DE612342C - Elektrischer Schalter mit einem leitende Fluessigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-Rohr - Google Patents
Elektrischer Schalter mit einem leitende Fluessigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-RohrInfo
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- DE612342C DE612342C DES107239D DES0107239D DE612342C DE 612342 C DE612342 C DE 612342C DE S107239 D DES107239 D DE S107239D DE S0107239 D DES0107239 D DE S0107239D DE 612342 C DE612342 C DE 612342C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H29/00—Switches having at least one liquid contact
- H01H29/18—Switches having at least one liquid contact with level of surface of contact liquid displaced by non-electrical contact-making plunger
Landscapes
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
- Level Indicators Using A Float (AREA)
Description
Es ist ein elektrischer Schalter mit einem leitende Flüssigkeit, insbesondere Quecksilber,
enthaltenden U-Rohr bekannt, bei dem in dem einen Schenkel des U-Rohres ein als Steuerorgan dienender Tauchkörper und in
dem anderen Schenkel ein eine Bohrung enthaltendes Schwimmerventil angeordnet ist.
Bei dieser bekannten Einrichtung fehlt ein unterer Sitz für den Schwimmerventilkörper,
so daß die Gefahr besteht, daß der Körper unzulässigerweise im Augenblick des Ausschaltens
durch das zurückflutende Quecksilber aus dem U-Rohrschenkel herausgestoßen
wird. Die zur Sicherung seiner Lage in der unteren Grenzstellung vorgesehene Spule bietet
in dieser Hinsicht Iceine restlose Sicherheit.
Weiterhin ist auch noch ein Quecksilberschalter bekannt, bei dem für einen kugelförmigen
Ventilkörper ein unterer Sitz vorgesehen ist. Sowohl bei dieser bekannten Einrichtung als
auch bei der obenerwähnten bekannten Einrichtung wird der Schwimmerventilkörper
vom Quecksilber ständig überflutet. Demzufolge wird der Ventilkörper bei beiden bekannten
Einrichtungen zwar im Augenblick der Abschaltung von seinem oberen Sitz abgehoben.
Der Ventilkörper hat aber während der Dauer des Abschaltevorganges infolge seines Auftriebes die Neigung, sich wieder
gegen den oberen Ventilsitz zu legen und dadurch das Zurückfluten des Quecksilbers, also
die Unterbrechung der Kontakte, zu hemmen. Deshalb sind derartige Schalter für kurzzeitig
aufeinanderfolgende Kontaktgaben ungeeignet, weil die Gefahr besteht, daß infolge
des durch den Ventilkörper stark gehemmten Zurückflutens des Quecksilbers während des
Abschaltevorganges noch gar keine Kontaktuuterbrechung erfolgt ist, wenn schon die
nächste Kontaktgabe stattfinden soll.
Die Erfindung bezweckt, diese Mängel zu beseitigen und die Möglichkeit zu schaffen,
daß ein oder mehrere Kontakte, die in an sich ^bekannter Weise in einem schräg· mit
dem das Schwimmerventil enthaltenden Schenkel des U-Rohres verbundenen Rohr angeordnet
sein können, kurzzeitig unterbrochen werden, indem das Ventil nur beim Zulauf des
Quecksilbers, also für die Einschaltung der Kontakte, hemmend wirkt.
Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung zur Erzielung eines schnellen Rücklaufes
des Quecksilbers durch Freigabe eines
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: :
Ernst Stärke in Berlin-Siemensstadt.
weiten Strömungsquerschnittes wahrend des gesamten Ausschaltvorganges und noch bis
zum nächstfolgenden Einschalten der Ventilkörper ständig unterhalb des oberen Sitzes
gehalten, indem er auf dem darunter befindlichen Quecksilber schwimmt bzw. auf dem
unteren Sitz abgestützt ist. Der Ventilkörper wird also· im scharfen Gegensatz zu den Entgegenhaltungen
nur während des Einschalte-Vorganges bis zur Ausschaltung der Kontakte vom Quecksilber überflutet. Nach erfolgter
Abschaltung ist aber das Quecksilber so weit zurückgetreten, daß der Ventilkörper, ohne
seinen oberen Sitz zu berühren, auf dem Quecksilber schwimmt oder sich an dem unteren
Sitz abstützt.
Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
In dem einen Schenkel ι eines U~förmigen
Rohres 2 ist ein Schwimmer 3 angeordnet. Der für die Schaltung ausgenutzte obere
Teil des Schwimmers hat z. B. die Form einer Halbkugel. In dem Schwimmer ist eine enge
Bohrung 4 vorgesehen. Der Schwimmer 3 ist durch die nasenförmigen Ansatzes geführt.
Der" Schenkel 1 endet nach oben hin in einem geschlossenen Rohr 6, in welchem der bzw.
die Kontakte 7 eingeschmolzen sind.
Die Verstellung des Schwimmers 3 kann in verschiedener Weise erfolgen. Es ist z.B.
möglich, durch Vorsehen eines hinreichend langen, waagerechten Schenkels des U-Rohres 2
die Verstellung des Schwimmers 3 durch eine Kippbewegung hervorzurufen. Eine noch
3S bessere einfache Verstellmöglichkeit ist auf
der Zeichnung veranschaulicht. In diesem Beispiel ist an dem zweiten Schenkel 8 des
U-Rohres eine Spule 9 ruhend angeordnet, die einen ebenfalls als Schwimmer ausgebildeten
Magnetkern 10 beeinflußt. Die Wirkungsweise der dargestellten · Einrichtung ist wie
folgt:
Bei Abschaltung der Kontakte/ befindet sich der Schwimmer 3 und der Magnetkern
10 in der gezeichneten Stellung. Sollen nun die Kontakte 7 geschlossen werden, so wird
der nicht dargestellte Stromkreis der Spule 9 geschlossen. Die Spule zieht den Magnetkern
10 in sich hinein. Infolge der dadurch tstattfindenden
Änderung der Standhöhen . der Flüssigkeit 11, vorzugsweise Quecksilber, in
den Schenkelnil und 8 wird der Schwimmer 3 angehoben und legt sich gegen den Ventilsitz
12, so daß für den Flussigkeitsdurchtritt
zu den Kontakten/ nur die enge Bohrung4 zur Verfügung steht. Die Flüssigkeit 11
strömt nun langsam durch die enge Bohrung in das Rohrstück 6 ein und schließt der Reihe
nach die z. B. im Abstand voneinander angeordneten Kontakte 7. Wird nun der Stromkreis
der Spule 9 wieder unterbrochen, so bewegt sich der Magnetkern 10 wieder in die
gezeichnete Stellung, und demzufolge gelangt auch der Schwimmer 3 wieder in die gezeichnete
Stellung, in welcher er nicht nur die enge Bohrung 4, sondern auch den Umlauf zwischen
der Wandung des Schenkels 1 und der Seitenfläche des Schwimmers für den Abfluß
der Flüssigkeit freigibt. Infolgedessen wird die Flüssigkeit plötzlich in das U-Rohr 2
zurückströmen, und damit werden auch die Kontakte/ plötzlich geöffnet.
Durch passende Bemessung des Querschnittes der Bohrung 4 und des Abstandes
des Schwimmers von der Gefäß wandung lassen sich in einfachster Weise in sehr weitem
Bereich die dem besonderen Verwendungszweck des neuen Schalters entsprechenden
günstigsten Verhältnisse von Einschalt- und Ausschaltzeit erreichen. Je langsamer
der Kontaktschluß sein soll, desto enger wird man die Bohrung 4 bemessen, und je plötzlicher
die Kontaktöfrnung stattfinden soll, desto größer wird man den Zwischenraum
zwischen dem Schwimmer und der Gefäßwandung bemessen.
Der neue Schalter ist für zahlreiche Verwendungszwecke gut geeignet. Man kann ihn
beispielsweise zur Ausführung von in bestimmter zeitlicher Aufeinanderfolge gewünschten
Schaltvorgängen verwenden, bei denen eine plötzliche Kontaktunterbrechung
gewünscht ist. Dies spielt insbesondere für Reklamebeleuchtungen und beim stufenweisen'Einschalten
von elektrischen Apparaten, Motoren o. dgl. eine Rolle.
Ein weiteres Anwendungsgebiet des neuen Schalters ist der Schutz von Motoren. Für
diesen Verwendungszweck kann man beispielsweise die auf der Zeichnung dargestellte
Ausführungsform verwenden. Handelt es sich um einen Drehstrommotor, so sieht man
drei der dargestellten Schalter vor und schaltet die drei Spulen 9 zwischen je zwei Phasen.
