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Elektrischer Zeitschalter.
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Zeitschalter mit durch eine Drosselvorrichtung verbundenen Gefässkammern für eine Drosselflüssigkeit. Die Erfindung bezweckt einen Zeitschalter dieser Art zu schaffen, der bei kleinen Abmessungen, geringer Menge an Leitflüssigkeit und einfacher Bauart gute Zirkulation der Drosselflüssigkeit und damit grosse Betriebssicherheit gewährleistet. Zur Erreichung dieser Zwecke ist die Drosselvorrichtung in der Weise angeordnet, dass in sämtlichen Schaltstellungen vor, in und hinter der Drosselvorrichtung Drosselflüssigkeit sich befindet, so dass die vor, in und hinter der Drosselvorrichtung befindliche Drosselflüssigkeit einen ununterbrochen durch die Drosselvorrichtung sich hindurchziehenden Flüssigkeitsfaden bildet.
Dieser die Betriebssicherheit derartiger elektrischer Zeitsehalter wesentlich erhöhende Flüssigkeitsfaden kann auch der Erfindung gemäss dadurch erreicht werden, dass der Drosselvorriehtung ein die Drosselflüssigkeit führendes Rohr nachgeschaltet wird, dessen Flüssigkeitsinhalt mit dem gedrosselten Flüssigkeitsfaden durch Kohäsion zusammenhängt. Schliesslich kann dieser ununterbrochene Flüssigkeitsfaden der Erfindung gemäss auch dadurch erhalten werden, dass die Drosselvorrichtung an dem einen Ende eines die Gefässkammern verbindenden Rohres derart angeordnet ist, dass bald nach Beginn des gedrosselten Überströmens der Drosselflüssigkeit die Drosselvorrichtung in Flüssigkeit eintaucht.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele von Zeitschaltern gemäss der Erfindung veranschaulicht. In den Fig. 1 und 2 ist ein Ausführungsbeispiel des Zeitschalters in der Ausschaltstellung und Einschaltstellung schematisch dargestellt. Die Fig. 3,4 und 5 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel, u. zw. zeigt Fig. 3 den Zeitschalter in der Ausschaltstellung, Fig. 4 einen Querschnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3 und Fig. 5 den Zeitsehalter in der Einschaltstellung. In den Fig. 6 und 7 ist ein drittes Ausführungsbeispiel schematisch in Ansschaltstellung und Einschaltstellung dargestellt. Die Fig. 8 und 9 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel im Längsschnitt und Querschnitt nach Linie IX-IX der Fig. 8.
In den Fig. 10, 11 bzw. 12,13 bzw. 14,15 bzw. 16,17 bzw. 18,19 sind weitere Ausführungsbeispiele von Zeitschaltern in je zwei charakteristischen Schaltstellungen dargestellt. Die Fig. 20,21 zeigen eine Einzelheit des Zeitschalters in je einem Längsschnitt. In den Fig. 22,23 ist ein weiteres Ansführungsbeispiel des Zeitschalters in zwei charakteristischen Schaltstellungen dargestellt. Fig. 24 zeigt schliesslich ein weiteres Ausführungsbeispiel des Zeitschalters im schematischen Längsschnitt.
Sämtliche Zeitschatter bestehen im Wesen aus zwei miteinander kommunizierenden Gefässkammern x, y und einer Drosselvorrichtung z die bewirkt, dass die in den Gefässkammern befindliehe Leitflüssigkeit 1V in der Ausschaltstellung des Schalters verzögert von der Einschaltkammer x in die
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verzögert öffnet. Die von der Drosselvorrichtung z gedrosselte Drosselflüssigkeit-kann entweder die Leitflüssigkeit selbst oder eine über bzw. unter de Leitflüssigkeit angeordnete Isolationsflüssigkeit sein.
Bei sämtlichen Ausführungsbeispielen ist weiters als charakteristisches Merkmal der Erfindung anzusehen, dass durch die Drosselvorrichtung sich ein ununterbrochener Flüssigkeitsfaden hindurchzieht.
