DE420395C - Vorrichtung zum Auswaschen und Fuellen von Lokomotivkesseln - Google Patents

Vorrichtung zum Auswaschen und Fuellen von Lokomotivkesseln

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DE420395C
DE420395C DEV87254D DEV0087254D DE420395C DE 420395 C DE420395 C DE 420395C DE V87254 D DEV87254 D DE V87254D DE V0087254 D DEV0087254 D DE V0087254D DE 420395 C DE420395 C DE 420395C
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water
boiler
filling
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MASCHINENBAU-AKTIENGESELLSCHAFT BALCKE
Balcke AG
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MASCHINENBAU-AKTIENGESELLSCHAFT BALCKE
Balcke AG
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28GCLEANING OF INTERNAL OR EXTERNAL SURFACES OF HEAT-EXCHANGE OR HEAT-TRANSFER CONDUITS, e.g. WATER TUBES OR BOILERS
    • F28G9/00Cleaning by flushing or washing, e.g. with chemical solvents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

  • Vorrichtung zum Auswaschen und Füllen von Lokomotivkesseln. Es ist bereits bekannt, bei Vorrichtungen zum Auswaschen und Füllen von Lokomotivkesseln das aus diesen unter Kesseldruck abgeblasene Kesselwasser zunächst zum Anwärmen des Füllwassers und dann als Ausspritzwasser für den Kessel zu verwenden. Die Wärmeausnutzung ist bei dieser Art der Betriebsführung nicht ungünstig, jedoch «-aren die nach diesem Grundsatz arbeitenden Anlagen bislang zu umständlich gebaut; ihre Beschaffung war kostspielig und die Bedienung nicht einfach.
  • Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bisher bekannten Anlagen und besteht im wesentlichen darin, daB der untere Teil des Frischwasserraumes des in Flurhöhe angeordneten Wärmeaustauschers in ständiger Verbindung mit einem in geringer Höhe oberhalb angeordneten Frischwasservorratsbehälter steht und an den oberen Teil des Frischwasserraumes unmittelbar die durch ein Absperrorga-i absperrbare Füllvorrichtung derart anschließt, daß bei Öffnung dieses Absperrorgans das kalte Frischwasser das im Vorwärmer vorgewärmte Füllwasser vor sich her nach oben und durch die Füllleitung in den Lokomotivkessel drückt, während die Kesselabwasserleitung an den Wärmeaustauscher unten anschließt, so daß das Abwasser von unten nach oben durch den Wärmeaustauscher steigt und nach Abkühlung durch eine an den oberen Teil des Wärmeaustauschers anschließende Leitung unmittelbar in einen Spritzwasserbehälter fließt, aus dem es dann in an sich bekannter Weise durch eine Pumpe in die Spritzwasserleitung gedrückt wird.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Die auszuwaschende Lokomotive wird am Kesselablaßhahn a. und am Schlammventil b durch weite Metallschläuche angezapft, die an die für gewöhnlich durch Rohrkappen verschlossenen Mundstücke der zwischen je zwei Auswaschgleisen an einen Pfosten in Handhöhe endigende Kesselabwasserleitung c angekuppelt werden. Das Kesselabwasser von anfänglich etwa i5o° (entsprechend 5 Atm.), zum Schluß von ioo° C wird dann durch den Dampf des sich hierbei ganz gleichmäßig von i5o auf ioo° C abkühlenden Kessels restlos durch die Abwasserleitung c zu einem zweckmäßig innerhalb des Schuppens aufgestellten Wärmeaustauscher d, z. B. einem ausgemusterten Langkessel einer G'-Lokomotive gedrückt. Dieser Kessel d wird hier als Vorwärmer für das Füllwasser der Lokomotive benutzt und wird zu diesem Zweck auf beiden Enden durch abschraubbare, gewölbte Böden c verschlossen. Das heiße Abwasser tritt in den unteren Boden ein, durchströmt von unten nach oben die Heizrohre 1r und fließt am oberen Boden durch Leitung f der Spritzwassergrube g zu. Diese Grube, die größer ist als der Wasserraum des Lokomotivkessels, kann beliebigzweckmäßig innerhalb des Schuppens -günstigenfalls unter Benutzung vorhandener Gruben angeordnet «erden. Beim Durchströmen des Wärmeaustauschers d gibt das Abwasser von 150 bis ioo° C einen Teil seiner Wärme an das um die Heizrohre h. befindliche Füllwasser ab und kühlt sich hierhei anfangs sehr, später weniger stark ab, im Mittel auf etwa 70 bis 6o° C. Der Schwaden des