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Die Erfindung hat eine Fütterungsanlage zum Gegenstand, insbesondere für Schweine, welche flüssiges oder breiartiges Futter fördert und in genau dosierten Mengen an die Futtertröge verabreicht.
Derartige Anlagen sind schon bekanntgeworden, insbesondere eine Anlage, bei der ein Futtermittelbehälter, eine Futterförderpumpe und ein Durchflussmengenzähler in der Weise verwendet werden, dass der Durchflussmengenzähler der Futterförderpumpe nachgeordnet und funktionell jeweils einem Auslaufventil zugeordnet ist. Die auf diesem Prinzip aufgebauten Anlagen arbeiten durchaus zufriedenstellend, doch hat sich gezeigt, dass eine noch grössere Genauigkeit der Dosierung wünschenswert erscheint. In der praktischen
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billiger Flüssigfutterkomponenten, wie z. B. Molke, Dosierfehler von plus/minus 1% auftraten. Das ist zwar technisch gesehen ein geringer Fehler, bringt aber dennoch einen vermeidbaren Futterverlust.
Die gegenständliche Erfindung verringert die auftretende Fehlerquote auf das geringstmögliche Mass, indem der Durchflussmengenmesser nicht nach der Pumpe, sondern vor der Pumpe angeordnet wird. Diese Anordnung hat zur Folge, dass der Durchflussmengenmesser nicht in der unter Pumpendruck stehenden Rohrleitung arbeiten muss und daher nicht mehr der turbulenten Strömung nach der Pumpe ausgesetzt ist und weiters, dass bei unsachgemäss schnellerem Schliessen einzelner Auslaufventile auftretende Wasserschläge das Messergebnis praktisch nicht mehr stören können, sowie Beschädigungen des Messwerkes vermieden werden.
Im Saugrohr vor der Pumpe herrscht durch den einfachen drucklosen Zulauf aus dem Mischbehälter eine wesentlich gleichförmigere Strömung in der Rohrleitung als in der Druckrohrleitung nach der Pumpe.
Erfindungsgemäss werden die günstigen Strömungsverhältnisse im Zuflussrohr zur Pumpe benutzt, um zu exakten Messwerten zu gelangen. Der in der Zuflussleitung zur Pumpe eingebaute Durchflussmengenmesser wird vornehmlich als Impulsgeber ausgeführt, der eine der Durchflussmenge direkt proportionale Anzahl von Impulsen liefert, die im Zentralgerät bzw. Steuerschrank vorzugsweise durch elektronische Zähler in eine Aussage in
Mengeneinheiten umgewandelt werden. Genau so gut kann der Durchflussmengenmesser aber auch so ausgeführt sein, dass er in Abhängigkeit von der Durchflussgeschwindigkeit, z. B. als Generator ausgebildet, eine von Null ansteigende Spannung liefert, oder als magnetisch-dynamischer Aufnehmer ausgeführt, eine von einer angelegten
Spannung proportional der Durchflussgeschwindigkeit auftretende Spannungsabweichung liefert.
In den letzten beiden Ausführungsformen wird dann mit Hilfe eines präzisen Zeitgliedes im Zentralgerät bzw. Steuerschrank durch elektronische Integration die Umwandlung des Messwertes in eine Mengengrösse durchgeführt.
Die auf eine der angeführten Arten gewonnenen Ist-Mengenwerte werden bei handbedienten Anlagen durch
Messwertanzeigen beispielhalber als Springziffer-Anzeigen, Leuchtziffer-Anzeigen oder Kreiszeiger-Anzeigen in den jeweiligen Stallräumen angezeigt. Das jeweils geöffnete Auslaufventil bleibt bei handbedienten Anlagen so lange offen, bis die im jeweiligen Stallraum befindliche Bedienungsperson am Messwertanzeiger die Erreichung des Sollwertes abliest und dann von Hand das Auslaufventil schliesst. Damit beim nächsten zu öffnenden Auslaufventil die Messanzeige wieder vom Ausgangswert, zweckmässig der Nullstellung beginnt, ist bei der handbedienten Anlage eine vorzugsweise elektronische Rückstelleinrichtung im Zentralgerät vorgesehen. Diese Rückstelleinrichtung arbeitet zeitabhängig.
Wenn nämlich nach Schliessen eines Auslaufventils der Durchflussmengenmesser keinen Durchfluss in der Rohrleitung registriert und damit kein Messsignal mehr dem Zentralgerät meldet, wird nach einigen Sekunden die Messwertanzeige auf den Ausgangswert, vorzugsweise auf Null gestellt. Bei der automatischen Anlage erfolgt die Nullrückstellung vom Messergebnis für das zuletzt geöffnet gewesene Auslaufventil auf Null annähernd verzögerungslos durch eine vorzugsweise elektronische Einrichtung.
Bei vollautomatischem Betrieb ist es bereits bekannt, für jeden Trog eine Rohrleitungsabzweigung mit fernbedienbarem Auslaufventil anzuordnen und jedem Ventil im Steuerschrank einen Sollwerteinsteller zuzuordnen, wobei die Auslaufventile zeitlich hintereinander geöffnet werden.