Dieser für die Betriebssicherheit des Zeitschalters wichtige Drosselflüssigkeitsfaden kann entweder, wie die Ausfünrungsbeispiele 1-19 zeigen, schon in allen Schaltstellungen des Schalters vorhanden
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der Kontakte notwendigen Flüssigkeitsmenge und sichere Trennung der Kontakte. Dadurch wird es möglich, mit den geringsten Mengen an Drosselflüssigkeit zu arbeiten und so einen betriebssicheren Zeitschalter bei kleinster Ausführung zu erhalten.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 1 und 2 weist der Schalter ein viereckiges Gefäss 5 auf, dass um die Drehachse 6 schwenkbar gelagert ist. In der Wand 7 des Gefässes 5 sind zwei teleskopartig mit Zwischenraum ineinander gesteckte Rohrstücke 8, 9 aus isolierenden Baustoff dicht eingesetzt.
Das Rohr 8 ist länger wie das Rohr 9. Die Länge des Rohres 8 ist derart bemessen, dass zwischen dem Rand 10 und der Gefässwand 11 ein Durchtrittsspalt 12 grossen Querschnitts verbleibt. Der eine Kontakt 1 ist in dem Rohr 9, der zweite Kontakt 2 in dem ringförmigen Zwischenraum zwischen den Rohren 8, 9 eingesetzt. Der zweite Kontakt könnte auch das Rohr 8 sein. Die Drosselvorrichtung s besteht aus einer kleinen Öffnung 14 in der Wand 8.
In der Einschaltstellung nimmt der Schalter die aus Fig. 2 und in der Ausschaltstellung die aus Fig. 1 ersichtliche Lage ein. Wird der Schalter von der Einschaltstellung Fig. 2 durch Drehen in der Pfeilrichtung p in die Ausschaltstellung Fig. 1 verschwenkt, so ist anfänglich die ganze Einschaltkammer x mit Leitflüssigkeit ? erfüllt (vergl. strichpunktierten Flüssigkeitsspiegel in Fig. 1). Die Leitflüssigkeit fliesst nun gedrosselt durch die Öffnung 14 von der Einschaltkammer x in die Ausschaltkammer y über.
Solange die Flüssigkeit sich über dem Rand des Rohres 9 befindet, sind die beiden Kontakte 1, 2 durch die Leitflüssigkeit geschlossen. Beim weiteren Sinken der Flüssigkeit bewirkt schliesslich die Randkante 16 des Rohres 9 ein plötzliches Abreissen der aus der Leitflüssigkeit tU bestehenden Kontaktverbindung, von welchem Augenblicke an der Schalter ausgeschaltet ist.
Soll der Flüssigkeitsschalter eingeschaltet werden, so ist es nur erforderlich, denselben durch Verschwenkung in der Pfeilrichtung q von der Stellung Fig. 1 in die Stellung Fig. 2 zu versehwenken. Die in der Kammer y befindliche Leitflüssigkeit w strömt durch den Spalt 12 in die Einschaltkammer x über. Hiebei werden die Kontakte 1, 2 durch die Leitflüssigkeit leitend miteinander verbunden.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 3-5 sind die Einschaltkammer x und die Ausschaltkammer y einerseits durch ein Überleiungsrohr 20 grossen Querschnittes und anderseits durch ein Überleitungsrohr 21 kleinen Querschnittes verbunden. Die Drosselvorrichtung z besteht aus einer Rohrverengung 23 des Überleitungsrohres 21. Die Kontakte 1, 2 sind in zwei in die Kammer x mündenden Taschen 25, 26 angeordnet, u. zw. derart, dass in sämtlichen Schaltstellungen die Elektroden 1, 2 von Leitflüssigkeit umgeben sind. In der Einschaltstellung nimmt der Schalter die aus Fig. 5 ersichtliche Stellung ein.
Die Kontaktbildung zwischen den Kontakten 1, 2 erfolgt durch die Leitflüssigkeit w. Wird der Schalter um die Drehachse 6 in der Pfeilrichtung p verschwenkt, und in die Ausschaltstellung Fig. 3gebracht, so besitzt die in der Einschaltkammer x befindliche Leitflüssigkeit anfänglich das Niveau 27. Diese Leitflüssigkeitsmenge fliesst gedrosselt in die tiefer liegende Ausschaltkammer y. Beim Sinken des Flüssigkeitsspiegels in der Einschaltkammer x werden die Flüssigkeitsverbindung und somit die Kontakte 1, 2 unterbrochen, wodurch der Schalter ausgeschaltet wird. Soll der Schalter eingeschaltet werden, so ist es nur erforderlich, denselben in der Pfeilrichtung q von der in Fig. 3 ersichtlichen Stellung in die Einschaltstellung gemäss Fig. 5 zu verschwenken.
