DE330599C - Zapfhahn fuer Wasserleitungen u. dgl. - Google Patents
Zapfhahn fuer Wasserleitungen u. dgl.Info
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- DE330599C DE330599C DE1917330599D DE330599DD DE330599C DE 330599 C DE330599 C DE 330599C DE 1917330599 D DE1917330599 D DE 1917330599D DE 330599D D DE330599D D DE 330599DD DE 330599 C DE330599 C DE 330599C
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E03—WATER SUPPLY; SEWERAGE
- E03C—DOMESTIC PLUMBING INSTALLATIONS FOR FRESH WATER OR WASTE WATER; SINKS
- E03C1/00—Domestic plumbing installations for fresh water or waste water; Sinks
- E03C1/02—Plumbing installations for fresh water
- E03C1/10—Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves
- E03C1/108—Devices for preventing contamination of drinking-water pipes, e.g. means for aerating self-closing flushing valves having an aerating valve
Description
Bei allen bekannten Wasserleitungszapfhähnen
besteht die Gefahr einer Verunreinigung des Wassers durch Zurücksaugen von Schmutzwasser in die Leitung, wenn das Auslaufrohr
eines Hahnes oder ein an dieses angeschlossener Schlauch in ein mit Wasser gefülltes
Gefäß, ζ. Β. einen Waschbottich, eintaucht und bei offenem Hahn in der Leitung
eine Saugwirkung, ζ. B. infolge Ablassens der
ίο Leitung oder starker Wasserentnahme in tieferen
Stockwerken, erfolgt. -
Dieser Übelstand besteht auch, und zwar in erhöhtem Maße, bei einem bekannten Hahn,
bei dem im Auslaufrohr ein Hubventil untergebracht ist, das sich unter dem Einfluß einer
Saugwirkung- heben und Luft einlassen soll. Denn hier erfolgt, wenn an den Hahn ein in
ein Gefäß eintauchender Schlauch angeschlossen ist, ein Zurücksaugen von Schmutzwasser
selbst bei geschlossenem Ventil, was bei den gewöhnlichen Hähnen nicht möglich ist.
Den gleichen Übelstand zeigt auch ein bekannter Hahn mit. Schwimmerventil, das bei
geschlossenem Hahn durch den Wasserdruck von unten auf einen Sitz gepreßt und zwecks
öffnens des Wasserdurchganges durch Niederschrauben der Spinder entgegen dem Wasserdruck
bzw. seinem Auftriebe vom Sitze abgehoben wird. Auch hier wird beim Entstehen
einer Saugwirkung in der Leitung bei geschlossenem Hahn dieser selbsttätig geöffnet,
so daß wiederum ein Zurücksaugen von Schmutzwasser stattfinden kann.
Es ist zwar auch bereits ein Wasserleitungshahn bekannt geworden, der eine besondere, vom
Wasserauslauf unabhängige, aber durch den als federbelastetes Ventil ausgebildeten Wasserabschlußkörper
gesteuerte Luftverbindung aufweist. Dabei ist der Luftkanal in der Achse des Ventils oder einer Spindel angeordnet,
mittels deren der Wasserdurchgang durch gegen die Federbelastung erfolgendes Zurückdrücken
von seinem Sitz geöffnet wird. Infolgedessen ist bei offenem Ventil durch Wirkung
seiner Schlußfeder die in der Anlagefläche von Spindel und Ventil liegende Ausmündung
des Luftkanales so fest verschlossen, daß dieser sich unter einer auftretenden Saugwirkung,
deren Stärke durch die in der Regel nur geringe Saughöhe des Schmutzwassers begrenzt
ist, nicht öffnen kann. Die bekannte Konstruktion soll denn auch nur ein Entleeren
des Hahngehäuses beim Schließen des Ventils durch Einlassen von Luft durch den dann infolge
Zurückschraubens der Spindel freiwerdenden Luftdurchlaß ermöglichen. Diese Konstruktion, die die Möglichkeit des Einsaugens
von Luft gibt, wenn in der Leitung bei geschlossenem Ventil eine Saugwirkung entsteht, ermöglicht übrigens auch nicht den
Wiederaustritt der eingesaugten "Luft, wenn nachher wieder Überdruck kommt, weil das
federbelastete Ventil sich beim Aufhören der Saugwirkung sofort selbsttätig schließt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die erwähnten Übelstände dadurch vermieden,
daß der Abschlußkörper für die besondere Luftverbindung in einem im Hahngehäuse dicht geführten, auch den Wasserdurchfluß steuernden
schwimmfähigen Steuerkolben besteht,
