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Sitzaufsatz, insbesondere für einen
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Kinder sportwagen mit einem quer zur Fahrtrichtung zusammenfaltbaren
Fahrgestell Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitzaufsatz zum lösbaren Anbringen
an einem Fahrgestell eines Kindersportwagens, wahlweise in Fahrtrichtung oder Gegenfahrtrichtung
ausgerichtet, insbesondere für einen Kindersportwagen mit einem aus der Gebrauchsstellung
quer zur Fahrtrichtung in eine zusammengeklappte Nichtgebrauchsstellung zusammenfaltbaren
Fahrgestell Es sind bereits Kinderwagenfahrgestelle bekannt, die aus ihrer Gebrauchsstellung
nach Abnahme eines lösbar aufsetzbaren Aufsatzes, beispielsweise eines Kinderwagenkastens,
durch Aufeinanderzubewegen
ihrer Seitenteile quer zur Fahrtrichtung
in eine Nichtgebrauchsstellung zusammenfaltbar sind (z.B.
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DE-PS 27 23 697). Bei diesen bekannten seitlich zusammenfaltbaren
Fahrgestellen muß jedoch der Aufsatz vor dem Zusammenfalten abgenommen werden und
in Nichtgebrauchsstellung für sich verstaut werden. Dies ist nicht nur umständlich
und zeitaufwendig, sondern insbesondere auch mit einem großen Raumbedarf zum Verstauen
verbunden. Das bekannte seitlich zusammenfaltbare Fahrgestell weist zwischen seinen
beiden Schieberstangen eine Kniehebelverstrebung auf, welche zusammen mit den übrigen
Verstrebungen in ihrer durchgestreckten Stellung ein unbeabsichtigtes Zusammenschieben
des Gestells verhindert und somit als Abstandhalter zwischen den beiden Gestellseiten
fungiert.
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Es sind auch bereits quer zur Fahrtrichtung zusammenfaltbare Kindersportwagen
bekannt (vgl. z.B. DE-PS 26 26 032), bei denen Fahrgestell und Sitz in einem untrennbaren
Mechanismus verbunden sind, der nur als Ganzes zusammenfaltbar bzw. in Gebrauchsstellung
bringbar ist. Bei diesem bekannt ten seitlich zusammenfaltbaren Kindersportwagen
ist der Sitz in Fahrtrichtung ausgerichtet, so daß ein im Sitz befindliches Kind
die hinter ihm gehende, den Kinderwagen schiebende Person ohne unangebrachte Verrenkungen
nicht sehen kann. Ein Blickkontakt zwischen Kind und der den Wagen schiebenden Person
ist somit bei diesem bekannten Kinderwagen nicht gegeben. Diese bekannten ICinderspontwagen
wei«.,en eine in ihrer Längsmitte geteilte und nach oben knickbar Sitzfläche auf,
wobei ein Hochknicken der Sitzfläche beim Zusammenfalten des Kindersportwagens dadurch
bewerkstelligt wird, daß Verstrebungselemente des Gestells, beispielsweise kniegelenkartigte
Querstreben, die beim Zusammenfalten nach oben knicken, dabei von unten her in den
Bereich der Sitzfläche kommen und diese nach oben schieben. Dies ist nur möglich,weil
bei
diesen bekannten Kindersportwagen der Sitz im Gestell zu einem
Mechanismus integriert ist und somit ein Zusammenwirken von Fahrgestellteilen und
Sitzteil wegen der vorgegebenen Relativlage des Sitzes zu Fahrgestellteilen möglich
ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitzaufsatz der eingangs
erläuterten Art zu schaffen, der bei einfachem Aufbau sowohl für sich allein als
auch gegebenenfalls auf ein seitlich zusammenfaltbares Fahrgestell in Fahrtrichtung
oder Gegenfahrtrichtung weisend aufgesetzt zusammen mit diesem seitlich zusammenfaltbar
ist, und der einen Transport eines Kleinkindes in einem Kindersportwagen wahlweise
mit Blickkontakt zu der den Kindersportwagen schiebenden Person oder mit Blickrichtung
in Fahrtrichtung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausbildung eines gattungsgemäßen
Sitzaufsatzes, wie sie im Patentanspruch 1 angegeben ist, gelöst.
