DE377055C - Momentmesser zur Messung der Stroemungsgeschwindigkeit von Gasen und Fluessigkeiten in Nebenschlussanordnung - Google Patents

Description

• Momentmesser zur Messung der Strömungsgeschwindigkeit von Gasen und Flüssigkeiten in Nebenschlußanordnung. Eh sind Momentmesser bekannt, die im Nebenschluß an eine Hauptleitung angeschaltet sind. Die Anordnung dieser 'Messer ist zweierlei Art.
• Die eine Anordnung schickt wechselweise entweder einen Strom durch die Hauptleitung allein oder durch die Nebenleitung allein, z. B. die <furch die Britische Patentschrift 18 8o i vorn Jahre i 9 i i bekanntgewordene Vorrichtung. Die letztere hat im Hauptschluß einen Absperrhahn, der entweder ganz offen oder -ganz geschlossen ist, desgleichen im Nebenschluß einen oder auch zwei Hähne, die auch entweder ganz offen oder ganz geschlossen sind. Wenn aber der Hahn im Hauptschluß offen ist, so sind stets die Hähne im Nebenschluß geschlossen oder umgekehrt. Die Hähne sind also nur Schalthähne, nicht aber Drosselungen zum Zwecke der Druckanstauung. Dies geht auch ohne weiteres aus dem in der Beschreibung angeführten Zweck des Instruments hervor. Der eigentliche Begriff eines Nebenschlußmessers ist auf dieses Instrument gar nicht anwendbar, weil es kein solcher ist. Es wird niemals der gesamte zu gleicher Zeit durch den Haupt- und Nebenschluß gehende Strom mittels des Nebenschlusses gemessen, weil immer eine der beiden Leitungen abesperrt ist.
• Die zweite Poren, in der ein Mornentniesser ini Nebenschluß zu einer Hauptleitung angewandt und bekannt ist, besteht darin, (laß inan im Hauptrohr eine Stauung anbringt, die den Druck in der Leitung so weit anstaut, daß der vor und hinter der Staustelle angeschlossene normale Momentniesser in Tätigkeit tritt. Bei dieser Anordnung ist ein Messen des wirklichen Durchganges nur in beschränktem Maße möglich. Wenn z. B. (las Gesamtinstruinerit iooo cbm durchlassen kann, der N ebenschluß für sich allein aber etwa einen Durchlaß von etwa io bis ioo cbin bei liichster und tiefster Schwinmnerstellung hat, so kann von dein Durchlaß des Gesaintinstrunnents ininier nur ein Teil von 9o cbnn auf der Skala durch entsprechende Eichung sichtbar gemacht werden, also z. B. von t to bis 200, 31o bis 6oo, gio bis iooo cbm, aber nicht von ioo bis i ooo cbm, was doch zu erstreben wäre. Dies rührt daher, daß der Schwimmer des Monientinessers sowohl in seiner tiefsten wie in seiner höelisten Lage den gleichen Druckverbrauch hat. Dieser Druck, der (lern vor der Stauscheibe vorhandenen entspricht, treibt aber stets dieselbe Menge durch den Hauptschluß. Wird der Druck nur um ein geringes größer, so steigt der Schwimmer infolge des vermehrten Durchflusses bis oben, in welcher Lage dann der Gesanitdurchfluß sich uin wenig mehr als den Durchgang durch den N ebenschluß vermehrt hat, also uni etwa yo cbiri. Bei weiter gesteigertem Druck geht zwar mehr durch das Instrument,, aber es wird nichts mehr angezeigt. (la der Schwimmer in seiner oberen Lage festhängt. L'in also mittels eines Nebenschlusses auch einen grcilieren Abschnitt des gesamten \leßhereichs des Instruments auf die Skala zu -bringen, müßte der N ehenschluß sehr groß gewählt werden. nämlich so. (laß sein L igendurchlaß ungefähr (liesein zu anessenden Abschnitt entspräche.
• Die vorliegende Erfindung hilft diesem t belstande in ähnlicher Weise wie die durch (las Hauptpatent 35> 828 geschützte Vorrichtung dadurch ab, daß auch vor den Nebenschluß noch eine Drosselung gelegt wird. Es wird hierdurch erzielt, #laß für eine Bewegung des Nebenschlußschwiminers von unten nach oben eine erhebliche -Druckv erinehrting vor dem Nebenschluß erforderlich ist. so daß zwischen höchster und tiefster Lage des Schwimmers nicht nur eine Zumihm(: des Gesamtdurchlasses tim den Eigendurchlakdes Nebenschlusses liegt, sondern eine bedeutend höhere Zunahme, die ini Hatiptschluß durch die starke Drucksteigerung hervorgerufen wird. Durch geeignete Walil der beiden Drosselungen ist es zu erreichen, da1i der unterste Meßbereich des Gesaintinstruinents mit der unteren Schwimmerlage übereinstimmt, während die obere Schwimmerstellung (lern Höchstdurchlaß des (:esaiiitinstruments entspricht. 1-s wird also, bezogen auflas obige Beispiel, durch Anwendung der neuen Drosselung ein auf der Skala sichtbar gemachter Meßbereich von loo bis iooo cbill erzielt, der durch Eichung ,les Instruments festgelegt werden kann.
• Diese Vorrichtung ist auf der "Zeichnung veranschaulicht, und zwar stellt Abb. i einen Nehenschlußmonienttnesser dar in der der. l?rfindung entsprechenden Foren. In der Ilauptleitung befindet sich die Drossel-#.cheibe a. Inn N ebenschluß zur Hauptleitung heiindet sich der Monientinesser h, der an der Eintrittsstelle ebenfalls eine Drosselscheibe c trägt. Die Drosselungen werden so gewählt, (laß beine untersten Schwininnerstand der vorkommende geringste Durchlaß des Gesaintinstruinents und bei höchstem Schwimmerstand der höchstvorkommende Durchlaß vorhanden ist. Der Nebenschluß erreicht dadurch denselben Meßbereich, den ein entsprechenderHauptschlußapparat haben würde.
• Abb. 2 stellt eine zweite Ausführungsform dar. In der Hauptleitung befindet sich die Drosselung a,, in der l; ebenschlußleitung die Drosselung b,. Der Verlauf der Strömung ist durch Pfeile gekennzeichnet.

Claims (1)

1. P.1TL\T-ANsPFLTcii: Monientniesser zur Messung der Ströinungsgeschwindigkeit von Gasen und Flüssigkeiten in N ebenschlußanordnung nach Patent 355 828 mit je einer Drosselung, sowohl in der Haupt- als auch in der ':\ ehenschlußleitung, dadurch gekennzeichriet, daß diese beiden Drosselstellen getrennt voneinander angeordnet und derart dimensioniert sind, daß bei praktisch geringstem Gesaintdurchlaß der Schwilniner des Nebenschlusses seinen tiefsten Stand, bei höchstein Gesanitdurchlaß seinen höchsten Stand hat.