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Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung zum Reinigen von Bierleitungen und bezweckt, dieselbe bei einfachster
Umsteuerung zur Reinigung mittels Glasperlen o. d-1., chemischen Mitteln und Schwämmen
geeignet zu machen.
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Es sind einerseits Vorrichtungen mit zwei Kammern oder Gefäßen bekannt,
die zum Reinigen mittels mechanischer oder chemischer Mittel dienen und bei denen
die Reinigungsflüssigkeit mit den Reinigungsmitteln im umgekehrten Kreislauf von
einer Kammer in die andere getrieben wird. Anderseits sind Reinigungsvorrichtungen
bekannt, bei denen Schwämme im gleichen oder umkehrbaren Kreislauf durch die Leitungen
getrieben werden. Da meistens beide Reinigungsvorrichtungen hintereinander benutzt
werden, sind die getrennten Apparate lästig und unvorteilhaft. Des weiteren ist
es bei den bekannten Reinigungsvorrichtungen nicht möglich, die Reinigungsmasse
als geschlossene Säule durch die Leitungen abschnittweise hin und her zu treiben,
ohne daß die Reinigungsmasse wieder ganz oder teilweise in die Kammern oder Behälter
gelangt.
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Diesen Übelständen soll die Erfindung nun dadurch abhelfen, daß die
S.chwammreinigungsvorrichtung starr an den Ausläufen der beiden Kammern befestigt
ist, wobei zwischen den beiden Reinigungsvorrichtungen drehbare Siebe angeordnet
sind und für die Schwammreinigung der eine Behälter durch eine Umleitung zur Erzielung
des vollen Flüssigkeitsdruckes außer Tätigkeit gesetzt werden kann.
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Zur Erzielung einer fest zusammenhängenden Säule des Reinigungsmittels
kann man vorteilhaft, wenn das Reinigungsmittel einmal in die Bierleitung gelangt
ist, die drehbaren Siebe schließen und dann durch Betätigung der Schaltvorrichtung
das Reinigungsmittel in der Bierleitung hin und her treiben. Da dann das Reinigungsmittel
nicht in die Kammern der Behälter gelangt, bleibt die ganze Reinigungsmasse in einer
festen Säule in der Leitung zusammen, und die Reinigung wird hierdurch bedeutend
intensiver und geht schneller vor sich.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt; es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt ,durch beide Reinigungsvorrichtungen,
Abb. z einen Grundriß, Abb. 3 bis 5 Einzelstellungen der Umschaltvorrichtung für
die Schwammreinigung.
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Das in an sich bekannter Weise in zwei Kammern i und 2 geteilte Gehäuse
3 enthält in der Trennungswand q. der beiden Kammern i und 2 das Gehäuse 5 für die
Schaltung. Das Gehäuse besitzt vier öffnungen 6, 7, 8 und g, von denen die öftnungen
6 und 7 nach der Kammer i, die öffnungen 8 und 9 nach der Kammer 2 gehen. Vor dem
Eindringen des Reinigungsmaterials in die Schaltvorrichtung ist diese durch die
Siebe
i o und i i geschützt. In den unteren Teil des Gehäuses 5
mündet von vorn der Einlauf i2 für die Triebflüssigkeit, während in dem oberen Teil
des Gehäuses 5 nach hinten der Auslauf 13 für die Schmutzflüssigkeit liegt. Das
Gehäuse 5 ist entsprechend dem Zulauf 12 und dem Auslauf 13 durch ein mittels. Handgriffes
13 drehbares H.ahnküken 16 in zwei Teile geteilt; in das Küken 16 sind fest oder
auswechselbar mittels Zwischengliedern 17 Kugelkörper 18 eingesetzt, die in ihren
äußersten Stellungen je eine der öffnungen 6, 7, 8 oder 9 verschließen. Im unteren
Teile des Gehäuses 3 sind die Öffnungen ig und 2o angeordnet, durch die das Reinigungsmaterial
mit der Triebflüssigkeit aus den Kammern i oder 2 aus- bzw. in dieselben eintritt.
An die Öffnungen ig und 2o schließen sich Verbindungsstücke 21 und 22 an, an die
die Schwammreinigungsvorrichtung starr, in vorliegendem Falle mittels Überwurfmuttern
23, angeschlossen ist. In den Verbindungsstücken 2 i und 22 sind mittels Handgriffen
24 drehbare Siebe 25 angeordnet, die entweder die Kanäle abschließen und nur Flüssigkeit
durchlassen oder die Kanäle völlig freigeben. Die Siebe sind vorteilhaft in ihren
beiden Endstellungen feststellbar, damit sie nicht durch den Druck der durchlaufenden
Flüssigkeit unbeabsichtigt verstellt werden.