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Der erfindungsgemäße Sitzaufsatz hat gegenüber dem Stand der Technik
wesentliche Vorteile. Durch die-seitliche Zusammenfaltbarkeit des Sitzaufsatzes
ist dieser für sich in zusammengelegtem Zustand auf kleinstem Raum zu verstauen.
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Der erfindungsgemäße Sitzaufsatz ist mit beliebigen Fahrgestellen,
soweit seine Befestigungsorgane mit den Aufnahmeorganen des Fahrgestells zusammenpassen,
verwendbar. Ein besonderer Vorteil ist dabei, daR der Sitz bei geeigneter Ausgestaltung
der Befestigung zwischen Sitzaufsatz und Fahrgestell wahlweise in Fahrtrichtung
ausgerichtet oder in Gegenfahrtrichtung ausgerichtet auf dem Gestell angebracht
werden kann. Damit kann jederzeit ein Blickkontakt zwischen dem im Sitzaufsatz befindlichen
Kind und der den Wagen schiebenden Person hergestellt werden. Ein solcher Blickkontakt
ist nach neuesten psychologischen Untersuchungen sehr erwünscht. Besonders vorteilhaft
ist der erfindungsgemäße
Sitzaufsatz für die Verwendung in Verbindung
mit einem seitlich zusammenfaltbaren Fahrgestell geeignet.
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In einem solchen Fall ist nämlich eine gemeinsame seitliche Zusammenfaltbarkeit
von Sitz und Fahrgestell gegeben, ohne daß der Sitz vom Fahrgestell abgenommen werden
müßte, und zwar nicht nur, wenn der Sitzaufsatz in Fahrtrichtung ausgerichtet ist,
sondern insbesondere auch, wenn der Sitz in Gegenfahrtrichtung ausgerichtet auf
dem Fahrgestell befestigt ist. Der auf diese Weise gebildete gesamte Kindersportwagen
ist sehr raumsparend zusammenfaltbar. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Sitzaufsatzes
ist wirtschaftlich herstellbar, robust und einfach handhabbar. Durch die erfindungsgemäße
Anordnung eines beim Zusammenfalten von einem Teil des Sitzaufsatzes zwangsweise
bewegten Betätigungsorgan, mittels dessen die Sitzfläche zuverlässig aus ihrer ausgebreiteten
Gebrauchsstellung nach oben zusammengefaltet wird, ist ein störungsfreies Zusammenfalten
des Kinderwagenaufsatzes sowohl für sich als auch in Verbindung mit einem seitlich
zusammenfaltbaren Fahrgestell mit Sicherheit gewährleistet, und zwar unabhängig
von der Anordnung des Sitzaufsatzes auf dem Fahrgestell, und ohne zusätzliche manuelle
Manipulationen. Wenn der erfindungsgemäße Sitzaufsatz in Verbindung mit einem seitlich
faltbaren Fargestell verwendet wird, kann der Sitzaufsatz in Gebrauchsstellung einen
Abstandhalter bzw. eine Kniegelenk-Querstrebe ersetzen, die bei bekannten für sich
seitlich zusammenfaltbaren Kinderwagengestellen erforderlich ist, beispielsweise
eine zwischen den Schieberstangen angeordnete Kniegelenkstrebe. Der Sitzaufsatz
wirkt dann als Ganzes als Abstandhalter zwischen den Seitenteilen des Fahrgestells
in dessen Gebrauchsstellung.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzaufsatzes
ist dadurch gegeben, daß der Faltbereich der Sitzfläche so ausgebildet ist, daß
ein Knicken der Sitzfläche über die ausgebreitete Gebrauchsstellung hinaus nicht
unten verhindert ist.
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Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzaufsatzes
wird dadurch erreicht, daß das Betätigungsorgan so ausgebildet ist, daß es bei ausgebreiteter
Gebrauchsstellung der Sitzfläche von unten her an dieser als eine ein Durchknicken
verhindernde Stütze anliegt.
