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Einrichtung zum Eichen von Grossgasmessern und anderen Vorrichtungen zur Messung grosser Gas. mengen.
Es gibt bereits Einrichtungen zum Prüfen oder Eichen von Gasmessern, bei denen der zu prüfende Gasmesser in eine in sich geschlossene Rohrleitung eingeschaltet wird, in der auch ein Vergleichsgasmesser liegt und in der mittels einer Fördervorrichtung eine Strömung erzeugt wird. Das in der in sich geschlossenen Rohrleitung kreisende Gas durchströmt sowohl den zu prüfenden Gasmesser als auch den Vergleichsgasmesser, so dass also die Genauigkeit der Anzeigen des zu prüfenden Gasmessers an Hand der Anzeigen des Vergleiehsgasmessers festgestellt werden kann.
Zum Eichen von grossen Stationsgasmessern, d. s. also solche von einer Stundenleistung von 3000 bis 20. 000m3, ist aber die Verwendung von Vergleichsgasmessern praktisch nicht möglich, und tatsächlich hat man auch bisher kein auch nur einigermassen verlässliches Verfahren zum Eichen solcher grosser Gasmesser gefunden.
Gemäss der Erfindung wird nun das Eichen von Gasmessern, u. zw. auch der grössten praktisch in Betracht kommenden Statiollsgasmesser, sowie anderer Vorrichtungen zur Messung grosser Gasmengen mittels einer Einrichtung ausgeführt, bei der der zu prüfende Gasmesser od. dgl. ebenso wie bei den erwähnten Einrichtungen in eine in sieh geschlossene Rohrleitung eingeschaltet wird, in welcher Gas oder auch Luft durch eine Fördervorrichtung in Kreislauf gesetzt wird.
Zur vergleichenden Messung der strömenden Gasmenge wird in die Rohrleitung eine Kolbenmaschine (Drehkolbenmaschine, Kapselwerk od. dgl.) eingeschaltet, die durch einen von Hand aus regelbaren Motor derart angetrieben wird, dass der Kreislauf des Gases durch diese Kolbenmaschine weder gefördert noch gehemmt wird, so dass also zwischen der Eintrittsseite und der Austrittsseite dieser Kolbenmaschine praktisch genommen kein Druckunterschied besteht. Da der Gasstrom also von dieser Kolbenmaschine weder gefördert wird noch auf die Kolbenmaschine treibend wirkt, so gibt die Hub-oder Drehzahl dieser Maschine ein genaues Mass für die Gasmenge, welche durch die Maschine und damit auch durch den zu eichenden Gasmesser od. dgl. hindurchgegangen ist.
An sich sind Kapselmesser bekannt, deren Drehzahl durch einen durch ein Differentialmanometer eingestellten Regler so geregelt wird, dass der Unterschied zwischen dem Druck des durch den Messer strömenden und gemessenen Mittels vor und hinter dem Messer im wesentlichen Null ist.
Die Zeichnung zeigt eine Einrichtung gemäss der Erfindung.
In die in sich geschlossene Rohrleitung 1 ist ein Kreiselgebläse 2 zwischen zwei ein Vergleichmässigen der Strömung bezweckenden Behältern 3 und 4 geschaltet. Das etwa durch einen Elektromotor angetriebene Kreiselgebläse 2 erzeugt zwischen den Behältern 3 und d einen Druckunterschied, der je nach Einstellung der Leistung des Gebläses verschieden gross ist. Hinter dem Behälter 3 ist ein Regelventil 5 angeordnet, mittels dessen der die Leitung 1 durchströmende Gas-oder Luftstrom geregelt werden kann.
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sein) ist gleichfalls in die Leitung 1 eingeschaltet.
Durch das Ventil 5 wird nun die Durchflussgeschwindigkeit des Gases, die vom Druckunterschied zwischen den Behältern 3 und 4 abhängig ist, auf das gewünschte Mass eingestellt. Dann wird der das Gebläse 6 antreibende Motor so geregelt, dass der Druckuntersehiedsanzeiger 9 vor und hinter dem Gebläse 6 genau gleiche Drücke anzeigt. Die Drehkolben des Gebläses 6 schwimmen daher gewissermassen in dem Gasstrom und folgen diesem, ohne für ihn irgendeinen Widerstand zu bedeuten. Kennt man nun die Fördermenge des Gebläses 6 je Unidrehung, die sich ja genau bestimmen lässt, so gibt die
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Drehzahl dieser Maschine ein genaues Mass für die Menge des durchgegangenen Gases an.
Da nun die Rohrleitung in sich geschlossen ist, so muss ebensoviel Gas, als durch das Gebläse 6 hindurchgegangen ist, auch durch den Staurand 8 hindurchgegangen sein, und man kann infolgedessen die Anzeigen des zum Staurand 8 gehörenden Anzeigegerätes mit den aus der Drehzahl der Maschine 6 ermittelten Mengen vergleichen. Dabei kann die Prüfung des Gasmessers unter verschiedenen Druck-und Geschwindigkeitsverhältnissen in dem strömenden Gas durchgeführt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Eichen von Grossgasmessern und anderen Vorrichtungen zur Messung grosser Gasmengen, wobei der Gasmesser od. dgl. und eine Vergleichsmengenmessvorrichtung in einer in sich geschlossenen Rohrleitung eingeschaltet sind, in der mittels einer Fördervorrichtung ein Kreislauf des Gases hervorgerufen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Vergleichsmengenmessvorrichtung eine Kolbenmaschine (Drehkolbenmaschine, Kapselwerk, Rootsgebläse od. dgl.
) ist, die so angetrieben wird, dass zwischen ihrer Eintritts-und ihrer Austrittsseite kein Druckunterschied besteht, ihre bewegten Teile also auf das durch die Rohrleitung strömende Mittel weder fördernd noch hemmend wirken, so dass die Drehzahl dieser Maschine ein Mass für die durch die Leitung gehende Gasmenge ist, die mit den Angaben des zu prüfenden Gasmessers od. dgl. verglichen werden kann.