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Alarmeinrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen Die Erfindung
betrifft eine Alarmeinrichtung für selbsttätige Feuerlöschanlagen, deren Brausenrohrnetz
mit Druckwasser gefüllt ist, mit einer Zwischendruckkammer, die über ein sich nach
ihr hin öffnendes Rückschlagventil mit der Wasserzuführungsleitung und über ein
sich nach dem Brausenrohrnetz hin öffnendes Alarmventil mit dem Brausenrohrnetz
verbunden ist und deren oberer Teil mit einer Luftkammer in Verbindung steht. Bei
diesen bekannten Alarmeinrichtungen besteht der Übelstand, daß in der Wasserzuführungsleitung
auftretende Wasserschläge sich bis in die Zwischendruckkammer fortpflanzen und durch
Öffnen des Alarmventils zu falschem Alarm Veranlassung geben können.
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Erfindungsgemäß wird daher die. Zwischendruckkammer mit dem Brausenrohrnetz
durch eine das Alarmventil umgehende Leitung verbunden, in die ein Absperrventil
eingeschaltet ist.
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Durch diese Anordnung läßt sich erreichen, daß im Brausenrohrnetz
ein höherer Druck aufrechterhalten wird als in der Zwischendruckkammer, wodurch
sich der Vorteil ergibt, daß Wasserschläge, die sich aus der Wasserzufü hrungsleitung
bis in die Zwischendruckkammer fortpflanzen, das Alarmventil nicht mehr zu öffnen
vermögen.
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In der Zeichnung ist die Alarmvorrichtung gemäß der Erfindung veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i die schematische Ansicht einer selbsttätigen Feuerlöschanlage
mit einer solchen Alarmeinrichtung und Abb.2 die Alarmeinrichtung selbst, teilweise
im Aufriß, teilweise im Längsschnitt. i bezeichnet das Hauptwasserzuführungsrohr,
an das unter Zwischenschaltung des Hauptrückschlagventils 2 und Steigrohres 3 das
Brausenrohrnetz 4 angeschlossen ist, dessen Feuerlöschbrausen mit 5 bezeichnet sind.
An das Hauptwasserrohr i ist die Wasserzuführungsleitung 7 für die Alarmeinrichtung
angeschlossen. Diese besteht aus einer Zwischendruckkammer 8, welche an ihrem unteren
Ende eine Ventilkammer 9 trägt und über ein sich nach innen hin öffnendes Rückschlagventil
io mit der Wasserzuführungsleitung 7 verbunden ist. Am oberen Ende trägt die Zwischendruckkammer
eine Ventilkammer i i und ist über ein sich nach dem Brausenrohrnetz 4 hin öffnendes
Alarmventil 12 mit diesem Netz durch die Leitung I G verbunden. Der Druck, der in
der Zwischendruckkammer 8 aufrechterhalten wird, ist geringer als der in dem Brausenrohrnetz
herrschende, aber größer als der in der Wasserzuführungsleitung 7 herrschende, so
daß unter gewöhnlichen Bedingungen die Rückschlagventile 1z und fo geschlossen bleiben.
Wenn die Wasserzuführungsleitung 7 an das Hauptwasserrohr i angeschlossen ist, erreicht
man die in der Zwischendruckkammer und im Brausenrohrnetz erforderlichen
höheren
Drücke dadurch, daß bei der Füllung der Anlage oberhalb des Hauptrückschlagventils
2 in das Brausenrohrnetz Wasser unter entsprechendem Überdruck gepumpt wird. Hierbei
wird im Brausenrohrnetz 4 und in den Rohren 3 und 6 ein durch den Druckmesser 18
ablesbarer Überdruck erzeugt, der auf dieses Rohrnetz beschränkt bleibt, weil unter
seiner Wirkung sich das Rückschlagventil 12 schließt. In der Zwischendruckkammer
8 und der Wasserzuführungs-Ieitung 7 herrscht dann im wesentlichen gleicher Druck,
welcher durch den Druckmesser 2o feststellbar ist. Damit nun in der Zwischendruckkammer
8 ein Druck erzeugt werden kann, der größer ist als der in der Wasserzuführungsleitung
7 und geringer ist als der im Brausenrohrnetz 4 herrschende, ist die Nebenschlußleitung
13 angeordnet, welche die Zwischendruckkammer 8 mit der Ventilkammer i i
unter Umgehung des Alarmrückschlagventils 12 verbindet und durch ein Ventil 14 abschließbar
ist. Durch vorübergehendes Öffnen dieses Ventils kann in der Kammer 8 der am Druckmesser
i9 ablesbare Zwischendruck hergestellt werden. Dieser Druckmesser sitzt an einer
Luftkammer 15, welche an ihrem unteren Ende mit der Zwischendruckkammer 8 durch
ein bis in den oberen Teil derselben hinaufragendes Rohr 16 verbunden ist, das ein
Absperrventil 17
sowie einen Ablaßhahn 170 zur Entleerung der Kammer 15 aufweist.
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Die eigentliche Alarmvorrichtung wird in beliebiger Weise durch (Offnen
des Rückschlagventils 12 eingerückt und gibt ein Alarmzeichen, das anzeigt, daß
eine Brause läuft.
