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Selbsttätig abschließender Trichter bzw. Milchfilter Bei selbsttätig
abschließenden Trichtern bzw. Milchfiltern werden in der Praxis zur Erleichterung
der Handhabung und der behördlicherseits vorgeschriebenen gründlichen Reinigung
nach der Benutzung ein möglichst einfacher Aufbau, eine sichere Wirkungsweise, leichte
Zugänglichkeit und ein leichtes Auseinandernehmen der einzelnen Teile verlangt.
Die bekannten selbsttätig abschließenden Trichter bzw. Milchfilter mit Schwimmer,
Auslösestange und Abschlußorgan tragen diesen Bedürfnissen der Praxis nicht genügend
Rechnung. Bei den Ausführungen mit Verschlußvorrichtungen für Trichter oder Milchfilter
mit konzentrisch zum Abschlußorgan angeordnetem Schwimmer fehlt für diesen eine
sichere Führung bei seinen senkrechten Schließ- und Öffnungsbewegungen. Soweit Führungen
für Schwimmerventile bekanntgeworden sind, erfordern diese umständlichste Gestänge
mit zahlreichen Ecken und unzugänglichen Stellen, deren Reinigung in dem erforderlichen
Maße nur sehr schwer oder gar nicht möglich ist. Zentral geführte Schwimmer, die
gleichzeitig als Abschlußorgan wirken, sind zwar auch bekannt. Bei den bekannten
Anordnungen dieser Art sind jedoch außerdem von dem Schwimmerventil unabhängige,
zusätzliche Abschlußorgane über oder unter dem Schwimmerventil derart vorgesehen,
daß der ganze Aufbau sehr umständlich wird und die einzelnen Verschlußteile schwer
zugänglich und nicht genügend leicht zu reinigen sind. Soweit bei diesen Verschlußvorrichtungen
nur ein Abschlußorgan in Verbindung mit dem Schwimmer verwendet wird, ist eine zusätzliche,
von Hand zu bedienende Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung für das Abschlußorgan
in der Verschlußlage erforderlich, die sowohl für die Reinigung als auch für die
Handhabung erschwerend wirkt.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der vorerwähnten Nachteile
und die Verbesserung der bekannten, selbsttätig abschließenden Trichter bzw. Milchfilter
mit von einem Schwimmer und einer als Quersteg ausgebildeten Auslösestange gesteuerten
Abschlußorganen für die Durchlauföffnung durch deren Anpassung an die Bedürfnisse
der Praxis. Erreicht wird dies dadurch, daß der auf der Auslösestange gelagerte
Schwimmer als flacher, an der Oberseite sich verjüngender Hohl-,körper ausgebildet
ist, dessen oberes Ende in ein von unten wirksames Ab'schlußorgan und anschließend
daran in ein Offnungsorgan, z. B. einen Stift, für die von oben als Abschlußorgan
wirksame Kugel übergeht, wobei der Schwimmer durch konzentrisch zurzentralen Durchlauföffnungangeordnete
Mittel geführtist.
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In der. Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Abb. r den neuen Trichter bzw. Milchfilter
mit dem oberen Teil des Abschlußorgans in geschlossener Stellung, Abb. a denselben
mit beiden Teilen des Abschlußorgans in der Öffnungsstellung für
den
Durchlauf der Milch in das darunter angedeutete Füllgefäß, Abh.3 denselben mit dem
unteren Teil des Abschlußorgans in geschlossener Stellung bei gefülltem Füllgefäß
und Abb. 4 die Auslösestange nach Abb. i bis 3 in Draufsicht.
