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Sicherungseinrichtung an Flüssigkeitsmeßeinrichtungen zur Verhinderung
einer selbsttätigen Umsteuerung Bei den meisten Flüssigkeitsmeßeinrichtungen wird
entweder das Umsteuerorgan durch den bei der vollständigen Füllung des Meßgefäßes
auftretenden Überdruck oder durch ein besonderes Organ gesteuert. Ist aber im Augenblick
der vollständigen Füllung des einen Meßgefäßes das andere noch nicht vollkommen
entleert, dann muß, um den Druck im vollen Meßgefäß zu vermindern und die Steuerung
des Umsteuer- oder Steuerorgans zu ermöglichen, aus dem gefüllten Meßgefäß Flüssigkeit
entnommen werden, wofür bisher eine besondere Rücklaufleitung zum Vorratsbehälter
vorgesehen werden mußte.
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Diese Rücklaufleitung wird gemäß der Erfindung durch die Vereinigung
eines bekannten Windkessels in der Saugleitung der Förderpumpe und einer an sich
bekannten Kreislaufleitung vermieden, wobei in der Kreislaufleitung ein bei Flüssigkeitsdruck
sich öffnendes Organ, z. B. ein Ventil, oder eine bei noch nicht entleertem Gefäß
offen gehaltene Vorrichtung, z. B. ein mit einem in der Entleerungsleitung befindlichen
Schwimmer verbundener Hahn, vorgesehen ist.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in mehreren Ausführungsformen
beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abb. r schematisch eine Ausführungsform
im Schnitt, wobei das oder die Meßgefäße fortgelassen sind, Abb.2 eine abgeänderte
Ausführungsform im Schnitt, Abb.3 eine weitere Ausführungsform mit zwei Meßgefäßen
im Schnitt und Abb. q. eine vierte Ausführungsform imSchnitt. Wie aus der Abb. 3
hervorgeht, sind mit z und 2 die beiden Meßgefäße bezeichnet. 3 ist das Umsteuerorgan,
q. die Fülleitung der Vorrichtung, 5 die Entleerungsleitung, 2o die Speisepumpe
des Verteilers, 21 der Windkessel, also der Raum für das Sammeln der aus dem zu
füllenden Meßgefäß stammenden Flüssigkeit, und 22 die diesen Raum mit dem zu füllenden
Meßgefäß oder der Fülleitung 4 verbindende Leitung.
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Nach Abb. z ist der Windkessel 21 von der Ansaugleitung der Speisepumpe
20 abgezweigt und andererseits mit der Fülleitung q. durch eine Leitung 22 verbunden.
In dieser Leitung 22 ist eine Trennwand vorgesehen, die eine Bohrung 23 von geringem
Querschnitt aufweist. Diese Bohrung a3 wird durch ein Ventil 24 so lange verschlossen,
wie die auf beiden Flächen der Wand auftretenden Druckunterschiede einen bestimmten
Wert nicht übersteigen. Tritt nun zufolge zu frühzeitiger Füllung des zu füllenden
Meßgefäßes ein Überdruck in der Leitung q ein, so öffnet sich das Ventil 2q., und
die Flüssigkeit läuft durch die Leitung 22 ab. Wenn hierbei die Pumpe 20 arbeitet,
so fließt die aus der Leitung 22 kommende Flüssigkeit in die An-
Saugleitung
der Pumpe 20. Ist dagegen die Pumpe abgestoppt, dann sammelt sich die aus der Leitung
22 kommende Flüssigkeit in dem Windkessel 21 und komprimiert die in ihm befindliche
Luft. Sobald eine Entspannung eintritt, geht das Umsteuerorgan 3 in seine Anfangsstellung,
wobei das Ventil 24 die Öffnung 23 schließt. Bei dem folgenden Ansaughub der Pumpe
2o wird die in der Glocke z= angesammelte Flüssigkeit wenigstens zum Teil angezogen
und dadurch in dem Windkessel eine Entspannung erzeugt, so daß sie von neuem betriebsbereit
ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 ist der in Abb. i dargestellten
Vorrichtung eine zusätzliche Einrichtung hinzugefügt, welche aus einer Kugel 26
besteht, die in einer Kammer 25 untergebracht ist und ihren Sitz 27 verschließen
kann. Sobald die Pumpe regelrecht ansaugt, befindet sich die Kugel 26 zufolge des
durch die Pumpe 2o erzeugten Unterdruckes auf ihrem Sitz. Entsteht dagegen in der
Leitung 4 ein Überdruck, so öffnet sich das Ventil 24, weil die ankommende Flüssigkeit
die Kugel nach links treibt. Die Flüssigkeit tritt dann durch die Öffnung 27 hindurch
und gelangt in den Windkessel 21, wo sie wiederum die Luft komprimiert oder von
neuem durch die Pumpe 2o angesogen wird. Sobald der Zulauf von Flüssigkeit aufhört,
läuft die Kugel z6 auf der geneigten Fläche der Kammer 25 abwärts und legt sich
wieder auf ihren Sitz 27.
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In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 ist der Windkessel 21 an den
Ansaugkanal der Pumpe 2o angeschlossen und diese Leitung mit der Fülleitung 4 durch
einen Kanal 22 verbunden, der durch einen von einem Schwimmer 6 gesteuerten Hahn
29 verschlossen werden kann. Auf diese Weise wird, solange die Entleerung nicht
beendet ist, der Schwimmer 6 angehoben und hierbei der Hahn z9 so verdreht, daß
Flüssigkeit durch den Kanal 22 hindurchtreten kann. Hieraus ergibt sich auch hier
eine Kreislaufleitung, wie sie bei Pumpen an sich bekannt ist. Die unter Druck stehende
Flüssigkeit tritt durch den Kanal 22 und komprimiert die in dem Windkessel21 befindliche
Luft oder wird durch die Pumpe von neuem angesogen.
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Ist jedoch die Entleerung beendet, dann fällt der Schwimmer 6 in die
in der Abb. 3 dargestellte Lage, wodurch der Hahn 29 von neuem den Kanal 2z schließt
und somit der Windkessel 2i von dem zu füllenden Meßgefäß 2 abgeschlossen ist.
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Der mit dem Schwimmer 6 verbundene Hahn 29 kann durch jedes andere
äquivalente Mittel, z. B. durch ein Ventil o. dgl., das sich bei Entleerung öffnet,
ersetzt werden.
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Nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Abb. ¢ ist in der Leitung 22 eine
Kammer 25 vorgesehen, in der sich ein mit einem Schwimmer 28 verbundener Ventilkegel
26 bewegen kann. Hierdurch wird das Anlaufen der Pumpe 2o erleichtert, da Flüssigkeitsverluste
durch die Leitung 22 so lange nicht entstehen können, wie die Kammer 25 nicht mit
Flüssigkeit angefüllt ist, wodurch der Schwimmer 28 sich hebt und den Kegel 26 von
seinem Sitz 27 abzieht. Dann läuft die Flüssigkeit durch die Öffnung 23 und komprimiert
die Luft in den Windkessel 21 oder wird von neuem durch die Pumpe angesogen.