DE533500C - Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe

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DE533500C
DE533500C DE1930533500D DE533500DD DE533500C DE 533500 C DE533500 C DE 533500C DE 1930533500 D DE1930533500 D DE 1930533500D DE 533500D D DE533500D D DE 533500DD DE 533500 C DE533500 C DE 533500C
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DE
Germany
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dyes
vat
amino
dye
benzanthronyl
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DE1930533500D
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Inventor
Dr Ernst Honold
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B5/00Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings
    • C09B5/24Dyes with an anthracene nucleus condensed with one or more heterocyclic rings with or without carbocyclic rings the heterocyclic rings being only condensed with an anthraquinone nucleus in 1-2 or 2-3 position
    • C09B5/34Anthraquinone acridones or thioxanthrones
    • C09B5/40Condensation products of benzanthronyl-amino-anthraquinones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Küpenfarbstoffe Das Verfahren gemäß Patentschrift 212 47 i, das in der Einwirkung alkalischer Kondensationsmittel auf Bz # i-Benzanthronyl-i-aminoanthrachinone besteht, führt zu grünen Küpenfarbstoffen.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche Bz # i-Benzanthronyl-i-amino.anthrachinone, die im Anthrachinonkern noch eine Arylaminogruppe enthalten, bei der Behandlung mit alkalischen Kondensationsmitteln in Küpenfarbstoffe übergehen, die infolge der Anwesenheit der Arylammogruppe einen wesentlich veränderten Farbton aufweisen und im übrigen die gleichen wertvollen Eigenschaften wie die Farbstoffe gemäß Patentschrift 212 471 besitzen. Die Nuance der Farbstoffe wechselt je nach der Stellung der Arylaminogruppe im Molekül: so färben beispielsweise die Farbstoffe, die in Anthrachinon-¢-Stellung die Arylaminogruppe enthalten, Baumwolle grauoliv an, während die in Anthrachinon-5-Stellung befindliche Arylaminogruppe den Farbton mehr nach Blau bis Grauschwarz hin bestimmt.
  • Es hat sich nun weiterhin die bemerkenswerte Tatsache ergeben, daß diese Farbstoffe, die zweifellos noch die intakte Arylaminogruppe enthalten, durch Einwirkung saurer Kondensationsmittel in neue Produkte übergeführt werden können, die zum Teil wertvolle. Küpenfarbstoffe darstellen, zum Teil aber auch als Ausgangsstoffe für andere Farbstoffe Verwendung finden können. Bei dieser Nachbehandlung- wird eine starke Nuancenverschiebung erzielt, und zwar ,auffallenderweise nach Braun.
  • Die als Ausgangsstoffe dienenden Bz # i-Benzanthronyl-i-amino:arylaminoanthrachinone werden nach dem üblichen Verfahren hergestellt: Die Komponenten (beispielsweise Bz # i-Brombenzanthron und i - Amino - q. - anilidoanthrachinon) werden in einem geeigneten hochsiedenden Lösungsmittel bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels und einer Kupferverbindung als Katalysator kondensiert. Diese Kondensationsprodukte, die meist gar nicht oder nur schwer verküpbar sind, werden bei der Einwirkung .alkalischer Kondensationsmittel in leicht verküpbare Farbstoffe übergeführt.
  • Die Nachbehandlung mit sauren Kondensationsmitteln wird. zweckmäßig mit Natriumaluminiumchlorid im Schmelzfluß vorgenommen.
  • In gleicher Weise läßt sich die Kondensation durch Einwirkung starker Säuren erreichen. Führt man sie mit konzentrierter Schwefelsäure, Oleum usw. aus, so tritt leicht eine Sulfierung ein.