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Ein erfindungsgemäßer Sitzaufsatz kann mit Vorteil auch so gestaltet
sein, daß in Gebrauchsstellung des Sitzes die Sitzfläche so zwischen den Seitenteilen
gespannt ist, daß sie allein durch diese Spannung das Gewicht eines darauf sitzenden
Kindes ohne Durchknicken nach unten halten kann.
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Zusätzlich kann die Sitzfläche an ihrem der Rückenlehne benachbarten
Rand auch mit einem am Rückenlehnengerüst angebrachten Bezug verbunden sein. Dann
wird in der Gebrauchsstellung des Sitzes ein Teil des auf der Sitzfläche lastenden
Gewichts des Kindes auch von diesem Rückenlehnenbezug aufgenommen.
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Mit Vorteil ist der Sitzaufsatz gemäß der Erfindung so ausgestaltet,
daß zwischen den Seitenteilen des Fußgestelles ein Mittelteil im wesentlichen in
der Fußauflageebene vorgesehen ist, das mittels sprossenartig angeordneter Verbindungslenker
mit beiden Seitenteilen gelenkig verbunden ist, daß die Verbindungslenker so bemessen
und mit Sperranschlägen versehen sind, daß auch in Gebrauchsstellung des Sitzaufsatzes
eine geringfügige Schrägstellung nach oben zum Mittelteil hin gewährleistet und
ein Erreichen einer Totpunktstellung verhindert ist, und daß das Betätigungsorgan
an dem Mittelteil befestigt ist. Quer zur Fahrtrichtung zusammenfaltbare Kindersportwagen
mit Fußkasten, bei denen zwei Seitenteile, ein Mittelteil und sprossenartig angeordnete
Verbindungslenker zwischen Mittelteil und Seitenteilen vorgesehen sind, sind bekannt
(z.B. DE-PS 28 18 873). Bei diesen bekannten Kindersportwagen ist jedoch der Sitzaufsatz
nicht vom Gestell abnehmbar und es ist auch kein am Fußkasten angebrachtes Betätigungsorgan
zum Falten der Sitzfläche des Sitzes beim Zusammenfalten des Kinderwagens vorgesehen.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es,
unter Ausnutzung
der Zusammenlegebewegung des Fußkastens beim Zusammenfalten des Sitzaufsatzes bzw.
des ganzen Kindersportwagens mit einfachen konstruktiven Mitteln zuverlässig ein
Auffalten der Sitzfläche zu gewährleisten.
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Eine andere günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Sitzaufsatzes
ist auch dadurch gegeben, daß zwischen den Seitenteilen des Rückenlehnengestelles
ein Mittelteil im wesentlichen in der Rückenauflageebene vorgesehen ist, das mittels
Verbindungslenker mit beiden Seitenteilen gelenkig verbunden ist, wobei die Verbindungslenker
so bemessen und mit Sperranschlägen versehen sind, daß sie sich in Gebrauchsstellung
des Sitzaufsatzes im wesentlichen quer zu dem Mittelteil erstrecken und unterhalb
ihrer diesbezüglichen Totpunktlage befinden, so daß der Sitzaufsatz in seiner Gebrauchsstellung
gesperrt ist, und zum Zusammenfalten nach oben schwenkbar sind, daß an dem Mittelteil
ein Handgriff zum Zusammenfalten bzw. Aufspreizen des Sitzaufsatzes vorgesehen ist,
und daß das Betätigungsorgan an dem Mittelteil befestigt ist. Es id bereits quer
zur Fahrtrichtung zusammenfaltbare Kindersportwagen bekannt, beispielsweise aus
der DE-PS 26 37 235, bei welchen ein Rückenlehnenmechanismus mit einem Mittelteil,
das über in Gebrauchsstellung quer verlaufende Verbindungslenker mit Seitenteilen
verbunden ist, und das beim Zusammenfalten des Kinderwagens nach oben bewegt werden
kann, versehen ist.