Die in der Kammer y befindliche Leitflüssigkeit fliesst durch das Überleitungsrohr 20 in die Einschaltkammer x und bewirkt die Schliessung der Kontakte 1, 2.
Sofort nach dem Ausschalten verhindert der enge Kanal 21 das rasche Abrinnen der Flüssigkeit von der Drossel 23 und diese kann daher nur im Ausmasse der durch 23 nachströmenden Flüssigkeit in die Kammer y abtropfen. Im weiteren Verlaufe der gedrosselten Ausschaltung kommt die Ausmündung des Kanales 21 ohnehin unter das Niveau der Flüssigkeit in der Ausschaltkammer y.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig 6 und 7 besteht der Zeitschalter aus einem U-förmig gebogenen Rohr, dessen einer Schenkel die Gefässkammer x und dessen anderer Schenkel die Gefäss-
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kammern 31 und 32 verbindender Drosselkanal 34 angeordnet ist. Der Drosselkanal 34 bildet die Drosselvorrichtung z. Die Kammer 32 mündet durch eine Öffnung 36 in den Gefässsehenkel y. Die Kammer- öffnung 36 liegt in sämtlichen Schaltstellungen über der Mündung des Drosselkanales 34, so dass sich
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um die Drehachse 6 durch Drehen in der Pfeilrichtung p in die Ausschaltstellung (Fig. 6) verschwenkt, so fliesst die durch den Drosselkanal 34 gedrosselte Leitflüssigkeit w zunächst in die Kammer 32, dann durch die Öffnung 36 und tropft von letzterer in den Schenkel y.
Soll der Schalter eingeschaltet werden, so ist es nur erforderlich, denselben durch Verschwenkung in der Pfeilrichtung q in die aus Fig. 7 ersiehtliche Stellung zu bringen. Während des Einschalten in der Pfeilrichtung q und während des Aussehaltens in der Pfeilrichtung p bleibt immer in den Hilfskammern 31 und 32 Drosselflüssigkeit, so dass in sämtlichen SChaltstellungen der Erhalt eines durch die Drosselvorrichtung sich hindurchziehender Flüssigkeitsfaden gesichert erscheint.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 8 und 9 besteht der Schalter aus einem U-förmigen Gefässbügel. In der Einschaltkammer x sind zwei Taschen 40, 41 für die Kontakte 1, 2 vorgesehen. Die Tasche 41 ist durch ein Überleitungsrohr 43 mit der Ausschaltkammer y verbunden. Die Drosselvorrichtung z besteht aus einer Rohrverengung 44 des Überleitungsrohres 43.
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Diese Ausführungsform wirkt analog dem Schalter gemäss den Fig. 3-5. Zwischen den Taschen 40 41 ist eine Trennkante 46 vorgesehen, die beim Sinken des Leitflüssigkeitsspiegels im gegebenen Zeitpunkte die Flüssigkeitsverbindung zwischen den Kontakten 1, 2 rasch unterbricht. Die Trennkante 46 wird bei diesem Ausführungsbeispiel von dem vorspringenden Rand der Tasche 41 gebildet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 10 und 11 werden die Ein- und Ausschaltkammer von den Schenkeln eines U-förmigen Rohrbügels gebildet. In der Einschaltkammer sind zwei konzentrisch zueinander angeordnete Rohrstücke 50, 51 vorgesehen, wobei der eine Kontakt 1 in dem Rohr 51 und
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angeordnet und bildet durch diese Anordnung gleichfalls ein zwischen der Drosselvorrichtung z und der Ausschaltkammer y befindliches Sammelorgan für die Drosselflüssigkeit, das ähnlich wirkt wie die bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 6 und 7 vorfindliche Kammer 3.
Diese Ausführungsform ist mit Einrichtungen 56, 57 zum Regeln der der Einsehaltkammer y zufliessenden Lpitflüssigkeitsmenge ausgestattet. Die Regelung wird durch Begrenzung der Grösse des
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ortsfesten Anschlag 56, in dessen Schwingbereich ein durch eine Schraube 58 einstellbarer Anschlag 57 vorgesehen ist. Durch Herausschrauben oder Hineinschrauben der Stellschraube 58 kann der Regelungsanschlag 57 und damit der Einschaltwinkel verstellt werden. Dies bewirkt, dass beim Einschalten des Schalters eine kleinere oder grössere Menge von Leitflüssigkeit in der Ausschaltkammer y zurückbleibt (Fig. 11).
