-
Kontrolleinrichtung für Kältemaschinen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einrichtung, die dazu dient, das verflüssigte Kältemittel nach Abfluß aus
dem Kondensator einer Kältemaschinenanlage zu messec. und selbsttätig nach dem Verdampfer
abzuleiten, wobei der Messungsvorgang durch ein Schreibmanometer registriert werden
kann unter jeweiliger Aufzeichnung des Kondensator- und Verdampferdruckes, so daß
eine ständige und übersichtliche Kontrolle des Arbeitens und Feststellung von Unregelmäßigkeiten
und Störungen möglich ist.
-
Man hat schon vorgeschlagen, das im Kondcnsator anfallende flüssige
Kältemittel übe: einen Wassermesser üblicher Bauart zu führen. Solche Meßapparate
bedingen aber, daß sie von außen ablesbar sind, was sich für Ammoniak nur mit gewissen
Schwierigkeiten durchführen läßt. Deshalb wird gemäß der Erfindung das flüssige
Kältemittel zwischen Kondensator und Verdampfer durch eine periodisch arbeitende
Durchlaßeinrichtung geführt, die Druckschwankungen auftreten läßt, welche sich zwischen
Kondensatordruck und Verdampferdruck bewegen. Die Aufzcichnung dieser Druckschwankungen
durch das Schreibmanometer gestattet es, die Zahl der periodischen Durchflüsse zu
zählen und die Durchflußmengen zu bestimmen, wenn, was technisch leicht möglich
ist, die Durchlaßeinrichtung so .gebaut ist, daß sie jedesmal eine genügend genau
bemessene Menge durchläßt. Die Druckmeßeinrichtung (Kontaktmanometer) läßt mindestens
auch erkennen, ob der Verdampferdrwck sich ändert, und diese Anzeige zusammen mit
der der Durchflußmengen gibt genügend Aufschlul3, um mrht bloß das Vorhandensein.
etwaiger Störungen, sondern auch ihre Art erkennen zu lassen.
-
Zur Anzeige oder Registrierung des Kondcnsatordruckes einerseits und
des Verdampferdruickes andererseits sind zwar schon je besondere Druckmesser angewendet
worden, allein diese sind nicht zur Messung von Durchflußmengen brauchbar, wenn
nicht gemäß der Erfindung noch jene weitere Einrichtung angewendet wird, die den
Durchfluß des Kältemittels periodisch macht und dadurch periodische Druckschwankungen
hervorruft.
-
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in ganz schematischer
Weis in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
-
Das flüssige Kältemittel fließt vom Kondensator durch den Eintrittsstutzen
3 in einen Meßapparat, dessen Gehäuse mit i bezeichnet ist und der ein wechselseitig
arbeit@udes, um die Achse g schwingbares Kippmeßgefäß 2 besitzt, so daß sich einmal
die linke Seite des Gefäßes füllt, wie angedeutet, und sodann entleert, worauf sich
dann das gleiche Spiel auf der rechten Seite wiederholt.
-
Das aus dem Meßbehälter abfließendeKältemittel wird durch einen Schwimmerregler
selbsttätig
in den Verdampfer abgeführt, so daß hierfür keine Bedienung erforderlich ist.
-
Beispielsweise fließt das aus dem Kippmeßgefäß entleerte flüssige
Kältemittel in den durch die Abmessungen der beiden Abteilungen des Gefäßes 2 bestimmten
Mengen durch Leitung 4 absatzweise in den Schwimmerregler 5, dessen offener Schwimmer
6 mit einem Auslaßventil 7 fest verbunden ist. Der Querschnitt der Leitung 4 ist
so groß gewählt, daß der Übertritt der Flüssigkeit aus dem Meßapparat i in den Regler
5 fast augenblicklich geschieht.
-
In die von dem Auslaßventil7 beherrschte Leitung zum Verdampfer ist
.ein Drossel.-:organ 8 eingefügt, dessen Durchgangsquerschnitt geringer ist wie
der Abflußquerschnitt des Ventils 7. Zwischen Venti17 und 8 ist ein Rohr io angeschlossen,
das zu einem Schreibmanometer i i führt.
-
Die Wirkungsweise ist folgende: Das flüssige Kältemittel gelangt,
wie oben beschrieben, absatzweise aus dem Kippmeßgefäß durch die Leitung 4 in den
Regler 5 und füllt dort den Schwimmer 6, der durch seinen Auftrieb den Ventilaustritt
geschlossen hatte. Hat sich der Schwimmer 6 gefüllt, so sinkt er und öffnet das
Ventil ?. Das unter Kondensatordruck stehende Kältemittel fließt nun durch das Drosselorgan
8 nach dem Verdampfer ab. Da der Durchlaßquerschnitt im Drosselorgan 8 geringer
ist wie der Ventildurchgang 7, so findet vor dein Drosselorgan 8 eine Drucksteigerung
statt, die sich durch das Rohr io fortpflanzt und am Manometer angezeigt und registriert
wird. Ist der Schwimmer 5 wieder entleert, so schnellt er wieder in die Höhe und
verschließt durch das Ventil ? den Abflußkanal. Nun fällt der Druck über dem Ventil
7 auf den Verdampferdruck, der nun durch das Manometer i i angezeigt und registriert
wird. Entleert sich dann der Meßbehälter 2 wieder, so wiederholt sich das Spiel.
-
Mittels des Drosselorganes 8 können die Entleerungen des Reglers 5
zeitlich reguliert und dadurch dem Spiel des Meßbehälters 2 angepaßt werden.
-
Da der Meßapparat 2 recht genau geeicht werden kann, so ist aus den
vom Schreibmanometer i i registrierten Entleerungen (Druckschwankungen) die Leistung
der Kältemaschinen zu entnehmen. Unregelmäßigkeiten und Störungen können jederzeit
festgestellt werden, da ja Verdampfer- und Kondensatordruck mit registriert werden.
-
Der Regler 5 kann auch in üblicher Weise mit geschlossenem Schwimmer
ausgerüstet sein; der offene Schwimmer hat jedoch den Vorzug, daß er keinem Überdruck
ausgesetzt ist und billiger hergestellt werden kann. Ferner erlaubt es die Anwendung
eines offenen Schwimmers, den Durchfluß des flüssigen Kältemittels periodisch zu
machen und die einzelnen Durchflußmengen so gleichmäßig zu machen, daß sie sich
für die Zwecke der Messung eignen, ohne daß die Verwendung des allerdings genauer
arbeitenden Kippmeßgefäßes unbedingt nötig ist. Nur müssen dann natürlich die Durchflußquerschnitte
bei 7 und 8 so groß sein, daß bei dem vorhandenen Druckgefälle das Gefäß 5 rascher
entleert als gefüllt wird, also das Ventil ? zeitweise geschlossen bleibt.