DE53220C - Reinigungsapparat für Bierdruckleitungen - Google Patents

Reinigungsapparat für Bierdruckleitungen

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DE53220C
DE53220C DENDAT53220D DE53220DA DE53220C DE 53220 C DE53220 C DE 53220C DE NDAT53220 D DENDAT53220 D DE NDAT53220D DE 53220D A DE53220D A DE 53220DA DE 53220 C DE53220 C DE 53220C
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Application number
DENDAT53220D
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H. HUSS in Bernburg
Publication of DE53220C publication Critical patent/DE53220C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B08CLEANING
    • B08BCLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
    • B08B9/00Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto 
    • B08B9/02Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
    • B08B9/027Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
    • B08B9/032Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages by the mechanical action of a moving fluid, e.g. by flushing

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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1889 ab.
Die bisher gebräuchlichen Apparate zum Reinigen von Flüssigkeits- insonderheit Bierleitungen bestehen aus einem fahrbaren Dampfkessel, der vor dem Ausschanklocal vorfährt und durch einen langen Gummischlauch mit der Bierleitung verbunden wird. Der Dampf wird dann in der üblichen Weise durch Heizung erzeugt und durch den Schlauch in die Leitung geführt. Dieses Verfahren ist aber zeitraubend und umständlich. Vor allen Dingen aber wird der Dampf auf dem weiten Wege, den er bis zur Bierleitung zu durchlaufen hat, so weit abgekühlt, dafs nur eine verhältnifsmäfsig lange Einwirkung des Dampfes eine wirkliche Reinigung der Leitung bewirkt.
Diese angeführten Uebelstände zu beseitigen und ein Verfahren sowie einen Dampferzeuger zu schaffen, welcher ohne polizeiliche Erlaubnifs von jedem Wirthe zum Reinigen seiner Bierdruckleitungen verwendet werden kann, ist Zweck der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren sowie der neue Dampferzeuger sind dadurch gekennzeichnet, dafs einem in einen sehr widerstandsfähigen Cylinder eingesetzten glühenden Bolzen von unten Wasser zugeführt wird.
In Fig. ι und.2 ist der neue Dampferzeuger in zwei Ausführungsformen dargestellt, während Fig. 3 die Anordnung desselben an einem Ausschank zeigt.
Der vorteilhaft aus Schmiedeisen, Phosphoroder Manganbronze hergestellte, am unteren Ende geschlossene Cylinder A wird durch einen Schraubenkopf B, welcher ein oder zwei Ableitungssfutzen b b1 trägt, dampfdicht geschlossen. Dicht über dem Boden des Cylinders A ist ein Rückschlagventil α angeordnet, das durch Schlauch a1 mit einer Druckpumpe oder mit der Druckwasserleitung verbunden wird.
Ist der Verschlufskopf B mit zwei Ableitungsstutzen versehen, so dafs also gleichzeitig zwei Leitungen gereinigt werden können, so ist nur der eine Stutzen mit einer Abschlufsvorrichtung, einem Ventil oder Hahn C ausgestattet, um auch bei höchst möglicher Dampfspannung ein Zerspringen des Cylinders A zu verhüten. Soll der Apparat nur zum Reinigen einer einzigen Leitung dienen und ist er demzufolge auch nur mit einem einzigen Auslafsstutzen versehen, so darf dieser Stutzen, wie soeben angegeben, der Sicherheit wegen keine Abschlufsvorrichtung erhalten. ■ ■
Der schmiedeiserne oder kupferne Bolzen D ist vortheilhaft mit einem quer durchbohrten Ansatz d versehen, so dafs er, glühend gemacht, mit Hülfe eines Hakens bequem in den Cylinder A eingesetzt werden kann. Der Cylinder A kann mit Füfsen versehen oder besser mit einem Zapfen E ausgestattet werden, der in einem an der Wand des Ausschanktisches, Fig. 3, angeschraubten Lager e drehbar ruht, Fig. i.
Der Vorgang bei Benutzung des neuen Dampferzeugers ist folgender:
Der Bolzen D wird in einem Feuer glühend gemacht. Derselbe wird dann in den Cylinder A eingesetzt, wobei er vortheilhaft auf einen Stift f zu stehen kommt, so dafs zwischen Bolzen und Cylinderboden ein Sammelraum für das zufliefsende Wasser verbleibt. Der Bolzen D läfst einen schmalen, ringförmigen Raum innerhalb des Cylinders A frei. Nachdem der Verschlufskopf B dicht auf den Cylinder A auf-
