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Mengenmesser mit Zählwerk Die Erfindung bezieht sich auf einen Mengenmesser
mit Zählwerk zur fortlaufenden Messung von Dampf oder Wasser, bei dem das Zählwerk
zwecks Berücksichtigung von z. B. Temperatur oder Druck oder Temperatur und Druck
über eine oder mehrere durch einen Temperatur- oder Druckmesser verstellbare Staffelwalzen
angetrieben wird. Von bereits bekannten Vorrichtungen dieser Art unterscheidet sich
der Erfindungsgegenstand dadurch, daß das mit der Staffelwalze kämmende Zwischenrad
radial zur Staffelwalze beweglich gelagert ist und durch eine Feder im Eingriff
mit der Staffelwalze gehalten. wird. Hierdurch werden Beschädigungen der Staffelwalze
und des Zwischenrades vermieden, welche bisher dadurch eintreten können, daß dile
Zähne von Walze und Rad beim Wiedereingriff nicht in der vorgeschriebenen Stellung
zueinander stehen. In einem solchen Falle kann nämlich bei der neuen Vorrichtung
das Zwischenrad dem ersten Zahn der Staffelwalze ausweichen und dann in. die- folgende
Zahnlücke der Walze eintreten: Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt sie einen senkrechten Schnitt durch den
Flügelradmesser und das darunter angeordnete Gehäuse für das Zählwerk und dessen
Antriebsvorgelege.
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3 ist das im Grundriß kreisförmige Gehäuse eines Flügelradmessers,
das durch einen an seinem Baden angeordneten Rohrfortsatz ¢ mit einem unter dem
Flügelradmesser angeordneten, zur Aufnahme des Zählwerks und seines Antriebsvo-rgeleges
dienenden Gehäuse 5 verbunden ist. 6,7 bezeichnet das Flügelrad. Dasselbe
sitzt auf dem oberen Ende einer durch den, Rohrfortsatz q. hindurch bis in das untere
Gehäuse 5 hinabreichenden senkrechten Welle 8, die oben durch ein, im Rohrforrsatz
q. angeordnetes Halslager 9 und unten in einem am Boden des Gehäuses 5 vorgesehenen
Spurlager i o läuft.
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Auf dem im Gehäuse 5 befindlichen unteren Teil der Flügelradwelle
8 sitzt eine Staffelwalze 18 bekannter Art, mit der ein auf einer Zwischenwelle
19 sitzendes Zahnrad 2o kämmt, das andererseits mit einem Zählwerk 2 1 im Eingriff
steht. Die Staffelwalze 18 ist auf der Welle 8 nicht drehbar, aber axial verschiebbar
artgeordnet. Ihre axiale Verschiebung erfolgt unter 'Zwischenschaltung eines Kugellagers
22 durch eine Gabel 23, die mit einem Wärmemesser verbunden ist und in Abhängigkeit
von dessen Stellung auf und ab bewegt wird. Im Beispiel besteht der Wärmemesser
aus einem vorn einem Zylinder 24 umschlossenen Wellrohr 25, das sich unter dem Einfluß
der Temperatur des durch eine Leitung 26 in das Rohr 25 eingeführten Mediums ausdehnt
oder zusammenzieht und dabei die an seinem unteren freien Ende befestigte Gabel
23 mitnimmt.
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Das zu messende Medium treibt bei seinem Durchfluß durch das Gehäuse
3 des Flügelradmessers die Flügelradwelle 8 mit einer von der Durchflnßmenge abhängigen
Drehzahl an.
Die DYehung der Welle 8 wird durch Staffelwalze 18
und Zwischenrad 2o auf das Zähl-«#erk 21 übertragen, und zwar infolge der durch
den Wärmemesser 25 erfolgten. Einstellung der Staffelwalze 18 mit einer von
der Wärme des Mediums abhängigen Übersetzung. Das Zählwerk 2i registriert also z.
B. das Produkt aus Menge und Wärme, so daß am Zählwerk fortlaufend der tatsächliche
Heizwert der verbrauchten Dampfmenge abgelesen und danach in Rechnung gestellt werden
kann.
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Da die Staffelwalze 18 je nach ihrer Stellung für einen kleineren
oder größeren Teil einer Umdrehung außer Eingriff mit dem Zwischenrad 2o ist, so
kann es vorkommen; daß beim erneuten Eingriff die Zähne von Walze und Rad nicht
in der vorgeschriebenen Stellung zueinander stehen. Damit in diesem Falle das Rad
2o dem ersten; Zahn der Walze 18 ausweichen und dann in die folgende Zahnlücke
der Walze eintreten kann, ist die Zwischenwelle z9 erfindungsgemäß derart schwingbar
gelagert, daß ihr das Rad 20 tragendes Ende sich radial zur Staffelwalze 18 bewegen
kann. Eine gegen das obere Wellenende drückende Feder 27 hält dabei das Rad 2o gewöhnlich
im Eingriff mit der Staffelwalze 18.
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Um den Eintritt von Dampf oder Wasser in die Lager der Flügelradwelle
6 und im das das Übersetzungsgetriebe und das Zählwerk enthaltende Gehäuse 5 zu
verhindern, werden das Gehäuse 5 und der Rohrfortsatz .4 vorteilhaft mit einer Schmierflüssigkeit,
z. B. Glyzerin, gefüllt, die ein höheres spezifisches Gewicht und eine höhere Verdampfungsgrenze
als Wasser besitzt. I Die Erfindung ist natürlich nicht auf das dargestellte Beispiel
beschränkt, vielmehr sind mancherlei Abänderungen desselben sowie auch andere Ausführungen
möglich. Insbesondere könnte die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß sie an Stelle
der Menge und Wärme d:e Menge und den Druck des durchfließenden Mediums registriert,
in welchem Falle die Staffelwalze 18 statt durch einen Wärmemesser durch einen Druckmesser
verstellt wird. Oder die Vorrichtung könnte gleichzeitig Menge, Temperatur und Druck
messen, in, welchem Falle das Zählwerk über zwei Staffelwalzen angetrieben wird,
von welchem die eine in Abhängigkeit von der Temperatur und die andere in Abhängigkeit
vom Druck verstellt wird. Ferner könnte an Stelle des gezeichneten Flügelradmessers
mit radial stehenden Flügeln und- tangentialen Ein- und Austrittsöffnungen auch
ein nach Art der bekannten Wassermesser eingerichteter Flügelradmesser mit tangentialem
Eintritt und axialem Austritt angeordnet werden. Oder es könnte ein anderer bekannter
Dampf- oder Wassermesser mit durch das zu messende Medium angetriebener Welle, z.
B. ein nach Art eines Fächerventilators eingerichteter Dampfmesser, angeordnet sein.
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Wenn es sich um die Messung von Dampf handelt, kann statt der Dampfmenge
auch die Menge des Kondensats gemessen werden, in welchem Falle an Stelle des Dampfes
das Kondenswasser durch den F7tigelradmesser geleitet wird. Der Wärmemesser wird
natürlich in jedem Falle unmittelbar mit der Dampfleitung verbunden.