Abwassers entweicht durch das offene Rohr i ins Freie oder wird vorher durch eine Heizschlange, die einen besonderen Behälter mit Verbrauchswasser erwärmt, und dann erst in ein offenes Abzugsrohr geleitet, Man kann ferner die Abwasserleitung foder auch c noch als Heizkörper für Wasser, Luft o. dgl. ausbilden oder den zu erwärmenden Stoff mittels Schlangen durch Grube g oder umgekehrt leiten, um überschüssige Wärme zurückzugewinnen. Da die Leitungen f und i stets offen sind, kann im Abwasserraum des Kessels d kein Überdruck entstehen. Der hier verbliebene Rest des Abwassers wird nach Öffnen des Hahnes k durch die Leitung k' in die Grube g entleert, hierbei unter Reinhaltung der Heizflächen allen Schlamm aus dem lotrechten Kessel d ausspülend. Nach Entleerung muß der Hahn k sofort wieder geschlossen werden, oder es muß die Leitung i mit einem Luftsack versehen werden, um Wärmeverluste des Füllwassers zu vermeiden.
  • Nach Durchströmen des Wärmeaustauschers dient das in die Grube g geleitete Kesselabwasser als Spritzwasser zum Ausspritzen des Lokomotivkessels nach Öffnen seiner Luken. Ist die Temperatur des Spritzwassers in der Grube g höher als 6o° C, wodurch das Anfassen der Spritzschläuche erschwert wird und deren Gummihäute leiden, so wird das Spritzwasser in bekannter Weise durch Zusatz von Kaltwasser aus dem Brauserohr l abgekühlt, das mittels des Hahnes m an die Kaltwasserleitung n angeschlossen ist. Temperatur und Wasserstand in der Grube g werden an gut sichtbaren Zeigern im Schuppen abgelesen.
  • Neben der Grube, die noch einen Überlauf und Dunstabzug erhalten kann, befindet sich in einem gut gelüfteten Schacht eine Kreiselpumpe o, die das Spritzwasser aus der Grube g unter einem Druck von etwa 6 Atm. durch die Spritzwasserleitung p zu den Schlauchanschlüsse.i führt. Die für gewöhnlich durch Rohrkappen verschlossenen Enden der Leitung p sind mit Mundstücken zum Anschluß des Spritzwasserschlauchs q versehen. Der in der Grube sich ansammelnde Schlamm wird von Zeit zu Zeit mittels des Schlaminventiles r in die Schlammleitung z entleert.
  • Das zum Füllen des Lokomotivkessels benötigte Reinwasser wird von dem vorhandenen Speisewassernetz, z. B. aus einer Leitung s, entnommen und zunächst einem erhöht aufgestellten Vorgefäß t zugeführt. Der weite Schwimmkugelhahn u öffnet dea Zufluß aus der Wasserleitung her, sobald Beinwasser gebraucht wird. Das Vorgefäß t dient hauptsächlich dazu, die beträchtliche Ausdehnung des Wassers (hier etwa 4 Prozent) auszugleichen, die durch seine Erwärmung im Kessel d entsteht. Ferner bewirkt die Einschaltung des Vorgefäßes, daß kein größerer als der seiner Aufstellungshöhe entsprechende Druck in der Anlage auftreten kann und kein gewärmtes Wasser in das Speisewassernetz übertreten kann. Vom Vorgefäß, das einen Überlauf erhält, läuft das Wasser durch die Leitung n unten in den Wärmeaustauscher, hierbei den Raum um die Heizrohre h, der so groß wie die Regelwasserfüllung des größten auszuwaschenden Lokomotivkessels sein muß, und die Füllwasserleitung v bis zum Schnellschußschieber w ausfüllend. Zwecks Ausbesserns dieses Schiebers w kann die Leitung z, durch einen Hauptschieber x abgesperrt werden. Im Wärmeaustauscher d wird das Speisewasser durch das heiße Kesselabwasser auf etwa iöo° C erhitzt (bei den Regelanlagen auf höchstens 7o° C). Wird nach Ausspritzen des Kessels und Schließen seiner Luken der Schieber w vom Schuppenflur aus geöffnet, so verdrängt das durch die L eitung n unten in den Wärmeaustauscher d eintretende kalte, daher schwerere Speisewasser das heiße oder leichtere Füllwasser im Wärmeaustauscher, .ohne sich damit zu mischen, nach oben und weiter durch die Leitung v und einen zwecks Vermeidung des Umherspritzens 'von Heißwasser in die oberste Luke eingesetzten Blechtrichter y in den Lokomotivkessel. Durch den aus dem kochenden Füllwasser sich bereits bildenden Schwaden wird der Kessel hierbei in allen Teilen gleichmäßig von 6o auf ioo° C erwärmt. Zum Füllen der Lokomotive hat man also Schläuche und Anstellen der Pumpe o (Stromverbrauch) nicht mehr nötig.
