar von mit Rädern versehenen gleichausgebildeten klappbaren Seitenrahmen aufweist, die miteinander durch gelenkig ausgeführte Querstreben verbunden sind, auf denen ein Sitz aus flexiblem Material befestigt ist.

Jeder Seitenrahmen umfaßt gegeneinander schwenkbare, vorzugsweise aus Metallrohren bestehende Stäbe, nämlich einen vorderen Schenkel 1, einen Sitzstab 2, eine Armstütze 3 und eine Rückenstütze 4, die ein vierseitiges Gliederwerk bilden. Ein hinterer Schenkel 5 kann gegenüber der Rückenstütze und der Armstütze drehbar gelagert sein. An den Schenkeln 1 und 5 können jeweils Räder 6, vorzugsweise auch Doppelräder, angeordnet werden, um ein Schieben des Klapptstuhls zu ermöglichen.

Die vorzugsweise ebenfalls aus Metallrohren bestehenden Querstreben umfassen eine untere Frontschiene 7 mit Fußrastenabschnitten 8, eine vordere Sitzschiene 9, eine untere rückwärtige Schiene 10 und eine obere rückwärtige Schiene It, die einen Handgriff bildet. Die Enden der vorderen Sitzschiene 9, und des Handgriffs 11 sind integrierte Ausdehnungen des seitlichen Sitzstabs 2 Y vv. der Rückenstütze 4 und die Enden der als Fußraste dienenden Frontschiene 7 und der unteren rückwärtigen Schiene 10 sind mit dem vorderen Schenkel 1 bzw. der

rückwärtigen Stütze 4 fest verbunden, so daß sie jeweils einen integrierten Bestandteil davon bilden.

in der graphischen Darstellung der Fi g. 1 bis 4 weist jede Querstrebe ein vorzugsweise in der Mitte eingefügtes Gelenk, beispielsweise an der mit X bezeichneten Stelle, auf, das es ermöglicht, die geklappten Seitenrahmen einfach wie ein Buch zu schließen, wie dies in der F i g. 4 dargestellt ist

Für ein kompaktes Schließen, insbesondere bei mit Rädern versehenen schiebbaren Klappstühlen, können die Gelenke von der Mitte der Querstrebe abgesetzt sein.

Bei den Konstruktionen, die in den F i g. 5 bis 9 dargestellt sind, weist jede Querstrebe einen zentralen Teil 7C, 9Cusw. auf, der über an seinen Enden jeweils vorgesehene Gelenke X bzw. Y mit den mit den Seitenrahmen integral ausgebildeten Teilen so verbunden ist, daß die Gelenke in zwei parallelen, normalerweise vertikal verlaufenden Ebenen liegen. Diese sind in der Fig.7 mit X-X, Y-Y bezeichnet. Wenn die Seitenrahmen zusammengeklappt sind, kommt jede Reihe von Gelenken Λ'bzw. Y in jeder entsprechenden Ebene koaxial in eine gemeinsame Richtung, wie dies in der Fig.8 dargestellt ist Die Seitenrahmen mit den integrierten Enden der Querstreben können wie die Umschlagdeckel eines dicken Buches dicht zusammengeklappt werden, und die zentralen Teile der Ouerstreben bilden in diesem Fall den Buchrück·....

Wenn der Stuhl, wie in der F i g. 5 oder 6, geöffnet ist, befinden sich die Gelenke der Querstreben nicht in einer Richtung, so daß diese nicht zusammengeklappt werden können und die Konstruktion sich selbst sperrt. Dies geschieht auch schon, wenn der Stuhl nur zum Teil geöffnet ist.

Um die geöffneten Seitenrahmen zu sperren, kann wenigstens einer der Seitenrahmen mit einem Sperrglied versehen sein, das beweglich auf einem Stab angeordnet ist und durch eine Vorspannung in einer Lage gehalten wird, in der es in einem Widerlager auf einem angrenzenden Stab eingreift und so verhindert, daß der Seitenrahmen von der geöffneten Stellung in die zusammengeklappte Stellung bewegt wird. Um die Seitenrahmen beim Gebrauch geöffnet zu halten kann eine Schließmuffe 12 mit einer verbrogenen Spannfeder vorgesehen sein, die auf einer Rückenstütze 4 gleiten kann und an ihrem unteren Ende eingeschnitten ist, um mit einem entsprechend eingeschnittenen Vorsprung einer Klammer 13 auf dem angrenzenden rückwärtigen Schenkel 5 in Eingriff zu kommen.

Ein Sitz 14(F i g. 5) in nach Art einer Hängematte aus flexiblem Stoffmaterial um die vordere Sitzschiene 9 und den Handgriff geschlungen. Die Seiten des Stoffmaterials sind auch um die Rückenstützen 4 s geschlungen. Die untere rückwärtige Schiene 10 erstreckt sich unterhalb des Sitzes 14, so daß ein Kind vollständig auf dem Sitz gehalten wird und nicht mit der unteren rückwärtigen Schiene in Berührung kommt.

