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Überwachungseinrichtung für Dampfwasserableiter Das Patent 7o6
3:23 betrifft eine Übierwachungseinrichtung für einen Dampfwasserableiter
zum Einbau in die zum Albleiter füllrende Leitung. Die Einrichtung besteht aus einem
vön außen erkennbaren -,Wasserverschluß, der durch den nach unten gekröpften Durchflußkanal
frir das Dampfwasser gebildet wird. In diesen Kanal taucht ein senkrecht zum Wasserspiegel
in einer Führung gleitender Schwimmer ein, der in seiner höchsten Stellung den auch
oberhalb des Wasserverschlusses- durchgehenden Verbindungskanal absperrt. Die Absperrung
erfolgt hier dadurch, daß sich die Oberseite des Schwimmers gegen eine metallische
Nase legt. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Abdichtung Z,
nicht völlig einwandfrei
i,st, so,daß eine wenn auch nur geringe Menge Dampf an der Ab-
dichtungsstelle
hindurchtreten kann.
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Die Erfindung ist nun eine Weiterentwicklung des Patentes 7o6
323. über dem in einer Führung senkrecht beweglichen Schwimmer ist ein mit
diesem teilweise gleichachsiger Kanal von kreisrundem Querschnitt angeordnet, in
dessen Stirnseite ein Dichtungsring aus Metall oder einem geeigneten nachgiebigen
Baustoff eingesetzt ist. Der Schwimmer von kreisrundem Querschnitt, der zweckmäßi,#-
aus Glas besteht, legt sich mit einer kreisförtnigen Fläche gegen den Dichtungsring,
und dadurch wird unter der Wirkung des Wasserauftriebes eine einwandfreie
Ab-
dichtung erzielt. Der vorstehend erwähnte Kanal ist mit
seinem dem Schwimmer abgewandten Ende in eine waagerechte Ebene gelegt und bildet
einen Teil des oberen Verbindungskanals zwischen Ein- und Austrittst stutzen.
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In das obere Ende des durchsichtigen Schwimmers ist eine Kennmarke
eingelassen, die zweckmäßig ein mit der Spitze nach unten zeigendes Dreieck bildet,
init dieser Spitze mit der Unterkante des Dichtun-sringes in gleicher Höhe liegt
und eine grelle Farbe hat, so daß sie durch die bekanntermaßen angebrachten Schau-'-,läser
gut erkannt werden kann, wenn sich der Schwimmer auch nur um das geringste Maß gesenkt
hat.
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Läßt der Dampfwasserableiter Dampf durch, so entsteht an der Anschlußseite
der Überwachungseinrichtung an dem Ableiter ein geringerer Druck als an der Anschlußseite
der Überwachungseinrichtung an der Zuführungsleitung. Dieser Druckunterschied hat
zur Folge, daß der höher gespannte Dampf durch den Wasserverschluß hindurchtritt
und daß der Schwimmer, der durch die unter ihm hindurchtretenden Dampfblasten an
Auftrieb einbüßt, sich ebenfalls senkt. Durch die beiden Schaugläser kann man das
Maß der Ab-
senkung feststellen und daraus Schlüsse auf die Menge des hindurchströrnenden
Dampfes ziehen.
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Es ist besonders bei solchenÜberwachungseinrichtungen, die an einer
schwer zugäng- el el lichen Stelle eingebaut Sind, erwünscht, auf elektrischem Wege
die jeweilige Stellung des Schwimmers zu überwachen. Das wird beim Anmeldungsgegenstand
da-durch möglich gemacht, daß sich über der Oberkante des Schwimmers ein freier
Raum befindet. Bei ,einer Vorrichtung zum Prüfen von Dampfwasser auf eingedrungene
gelöste Stoffe ist es bereits bekannt, die Bewegung eines Aräometers durch eine
elektrische Anzeigevorrichtung erkennbar zu machen. Von diesem Gedanken wird bei
der Erfindung Gebrauch gemacht. Es wird in der Längsachse des Schwimmers in das
Gehäuse ein Stift dampfdicht und leicht verschiebbar eingesetzt, der mit geringem
Druck auf der Schwimmeroberkante ruht, der Bewegung des Schwimmers folgt und bei
einer bestimmten Stellung el el einen elektrischen Stromkreis schließt, so daß dann
ein optisches oder akustisches Signal wirksam wird.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer Ausführungsforin
im Längsschnitt veranschaulicht.