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Bei diesem bekannten Kindersportwagen ist jedoch der Sitz mit dem
Gestell zu einer Einheit integriert und nicht abnehmbar und nicht für sich zusammenfaltbar.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich, auf konstruktiv einfache
Weise beim Zusammenfalten des Sitzaufsatzes die aufwärtsgerichtete Betätigungsbewegung
des Mittelteils des Rückenlehnengestells auszunutzen, um mittels eines daran angebrachten
Betätigungsorgans zuverlässig eine Faltung der Sitzauflage nach oben zu bewerkstelligen.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung
mit der Zeichnung erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Kinderwagenaufsatz in Gebrauchsstellung
in perspektivischer Druntersicht, wobei in dieser Darstellung zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung erkennbar sinda Fig. 2 den Sitzaufsatz gemäß Fig. 1, jedoch in halbzusammengefalteter
Stellung, in perspektivischer Druntersicht, Fig. 3 eine perspektivische Ansicht
eines zur Verwendung mit dem Kinderwagenaufsatz besonders geeigneten quer zur Fahrtrichtung
faltbaren Fahrgestell, in Gebrauchsstellung, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht
des Fahrgestells gemäß Fig. 3 in halbzusammengefalteter Stellung, Fig. 5 eine Seitenansicht
eines Kindersportwagens mit einem darauf angebrachten Sitzaufsatz gemäß Fig. 1,
der hier in Fahrtrichtung ausgerichtet ist, in Gebrauchsstellung, Fig. 6 eine Seitenansicht
eines Kindersportwagens mit einem Sitzaufsatz gemäß Fig. 1, der auf dem Gestell
in Gegenfahrtrichtung ausgerichtet angebracht ist, in Gebrauchsstellung, Fig. 7
eine Seitenansicht des Kindersportwagens gemäß Fig. 6 in halbzusammengefalteter
Stellung.
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In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Sitzaufsatzes
tn perspektivischer Druntersicht dargestellt Der Sitzaufsatz weist zwei als Rahmen
gestaltete formstabile Seitenteile 1' und 1 auf, die an einem Endbereich durch ein
Rückenlehnengerüst
3 miteinander verbunden sind. Das Rückenlehnengerüst 3 weist zwei als Rechteckprofilstangen
ausgebildete Seitenteile 4' und 4" auf, die mit je einem Seitenteil 1' bzw. 1" an
ihren unteren Enden über Gelenkzapfen 5' bzw. 5" schwenkbar verbunden sind. Zwischen
den Seitenteilen 4' und 4" des Rückenlehnengestells 3 ist ein Mittelteil 6 in Form
eines Flachstabes vorgesehen, das im wesentlichen in einer Ebene mit den dem Sitzinneren
zugewandten Flächen der Seitenteile 4' und 4" verläuft Das Mittelteil 6 ist mit
den beiden Seitenteilen 4' und 4" durch ein Paar oberer Verbindungslenker 7' und
7 und ein Paar unterer Verbindungslenker 8' und 8" gelenkig verbunden.
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Die Verbindungslenker 7', 7". und 8',8" sind so bemessen, daß sie
sich in Gebrauchsstellung des Sitzaufsatzes im wesentlichen quer zu dem Mittelteil
6 erstrecken und unterhalb ihrer diesbezüglichen Totpunktlage befinden. Der untere
Verbindungslenker 8' weist an seiner Oberkante eine Ausnehmung 9 auf, in der ein
an der Oberkante eines Fortsatzes des unteren Verbindungslenkers 8" vorgesehener
Anschlag zur. Anlage kommt, wenn sich die Verbindungslenker in Gebrauchsstellung
des Sitzaufsatzes geringfügig unterhalb der Totpunktlage in ihrer Spreiz- und Sperrstellung
befinden. Durch die Anlage des Anschlags in der Ausnehmung 9 des unteren Verbindungslenkers
8' wird ein weiteres Nachuntenknicken der Verbindungslenker und damit ein Zusammenfalten
des Sitzaufsatzes verhindert. Am obcren Ende des Mittelteils 6 ist ein Handgriff
10 befestigt, mittels dessen bei in Gebrauchsstellung befindlichem Sitzaufsatz das
Mittelteil 6 nach oben gezogen werden kann. Dabei werden die Verbindungslenker 7',7"
und 8',8t' zwangsläufig mit nach oben verschwenkt, durchlaufen dabei zunächst ihre
Totpunktlage und bilden dann nach oben eingeknickte Kniehebel. An jedem Seitenteil
4' bzw. 4" des Rückenlehnengestells ist je
ein Führungsbogen 11'
bzw. 11" schwenkbar angelenkt, der sich gleitend durch je ein an jedem Seitenteil
1' bzw. 1" befestigtes Führungs- und Haltestück 12' bzw. 12" erstreckt.
