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Uberwachungseinrichtung für Dampfwasserableiter Gegenstand der Erfindung
ist eine einem Dampfwasserableiter vor- oder nachgeschaltete überwachungseinrrichtung,
bei welcher die obere Durchflußkanalwandung nach Art eines Wasserverschlusses gegenüber
der Ein- und Austrittsöffnung des Durchflußkanals nasenartig heruntergezogen ist
und bei welcher der Durchflußkanal im Bereich der nasenartig heruntergezogenen Wandung
im oberen Teil schmal und im unteren Teil breit ausgebildet ist, wobei im oberen,
schmalen Teil des Durchflußkanals unterhalb der nasenartig heruntergezogenen Wandung
ein Schwimmer angeordnet ist, der mittels eines Hebels schwenkbar gelagert ist,
wobei das Sinken und Steigen des Schwimmers über den schwenkbaren Hebel nach außen
angezeigt wird. Überwachungseinrichtungen, die anzeigen, ob ein Dampfwasserableiter
lediglich Wasser oder aber auch Dampf ableitet, sind bekannt. So ist beispielsweise
bereits bekannt, dem Dampfwasserableiter Kammern oder auch besondere Gehäuse vor-
oder nachzuschalten, die vom Dampfwasser und dem unter Umständen mitentweichenden
Frischdampf durchströmt werden, wobei durch ein oder mehrere Schaugläser beobachtet
werden kann, ob Wasser, Dampf oder ein Gemisch von beiden durchfließt. Nachteilig
bei diesen Geräten ist, daß die Gläser einerseits druck- und temperaturempfindlich
sind und andererseits leicht durch inneren Ansatz von Rost oder anderem Schmutz
oder auch durch chemischen Angriff undurchsichtig werden. Auch ist häufig aus baulichen
Gründen gar nicht die
Möglichkeit gegeben, daß die Schaugläser beobachtet
werden können. Bekannt sind auch bereits Überwachungseinrichtungen, bei denen im
Durchflußkanal ein Schwimmer vorgesehen ist, der mit einer durch Schaugläser sichtbaren
Markierungsmarke versehen ist, und bekannt ist auch bereits, den Schwimmer derart
anzuordnen, daß derselbe einen in der verlängerten Längsachse des Schwimmers angeordneten,
die obere Kanalwandung dampfdicht durchdringenden, in seiner Längsachse leicht verschiebbaren
Stößel direkt betätigt, wobei mittels des Stößels ein elektrischer Stromkreis ein-und
ausgeschaltet wird, der eine Anzeigevorrichtung betätigt. Die bekannten Einrichtungen
dieser Art -weisen neben anderen Mängeln den Nachteil auf, daß bei einem größeren-
Strömungsdruck -des Durchflußmediums der Schwimmer und .mittels diesem dann auch
der Stößel leicht verkanten, wodurch die Zuverlässigkeit der Anzeigevorrichtung
und damit der Überwachungseinrichtungüberhaupt in Frage gestellt ist. Daneben bedingt
die dampfdichte Durchführung des Stößels durch das Gehäuse aber auch eine derartige
Abdichtung, daß Reibungswiderstände auftreten, die eine möglichst trägheitslose
Anzeige unmöglich machen.
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Diese Nachteile werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß der
im Durchflußkanal, der dm Bereich der nasenartig nach unten gezogenen oberen Wandung
in seinem oberen Teil schmal und in seinem unteren Teil wesentlich breiter ausgebildet
ist, unterhalb der nasenartig herabgezogenen oberen Wandung angeordnete Schwimmer,
der sich bei normalen Betriebsverhältnissen in dem oberen, schmalen Teil des Durchflußkanals
mit hinreichend freiem Spiel gegenüber der ihn oben und seitlich umgebenden Wandung
befindet, mittels eines Hebels schwenkbar gelagert ist, wobei über den Hebel die
jeweilige Stellung, des Schwimmers nach außen angezeigt wird. Durch diese Maßnahme
kann der Schwimmer leicht und praktisch trägheitslos jedem Niveaustand des Dampfwassers
folgen, wodurch auch die geringsten Niveauschwankungen des Dampfwassers sofort einwandfrei
und zuverlässig angezeigt werden. Die Maßnahme, den Durchflußkanal im Bereich der
nasenartig herabgezogenen Wandung, in welchem auch der Schwimmer angeordnet ist,
in seinem oberen Teil schmal und in seinem , unteren Teil wesentlich breiter auszubilden,
bewirkt zudem, däß der Wasserspiegel und damit auch der Schwimmer in diesem Bereich
schon sehr erheblich heruntergedrückt werden, wenn nur wenig Dampf mit dem Wasser
durchströmt. Die Einrichtung gewährleistet also bereits bei den geringsten Abweichungen
von der gewünschten Nürableitung des Dampfwassers ein Bemerken dieser Abweichung.
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Vorteilhaft erfolgt die Anzeige der jeweiligen Stellung des Schwimmers
nach außen erfindungsgemäß in der Weise, daß an dem Schwimmerhebel ein Gestänge
angelenkt ist, das einen Absperrkörper für die Verbindungsöffnung zu einer Druckkammer
betätigt, die mit einem Druckanzeiger und einer nach außen führenden Drosselvorrichtung
versehen ist. Diese Maßnahme gewährleistet in einfachster Weise-unbedingt zuverlässig
die Anzeige der jeweiligen Stellung des Schwimmers. Die praktisch trägheitslose
Anzeige der Schwimmerstellung .wird durch diese Anordnung in keiner Weise beeinträchtigt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Einrichtung, Abb.