der nur unter der Wirkung des Auftriebes und des Wasserdruckes steht. Dieser Steuerkolben
wird sowohl bei offenem als auch bei abgesperrtem Wasserdurchgang durch den Wasserdruck in der gehobenen Luftabschlußstellung
gehalten, wird bei einer in der Leitung auftretenden Saugwirkung aus der Luftabschlußstellung
und der Dichtung herausbewegt und wird beim Wiedereintritt von ίο Wasser in das Ventilgehäuse zunächst durch
Schwimmerwirkung wieder gehoben, bis nach Erreichen der Dichtung der Wasserdruck
wieder zur Geltung kommt. Hierbei ist ein Zurücksaugen von Wasser durch den Auslauf
unter allen Umständen völlig ausgeschlossen. Der Steuerkörper ist derart angeordnet, daß
er durch die niedergeschraubte Ventilspindel in der den Wasserdurchgang absperrenden
Stellung gehalten wird, während er beim ao Herausschrauben der Spindel infolge des
Wasserdruckes und seines eigenen Auftriebs der Spindel folgt und den Durchgang für das
Wasser freigibt. Solange Wasser aus der Leitung dem Auslauf zufließt, wird der Steuera5
körper in der Hochstellung gehalten, sobald jedoch in der Leitung eine Saugwirkung auftritt,
sinkt er bis unterhalb der Abschlußstellung zurück und öffnet dabei gleichzeitig
den Lufteinlaß.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in zwei
Stellungen im Schnitt durch die Mittelebene des Hahnes dargestellt. In das Hahngehäuse a
ist eine mit Wasserdurchlaßöffnungen f zwisehen
Führungsstegen c versehene Büchse b eingesetzt. Diese findet mit einer am inneren
Ende angeordneten Dichtungskappe d eine dichte Auflage auf einem wulstartigen Vorsprung
e im Innern des Gehäuses. Ein das Muttergewinde für die Spindel h enthaltendes
Verschlußstück f setzt sich seinerseits* mit einer Dichtungskappe g auf den abgerundeten
inneren Rand i des äußeren Endes der Büchse b dicht auf. Die Dichtungskäppen d, g
.fassen je mit einem nach innen vorspringenden Rande d2, g2 hinter einen Bund δ1 der
Büchse δ bzw. f1 des Verschlußstückes f. Da- .
durch werden die Dichtungslippen d1, g1 in
ihrer richtigen Lage gesichert, während gleichzeitig die Mittelteile der Kappen die Abdichtung
der Büchse δ und des Verschlußstückes im Gehäuse besorgen. Durch Einschrauben des
Verschlußstückes f werden zugleich beide Dich- j tungen d, g fest angezogen.
Einerseits in der Büchse an deren vier ! Stegen, anderseits im Verschlußstück f ist '■
ein mit einer Einschnürung m versehener, ; unten offener Steuerkolben k geführt, der bei
vorhandenem Wasserdruck durch dessen an- j pressende Wirkung auf die lippenartigen Rän- \
der et1, g1 der Kappen d, g abgedichtet wird.
Der Steuerkolben k ist am äußeren Ende bei k1 als Ventilkegel ausgebildet und schließt
mit diesem die Bohrung g der hohlen Spindel h am unteren Ende ab. Vom Hohlraum
der letzteren führen öffnungen η ins Freie
Fig. ι veranschaulicht den Hahn in geschlossenem
Zustande. Die Spindel ist niedergeschraubt, der Steuerkörper schließt unter dem Wasserdruck bei dx dicht ab, so daß
kein Wasser ausfließen kann. Wird die Spindel herausgeschraubt, so folgt ihr unter der
, Wirkung des Wasserdruckes der Steuerkolben k in die Stellung der Fig. 2, so daß der untere
Kolbenteil den Durchfluß freigibt. Dabei wird der Hohlraum der Spindel h durch den
Kegel kl geschlossen gehalten, während die
unter dem Druck des ausströmenden Wassers stehende Dichtung g1 ein Überströmen von
Wasser in den Raum 0 verhindert.
Entsteht in der Leitung eine Saugwirkung, so sinkt unter deren Einfluß der Steuerkörper
k sofort bis in die in Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Stellung nieder, so daß
der Kegel A1 die Austrittsöffnung der Spindelbohrung freigibt. Gleichzeitig entsteht bei
den Dichtungen d1 und g1, an ersterer infolge
der Einschnürung m, ein freier Durchgang, so daß Luft durch die öffnungen η und die
Spindelbohrung sowie die erwähnten freien Durchgänge im Hahngehäuse eingesaugt wird.
