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Anzeigevorrichtung für Dampfwasserableiter Es ergibt sich vorzugsweise
bei solchen Dampfwasserableitern, die eine durch einen Schwimmer gesteuerte Ventil-
oder Schieb-ercinrichtung besitzen, der Mangel, daß die Abschlußorgane unter der
Einwirkung des meist Fremdstoffe mit sich führenden Wassers undicht werden, daß
dann die Flüssigkeitsmenge vollständig aus dem Ableiter .ausfließt und anschließend
Frischdampf nach außen tritt, der einen oft nicht unerheblichen Verlust bedeutet.
Es sind .deswegen bereits Anzeigevorrichtungen geschaffen worden, blei denen die
Strömungsenergie des austretenden Wassers oder Dampfes zur Bewegung einer Prallfläche
b:enutzf wird, ,auf deren nach außen geführtem Achsenende ein über einer Skala spielender
Zeiger sitzt. Diese Prallfläche befindet sich in einem gewissen Abstand von .der
Austrittsöffnung des Wassers oder Dampfes, und daraus ergibt sich die Tatsache,
daß die Prallfläche erst dann bewegt wird, wenn größere Wasser- oder Dampfmengen
austreten. Kleine Undichtigkeiten bleiben infolgedessen unbeachtet. Die Erfindung
ist nun :eine Anzeigevorrichtung für Dampfwasserableiter, bei der die hier ebenfalls
Anwendung findende Prallfläche den Mantel einer Kugel bildet, die sich im Ruhezustand
mit geringem Druck gegen die Mündung der Austrittsleitung legt und zugleich als
Rückschlagventil wirkt.
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Sobald Wasser oder Dampf die Austrittsleitung durchfließt, wird die
Kugel von ihrem Sitz abgehoben, der .auf der Achse der Prallfläche .sitzende Zeiger
schlägt aus der Ruhestellung aus; zeigt also das Arbeiten der Vorrichtung an. Aus
der Größe des Ausschlages läßt sich dann schätzungsweise die Durchflußmengeermitteln.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsform
beispielsweise veranschaulicht.
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Abb. i zeigt :einen Längsschnitt durch das untere Ende des Dampf:wasslerableitergehäuses,
und Abb. 2 ist ein Querschnitt hierzu.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die
Ableitung des
Dampfwasserableiters aus dem Gehäuse :a durch einen
von einem Schieber gesteuerten Schwinimer 'geregelt wird, und man erkennt aus der
Zeichnung die Schiebergrundfläche b, während auf die Darstellung der übrigen für
die Erfindung bedeutungslosen Teile verzichtet ist. Unterhalb der Schiebergrundfläche
befindet sich die Austrittsleitung e für Wasser und Dampf, und in dem hinter der
Düsenmündung befindlichen Raum d ist eine auf die Achsee aufgesetzte Prallfläche
f gelagert, die dien Manteleiner Kugel bildet.
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Die Achsee ruht mit Spitzen g sehr leicht drehbar in Lagernh (Abb.
a). An dem nach außen geführten Ende der Achse e hängt ein entsprechend bemessenes
Gewichti, das auch durch eine Feder ersetzt werden kann. Ein an diesem Achsende
angebrachter Zeiger h spielt über einer bogenförmigen Skalal. Die Durchgangsstelle
der Achse e durch den Gehäuseflansch tn ist durch eine Stopfbüchsen abgeschlossen,
deren Dichtungsmittel sich mit sehr geringem Druck auf die Achse legt, da zwischen
der Außen- und Imienseite entweder überhaupt kein oder nur ein sehr geringer Druckunterschied
vorhanden ist.
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Die Größe und Einstellung des Gewichts i ist so gewählt, daß sich
die Kugel mit sanftem Druck gegen die Mündung der Leitung c legt. Demgemäß hebt
sich die Kugel von ihrer Dichtungsfläche ab, sobald auch nur die geringste Wassermenge
aus dieser Leitung in die Kammer d tritt. , Wird die Anzeigevorrichtung für Dampfwasserabl:eiter
mit offenem Schwimmer benutzt, bei dessen Anwendung bekanntlich zunächst ein Aufstau
des Wassers in der Schwimmerkammer erfolgt, dann das Absperrmittel die Ausflußöffnung
plötzlich freigibt und demgemäß das Wasser stoßartig aus dem Kanal e austritt, so
wird die Prallfläche hier ebenfalls schlagartig verstellt, und sie bleibt so lange
in ihrer Lage, bis die Strömung durch plötzlichen Abschluß des Ventils oder Schiebers
aufhört. Nach einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne wiederholt sich das Spiel,
so daß man sich also von einem :ordnungsmäßigen Arbeiten des mit offenem Schwimmer
ausgestatteten Dampfwasserableiters dadurch überzeugen kann, daß der Zeiger iz in
gewissen Zeitabständen aus seiner Ruhelage ausschwenkt und dann in die Ruhelage
zurückkehrt. Ist das Absperrmittel des Dampfwasserableiters undicht geworden und
strömt demgemäß ständig Dampf durch den Kanal c hindurch, so bleibt der Zeiger k
auch ständig in seiner ausgeschwenkten Stellung stehen, und das ist dann ein Anzeichen
für mangelhaftes Arbeiten des Dampfwasserableiters.
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Bei Ableitern mit geschlossenem Schwimmer führt letzterer ständig
kleine Pendelbewegungen aus, so daß das Ventil oder der Schieber auch in sehr kurzen
Zeitabständen geöffnet und wieder geschlossen wird. Demgemäß macht auch die Prallfläche
Pendelbewegungen von kleinem Ausmaß, und man kann sich vom einwandfreien Arbeiten
des Ableiters dadurch überzeugen, daß der Zeiger k ebenfalls kurze Schwingbewegungen
macht, sofern er nicht infolge völligen Ausbleibens von Kondensat in seiner Ruhelage
steht.
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Ist infolge Undichtwerdens des Schiebers oder Ventils bei einem Dampfwasserableiter
mit geschlossenem Schwimmer nur Dampf im Schwimmerraum vorhanden, so strömt dieser
ständig in kräftigem Strahl durch den Kanalc hindurch.. Die Prallfläche und mithin
auch der Zeiger k schwingen weit aus und bleiben in dieser Lage ruhig stehen.
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Wird auf eine Fernübertragung der Bewegung der Prallfläche f und damit
der Achse e Wert gelegt, so verbindet man mit letzterer eine elektrische Schalteinrichtung,
beispielsweise einen Quecksilberschalter.
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Die Kugel f dient nicht nur als Prallfläche, sondern sie wird auch
als Rückschlagventil benutzt, wenn der an der Austrittsseite des Dampfwasserableiters
befindliche Flansch an eine ütter Druck stehende Leitung angeschlossen ist, wie
sie stets dann benutzt wird, wenn das Dampfwasser dem Dampferzeuger wieder unmittelbar
zugeführt wird.