Diese Sollwerteinsteller liefern aber jeweils nur auf die Zeit bezogene Sollwerte und entsprechen diese nur annähernd den gewünschten Ausflussmengen.
Im Gegensatz hiezu wird bei vollautomatischem Betrieb erfindungsgemäss die volumsmässige Sollmenge eingestellt und bleibt das jeweilige Ventil so lange geöffnet, bis die volumsmässige Sollmenge, gezählt mittels des Durchflussmengenmessers und verglichen mit dem eingestellten Sollwert im Steuerschrank, erreicht ist. Die Literwerte sind hiebei unabhängig von der Viskosität des jeweiligen Gemisches.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine handbediente Anlage, bei der für jeden Futtertrog ein eigenes Auslaufventil vorgesehen ist ; Fig. 2 eine ebenfalls handbediente Anlage, bei welcher für mehrere Tröge ein flexibles Auslaufleitungsstück mit Auslaufventil vorgesehen ist ; Fig. 3 eine automatische Anlage, wobei für jeden Trog ein separates, fernbedienbares Auslaufventil vorgesehen ist, das von einem zentralen Steuerschrank betätigt wird.
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befördert. Diese kann nun direkt in den Stallraum führen oder, wie dargestellt, falls mehrere Stallräume vorhanden sind, mittels Schieber--6, 6'--bzw. fernbedienbarer Ventile--15, 15'--in mehrere
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Druckrohrleitungsstränge aufgeteilt werden.
Dargestellt sind beispielsweise zwei derartige Druckrohrleitungs- stränge-7, 7'-, die jeweils einem Stallabteil 8'-zugeordnet sind.
In Fig. l ist eine handbediente Anlage dargestellt, bei der für jeden Futtertrog--11, 11'--eine eigene
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vorhanden ist. Der Durchflussmengenmesser-3--meldet Impulse oder analoge Signale an das Zentralgerät --12--, sobald durch öffnen eines Auslaufventils--9, 9'--Flüssigfutter durch ihn strömt. Das Zentralgerät - setzt diese Informationen in Ist-Mengenwerte und die Messanzeigen --13,13'-- um, wovon je Stallraum--8, 8'--vorzugsweise eine angeordnet ist, die mit dem Zentralgerät verbunden sind und diese Ist-Mengenwerte anzeigen.
Sobald das Auslaufventil wieder geschlossen wird, kommt die Strömung im Durchflussmengenmesser --3-- zum Erliegen und damit kommen keine Signale mehr zum Zentralgerät - -12--, so dass eine darin eingebaute Rückstelleinrichtung nach Ablauf einer kurzen Zeit, vorzugsweise nach 3 sec, die Messwertanzeigen-13, 13'-in die Ausgangslage, zweckmässig in die Nullstellung rückführt.
In Fig. 2 ist ebenfalls eine handbediente Anlage dargestellt. Der Unterschied zu der in Fig. l veranschaulichten liegt nur darin, dass aus Kostengründen für jeweils mehrere Tröge --11-- von der
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Bedienungsperson diese flexible Rohrleitungsabzweigung --14-- hintereinander zu den einzelnen Trögen - 11-- trägt und Futter auslaufen lässt, werden damit ebenfalls sämtliche Tröge--11--separat genau dosiert beschickt.
In Fig. 3 ist eine automatisch arbeitende Anlage dargestellt, bei der den Futtertrögen --11,11'--jeweils ein fernbedienbares Auslaufventil--17, 17'-zugeordnet ist, welches von der Druckrohrleitung--5--bzw. falls, wie dargestellt, mehrere Stallräume--8, 8'--eine Aufteilung in einzelne Druckrohrleitungsstränge --7, 7'--notwendig machen, von den Druckrohrleitungssträngen --7, 7'-- zu den Futtertrögen --11, 11'--führen.
Vom Steuerschrank--19--wird im dargestellten Fall fallweise ein fernbedienbares Ventil--15 oder 15'--geöffnet und damit der entsprechende gewünschte Rohrleitungsstrang--7, 7'--und hierauf die fernbedienbaren Ventile--17 oder 17'--hintereinander geöffnet. Durch das öffnen eines fernbedienbaren Auslaufventils-17 oder 17'-beginnt wie bei den handbedienten Anlagen das Futter den Durchflussmengenmesser --3-- zu durchströmen.
Dieser gibt dann Impulse oder analoge Signale an den Steuerschrank--19--, worin diese Informationen in Ist-Mengenwerte umgeformt und diese mit dem eingestellten Sollwert der jeweils jedem Futtertrog-11, 11'--bzw. fernbedienbaren Auslaufventil
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vorzugsweise elektronischen Rückstelleinrichtung im Steuerschrank--19--der jeweils letzte Istwert gelöscht, so dass praktisch sofort mit dem Dosieren in den nächsten Futtertrog--11, 11'--begonnen wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fütterungsanlage, insbesondere für Schweine, mit einem Futtermischbehälter, einer Förderpumpe für das Flüssigfutter, die in eine Rohrleitung fördert, von der Rohrleitungsabzweigungen in den Stallräumen angeordnet sind, die durch hand- oder fernbedienbare Auslaufventile verschliessbar sind und vorzugsweise in einen Futtertrog
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