Um ein Eindringen der zurückbleibenden Leitflüssigkeitsmenge in das Überleitungsrohr 55 nach a ; und damit ein Ausfliessen dieser Flüssigkeit aus der Gefässkammer yzu verhindern, ist die Mündung 55' des Überleitungsrohres in der Einschaltstellung über der zurückbleibenden Flüssigkeitsmenge angeordnet. Diese Regelungseinrichtung gewährleistet auf einfache Weise die Einstellung der Zeitdauer der verzögerten Ausschaltung. Wird die Regelungseinrichtung so eingestellt, dass in der Ausschaltkammer y mehr Drosselflüssigkeit zurückbleibt, so ist die verzögerte Zeitdauer eine kürzere.
Wird dagegen die Regelungseinrichtung so eingestellt, dass in der Ausschaltkammer x eine geringere oder gar keine Flüssigkeitsmenge zurÜckbleibt, so ist die verzögelte Zeitdauer des Schalters eine entsprechend grössere, da in diesem Falle mehr Flüssigkeit in der Einschaltkammer x sich befindet und das gedrosselte Überströmen dieser grösseren Flüssigkeitsmenge eine längere Zeit erfordert.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 12 und 13 besteht der Schaltkörper aus einem rechteckigen Gefäss 60, auf dessen einer Seitenwand 61 ein im Querschnitt dreieckiger prismatischer Körper 62 angeordnet ist. Die Einschaltkammer x und die Ausschaltkammer y sind einerseits durch den breiten Überleitungsspalt 64 und anderseits durch einen im Prismakörper 62 vorgesehenen Drosselkanal 63 verbunden. Die Drosselvorrichtung z besteht aus dem ganzen DrossoJkanal 63. Die Drosselvorrichtung z ist in sämtlichen Schaltstellungen mit Drosselflüssigkeit erfüllt.
Beim Kippen des Schalters in der Pfeilrichtung q fliesst die in der Ausschaltkammer y befindliche Flüssigkeit durch den Spalt 64 in die Einschaltkammer x. schliesst die Kontakte 1, 2 und verbindet sich mit der vor dem Drosselkanal befindlichen Flüssigkeit. Beim Kippen des Schalters in der Pfeilrichtung p fliesst die in der Einschaltkammer x befindliche Flüssigkeit gedrosselt durch den Drosselkanal 63 in die Ausschaltkammer y, u. zw. solange, bis die Kontakte 1, 2 geöffnet sind und die Flüssigkeit die in Fig. 13 eingezeichneten Flüssigkeitsspicgel einnimmt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 14 und 15 stehen die beiden Gefässkammern x, y rechtwinkelig zueinander und sind einerseits durch ein Überleitungsrohr 70 kleinen Durchflussquer- schnittes und anderseits durch ein Ausgleichsrohr 71 grossen Durchflussquetsclnittes verbunden. Die Drosselvorrichtung z besteht aus einer Rohrverengung 72 des Überleitungsrohrcs 70. Sowohl in der Kammer x wie auch in der Kammer y sind Kontaktpaare 1, 2 bzw. T, 2'angeordnet. Die Kontakte 1, l' und die Kontakte 2, 2'können miteinander parallel geschaltet werden ; sie können jedoch auch die Kontakte zweier Stromkreise bilden.
Die Anordnung der Kontaktpaare in den Kammern a y ist eine deraitige, dass das Kontaktpaar des jeweils als Ausschaltkammer wirkenden Gefässes immer geöffnet ist, während das Kontaktpaar des jeweils als Einschaltkammer wirkenden Gefässes immer verzögernd geöffnet wird. Dieser Schalter gewährleistet sohin in beiden Schaltstellungen ein verzögertes Ausschalten eines Kontaktpaarist Bei der Schaltstellung gemäss Fig. 14 wirkt die Kammer x als Einschaltkammer und die Kammer y als Ausschaltkammer. Die in der Kammer x befindliche Leitflüssigkeit strömt gedrosselt in die Kammer y über. Beim Sinken des Flüssigkeitsspiegels in der Kammer x werden schliesslich die bis dahin geschlossenen Kontakte 1, 2 geöffnet.