Tritt in die Leitung. wieder Wasser ein, so kann zunächst sämtliche in ihr eingeschlossene
Luft auf dem erwähnten Wege entweichen; erst wenn das Wasser bis in das Hahngehäuse
gestiegen ist, wird der Steuerkörper zunächst durch Schwimmerwirkung und nach Erreichung
der Dichtungen durch den wieder zur Geltung kommenden Wasserdruck wieder gehoben
und in seine ursprüngliche Lage gebracht.
Das Einsaugen von Luft bei Auftreten einer Saugwirkung in der Leitung geschieht nicht
nur bei offenem, sondern auch bei geschlossenem Hahn, so daß beim Ablassen der Steigleitung
eine vollständige Entwässerung des ganzen Leitungsstranges einschließlich der nach den Zapfhähnen führenden Abzweigungen
stattfinden kann. Beim Wiedereinlassen von Wasser schließen sich alle Hähne, deren
Spindeln niedergeschraubt sind, selbsttätig wieder, während bei allen Hähnen, gleichgültig
in welcher Stellung sie sich befinden, die Luft ohne Gegendruck entweicht.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Zapfhahn für Wasserleitungen o. dgl. mit einem sowohl den Wasserdurchgang als auch eine besondere Luftverbindung überwachenden Steuerkörper, der durch eine in der Zufiußleitung auftretende Saugwirkung im Sinne einer Eröffnung der Luftverbindung beeinflußt wird, dadurchgekennzeichnet, daß der Steuerköiper (£) als schwimmfähiger, im Hahngehäuse dicht geführter Kolben ausgebildet ist, der bei jeder Stellung der Ventilspindel nur unter dem Einflüsse des Wassers steht, derart, daß er sowohl bei offenem als auch bei abgesperrtem Wasserdurchgang durch den Wasserdruck in der gehobenen Luftabschlußstellung gehalten wird, bei einer in der Leitung auftretenden Saugwirkung aus der Luftabschlußstellung und der Dichtung herausbewegt und bei Wiedereintritt von Wasser in das Ventilgehäuse zunächst durch Schwimmerwirkung wieder gehoben wird, bis nach Erreichen der Dichtung der Wasserdruck wieder zur (rettung kommt.
- 2. Zapfhahn nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der mit je einer Dichtung (d, g) zwischen dem Auslauf einerseits und dem Anschlußteil des Hahngehäuses bzw. dem Spindelaufsatz (f) anderseits zusammenwirkende Steuerkolben (k) zwischen seinen mit den beiden Dichtungen (d, g) zusammenwirkenden Teilen eine Einschnürung (m) besitzt, die bei seiner durch eine Saugwirkung erfolgenden Umstellung die zwischen dem Anschlußteil des Hahngehäuses und dem Auslauf liegende Dichtung überbrückt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE330599T | 1917-09-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE330599C true DE330599C (de) | 1920-12-18 |
Family
ID=6191420
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1917330599D Expired DE330599C (de) | 1917-09-09 | 1917-09-09 | Zapfhahn fuer Wasserleitungen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE330599C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2520092A (en) * | 1944-05-15 | 1950-08-22 | Crane Co | Valve |
WO1992014954A1 (en) * | 1991-02-26 | 1992-09-03 | Valvtec Pty Limited | Assembly for prevention of backflow in valves |
US9835207B2 (en) | 2013-02-26 | 2017-12-05 | Borgwarner Torqtransfer Systems Ab | Method for operating a hydraulic disc coupling in an AWD vehicle and a coupling therefore |
-
1917
- 1917-09-09 DE DE1917330599D patent/DE330599C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2520092A (en) * | 1944-05-15 | 1950-08-22 | Crane Co | Valve |
WO1992014954A1 (en) * | 1991-02-26 | 1992-09-03 | Valvtec Pty Limited | Assembly for prevention of backflow in valves |
US5533546A (en) * | 1991-02-26 | 1996-07-09 | Valvtec Pty Limited | Assembly for prevention of backflow in valves |
US9835207B2 (en) | 2013-02-26 | 2017-12-05 | Borgwarner Torqtransfer Systems Ab | Method for operating a hydraulic disc coupling in an AWD vehicle and a coupling therefore |
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