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Die Führungsbögen 11' bzw. 11" sind in ihrer gewünschten Lage in den
Führungs- und Haltestücken 12' bzw. 12" mittels handbetätigbarer Klemmschrauben
festklemmbar. Auf diese Weise läßt sich die Neigung des Rückenlehnengestelles 3
relativ zu den Seitenteilen 1' und ltr des Sitzaufsatzes einstellen und festhalten.
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An den vom Rückenlehnengerüst entfernt gelegenen Enden der Seitenteile
1' bzw. 1 ist im Bereich der unteren Ecken ein allgemein mit 13 bezeichnetes Fußgestell
angebracht. Das Fußgestell 13 weist zwei mit je einem Seitenteil 1' bzw 1" schwenk-
und feststellbar verbundene Seitenteile 14' bzw. 14" auf Zwischen den Seitenteilen
14' und 14" ist ein stangenförmiges Mittelteil 15 im wesentlichen in die von den
Oberseiten der Seitenteile bestimmten Fußauflageebene vorgesehen, das mittels sprossenartig
angeordneter Verbindungslenker 16' und 17t bzw. 16" und 17" mit den beiden Seitenteilen
14' bzw. 14" gelenkig verbunden ist. Die Verbindungslenker 16', 16" und 17'>17"
sind so bemessen, daß sie auch in Gebrauchsstellung des Sitzaufsatzes eine geringfügige
Schrägstellung nach oben zum Mittelteil 15 hin einnehmen. Die oberen Verbindungslenker
16' und 16" sind jeweils über ihren Anlenkpunkt am Mittelteil 15 hinaus verlängert
und tragen an den freien Enden der Verlängerungen Anschläge, die in Gebrauchsstellung
des Sitzaufsatzes zur Anlage an den Oberkanten der gegenüberliegenden Verbindungslenker
16" bzw. 16' kommen und damit auch in Gebrauchsstellung des Sitzaufsatzes ein Erreichen
der Totpunktstellung der Verbindungslenker oder ein Durchknicken nach unten verhindern.
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An den unteren Rahmenteil beider Seitenteile 1' und 1" ist eine aus
doppellagigem Textilstoff bestehende Sitzfläche an
ihren gegenüberliegenden
Außenseiten in nicht dargestellter Weise durch Annieten befestigt. Die beiden Textilstofflagen
der doppellagigen sind im Bereich der Längsmitte der Sitzfläche 19 miteinander verbunden,
beispielsweise durch Vernähen oder, im Falle von Kunststofflagen, durch Verschweißen.
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In jedes der dadurch entstehehden Felder der Sitzfläche ist eine nicht
dargestellte Versteifungseinlage, beispielsweise.
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in Form einer Kartonplatte, eingeschoben. Die Breite der Sitzfläche
ist so bemessen, daß die Sitzfläche 19 in Gebrauchsstellung des Sitzaufsatzes zwischen
den Seitenteilen 1' und 1" in Querrichtung leicht gespannt ist. Die Verbindung der
Lagen in der Längsmitte der Sitzfläche 19 stellt einen ein Knicken der Sitzfläche
zulassenden Faltbereich 20 dar. Die Seitenränder der Sitzfläche sind mit Seitenverkleidungsbahnen
21, gegebenenfalls aus dem gleichen Stoff wie die Lagen der Sitzfläche, verbunden.
Diese Seitenverkleidungsbahnen dienen zur Auskleidung der als Rahmen gestalteten
Seitenteile 1' bzw. 1" und sind über die oberen Rahmenteile der Seitenteile 1' und
1 herumgeführt und festgelegt.
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An den Seitenteilen 4' und 4" des Rückenlehnengerüstes 3 ist eine
Rückenlehnenauflage 22 befestigt, beispielsweise durch Annieten. Die Rückenanlagefläche
weist in ihrer Längsmitte einen Faltbereich 23 auf, der ein Knicken der Rückenanlagefläche
zum Inneren des Sitzaufsatzes hin beim Zusammenfalten des Sitzaufsatzes ermöglicht.