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In ein oder in jedes der beiden Verbindungsstücke 21 und 22 wird ein
Dreiwegehahn 26 eingeschaltet, dessen freier Kanal durch eine feste Leitung oder
einen Schlauch 27 mit einem in dein. Auslauf 13 angeordneten Dreiwegehahn 28 verbunden
ist. Durch die Umleitung wird bei der Schwammreinigung der Rücklauf der Flüssigkeit
bewirkt, um einen Druckausgleich zwischen den beiden Kammern i und 2 zu verhindern.
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Die Schwammreinigungsvorrichtung besteht aus dem Gehäuse 29. In dem
Gehäuse 29 sind zwei konische Hähne 3o und 31 angeordnet. Zu den Hähnen führen einerseits
die beiden Verbindungsstücke 21 und 2ä sowie auf der anderen Seite zwei Anschlußstutzen
32 und 33. Die Anschlüsse sind so angeordnet, daß sie einen seitlichen Durch= fluß
der Flüssigkeit durch die Hähne gestatten. Von den beiden Hähnen 3o und 31 besitzt
jeder eine seitliche, durchgehende Durchbohrung 34 bzw. 35. Der Hahn 3o besitzt
außerdem noch eine Auffangkammer 36, die bogenförmige Gestalt besitzt. Mit dem zweiten
Hahn 3 i steht der erste Hahn 30 durch zwei Kanäle 37 und 38 in Verbindung, von
denen der nach dem Auslauf leitende Kanal 38 nach dem Hahn 3o zu durch ein Sieb
4o abgeschlossen ist. Das Sieb kann jedoch auch in der Auffangkammer und der Bohrung
angeordnet sein. Der Hahn 3 i besitzt noch eine bogenförmige Bohrung 41. An dem
Gehäuse ist ein Auslaufstutzen 42 angeordnet, und zwar so, daß der Stutzen 32 mit
ihm durch die Bohrung 41 des Hahnes 31 in Verbindung gebracht werden kann.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung gestaltet sich folgendermaßen: In
der dargestellten Stellung verschließen die Kugelkörper 18 die Öffnungen 7 und g.
Die durch den Zulauf 12 eintretende Flüssigkeit tritt durch die Öffnung 8 und das
Sieb i i in die Kammer 2, nimmt hier das Reinigungsmittel (Perlen (>. dgl.)
mit und geht durch die Öffnung ig, AnSChlußStiiCk 21, Bohrung 34, Anschlußstutzen
32 in die Bierleitung. Von hier kehrt der Strom durch Anschlußstutzen 33, Durchbohrung
35, Verbindungsstück 22, Öffnung 20 in die Kammer i zurück; das Reinigungsmittel
verbleibt, durch das Sieb i i aufgefangen, in der Kammer i, während die schmutzige
Flüssigkeit durch die Öffnung 6 und den Auslaß 13 abfließt. Bei diesem Ärbeitsgang
stehen die Hähne der Schwammreinigungsvorrichtung in der in Abb.2 dargestellten
Stellung. Die beiden Siebe 25 lassen ungehindert Reinigungsflüssigkeit und Reinigungsmasse
hindurchtreten.
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Will man jedoch die Reinigungsmasse nicht in die Kammern zurückkehren
lassen, sondern in der Bierleitung hin und her treiben, so schließt man die Verbindungsstücke
21 und 22 durch die Siebe 25 ab und schaltet die Kugelkörper 18 öfter um. Hierdurch
erzielt man eine fest zusammenhängende Säule des Reinigungsmittels in der Leitung.
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Soll mittels Schwämme nachgereinigt werden, wird eine Umleitung ein-
und damit eine Kammer ausgeschaltet, um den vollen Wasserdruck zu erzielen. Die
Hähne 3o und 31 stehen zunächst in der in Abb. 3 dargestellten Stellung. Die Triebflüssigkeit
kommt aus der Reinigungsvorrichtung durch das Verbindungsstück 21 in die Auffangkammer
36, nimmt den in dieser liegenden Schwamm mit und treibt ihn durch die nachzureinigende
Leitung. Die durch den Stutzen 33 zurückkehrende Flüssigkeit kann durch die Kanäle
36, 37, 38 und 35 in den Ablaufstutzen 42 entweichen. Wird nun, sobald der Schwamm
in die Leitung eingetreten ist, der Hahn in die in Abb.4 gezeigte Stellung gedreht,
so wird der durch den Stutzen 33 zurÜckkehrende Schwamm nach seinem Durchgang durch
den Kana137 in der Auffangkammer durch das Sieb 4o aufgefangen, während das Schmutzwasser
durch die Kanäle 38 und 35 und den Auslaufstutzen 42 austritt.
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Ist die Reinigung beendet oder will man den oder die Reinigungsschwämme
aus einem anderen Grunde heraus haben, so braucht
man nur, wie in
Abb. 5 dargestellt, den Hahn 31 so, zu stellen, daß der Stutzen 33 durch den Kanal
41 mit dem Auslaufstutzen 42 in Verbindung steht, und man kann den Schwamm bei seinem
Austritt aus dem Stutzen 42 auffangen.