DE446096C - Absperrventil - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Absperrventile mit achsial zur Rohrleitung und rechtwinklig zur Ventilspindel beweglichem Ventilkörper, bei denen dem geförderten Mittel ein- Weg zu nehmen geboten ist, der möglichst wenig von der geraden Richtung abweicht und der einen freien, geringsten Widerstand bietenden Durchfluß gestattet.

Es ist bekannt, daß die bisherige Bauart der ίο Absperrventile dem durchfließenden Mittel Beschleunigungen in der der ursprünglichen entgegengesetzten und in seitlicher Richtung aufzwingt, die in Verbindung mit der Arbeitsleistung zur Überwindung von Reibungs- und Wirbelungswiderständen einen erheblichen Teil der dem Mittel innewohnenden Energie aufzehren und somit große Spannungsverluste zur Folge haben.

Beispielsweise werden heute zur Fortleitung von Dampf hohe Strömungsgeschwindigkeiten gewählt, um durch Verwendung geringerer Durchmesser in der Rohrleitung und den Ventilen Material und Anlagekapital zu ersparen. Diesem Bestreben wird jedoch durch in den Ab-Sperrventilen der bisherigen Bauart entstehende Energieverluste ein Ziel gesetzt.

Um diese Energieverluste auf ein geringstes Maß zu beschränken, wurden besondere Schieber- und Ventilkonstruktionen mit möglichst freiem Durchgang angewendet, deren äußerer Aufbau aber, verglichen mit dem der bisherigen Ventile, unförmliche Abmessungen angenommen hat. Das an der Rohrleitung ersparte Material wird bei diesen Konstruktionen wieder zugesetzt und die Wirtschaftlichkeit dadurch gemindert. Die Bedienung, Auswechselung und Reparatur dieser Absperrvorrichtungen ist wegen ihrer großen Gewichte und wegen der großen Ausladung der Spindeln mit den Handrädern aufs äußerste erschwert.

Das Bestreben, den Durchflußwiderstand im Absperrventil unter Beibehaltung der bisherigen Ventilform möglichst gering zu halten, zeitigte die Ausführung mit achsial zur Rohrleitung und rechtwinklig zur Ventilspindel beweglichem Ventilkörper. Die im Hinblick hierauf schon bestehenden Konstruktionen benötigen jedoch zwecks Zugänglichkeit zum Bewegungsmechanismus entweder mehrteiliger Ventilgehäuse oder seitlich an diesen angebrachter Flanschen beziehungsweise Deckel.

Dahingegen zeigt die Zeichnung des Erfindungsgegenstandes ein von der bisher üblichen Form nicht wesentlich abweichendes Ventilgehäuse d, einen einfachwandigen, nur durch die Spindelstopfbüchse unterbrochenen, ungeteilten Drehkörper, in dessen Innerem der Ventilkörper α an dem in den freien Ringraum c ragenden Stützkörper b gelagert und so angeordnet ist, daß er, ohne auseinandergenommen werden zu müssen, in achsialer Richtung aus dem Ventilgehäuse herausgezogen werden kann. Der Übertragungsmechanismus liegt geschützt innerhalb des Stützkörpers b.

Das durchströmende Mittel umstreicht den als Körper geringsten Strömungswiderstandes ausgebildeten Stützkörper b in dem entsprechend bemessenen Ringraum c und gelangt so in schlanker Biegung zum Austritt. Dem durchströmenden Mittel wird keine Beschleunigung in der der ursprünglichen Strömungsrichtung entgegengesetzten Richtung erteilt; der Widerstand und somit der Energieverlust werden auf ein geringstes Maß beschränkt.

Es wird mit dieser Erfindung die Möglichkeit gegeben, bei der Fortleitung gasförmiger oder tropfbarer Flüssigkeiten von hoher oder niederer Spannung die wirtschaftlich höchste Geschwindigkeit anzuwenden, wobei ein geringer Ventil- und Rohrleitungsdurchmesser im Verein mit geringem Gewicht die wirtschaftlich vorteilhafteste Ausgestaltung der Rohrleitungsanlage gestattet.

Die Baulängen der Ventile nach der Erfindung entsprechen den neuen Normalien, und die geringe seitliche Ausladung der Spindel mit Handrad setzt ihrer Verwendung keine Grenzen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Absperrventil mit achsialzur Rohrleitung und rechtwinklig zur Ventilspindel beweglichem Ventilkörper, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse als einfachwandiger, nur durch die Spindelstopfbüchse unterbrochener, ungeteilter Drehkörper ausgebildet ist.

2. Absperrventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper

(a) an einem inmitten des freien Ringraumes (c) des Ventilgehäuses befindlichen Stützkörper (δ) gelagert und so angeordnet ist, daß er, ohne auseinandergenommen zu werden, in achsialer Richtung aus dem Ventilgehäuse (ä) herausgezogen werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.