Man erzielt dann beim Wegbleiben einer Phase eine Abschaltung von insgesamt zwei
Phasen. In diesem Fall sind natürlich nur zwei Kontakte 7 notwendig für jeden einzelnen
Schalter.
Der neue Schalter läßt sich im übrigen auch für alle solche Anwendungsgebiete vorteilhaft
verwenden, bei denen ein verzögertes Einschalten oder auch ein stufenweises Einschalten
irgendwelcher Vorgänge notwendig ist, während durch plötzliches Einschalten Schaden
entstehen würden.
Die auf der Zeichnung veranschaulichte schräge Stellung des Rohrteiles 6, in welchem
die Kontakte 7 eingeschmolzen sind, ist für viele Zwecke angebracht, jedoch kann gewünschtenfalls
auch ein senkrecht gestelltes Rohr, oder es können auch mehrere Rohre 6
an dem gleichen Schenkel ι vorgesehen sein. Wesentlich für den neuen Schalter ist schließlich
noch, daß, abgesehen von dem Rohrteil 6, der dem zeitlichen Verlauf der Schaltvorgänge
genau entsprechen muß, die übrigen Rohrquerschnitte mehr oder weniger große Ungenauigkeiten
aufweisen können, ohne daß ein einwandfreies Arbeiten des. neuen Schalters irgendwie beeinträchtigt wird, da man derartige
Ungenauigkeiten z. B. durch die Bemessung der Quecksilbermenge ohne weiteres ausgleichen kann.
Um beim Abschaltvorgang ein Abschließen des Schenkels ι durch den Schwimmer 3 zu
verhindern, legt sich der Schwimmer in der tiefsten Stellung gegen Anschläge 13, die
einen ungehinderten Abfluß des Quecksilbers aus dem Schwimmerbehälter gestatten. Als
Baustoff für das U-Rohr kommt z. B. Glas
oder Porzellan in Betracht; die Schwimmer können aus Metall oder teils aus Metall und
teils aus Isolierstoff, wie Hartgummi, hergestellt sein.
Claims (2)
- Patentansprüche:ι Elektrischer Schalter mit einem leitende Flüssigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-Rohr, einem als Steuerorgan dienenden Tauchkörper in einem Schenkel des U-Rohres und einem eine Bohrung enthaltenden Schwimmerventil in dem anderen Schenkel, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung eines schnellen Quecksilberrücklaufes durch Freigabe eines weiten Strömungsquerschnittes während des gesamten Ausschaltvorganges und noch bis zum nächstfolgenden Einschalten der Ventilkörper (3) sioh ständig unterhalb des oberen Sitzes (12) befindet, indem er auf dem darunter befindlichen Quecksilber schwimmt bzw. sich auf dem unteren Sitz abstützt.
- 2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (4) des Schwimmerventilkörpers (3) gegen die Achse des U-Rohres (1, 11) geneigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107239D DE612342C (de) | 1932-11-30 | 1932-11-30 | Elektrischer Schalter mit einem leitende Fluessigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-Rohr |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES107239D DE612342C (de) | 1932-11-30 | 1932-11-30 | Elektrischer Schalter mit einem leitende Fluessigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-Rohr |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE612342C true DE612342C (de) | 1935-04-23 |
Family
ID=7527968
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES107239D Expired DE612342C (de) | 1932-11-30 | 1932-11-30 | Elektrischer Schalter mit einem leitende Fluessigkeit, insbesondere Quecksilber, enthaltenden U-Rohr |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE612342C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180028B (de) * | 1960-08-18 | 1964-10-22 | Eberle & Koehler K G | Quecksilberschaltroehre fuer verzoegerte Schaltung mit Verdraengungskoerper |
CN105895437A (zh) * | 2016-05-18 | 2016-08-24 | 朱小菊 | 耐用电力档位开关 |
-
1932
- 1932-11-30 DE DES107239D patent/DE612342C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1180028B (de) * | 1960-08-18 | 1964-10-22 | Eberle & Koehler K G | Quecksilberschaltroehre fuer verzoegerte Schaltung mit Verdraengungskoerper |
CN105895437A (zh) * | 2016-05-18 | 2016-08-24 | 朱小菊 | 耐用电力档位开关 |
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