Die Rückenanlagefläche kann aus zwei Lagen von Stoffbahnen gebildet sein, wobei
Versteifungsanlagen in die Felder zwischen dem Faltbereich 23 und dem jeweiligen
Seitenteil 41 bzw. 4" eingelegt sein können. Die Rückenanlagefläche kann so bemessen
sein und hinsichtlich ihrer Materialien im Faltbereich eine solche Eigenelastizität
bzw. Eigensteifigkeit aufweisen, daß die Rückenlehne auch in Gebrauchsstellung des
Sitzaufsatzes in einer unmerklich zum Inneren des Sitzes hin geknickten Stellung
verbleibt bzw. höchstens in eine gestreckte Totpunktlage kommt, aus der sie beim
Zusammenfalten des Sitzaufsatzes
zuverlässig und automatisch infolge
der Eigensteifigkeit des Faltbereichs 23 wieder zum Inneren des Sitzaufsatzes hin
geknickt wird. Die Eigensteifigkeit des Faltbereichs 23 ist dabei ausreichend groß,
um eine durch die (geringen) vom Rücken eines im Sitzaufsatz befindlichen Kindes
auf die Rückenauflagefläche 22 ausgeübte ??Flachdrückung?? beim Zusammenfalten zuverlässig
überwunden wird, ohne daß zusätzliche Manipulationen von Hand oder mittels Einrichtungen.
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zur Einknickung der Rückenauflagefläche beim Zusammenfalten erforderlich
wären. An den Seitenteilen 4' und 4" des Rückenlehnengestells sind noch mit der
Rückenauflagefläche 22 verbundene seitliche Stützflächen 24 vorgesehen. Der untere
Rand der Rückenanlagefläche 22 ist mit dem ihm benachbarten Rand der Sitzfläche
19 verbunden, beispielsweise zusammengenäht oder verschweißt. Auf diese Weise nimmt
die Rückenauflagefläche 22 in Gebrauchsstellung,des Sitzaufsatzes einen Teil des
auf der Sitzfläche 19 lastenden Gewichtes des im Sitzaufsatz befindlichen Kleinkindes
auf und trägt somit dazu bei, ein starkes Durchhängen der Sitzauflagefläche nach
unten unter dem Gewicht des Kleinkindes zu verhindern.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist an dem Mittelteil 15 des Fußgestells
13 ein Betätigungsorgan 25 in Form eines Metallbügels mit seinem unteren Ende angenietet
Das obere Ende des Betätigungsorgans 25 ist bogenförmig gekrümmt und erstreckt sich
unter den Vorderteil der Sitzfläche 19. Ein Kunststoffolien-Lappen 26, der an der
Vorderkante der Sitzfläche befestigt ist, ist als Gleitfläche zwischen Sitzfläche
und Betätigungsorgan gelegt. Das Betätigungsorgan 25 macht alle Bewegungen des Mittelteils
15 des Fußgestells mit und könnte auch als einstückige Verlängerung des Mittelteils
15 gestaltet sein.
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Der in Fig. 1 in Gebrauchsstellung dargestellte Sitzaufsatz kann von
einer Bedienungsperson rasch mit einem Handgriff in einer quer zur Längsrichtung
des Sitzaufsatzes verlaufende Richtung zusammengefaltet werden. Hierzu muß nur der
Handgriff 10 erfaßt und nach oben in Richtung des Pfeiles P bewegt werden. Das Mittelteil
6 des Rückenlehnengerüstes wird dann nach oben bewegt und-nimmb die Verbindungslenker
71,711, 8',8" mit, so daß diese aus ihrer querverlaufenden Spreizstellung in eine
Schrägstellung nach oben geführt werden. Dabei knickt die Iückenauflagefiäche 22
unter ihrer Eigenelastizität nach vorne. Die Verbindungslenkerpaare 7' und 7" bzw.
8' und 8" stellen dann nicht länger Abstandshaltestreben zwischen den Seitenteilen
des.
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Sitzaufsatzes dar, so daß diese Seitenteile 1' und 1", die ja mit
den Seitenteilen 4' und 4" des Rückenlehnengerüstes verbunden sind, ebenfalls aufeinander
zubewegt werden. Dabei nehmen sie die Seitenteile 14' und 14".des Fußgestells mit.