  • Die so erhaltenen Produkte sind besonders zur Herstellung neuer Farbstoffe geeignet. Beispiel. 1 5o kg_ Bz # i-Benzanthronyl-i-amino-q.-anilidoanthrachinon (erhalten durch Kondensation von Brombenzanthron mit i-Amino-q.-anilidoanthrachinon in Nitrobenzol :als Lösungsmittel; kristallisierte Substanz, die. sich in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst und sich nur schwer verküpen läßt) werden allmählich in eine auf i 5o bis 16o° gehaltene Schmelze von 3oo kg Ätzkali und 5o kg Alkohol eingetragen. Die Reaktionstemperatur läßt man hierauf auf i8o bis 200° steigen und verdünnt nach etwa i Stunde die Schmelze mit Wasser. Der Farbstoff wird durch Ausblasen mit Luft abgeschieden und ausgewaschen. Er löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und bildet mit Hydrosulfit und Lauge eine rotstichig blaue Küpe. Baumwolle wird daraus in hervorragend echten olivgrauen Tönen angefärbt. Beispiel 2 5o kg Bz. i-Benzanthronyl-i-amino-5-p-tolylaminoanthrachinon (erhalten durch Kondensation von Bz # i-Brombenzanthron mit i-Amino-5-p-tolylaminoanthrachinon; löslich in konzentrierter Schwefelsäure mit braungelber Farbe und nicht verküpbar) wird nach Angabe des Beispiels i der Einwirkung der Kalischmelze unterworfen. Der wie üblich isolierte Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe und färbt aus violettblauer Küpe- Baumwolle in graublauen Tönen an. Die Echtheitseigenschaften dieses Farbstoffes sind vorzüglich.
  • - Beispiel 3 In eine Schmelze von 3o kg Kochsalz und i 5o kg Aluminiumchlorid werden bei 140' langsam 3.o kg des Farbstoffes, erhalten gemäß Beispiel i, eingetragen. Nach etwa zweistündiger Einwirkung bei Temperaturen von i 5o bis 16o° wird die Schmelze mit Wasser und verdünnter Salzsäure zersetzt, wobei sich der neue Farbstoff ausscheidet. Er färbt aus violettschwarzer Küpe Baumwolle in sehr .echten braunen Tönen an und zeichnet sich vor allem durch eine hervorragende Lichtechtheit aus. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist braunschwarz.
  • Beispiel q.
  • 67 kg Bz-i-Benzanthronyl-5-amino-i # i'-dianthrimid werden bei 16o bis 170° langsam in eine Schmelze von q.oo kg Ätzkali und Zoo kg Alkohol eingetragen. Die Reaktionstemperatur wird hierauf auf i8o bis 2oo° erhöht und während etwa i Stunde gehalten. Sodann wird die Schmelze mit Wasser verdünnt und der gebildete Farbstoff entweder durch Ausblasen mit Luft oder durch Ansäuern bei Gegenwart eines gelinden Oxydationsmittels, wie Wasserstoffsuperoxyd, abgeschieden.
  • Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist anfangs gelbgrün, wird aber bald blaustichig grün. Mit Hydrosulfit und Lauge entsteht eine schwarzviolette Küpe, aus der Baumwolle in echten neutralgrauen Tönen angefärbt wird. Die Färbungen zeichnen sich besonders durch eine hervorragende Licht-und Wetterechtheit aus.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete Bz- i-Benaanthronyl-5-amino-i # i'-dianthrimid läßt sich beispielsweise durch aufeinanderfolgendeKondensation von i - 5-Diaminoanthrachinon mit je i Mol. Bz-i-Brombenzanthron und i-Chloranthrachinon erhalten. Das Kondensationsprodukt löst sich in konzentrierter Schwefelsäure mit gelbbrauner Farbe und ist ein schiwacher; an sich wertloser Küpenfarbstoff. Beispiel 5 5o kg des nach Beispiel q. erhaltenen Farbstoffes werden in 2ookg Chlorsulfonsäure gelöst, wobei man Sorge trägt, daß die Temperatur zwischen i0° und 2o° bleibt. Die blaustichig grüne Lösung läßt man langsam in q.oo kg konzentrierter Schwefelsäure einlaufen und isoliert aus dieser Lösung den Farbstoff mit Eiswasser. Aus dunkelblauschwarzer Küpe wird Baumwolle in blaustichig grauen Tönen angefärbt, die ausgezeichnete Echtheitseigenschaften aufweisen.