(2. Auflage, ausgegeben am ig. Oktober jSgj.)
geschraubt und die Auslafsstutzen b b1 durch Gummischläuche mit den Ausmündungen der Zapfhähne FF1, Fig. 3, verbunden sind, wird Wasser entweder vermittelst einer Druckpumpe oder durch Oeffnen der Druckwasserleitung durch das Rückschlagventil α in den Cylinder A befördert. Der glühende Bolzen verwandelt das ihn berührende Wasser sofort in Dampf, und da die sich entwickelnden Dämpfe an dem glühenden bezw. sehr heifsen Bolzen- hochstreichen, so gelangt nur ganz trockener, überhitzter Dampf zum Eintritt in die Bierleitungen.
Da sich der Dampf sofort und gleichmäfsig mit dem Zuführen des Wassers entwickelt, der Bolzen D vor dem Anfügen der Gummischläuche an ,die Zapfhähne glühend gemacht und in den Cylinder A eingesetzt ist, so nimmt der ganze Reinigungsvorgang, währenddessen der Ausschank behindert ist, nur wenig Zeit in Anspruch.
Bei dem soeben beschriebenen Apparat war die Voraussetzung, dafs eine Druckwasserleitung oder eine Druckpumpe zur Verfügung steht, um das Wasser in den Cylinder A hineinzupressen. Nun sind diese Bedingungen aber nicht immer gegeben, sondern in kleineren Orten bezw. kleineren Wirthschaften fehlt es oft an einer Druckwasserleitung bezw. an einer passenden Druckpumpe. Um auch für solche Wirthschaften den Apparat brauchbar zu machen, ist die in Fig. 2 dargestellte Abänderung erdacht. Neben dem Cylinder A ist hier noch ein Waschgefäfs G aufgestellt, dessen Boden durch Rohr g mit dem Untertheil des Cylinders A und dessen oberes Ende durch ein zweites Rohr g mit dem oberen Theil des Cylinders A verbunden ist. Auf dem oben und unten geschlossenen Wasserbehälter G ist ein durch Hahn h abschliefsbarer Trichter H angeordnet'. In das untere Rohr g ist die Abschlufsvorrichtung α eingeschaltet.
Bei Benutzung dieses Apparates wird der Behälter G, während die Abschlufsvorrichtung a geschlossen ist, mit Wasser bis zur Einmündung des oberen Rohres g gefüllt, worauf auch der Hahn geschlossen wird.
Nachdem nun der glühende Bolzen D in den Cylinder A eingesetzt, der Verschlufskopf B dicht aufgeschraubt ist und die Auslafsstutzen b b1 mit den Zapfhä'hnen, Fig. 3, durch Gummischläuche verbunden sind, wird die Abschlufsvorrichtung α geöffnet. Das Wasser tritt aus dem Behälter G unter den glühenden Bolzen, wird hier theils durch Berührung, theils durch Strahlung in Dampf verwandelt, und letzterer durchströmt die Bierdruckleitungen. Da wäh-' renddessen der entwickelte Dampf durch das obere Rohr g auch über das im Behälter G enthaltene Wasser tritt, so wird der Druck von unten auf das Wasser aufgehoben; dasselbe kann also in den Cylinder A hineinfliefsen.
Bei dieser Ausführung des neuen Dampferzeugers ist der Besitzer unabhängig von vorhandenen Druckwasserleitungen oder besonderen Pumpen.
Infolge der directen Berührung des Wassers mit dem glühenden Eisen bildet sich sehr viel Oxyd, welches abspringt und sich auf dem Boden des Cylinders A ansammelt. Letzterer wird deshalb -vorteilhaft, wie einleitend beschrieben, um einen Zapfen E drehbar angeordnet. Vor dem Einlegen des Bolzens D dreht man den Cylinder A, nachdem der Verschlufskopf B abgenommen ist, um, so dafs das abgesprungene Oxyd herausfällt.
Natürlich kann man diesen Dampferzeuger aufser zu dem beschriebenen Zwecke auch zu anderen Zwecken benutzen, wo es sich um die gefahrlose Herstellung einer sehr raschen, kurz andauernden Dampfentwickelung handelt.

Claims (1)

  1. Patent-AnSpruch:
    Ein Reinigungsapparat für Bierdruckleitungen, gekennzeichn.et durch einen mitWassereinlafs (g) versehenen, am unteren Ende geschlossenen Cylinder (A) mit abnehmbarem Verschlufskopf (B) und einen in den Cylinder (A) passenden transportablen Bolzen (D), zum Zwecke, in dem Reinigungsapparat unabhängig von der örtlichen Lage des Feuerraumes dadurch Dampf erzeugen zu können, dafs der Einsatzbolzen an beliebiger Stelle hoch erhitzt und dann in den Cylinder (A) hineingesetzt wird, worauf bei Zuleitung von Wasser in diesen Cylinder sich an der Wandung des Bolzens überhitzender Dampf für die Reinigung der Bierdruckleitung bildet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT53220D Reinigungsapparat für Bierdruckleitungen Expired - Lifetime DE53220C (de)

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