DE492238C

DE492238C - Verfahren zum Messen des Waermeverbrauchs von durch Waermeaustausch stroemenden Fluessigkeiten

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Publication number: DE492238C
Application number: DEB108963D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1923-03-29
Filing date: 1923-03-29
Publication date: 1930-02-19

Description

Verfahren zum Messen des Wärmeverbrauchs von durch Wärmeaustausch strömenden Flüssigkeiten Es sind bereits Vorrichtungen bekannt geworden, mit denen die in Flüssigkeitsströmen enthaltenen oder ihnen entzogenen Wärmemengen gemessen werden. Bei den meisten dieser Vorrichtungen, «-elche zum Messen der von durch Wärmeaustausch in Umlauf versetzten Flüssigkeiten, z. B. bei Warmwasserheizungen abgegebenen Wärmemengen, dienen, «-erden, dein wissenschaftlichen Begriff der Wärmeeinheit gemäß, die Produkte aus den jeweils die Rohrleitung durchfließenden Flüssigkeitsmengen und ihrer Temperatur (bzw. der Differenz ihrer Zu- und Rücklauftemperaturen) gebildet und registriert. Wegen der Notwendigkeit mehrerer Einzelmessungen, deren Ergebnisse selbsttätig multipliziert werden müssen, «reisen diese Vorrichtungen eine verwickelte und Störungen ausgesetzte Bauform auf.
Untersuchungen haben nun ergeben, daß die zweite Potenz der jeweiligen Geschwindigkeit v des unter dem Einfluß des Wärmeaustauschs strömenden Wärmeträgers mit einer für praktische Zwecke ausreichenden Genauigkeit dem Wärmeverbrauch proportional gesetzt werden kann.
Erfindungsgemäß dienen daher zum Messen des Wärmeverbrauchs Meßvorrichtungen, die derart unter der Einwirkung des strömenden Wärmeträgers stehen, daß sich ihre Angaben im quadratischen Verhältnis zu seiner Strömungsgeschwindigkeit ändern. Anstatt von der Geschwindigkeit des Wärmeträgers kann man aber auch nach der Erfindung von anderen, dein Werte v2 proportionalen Größen ausgehen, indem in,-in z. B. den entsprechenden Geschwindigkeitsdruck oder die Geschwindigkeitshöhe mißt bzw. registriert. Auch die zweite Potenz der Durchströmungsmenge kann als Meßgröße benutzt werden, da diese Menge an ein und derselben Messtelle praktisch in vielen Fällen der Durchströmgeschwindigkeit proportional gesetzt werden kann.
Zum Messen der genannten Werte kann erfindungsgemäß jedes beliebige Verfahren benutzt werden, z. B. das manometrisclie unter Verwendung von Meßköpfen, Piezometern, Stauscheiben, Drosseldüsen, Meßrolrren, Venturirohren usf., oder aber das volumetrische mittels Wassermesser. Beim manometrischen Verfahren können mittels Differentialmanometer arbeitende Anzeige-, Schreib- oderZählvorrichtungen benutzt werden, ähnlich denen, die zur Messung bzw. Registrierung von Durchflußmengen im Gebrauch sind. Dabei ergibt sich bei der vorliegenden Anwendungsweise insofern noch eine Vereinfachung, als ja lediglich die Druck- bzw. Höhendifferenzen selbst, nicht aber, wie es bei der Ermittelung von Durchflußmengen nötig ist, deren Wurzelwerte zu registrieren sind.
Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung im Schnitt dargestellt. Bei der dargestellten Meßvorrichtung wird der Wert v2 mit Hilfe eines in die Heizleitung '.eingebauten Teilstromwassermessers i ermittelt. Dieser besitzt in der Hauptstromleitung 7 eine Ventilkammer 2, die im Innern so gestaltet ist, -daß die den Wassennesserl, i durchströmende Wassermenge bei der der jeweiligen Wassergeschwindigkeit in der Hauptleitung 7 entsprechenden Stellung des Ventilkörpers 8 dem Werte v2 proportional ist.
Aus der Ventilkammer 2 tritt der Teilwasserstrom, durch den Kanal 3 in die Meßkammer, setzt das Meßrad 4 in Umdrehung und tritt durch den Kanal 5 wieder in die Hauptleitung 7. Das Meßrad 4, dessen Geschwindigkeit sich proportional der Teildurchflußmenge ändert, treibt in bekannter Weise das Wassermesserzählwerk. Da die Durchflußmenge mit der zweiten Potenz der Wassergeschwindigkeit in der Hauptleitung wächst, so können also aus den Angaben des Wassermessers die verbrauchten Wärmemengen ermittelt werden. Vor der Ventilkammer 2 kann in der Hauptleitung 7 ein Staukörper 6 angeordnet sein.
Seine beispielsweise Form ergibt sich aus der Fig.2, die einen horizontalen Schnitt in Richtung A-B darstellt. Fig. 3 ist ein von links, also in Richtung der Heizmittelströmung betrachteter Vertikalschnitt durch die Ventilkammer 2 und den Staukörper 6. Wie daraus hervorgeht, ist die Ventilkammer 2 in diesem Beispielsfalle als Buchse ausgebildet und in eine Bohrung des Wasserinesserkörpers i eingesetzt. Der Staukörper 6 bildet eine Verlängerung dieses buchsenartigen Körpers und besitzt die Form eines gegen die Strömung offenen Schachts, dessen oberen Abschluß der Ventilkörper 8 bildet.
Das Ventil 8 kann auch gegebenenfalls als entlasteter Rundschieber ausgebildet sein und von einer Steuervorrichtung bewegt werden, die durch die Differenz der vor und hinter einer Stauscheibe o. dgl. herrschenden Drucke betätigt wird und die Durchflußmenge entsprechend dein Werte v2 regelt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Messen des Wärmeverbrauchs von durch Wärmeaustausch strömenden Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Meßvorrichtung, die ausschließlich unter der Einwirkung des Druckes oder der Geschwindigkeit des strömenden Wärmeträgers oder beider Größen steht und ihre Angaben im geraden Verhältnis zum Geschwindigkeitsdruck bzw. im quadratischen Verhältnis zur Geschwindigkeit selbst ändert.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Teilstromwassermesser (i), bei dem die Durchflußmenge selbsttätig so geregelt wird, daß sie sich proportional dem Quadratwerte der Geschwindigkeit des Wärmeträgers in der Hauptleitung (7) ändert.