Wird der Schalter in die in Fig. 15 gezeichnete Stellung verschwenkt, so wirkt die Kammer y als Einschaltkammer und die Kammer x als Ausschaltkammer.
Die in der Kammer y befindliche Flüssigkeit strömt gedrosselt in die Kammer a ; über, bis schliesslich
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Die zu beiden Seiten der Drosselvorohtung befindlichen Teile des Überleitungsrohres 70 bilden zwei durch die Drosselvorrichtung verbundene Sammelorgane 70', 70"für die Drosselflüssigkeit, so dass der Anfang und das Ende der Drossel von Drosselflüssigkeit umgeben ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 16 und 17 stehen die Kammern x, y gleichfalls
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nach entgegengesetzter Richtung bewirkt. 1, 2 und 1', 2'sind die ungleichnamigen Kontaktpaare der
Kammern x, y und sind diese Kontaktpaare in analoger Weise angeordnet wie die Kontaktpaare gemäss den Fig. 14 und 15.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 18 und 19 besteht der Schaltkörper aus einem recht- eckigen Gefäss 30, das durch eine Trennwand 81 in die Gefässkammern x, y geteilt ist. In der Trennwand 81 sind Kontaktpaare 1, 2 bzw. 1', 2'angeordnet, u. zw. derart, dass in beiden Schaltstellungen des Schalters das Kontaktpaar des jeweils als Ausschaltkammer wirkenden Gefässes geöffnet ist, während das Kontakt- paar des jeweils als Einschaltkammer wirkenden Gefässes verzögernd geöffnet wird. Die Drosselvor- richtung z besteht aus einer kleinen Öffnung 83 in der Trennwand 81. Die Öffnung 83 verbindet zwei
Sammelkammern 84, 85.
Diese Sammelkammern bilden Sammelorgane für die Drossolflüssigkeit und sind so bemessen, dass in sämtlichen Schaltstellungen die Drosselöffnung 83 beiderseits von den in den SammelkammerÌ1 84, 85 enthaltenen Teilmengen der Drosselflüssigkiet umgeben ist.
In den Fig. 20 und 21 sind zwei Ausführungsbeispiele von Drosselvorrichtungen bestehend aus je einer Rohrverengung dargestellt. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 20 besteht die Drossel- vorrichtung aus einer Rohrverengung 90. An die beiden Enden der Rohrverengung schliessen sicn kegel- förmige Rohrerweiterungen 91 an, so dass der Querschnitt des engen Kanales 90 allmählich auf den vollen Querschnitt dos Üborleitungsrohres 92 übergeht.
Wie Versuche bestätigt haben, gewährleistet diese
Ausgestaltung der Rohrverengung einen guten gedrosselten Durchfluss der Drossolflüssigkeit. Insbesondere verhindert auch diese Art der Rohrverengung das Abreissen des Flüssigkeitsfadens und erleichtert das Durchdrängen der Flüssigkeit durch eine sehr enge Drossel.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 21 besteht die Drosselvorrichtung z aus einer dünnen
Wand 96, in der eine haaröffnung 97 eingearbeitet ist. Versuche haben gezeigt, dass diese Ausbildung der Drosselvorrichtung eine besonders gute und sichere Drosselung ergibt, wenn die Trennwand 96 sehr dünn ausgeführt ist.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig. 22 und 23 ist der Drosselvorrichtung z ein die Drossel- flüssigkeit führendes Rohr 100 nachgeschaltet, dessen Flüssigkeitsinhalt mit den gedrosselten Flüssig- keitsfaden durch Kohäsion zusammenhängt. Ein Abrinnen aus 100 kann nur im Ausmasse der durch z nachströmenden Flüssigkeit erfolgen. Von der Einschaltkammer x durch die Drosselvonichtung z und durch das ganze Rohr 100 wird ein ununterbrochener Flüssigkeitsfaden gebildet.