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Bei der in Abb.2 dargestellten Ausbildungsform wird beispielsweise
der Schalter 21 eines elektrischen Stromkreises 22 geschlossen und ein nicht gezeichnetes
Läute-oder Lichtsignal in Tätigkeit gesetzt. Der Schalter kann durch den Hebel 23
geschlossen werden, der um Zapfen 24 drehbar ist; der Hebel 23 ist mit einem Gewicht
25 versehen und wird in der Bereitschaftslage von einer um Zapfen 27 drehbaren Klinke
27 gehalten. Das obere Ende der Klinke ist an die Stange 28 eines Kolbens 29 angeschlossen,
der in einer Kammer 30 geführt ist. Hinter dem Kolben wird in der Kammer
3o eine ausdehnbare Kammer von zwei biegsamen Scheiben 31 gebildet, die an ihrem
Umfang miteinander verbunden sind. Der Raum zwischen den Scheiben 31 steht mit einem
Kanal 33 in Verbindung, der durch den Ventilsitz 34 des Ventils 12 hindurchgeführt
ist, so daß, solange das Ventil 12 geschlossen ist, auch der Kanal geschlossen ist.
Sobald aber das Ventil 12 sich öffnet, strömt Wasser durch die Leitung 33 in den
Raum zwischen den Scheiben 31, treibt diese auseinander und drückt den Kolben 29
nach außen. Die Auswärtsbewegung des Kolbens löst die Klinke 26 von dem Hebel23,
so daß dieser in die gestrichelte Lage (Abb. 2) fällt und den Signalstromkreis schließt.
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Ein mit einem Wassermotor gekuppelter Generator dient zum Betriebe
der Alarmvorrichtung und wird angelassen, wenn das Ventil 12 sich öffnet. Der Wassermotor
und Generator sitzt in dem Gehäuse 35; ihm wird Wasser durch das Rohr 36 zugeführt,
das für gewöhnlich durch einen Schieber 37 abgesperrt ist. 38 sind die Leitungen
des Generatorstromkreises, die von dem Generator zu der Alarmvorrichtung führen.
Der Schieber 37 ist mit einem Kolben 39 verbunden, der in einem Zylinder 40 geführt
ist, während die Stange des Schiebers an einen Hebel 41 ange-Ibnkt ist, der bei
42 drehbar gelagert ist. Der Hebel trägt ein Gewicht 43 und wird in angehobener
Lage durch die Klinke 26 gehalten. Wenn die Klinke gelöst wird, dann fällt der Hebel
in seine gestrichelte Lage, bewegt hierdurch den Schieber 37 abwärts und läßt Wasser
zu dem Wassermotor fließen, der dann läuft und das Signal in Tätigkeit setzt.
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44 ist ein Ausflußrohr, das an den Wassermotor angeschlossen ist und
durch welches das Arbeitswasser entleert wird, nachdem es in dem Motor gearbeitet
hat. Eine Leitung 45 steht mit dem oberen Teil der Kammer 40 und mit dem Kanal 33
in Verbindung. Wenn das Ventil 12 geöffnet ist, dann fließt Wasser durch die Leitung
45, wirkt auf den Kolben 39 und unterstützt die Abwärtsbewegung des Schiebers 37.
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An das Abzugsrohr 44 ist eine Leitung 46 angeschlossen, welche die
Kammer 4o von dem etwa angesammelten Wasser zu entleeren hat. An das Abzugsrohr
44 ist ferner eine Leitung 47 angeschlossen, durch welche Wasser aus dem Raum oberhalb
des Kolbens 39 abgezogen wird. Die Leitung 47 hat ein Absperrventil 48.
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An das Abzugsrohr 44 ist weiterhin eine Leitung49 angeschlossen, durch
die die Kammer 9 entleert werden kann; die Leitung enthält ein Absperrventil 5o.
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Ein Zeiger 70 zeigt an, ob das Alarmventil 12 geschlossen oder
geöffnet ist. Der Zeiger ist um einen Bolzen 71 drehbar gelagert und mit seinem
unteren Ende an eine federbelastete Stange 72 angeschlossen, deren Feder 73 sie
nach links zu bewegen sucht. Die Stange ist durch die Wand der Ventilkammer i i
hindurchgeführt, und ihr Kopf hat eine abgeschrägte Fläche 74, die, von der Ventilklappe
12 berührt wird, wenn das Ventil geschlossen ist. Die Klappe 12 drückt die
Stange
72 entgegen der Wirkung der Feder 73 nach rechts und hält den Zeiger 70 in
der senkrechten Lage. Der Zeiger wird in dieser Lage durch die Ventilklappe so lange
gehalten, wie das Ventil geschlossen ist. Sobald das Ventil sich öffnet, verschiebt
die Feder 73 die Stange 72 nach links und schwenkt den Zeiger 70 aus der
senkrechten Lage in eine schräge Lage. Der Zeiger 70 zeigt dann an, daß das
Ventil r2 geöffnet ist.
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Die Arbeitsweise, der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Beim
Öffnen einer Brause hebt sich die . Klappe des Alarmventils r2 und öffnet den Kanal
33. Sobald dieser geöffnet ist, wird durch den Wasserdruck der Kolben 29
nach links verschoben und dadurch die Klinke 26 von den beiden Hebeln 23, 41 gelöst,
so daß die Hebel in die gestrichelte Lage fallen und das Alarmzeichen gegeben wird.
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Das Alarmventil kann an jeder gewünschten Stelle untergebracht werden,
z. B. in einem Gebäude, das vollständig von dem die Feuerlöschanlage enthaltenden
Gebäude getrennt ist.