DE684652C - Vorrichtung zur Fernbetaetigung eines Fluessigkeitsschalters mit kippbarer Schaltroehre - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Fernbetätigung eines Flüssigkeitsschalters mit kippbarer Schaltröhre Für die Fernbetätigung von Flüssigkeitsschaltern mit kippbarer Schaltröhre, z. B. Quecksilberschalter, wurden zwei Magnetspulen verwendet, um den Schalter in die Ein- bzw. Ausschaltstellung zu bewegen.
• Gemäß der Erfindung wird eine bedeutende Vereinfachung von fernbetätigten Flüssigkeitsschaltern mit kippbarer Schaltröhre dadurch erreicht, daß in einem mit der Schaltröhre mechanisch verbundenen Rohr ein elektromagnetisch gesteuertes Gewicht vorgesehen ist, das bei Änderung seiner Lage eine Schwerpunktsveränderung und damit ein Kippen der Schaltröhre hervorruft.
• Es ist zwar bekannt, durch die Lageänderung eines Gewichtes einen Schalter zu schließen bzw. zu öffnen, jedoch handelt es sich hierbei nicht um Flüssigkeitsschalter mit einer kippbaren Schaltröhre. Es ist ferner bekannt, in einer geschlossenen Schaltröhre eine bewegliche Kontaktbrücke elektromagnetisch zu steuern. Bei einer derartigen Schaltvorrichtung muß die Schaltröhre mindestens zwei Einführungselektroden besitzen, die von der beweglichen Schaltbrücke in der Einschaltstellung verbunden werden. Da die bewegliche Schaltbrücke nur geringe Massen besitzen darf, ist eine unbeabsichtigte Lageänderung der Schaltbrücke während des Betriebes infolge Erschütterungen o. dgl. sehr leicht möglich. Gegenüber diesen bekannten Schaltvorrichtungen besitzt der Anmeldungsgegenstand den Vorteil, daß für die Fernbetätigung des Schalters nur eine Magnetspule erforderlich ist und daß durch die Anordnung eines Gewichtes in einem besonderen Rohr auf jeden Fall die Ein- bzw. Ausschaltstellung gewährleistet sind. Wird als Gewicht eine Kugel aus magnetischem Material verwendet, so brauchen die Steuerkräfte sehr gering zu sein, da sich die Kugel in dem Rohr fast reibungslos bewegt.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
• Der Flüssigkeitsschalter b besteht zum Beispiel aus einer Metallröhre, in welche die Elektrode c isoliert eingeführt ist. Die Schaltröhre b ist mit Schellen k o. dgl. mit dem Rohr i verbunden. An diesem Rohr befindet sich freibeweglich eine Kugel L aus magnetischem Material, während um die Mitte des Rohres i eine Spule h gelegt ist. Die ganze Schaltvorrichtung ist in an sich bekannter Weise leicht drehbar gelagert, wobei die Endstellungen durch Anschläge begrenzt werden. Ist der Schalter ausgeschaltet, so befinden sich die Flüssigkeit in. und die Kugel l auf der rechten Seite, so daß der Schalter rechts nach unten geneigt ist. Wird jedoch die Spule h erregt, so wird die Kugel L nach links gezogen und kippt die Schaltröhre links nach unten, so daß nunmehr durch die ebenfalls nach links fließende Schaltflüssigkeit in, der Stromkreis durch Überbrückung des Metallgehäuses b und der Einführung c geschlossen wird. Wird die Spule 1a zum zweiten Male erregt, so wird die magnetische Kugel 1 nach rechts gezogen und die Schaltröhre b wieder in die Ausschaltstellung bewegt. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß die Gewichte der Kugel 1, der Flüssigkeit in und der Hebelarme entsprechend ausgeglichen sind. Da die Erregerleistung sehr gering ist, kann die Fernschaltung auch mittels Schwachstrom ausgeführt werden. Man kann die Wirkung noch erhöhen, wenn das Rohr i leicht gekrümmt ist. Ferner kann noch ein Hebel für Handbetätigung vorgesehen sein.
• Die Schaltvorrichtung kann sowohl bei Flüssigkeitsschaltern aus Isoliermaterial als auch bei solchen aus Metall verwendet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zur Fernbetätigung eines Flüssigkeitsschalters mit kippbarer Schaltröhre, dadurch gekennzeichnet, daß in einem mit derSchaltröhremechanisch verbundenen Rohr ein elektromagnetisch gesteuertes Gewicht vorgesehen ist, das bei Änderung seiner Lage eine Schwerpunktsveränderung und damit ein Kippen der Schaltröhre hervorruft.