Beim verzögerten
Ausschalten der in der Gefässkammer x befindlichen Kontakte strömt die in dieser Kammer befindliche
Dlosselflüssigkeit w durch die Drosselvorrichtung z und das nachgeschaltete Rohr 100 in die Ausschalt- kammer y über. Zu Beginn dieses Überströmens besitzt die Flüssigkeitssäule in der Einschaltkammer y 'eine solche Höhe, dass die Leitflüssigkeit durch den Druck dieser Flüssigkeitssäule durch die Drossel- vorrichtung z sicher gepresst wird. Diese durchgepresste Flüssigkeit sammelt sich unmittelbar hinter der
Drosselvorrichtung in dem Rohr 100 und erfüllt dieses wobei die im Rohr 100 befindliche Flüssigkeit durch Kohäsion mit dem Flüssigkeitsfaden der Drosselvorrichtung und dieser mit der Flüssigkeit in der Kammer x zusammenhängt.
Der auf diese Weise gebildete ununterbrochene Flüssigkeitsfaden sichert restloses Auslaufen der Flüssigkeit aus der Einschaltkammer x. Würde das Rohr 100 nicht vorhanden sein, so würde bei fortschreitendem Sinken des Flüssigkeitsniveaus in der Kammer x schliesslich das Über- strömen von Leitflüssigkeit vollständig aufhören, trotzdem in derKammer x noch immer Leitflüssigkeit vorhanden ist, da der Druck der über der Drosselvorrichtung befindlichen Leitflüssigkeitssäule nicht mehr hinreicht, um die Reibungswiderstände in der Drosselvorrichtung zu überwinden. So aber bleibt die
Drosselflüssigkeit vor und hinter der Drossel durch Kohäsion so innig verbunden, dass ein restloses Aus- rinnen stattfindet.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 24 befindet sich die Drosselvorrichtung z am unteren
Ende eines Rohres 102 und ragt in eine Mulde 104 des Bodens 105 der Kammer y. Durch die Vorschaltung eines Rohres 102 vor die Drossel z wird wie Fig. 24 deutlich zeigt die Druckhöhe der auf der Drossel lastenden Flüssigkeitssäule wesentlich erhöht. Man hat es bei dieser Konstruktion in der Hand, mit geringen Mengen von Leitflüssigkeit bei kleinsten Abmessungen der Kammern ein sicheres gedrosseltes Überströmen der Leitflüssigkeit in die Ausschaltkammer y zu erzielen. Zu Beginn des gedrosselton Über- strömens ist die Druckhöhe so gross, dass die Flüssigkeit durch eine kleine Drossel durchgepresst wird.
Die in der Mulde 104 sich ansammelnde Flüssigkeit bewirkt beim Steigen ihres Flüssigkeitsspiegels bald nach Beginn des gedrosselten Überströmens ein Eintauchen der Drosselvorrichtung z in die bereits über-
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geströmte Flüssigkeit. Hiedurch wird ein ununterbrochener, von der Kammer x durch das Rohr 102 und die Drosselvorrichtung z in die Kammer y sieh erstreckender Flüssigkeitsfaden gebildet, der ein sicheres und restloses Auslaufen der Flüssigkeit aus der Kammer x gewährleistet.
Bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen wird ab Drosselflüssigkeit meist die spezifisch schwerere Leitflüssigkeit benutzt. Die verschiedenen Anordnungen und Ausgestaltungen der Drosselvorrichtungen sind jedoch mit gleichem Vorteil in umgekehrter Anordnung auch für Drosselflüssigkeit geeignet, die spezifisch leichter sind wie die darunter befindliche Flüssigkeit. Der Vergleich der beiden Ausführungsbeispiele Fig. 14, 15 und Fig. 16,17 lässt dies klar erkennen. Die Lage der Kontakte wird dadurch bestimmt, ob die Leitflüssigkeit spezifisch leichter oder schwerer ist wie das Isoliermedium.
Die im vorstehenden beschriebenen Schalter stellen nur AusrÜhrungsbeispiele der Erfindung dar und können die Schalter sowohl hinsichtlich der Anordnung wie auch hinsichtlich der Ausgestaltung ihrer Einzelbauteile im Rahmen der dargelegten Erfindung auch geändert werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrischer Zeitschalter mit durch eine Drosselvorrichtung verbundenen Gefässkammern für die Drosselflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselvorrichtung (Z) in der Weise angeordnet ist, dass in sämtlichen Schaltstellungen vor, in und hinter der Drosselvorrichtung Drosselflüssigkeit sich befindet, so dass die vor, in und hinter der Drosselvorriehtung befindliche Drosselflüssigkeit einen ununterbrochen duich die Drosselvorrichtung sich hindurchziehenden Flüssigkeitsfaden bildet.