DE909823C - Quecksilberschaltroehre - Google Patents

Description

• Es sind kippbare Quecksilberschaltröhren bekannt, denen durch eine mit einer kleinen öffnung versehene Scheidewand zwischen den beiden Endlagenkontakten eine Verzögerungswirkung erteilt wird. Bei derartigen Quecksilberschaltröhren ist die Verzögerung bei der Bewegung der Röhre in beiden Richtungen wirksam.
• Nach der vorliegenden Erfindung arbeitet die Röhre nur beim Hin- oder nur beim Herkippen verzögert, indem für das Hinundherfließen des Quecksilbers zwei verschiedene Wege vorgesehen sind und nur in dem einen dieser beiden Wege eine den Weg verlängernde Schlange eingeführt ist.
• Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die die Kontakte in den Endlagen enthaltenden Behälter mit einer oberen Zufluß- und einer unteren Abflußöffnung versehen und die Abflußöffnung des ersten Behälters mit der Zuflußöffnung des zweiten Behälters durch eine glatte Verbindungsröhre und die Abflußöffnung des zweiten Behälters mit der Zuflußöffnung des ersten Behälters durch eine schlangenförmige Z'erbindungsröhre verbunden.
• Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in einer im wesentlichen zylindrischen Röhre eine schlangenförmige Röhre angeordnet, die mit ihrem einen offenen Ende in eine Verengung der äußeren Röhre ragt, so daß beim Kippen der Röhre in die eine Endlage zumindest ein Teil des Quecksilbers aus der äußeren Röhre in das offene Ende der schlangenförmigen Röhre eintritt und beim Kippen in die andere Endlage durch die schlangenförmige Röhre fließt.
• In der Zeichnung ist in Fig. i und 2 in Seitenansicht und Draufsicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 3 und .I zeigen in Seitenansicht und Draufsicht ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
• Bei dem ersten Ausführungsbeispiel besteht die Quecksilberschaltröhre aus den beiden Behältern i und 2 mit je einem Kontakt 3 bzw. .4. Jeder der beiden Behälter ist mit einem oberen Zufluß und einem unteren Abfluß versehen. Der Abfluß des Behälters i ist mit dem Zufluß des Behälters 2 durch eine Schlangenröhre 5 verbunden, und der Abfluß des Behälters 2 ist mit dem Zufluß des Behälters i durch eine gerade Röhre 6 verbunden. Beim Kippen aus der dargestellten Lage, in der der Kontakt 3 geschlossen ist, in die andere Stellung fließt das Ouecksilber durch die Schlangenröhre 5 und damit verzögert zu dem Kontakt q. in den Behälter 2. Wenn dann die Quecksilberschaltröhre wieder in die Ruhelage kippt, fließt es durch die glatte Röhre 6 schnell zum Kontakt 3 zurück. Bei dieser Ausführung wirkt die Quecksilberschaltröhre also wie ein Relais, das bei seiner Erregung verzögert anspricht und bei seiner Aberregung unverzögert abfällt. In dem Weg vom Kontakt .4 zum Kontakt 3 kann noch ein Kontakt 7 angeordnet sein, der beim Durchfließen der Röhre 6 von dem Ouecksilber vorübergehend geschlossen wird und wie ein Wischkontakt wirkt.
• Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und d ist in einer im wesentlichen zylindrischen Röhre 8 eine schlangenförmige Röhre io untergebracht. Die Schlangenröhre ist an beiden Enden offen, und das eine etwas erweiterte Ende i i mündet in einer Verengung 9 der Röhre B. An den Enden der Röhre 8 sind die Kontakte 12 und 13 vorgesehen.
• Wenn die Röhre aus der dargestellten Lage, in der der Kontakt 12 geschlossen ist, in die andere Stellung gekippt wird, fließt das Quecksilber durch die äußere Röhre 8 schnell zum Kontakt 13 und zum Teil in die Verengung 9, wobei es in das offene Ende ii der Schlangenröhre io hochsteigt. Beim Zurückkippen in die dargestellte Lage fließt ein Teil des Ouecksilbers unmittelbar vom Kontakt 13 durch die äußere Röhre 8 zum Kontakt 12 zurück, während der in das offene Ende i i der Schlangenröhre io eingetretene Teil des Quecksilbers verzögert durch die Schlangenröhre io zum Kontakt 14 fließt und diesen vorübergehend betätigt. Diese Röhre wirkt also wie ein Relais, das beim Anziehen und Abfallen je einen Arbeitskontakt schnell schließt und außerdem beim Abfallen einen Wischkontakt verzögert schließt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Ouecksilberschaltröhre mit Verzögerung, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre nur beim Hin- oder nur beim Herkippen verzögert arbeitet, indem für das Hinundherkippen zwei verschiedene Wege für das 0uecksilber vorgesehen sind und nur in dem einen dieser beiden Wege eine den Weg verlängernde Schlange eingefügt ist.
2. 2. Ouecksilberßchaltröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwei die Kontakte in den Endlagen enthaltende Behälter (i und 2) mit einer oberen Zufluß- und einer unteren Abflüßöffnung versehen sind und dieAbflußöffnung des ersten Behälters mit der Zuflußöffnung des zweiten Behälters durch eine glatte Verbindungsröhre und die Abflußöffnung des zweiten Behälters mit der Zuflußöffnung des ersten Behälters durch eine schlangenförmige Verbindungsröhre verbunden sind (Fig. i und 2).
3. 3. Ouecksilberschältröhre nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die schlangenförmige Röhre (io) in einer im wesentlichen zylindrischen Röhre (8) angeordnet ist und mit ihrem einen offenen Ende (i i) in eine Verengung (9) der äußeren Röhre (8) ragt, so daß beim Kippen der Röhre in die eine Endlage zumindest ein Teil des Quecksilbers aus der äußeren Röhre in das offene Ende (i i) der schlangenförmigen Röhre (io) eintritt und beim Kippen in die andere Endlage durch die einen Kontakt enthaltende schlangenförmige Röhre fließt (Fig. 3 und q.).