  • Kesselabwasser-, Spritzwasser- und Füllwasserleitungen c, p und v werden unter das Dach verlegt und sind daher (Luftlinie) sehr kurz. Da die Leitungen unter dem Dach im Gegensatz zu den nassen und sehr teuren Kanälen im Schuppenfußboden trokken liegen, können sie gut wärmeisoliert und leicht überwacht werden.
  • Die geringe Länge der Leitungen gestattet Verwendung großer Durchmesser und bedingt damit eine sehr schnelle Förderung des Wassers. Die Leitungen f, k' und z können unter Flur auch als billige Kanäle ausgebildet werden. Untersuchungspflichtige Behälter sind nicht vorhanden. Die auszuwaschenden Lokomotiven sind nicht wie bei den Regelanlagen seitlich ineinandergeschachtelt, sondern hier wird jede Lokomotive für sich behandelt, wobei die Schaltungen in der Anlage einfach und die Betriebskosten gering sind. Das gesamte Auswaschen einschließlich Füllen einer Lokomotive dauert daher nur etwa eindreiviertel bis zwei Stunden. Da das Füllwasser bereits kocht, kann die Lokomotive sehr schnell hochgeheizt werden und etwa drei Stunden nach Beginn des Auswaschens wieder voll betriebsfähig sein, falls die üblichen gleichzeitigen Ausbesserungen beendet sind. Eine sehr geringe Baukosten erfordernde Anlage mit nur vier Auswaschständen ist daher außerordentlich leistungsfähig. In einfacher Schicht (neun Stunden) können mit ihr vier bis fünf, in Doppelschicht neun bis zehn Lokomotiven ausgewaschen werde:. Eine Vergrößerung auf das Doppelte durch Hinzufügen eines offenen Behälters von etwa 7m3 Inhalt im Erdboden oder am besten oberhalb des Kessels und unterhalb des Vorgefäßes t ist außerdem leicht möglich.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Vorrichtung zum Auswaschen und Füllen von Lokomotivkesseln, bei der das unter Kesseldruck ausgeblasene Kesselabwasser zunächst zum Anwärmen des Füllwassers und dann als Ausspritzwasser für den Kessel verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Teil des Frischwasserraumes (e) des in Flurhöhe angeordneten Wärmeaustauschers (d) in ständiger Verbindung mit einem in geringer Höhe oberhalb angeordneten Frischwasserbehälter (t) steht und an den oberen Teil des Frischwasserraumes (e) unmittelbar die durch ein Absperrorgan (w) absperrbare Füllvorrichtung (v, y) derart anschließt, daß bei Öffnung dieses Absperrorgans (w) das kalte Frischwasser das im Vorwärmer (d) vorgewärmte Füllwasser vor sich her nach oben und durch die Fülleitung (v) in den -Lokomotivkessel drückt, während die Kesselabwasserleitung (c) an den Wärmeaustauscher (d) unten anschließt, so daß das Abwasser von unten nach oben durch den Wärmeaustauscher (d) steigt und nach Abkühlung durch eine an den oberen Teil des Wärmeaustauschers anschließende Leitung (f) unmittelbar in einen Spritzwasserbehälter (g) fließt, aus dem es dann in an sich bekannter Weise durch eine Pumpe (o) in die Spritzwasserleitung (p) gedrückt wird.
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