Die als Handgriff dienende Querstrebe weist lu geriffelte, flexible Griffe 15 auf, die ein bequemes Schieben des Stuhles oder ein Tragen in der zusammengeklappten Stellung ermöglichen. An den Armstützen vorgesehene Bänder gestatten ein bequemes Befestigen des Stuhls an den Unterarmen des Benutzers. Drehbare Hebelbremsen 16, die mit den Rädern in Eingriff kommen, sind für die hinteren Räder vorgesehen.

Bei den in den Querstreben angeordneten Gelenken kann es sich um einfache Zapfen handeln, die in die röhrenförmigen Querstreben ohne Vorsprünge eingreifen. In der F i g. 9 ist ein bevorzugt ausgebildetes Gelenk für die röhrenförmigen Querstreben dargestellt. Es besteht aus einem Paar von Zapfen 17, die in die entgegengesetzten Rohrenden eingeführt sind und jeweils ein gabelförmig gespaltenes Geienkstück 18 bzw. ein zungenförmig ausgebildetes Gelenkstück 19 aufweisen und mittels des Bolzen 20 zu einem Gelenk verbunden sind.

Die Rohrenden sind jeweils auf derselben Seite der Gelenkachse um die Hälfte des erforderlichen Gelenkwinkels abgeschnitten (in diesem Beispiel um 45°), um eine Bewegung von 90° zu ermöglichen. Die jeweils über die halbe Rundung schräg abgeschnittenen Ecken 21 und 22 und die über die verbleibende halbe Rundung quer abgeschnittenen Ecken 23 und 24 bilden so an den Rohrenden Anschläge, die die Gelenkbewegung begrenzen.

Es kann aus einem Paar von Seitenrahmen der vorbeschriebenen und dargestellten Art und aus einem zusätzlichen mittleren Klapprahmen, der integral an den mittleren Teil der Querstreben befestigt ist, auch ein Kinderwagen für Zwillinge gebildet werden, in dem zwei Kinder Seite an Seite sitzen können. Dabei sind die Querstreben lang genug ausgebildet, um die erforderliehe Sitzbreite zu bilden. Der mittlere Klapprahmen kann auch Räder aufweisen und dem vorderen Schenkel und dem hinteren Schenkel entsprechende Stäbe besitzen. Diese können an der Fußraste bzw. an der hinteren Schiene enden.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Klappstuhl, bestehend aus zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordneten gleichen klappbaren Seitenrahmen, die durch Querstäbe miteinander verbunden sind, wobei jeder Seitenrahmen aus einem im wesentlichen viereckigen Gliederwerk aus drehbar miteinander verbundenen Stäben besteht, die zwischen einer auseinandergeklappten Gebrauchsstellung und einer zusammengeklappten Stellung bewegbar sind, in der die Stäbe seitlich aneinander liegen, und bei dem Querstreben so mit Zwischengelenken verbunden sind, daß die in der zusammengeklappten Stellung befindlichen Seitenrahmen nochmals zueinander klappbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Querstreben (7, 9, 10, 11) jeweils mit sich entsprechenden Stäben (1 bis 5) der Seitenrahmen starr verbunden sind, daß jede Querstrebe (7,9, 10, 11) wenigstens ein Zwischengelenk (X₁Y) aufweist und daß die Zwischengelenke (X bzw. Y) so koplanar zueinander ausgerichtet sind, daß sie in der zusammengeklappten Stellung koaxial verlaufen.

2. Klappstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Querstrebe (7, 9,10,11) mehrere Zwischengelenke (X, Y) aufweist, die jeweils gegenüber der Mitte der Querstrebe versetzt sind.

3. Klappstuhl nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede der Querstreben (7, 9, 10, 11) einen Mittelteil (7C, 9C, IOC, 11 C) aufweist, der über jeweils ein Zwischengelenk mit den starr an den Stäben (1—5) angeordneten Enden der Querstreben verbunden ist.

4. Klappstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine vordere untere Querstrebe (7) als eine Fußraste (8) und eine obere rückwärtige Querstrebe (11) als ein Handgriff ausgebildet sind.

5. Klappstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Seitenrahmen ein Sperrglied (12) aufweist, das beweglich auf einem Stab (4) dieses Seitenrahmens angeordnet ist und durch eine Vorspannung in einer Lage gehalten wird, in der es in ein Gegenlager (13) eingreift, das auf einem benachbarten Stab dieses Seitenrahmens angeordnet ist.

6. Klappstuhl nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrglied (12) aus einer mit einer Feder ausgerüsteten Muffe besteht, die auf einer Rückenstütze (4) eines Seitenrahmens gleitbar angeordnet ist, und daß das Gegenlager (13) auf dem hinteren Bein (5) dieses Seitenrahmens angeordnet ist.