  • Beispiel 6 5o kg des nach Beispiel q. hergestellten Farbstoffes werden allmählich in eine auf 140 bis i 5o° gehaltene Schmelze von 5o kg Kochsalz und 2 5 o kg Aluminiumchlorid eingetragen. Innerhalb 2 Stunden wird die Reaktionstemperatur langsam bis auf 170° gesteigert und hierauf die Schmelze mit Wasser und verdünnter Salzsäure zersetzt. Der gebildete neue Farbstoff färbt, nachdem er vorteilhaft durch Umlösen aus konzentrierter Schwefelsäure und Fällen mit Eiswasser in fein verteilte Form gebracht ist, aus schwarzer Küpe Baumwolle in sehr echten olivfarbenen Tönen an.
  • Beispiel 7 67 kg Bz-i-Benzanthronyl-5-amino-i # 2-dianthrimid (erhalten durch aufeinanderfolgende Kondensation von i . 5-Diaminoanthrachinon mit je i Mol. Bz-i-Brombenzanthron und 2-Chloranthrachinon) werden entsprechend den Angaben des Beispiels q. der Einwirkung alkoholischen Kalis unterworfen. Der so erhaltene Farbstoff löst sich in konzentrierter Schwefelsäure anfangs finit gelbgrüner Farbe, die allmählich in ein mehr blaustichigeres Grün übergeht. Aus dunkelvioletter Küpe wird Baumwolle in rotstichig grauen Tönen von ganz hervorragenden Echtheitseigenschaften angefärbt, die insbesondere eine hervorragende Licht- und Wetterechtheit aufweisen. Beispiel 8 5okg des nach Beispiel? erhaltenen Farbstoffes werden nach Angaben des Beispiels 5 mit sauren Mitteln behandelt. Der so gewonnene Farbstoff färbt aus dunkelblauer Küpe Baumwolle in mehr blaustichig grauen, sehr echten Tönen an.
  • Beispiel 9 5o kg Bz-i-Benzanthronyl-5-amino-5'-oxyi - i'-dianthrimid werden analog dem Beispiel 4 mit alkoholischem Kali behandelt. Der entstandene Farbstoff geht mit Hydrosulfit und Lauge in eine nahezu schwarze Küpe über und färbt daraus Baumwolle in rotstichig grauschwarzen Tönen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
  • Das als Ausgangsstoff verwendete Bz- i-Benzanthronyl-5-amino-5'-oxy-1- i'-dianthrimid wird erhalten durch Kondensation von Bz-i-Brombenzanthron mit 5-Amino-5'-oxy-i - i'-dianthrimid. Die Lösungsfarbe in konzentrierter Schwefelsäure ist gelbbraun. Mit Hydrosulfat und Lauge bildet das Kondensationsprodukt eine braune Küpe; die Färbungen auf Baumwolle sind jedoch ohne Wert.
  • Werden Bz-i-Benzanthronyl-4- (bzw. 8-) amino-i - i'- (bzw. i - z'-) dianthrimide in gleicher Weise mit alkalischen Kondensationsmitteln behandelt und gegebenenfalls mit sauren Mitteln nachbehandelt, so werden Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Küpenfarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Bz-i-Benzanthronyl-i-aminoarylaminoanthrachinone mit alkalischen Kondensationsmitteln behandelt und die so gewonnenen Produkte gegebenenfalls mit sauren Kondensationsmitteln nachbehandelt.
DE1930533500D 1930-02-05 1930-02-05 Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe Expired DE533500C (de)

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DE1930533500D Expired DE533500C (de) 1930-02-05 1930-02-05 Verfahren zur Herstellung stickstoffhaltiger Kuepenfarbstoffe

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DE (1) DE533500C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042792B (de) * 1954-07-13 1958-11-06 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042792B (de) * 1954-07-13 1958-11-06 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen

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