Durch deren Aufeinanderzubewegen knicken die Verbindungslenkerpaare 16',16" bzw.
17',17t' des Fußgestells weiter nach oben ein und führen das Mittelteil 15 des Fußgestelis
nach oben in Richtung auf die Sitzfläche 19 zu. Dadurch wird das Bettitigungsorg,an
25 gegen den Faltbereich 20 der Sitzfläche 19 gedrückt und knickt die Sitzfläche
19 zwangsläufig nach oben ein. Durch diese Zwangseinknickung, die durch die Bewegung
des Betätigungsorgans 25 hervorgerufen wird, wird sichergestellt, daß die Sitzfläche
19, die unter dem Gewicht eines Kleinkindes, das sich vorher im Sitzauf satz befunden
hat, nach unten in eine "Totpunkt"-Spreizstellung hätte gedrückt worden sein können,
beim Beginn des Zusammenfaltens des Sitzaufsatzes nicht eine Spreizstellung einnimmt,
die das Aufeinanderzubewegen der Seitenteile 1' und 1" verhindert. Wie aus Fig.
1 ersichtlich, können die Einlagen in den beiden nach oben knickenden
Hälften
der Sitzfläche 19 im Bereich der der Rückenlehne benachbarten Kante der Sitzfläche
so geformt sein, daß benachbart zur Unterkante der Rückenanlagefläche ein unversteifter
Stoffbereich verbleibt, der ein Nachinnenfalten sowohl der Rückenauflagefläche als
auch der Sitzfläche ohne.
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Widerstand durch die versteifenden Einlagen der Sitz fläche ermöglicht.
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In Fig. 2 ist der Sitzaufsatz gemäß Fig. 1 in einer teilweise zusammengefalteten
Stellung dargestellt. Die Stellung des Betätigungsorgans 25 und die durch das Betätigungsorgan
bewirkte Einknickung der Sitzfläche 19 ist deutlich erkennbar, Alternativ zu oder
auch gleichzeitig mit der Anordnung eines Betätigungsorgans 25 am Mittelteil 15
des Fußgestells kann bei dem in Fig. 1 und 2 dargestellten Sitzaufsatz ein Betätigungsorgan
27 am Mittelteil 6 des Rückenlehnengerüstes befestigt sein. Dieses Betätigungsorgan
27.ist in den Fig. 1 und 2 gestrichelt eingezeichnet. ist ist als unter die Sitzfläche
19 ragender Bügel ausgebildet. Das Betätigungsorgan 27 macht beim Zusammenfalten
des Sitzaufsatzes die Bewegung des Mittelteils 6 mit und zieht dabei die Sitzfläche
19 im Faltbereich 20 zwangsläufig nach oben> so daß die Sitzfläche nach oben
eingeknickt wird. Ein zuverlässiges Zusammenfalten des Sitzaufsatzes ist nur durch
die Faltfunktion des Betätigungsorgans 25 und/oder des Betätigungsorgans 27 gewährleistet.
Die Eigensteifigkeit oder Eigenelastizität des Faltbereichs 20 der Sitzfläche 19
hat nicht ausreichend große innere Rückstellkräfte., um die Sitzfläche 19, wenn
diese durch das Gewicht eines Kleinkindes nach unten in eine Spreizstellung gedrückt
wurde, nach oben zu falten. Die eigenen Rückstellkräfte reichen zwar bei der Rückenlehnenfläche
22 aus, um ein
selbsttätiges Nachinnenknicken zu gewährleisten,
weil die Rückenflächen bei weitem geringer belastet ist als die Sitzfläche, sie
reichen jedoch bei der Sitzfläche für ein zuverlässiges Einknicken nicht aus.