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Zwischen dem Einlaßstutzen a und dem Auslaßstutzen b des Gehäuses
c liegt in dessen unterem Teil der Wasserdurchflußkanal d
für den Dampfwasserableiter,
der nach dem AuslaJistutzen hin durch einen über die volle Breite des Kanals
d gehenden Steg e in seiner Höhe begrenzt ist. Der zweckmäßig aus
einem Glaskörper von kreisrundem Querschnitt bestehende Schwimmerf ruht in einer
init einer Büchse g ausgekleideten Führung h. die ebenfalls über die volle
Breite des Kanals d geht und diesen daher nach oben hin begrenzt. In der Längsachse
des Schwimmers f beginnt ein Kanal i, der einerseits mit dem Eintrittsstutzen
a in Verbindung steht und mit seinem anderen Ende nach dem Auslaßstutzen
b hin verläuft. Gegenüber der Stirnfläche des Schwimmers ist ein Dichtungsring
k aus Metall oder einem anderen geeigneten, zweckmäßig eine gewisse Nachgiebigkeit
besitzenden Stoff eingesetzt, An der Vorder- und Rückseite befinden sich durch Gläser
abgedeckte Schauöffnungen 1, so daß man in der Lage ist, die jeweilige Stellung
des Schwimmers f zu erkennen. In letzteren wird zweckmäßig eine Marke in
von greller Farbe so eingesetzt, daß ihre. nach unten gerichtete Spitze bei der
Anlage des Schwiminers am Ring k mit der Unterkante des letzteren bündig
liegt. Die Marke ist also in dieser Schwiminerstellung nicht sichtbar.
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Der Kanal d ist während der Zeit, in der entweder überhaupt
kein Kondensat anfällt oder von dem an den Stutzen b anzuschließenden Dampfwasserableiter
nur Wasser ausgeschieden wird, stets bis an die Oberkante des Steges e mit
Wasser gefüllt. Die Abmessungen des Schwimmers sind so gewählt, daß der Auftrieb
des Schwimmers ausreicht, uni seine Oberseite mit einem solchen Druck ,gegen den
Ring k zu pressen, daß durch den Kanal i kein Dampf hindurchtreten kann.
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Läßt der Dampf-,vasserableiter infolge einer Undichtigkeit in seinem
Ventilbzw. Schieber oder wegen versehentlicher öffnung des Umleitungskanals Dampf
durch, so entsteht in dem Kanal i ein Unterdruck. Es tritt dann Dampf durch den
Kanal d hindurch, und jede unter dem Schwimmer hindurchziehende Dampfblase,
vermindert dessen Auftrieb. Der Schwimm-er hebt sich dann vom Dichtungsring
k ab, und es wird sofort die Marke in sichtbar, wenn auch die Oberkante des
Schwimmers noch nicht Über die- Unterkante des Ringes a. nach unten hinausragt.
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Wenngleich die überwachungseinrichtung el schon dann ihren Zweck gut
erfüllt, wenn sie lediglich so eingerichtet ist, wie dies bisher beschrieben wurde,
so erscheint es doch zweckmäßig, die Überwachungseinrichtung mit einer elektrischen
Anzeigevorrichtung auszustatten. Ein Ausführungsbeispiel ist der Zeichnung zu- entnehmen.
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el In einer langen und daher dampfdichten Führung ruht leicht verschiebhar
ein Stift it, el
der sich mit seinem unteren Ende auf den Schwimmerf
legt und in einer oben liegenden Schaleo eine Druckfederp aufnimmt. Diese Feder
findet ihr Widerlager in der aufgeschraubten Büchseq. Durch Verstellung der letzteren
hat man die Möglichkeit, den Anpressungsdruck des Schwimmers gegen den Ring
k zu ändern, was z. B. dann erwünscht ist, wenn die Überwachungseinrichtung
für Dampfanlagen mit stark voneinander abweichenden Druckverhältnissen vorgesehen
ist oder wenn bei dem Glaskörper unvermeidbare Toleranzen im Gewicht ausgeglichen
werden sollen.
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Das Gehäuse c steht mit dem einen Pol einer Schwachstromleitung in
Verbindung, und an den anderen Pol ist eine Feder r angeschlossen, die gegenüber
der Büchse q isoliert ist. Der Haltebohzen der Feder r ruht verschiebbar in einem
Schlitz s, so daß die Anzeigevorrichtung auf einen bestimmten Hub des Schwimmers
eingestellt werden kann.
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Führt nun der Schwimmer f infolge des Ausströmens von Dampf
aus dem Dampfwasserableiter eine Senkbewegung aus, so macht der Stift it diese Bewegung
mit, und nach einem gewissen Hub kommt die Sdhale o mit der Feder r in Berührung.
Es tritt Stromschluß ein, und das in nächster Nähe- des ständi gen Aufenthaltsortes
des Kesselwärters angebrachte Anz-eigegerät tritt in Wirksamkeit.
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Es steht selbstverständlich nichts im Wege, eine anders geartete Fernanzeigevorrichtung
für die Schwimmerstellung vorzusehen, beispielsweise eine Membrane, die mit der
Schwimmerunter- oder -oberkante im Eingriff ist und sich beiVerstellung des Schwimm#ers
durchblegt. Diese Durchbiegung wird in geeigneter Weise elektrisch oder auch durch
Luftdruck an die Überwachungsstelle übertragen.