2 einen Querschnitt längs der Linie I-I der Abb. i.
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Die in der Zeichnung dargestellte Überwachungseinrichtung- weist einen
Durchflußkanal i auf, dessen obere Wandung 2 gegenüber der Ein- und Austrittsöffnung
3, 3' des Kanals i nach Art eines Wasserverschlusses nasenartig heruntergezogen
ist. Im Bereich der nasenartig heruntergezogenen Wandung 2- --ist- der Durchflußkanal
i, wie aus dem Querschnitt der Abb. 2 ersichtlich, in seinem oberen Teil q. schmal
und in seinem unteren Teil 5 wesentlich breiter ausgebildet, wobei in diesem Bereich
ein Schwimmer 6 derart angeordnet ist, daß derselbe sich im oberen, schmälen Teil
4 des Durchflußkanals r mit reichlich Spiel gegenüber der Kanalwandung 2 leicht
auf und ab bewegen kann und somit jedem Niveaustand des Wasserspiiegels des Dampfwassers
praktisch trägheitslos folgt.
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Der Schwimmer 6 ist an dem einen Ende eines Hebels 7 angeordnet, dessen
anderes Ende bei 8 schwenkbar am -Gehäuse der Einrichtung gelagert ist. Am Schwimmerhebel
7 ist ein Gestänge 9 angelenkt, mittels welchem ein Absperrkörper io betätigt wird,
der eine Verbindungsöffnung zwischen dem Durchflußkanal i und einer vorgesehenen
Druckkammer i i öffnet und schließt. Ein an der Druckkammer i i angeordnetes Anzeigegerät;
beispielsweise ein Manometer 12, zeigt an, in welcher Stellung sich der Schwimmer
6 befindet.
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Strömt nur Dampfwasser :durch die überwachungseinrichtung, so befindet
sich der Schwimmer 6 in seiner hierfür vorgesehenen höchsten Lage, die durch das
Manometer.i2 außen angezeigt wird. Strömt dagegen neben dem Dampfwasser auch Dampf
durch den Durchflußkanal i, so liegt der Wasserspiegel des Dampfwassers in dem schmalen,
oberen Teil q: des Durchflußkanals i unterhalb der nasenartig heruntergezogenen
oberen Kanalwandung 2 sofort wesentlich tiefer, und der Schwimmer sinkt abwärts.
Der Absperrkörper iö wird mittels des Schwimmerhebels 7 und des Gestänges 9 aus
seiner Schließstellung bewegt und die Verbindungsöffnung zwischen dem Durchflußkanal
i und der Druckkammer i i somit geöffnet. In der Druckkammer i i erfolgt ein Druckanstieg,
der vom Manometer 12 außen angezeigt wird.
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Damit bei wieder aufsteigendem Schwimmer 6 und damit Schließen der
Verbindungsöffnung zwischen dein Durchflußkanal i und der Druckkammer i i der in
der Druckkammer vorhandene höhere Druck entweichen kann und das Manometer 12 wieder
die Normalstellung anzeigt, ist an der Druckkammer i i noch eine die Druckkammer
mit dem Außenraum verbindende, vorzugsweise einstellbare Drosselvorrichtung 13 vorgesehen.
Durch
zweckentsprechende Wahl der Ausgestaltung des Absperrkörpers
io und der Drosselvorrichtung 13 kann erreicht werden, daß aus dem Anschlag des
Manometers 12 erkannt werden kann, wieviel Frischdampf mit durch den Durchflußkanal
i entweicht. Statt oder in Verbindung mit dem Manometer 12 kann auch eine Dampfpfeife
oder ein mit einer elektrischen Anzeigevorrichtung verbundener Druckschalter an
der Druckkammer i i angeordnet sein.
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Es ist leicht einzusehen, daß die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
:in beliebiger Richtung durchflossen werden kann. Zweckmäßig wird dieselbe vor dem
Dampfwasserableiter angeordnet, weil dann der Wasserspiegel lediglich durch Frischdampf,
also Verlustdampf, heruntergedrückt werden kann, während bei nachgeschaltetem Gerät
dieses auch durch den Dampf geschehen könnte, der durch Entspannung des siedend
heißen Dampfwassers am Austritt des Dampfwasserableiters entsteht und der also keinen
Frischdampfverlust darstellt.
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Die Überwachungseinrichtung kann entsprechend dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel ein selbständiges Gerät sein, sie kann aber auch
Bestandteil eines Dampfwasserableiters oder einer sonstigen Armatur sein. Sie kann
auch zusätzlich in an sich bekannter Weise mit Schaugläsern versehen sein, die beispielsweise
rechts und links an dem schmalen Teil des Durchflußkanals i unterhalb der nasenartig
heruntergezogenen Wandung 2 angebracht sein können. Der Schwimmer 6 kann aus einem
hohlen Schwimmkörper bestehen, er kann aber auch ein durch ein Gegengewicht ausbalancierter
massiver Schwimmkörper sein. Ist die Überwachungseinrichtung nur für einen ganz
bestimmten Druck vorgesehen, so kann der Schwimmerhebel ? auch als doppelarmiger
Hebel ausgebildet und zwischen dem Schwimmer 6 und dem Gestänge 9 gelagert sein,
wobei der Absperrkörper io dann derart angeordnet ist, daß derselbe nicht in Schließrichtung,
sondern in Öffnungsrichtung vom Druck des durchfließenden Mediums beaufschlägt wird.
Diese Anordnung gestattet in einfacher und zuverlässiger Weise ein Ausbalancieren
des Schwimmkörpers-.