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An den Seitenteilen 1' und 1" sind in den äußeren unteren Rahmenbereichen
nach außen ragende Halterungszapfen 28 vorgesehen. Mittels dieser Zapfen kann der
Sitzaufsatz in entsprechende Ausnehmungen in Tragelemente eines Kinderwagen-Fahrgestells
eingesetzt und dort festgelegt werden. Es ist ohne weiteres erkennbar, daß die Anordnung
des Sitzaufsatzes auf einem Kinderwagengestell dabei sowohl so erfolgen kann, daß
der Sitzaufsatz in Fahrtrichtung ausgerichtet ist (mit hinter der Rückenlehne verlaufendem
Schieber) als auch so, daß der Sitzaufsatz in Gegenfahrtrichtung ausgerichtet ist,
so daß das in dem Sitzaufsatz befindliche Kleinkind dann Blickkontakt mit der den
Wagen schiebenden Person hat.
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In den Fig. 3 und 4 ist ein für eine Verwendung mit dem Sitzaufsatz
gemäß den Fig. 1 und 2 besonders geeignetes Fahrgestell abgebildet, das in einer
quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Richtung zusammenfaltbar ist. Damit dieses Fahrgestell
in Gebrauchsstellung in Querrichtung ausgesteift ist, ist eine Scherenverstrebung
an.schräg nach oben verlaufenden Streben der Seitenteile des Gestells vorgesehen,
bei der die oberen Arme des Scherenkreuzes über Verbindungslenker mit den Seitenteilen
gelenkig gekoppelt. sind. In Gebrauchsstellung sind diese Verbindungslenker in eine
über die'Totpunktstellung hinausgeführte Spreizstellung geführt. Eine zusätzliche
Querverstrebung des Fahrgestells ist gegeben, wenn auf das Fahrgestell ein Sitzaufsatz
gemäß den Fig. 1 und 2 aufgesetzt und in Gebrauchsstellung gebracht ist. Der in
sich quer versteifte Sitzaufsatz wirkt als Querversteifung für das Fahrgestell und
trägt damit wesentlich zur Erreichung
einer hohen Stabilität des
Fahrgestells bei.- Zusätzlich weitere Querverstrebungen zwischen den Schieberarmen
des Gestells, wie sie bei bekannten seitlich zusammenlegbaren Kinderwagengestellen
erforderlich sind, können dabei entfallen.
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Wenn der Sitzaufsatz gemäß den Fig. 1 und 2 in Verbindung mit einem
Fahrgestell, das ebenfalls in Querrichtung zusammenfaltbar ist, verwendet wird,
ist es möglich, ein Zusammenfalten vorzunehmen, wenn der Aufsatz auf dem Fahrgestell
befestigt ist, und zwar unabhängig davon, wie der Aufsatz ausgerichtet ist, und
insbesondere auch dann, wenn der Aufsatz in "Blickkontakt"-Anordnung auf dem Fahrgestell
befestigt ist.
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In den Fig. 5 und 6 sind Seitenansichten eines durch Auf setzen eines
Sitzaufsatzes gemäß Fig. 1 auf ein Fahrgestell gemäß Fig. 3 gebildeten Kindersportwagen
dargestellt. Fig. 5 zeigt einen so gebildeten Kindersportwagen mit in Fahrtrichtung
ausgerichtetem Sitzaufsatz. Fig. 6 zeigt einen so gebildeten Kindersportwagen mit
einem Sitzaufsatz in "Blickkontakt-Ausrichtung, in Gebrauchsstellung.
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Fig. 7 zeigt einen Kindersportwagen gemäß Fig. 6 in weitgehend zusammengefalteter
Stellung in Seitenansicht. Aus dieser Figur wird deutlich, daß ein Zusammenfalten
des Kindersportwagens bei "Blickkontakt"-Anordnung des Sitzaufsatzes möglich ist,
ohne daß der Sitzaufsatz von dem Gestell abgenommen werden muß Die Erfindung ist
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Z.B. kann
sowohl das Rückenlehnengestell als auch das Fußgestell des Sitzaufsatzes in anderer
Weise als Hebel- oder Lenkermechanismus gestaltet
sein, wenn nur
gewährleistet ist, daß der jeweilige Mechanismus eine Zusammen.faltung in Querrichtung
ermöglicht, und wenn am Fußgestell und/oder am Rückenlehnengestell ein die Auffaltung
der Sitzfläche bewirkendes Betätigungsorgan erfindungsgemäß vorgesehen ist.
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Sämtliche aus der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
können in beliebigen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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