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In Abb. i bis 3 sind a der Trichterkörper des Milchfilters mit der
Filteranordnung b, welche in der Zeichnung mit gestrichelten Linien angedeutet ist,
c der von oben wirksame Teil des Abschlußorgans in Form einer Kugel und d
der Ventilsitz, welcher sich nach unten hin konisch erweitert und mit dem oberen,
ebenfalls konisch ausgebildeten und als unterer Teil des Abschlußorgans wirkendem
Ende e des Schwimmers/ übereinstimmt. Der Schwimmer/ besitzt außerdem noch an seinem
obersten Ende ein Öffnungsorgan g in Form eines Stiftes, Vorsprunges o. dgl. zum
Abheben der Kugel e von dem Ventilsitz d, wie dies aus Abb. 2 ersichtlich ist. Die
Auslösestange lt besitzt an einem Ende Aussparungen i, mit denen sie im senkrechten
Schl:tz h im Trichterhals L geführt ist. Das andere Ende der Auslösestange h ist
nach oben umgebogen, um sich beim Aufsetzen des Trichters auf das Füllgefäß m zwischen
dessen oberen Rand und den Trichter zu legen. Die Auslösestange h ist außerdem auf
dieser Seite in einem Schlitz fit des Trichterhalses L so in senkrechter
Richtung geführt, daß sie die aus den Abb. i bis 3 ersichtlichen Lagen einnehmen
kann. Unterhalb der Mitte des Abschlußorgans c und des Schwimmers f ist auf der
Auslösestange h ein Vorsprung o in Formeines Stiftes o. dgl. angeordnet, welcher
finit einer entsprechenden V ertiefung p im Schwimmer/ mit geringem seitlichem Spiel
übereinstimmt und seitliche Bewegungen des Schwimmers aus seiner zentralen Lage
unter dein Abschlußorgan c verhindert. Durch Drehen um 9o° kann die Auslösestange
lt seitlich aus dem Trichterhals Z herausgenommen werden.
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Das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel kann in Anpassung
an die jeweiligen Fälle der Praxis zahlreiche Abänderungen erfahren, ohne daß der
Bereich der Erfindung verlassen wird. Der mit dem Schwimmer f verbundene untere
Teile des Abschlußorgans kann durch den Schwimmer selbst oder durch einen mit diesem
fest oder lösbar mittels Verschraubung o. dgl. verbundenen Teil gebildet werden.
Der. Schwimmer/ oder der betreffende untere Teile des Abschlußorgans kann eine entsprechende
Auflage oder Einlage aus einem anderen Baustoff, wie z. B. Hartgummi, Weichgummi
oder einem nicht rostenden Metall, erhalten.. Die Teile der Filteranordnung b können
aus Aluminium, Neusilber oder irgendeinem Metall mit nicht rostendem Überzug hergestellt
werden. Der Führungsvorsprung o an der Auslösestange h für den Schwimmer f kann
auch an letzterem angeordnet und dafür in der Auslösestange lt eine entsprechende
Öffnung oder Aussparung p vorgesehen werden. hei U-förmiger Ausbildung der Auslösestange
lt kann auch ein besonderer Auflagering zwischen Filtertrichter a und Füligefä13
in füi die Auslösestange benutzt werden. Die U-förmige Auslösestange wird
dann zweckmäßig nach Drehung um 9o° nach unten aus den entsprechenden seitlichen
Schlitzen im Trichterhals L 'herausgenommen. Der Ventilsitz d für
das Abschlußorgan kann durch entsprechende Pressung der Blechtrennwand an dieser
Stelle oder durch Anlöten, Anschweißen o. dgl. eines Verstärkungsringes in der Form
des gewünschten Ventilsitzes hergestellt werden.
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Bei dem eben erwähnten Ausführungsbeispiel mit Auflägering kann ein
seitliches Kippen des Filtertrichters a auf der Milchkanne durch um 9o° zu der Auslösestange
am Trichterhals angebrachte seitliche Vorsprünge, Stützen o. dgl. verhindert werden.
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Die Ausbildung des Schwimmers/ als nach oben sich verjüngender Rundkörper
erleichtert das Durchströmen der Milch in das Füllgefäß und verhütet die durch Aufspritzen
der Milch auf den Schwimmer etwa entstehende Absonderung eines Teiles ihres Fettgehaltes.
Alle Teile der Abschlußvorrichtung sind leicht auseinanderzunelunen und zu reinigen.
Das Wiederzusammensetzen aller Teile bietet auch für den Nichtfachmann keinerlei
Schwierigkeiten. Beim Aufsetzen des Milchfilters auf das Füllgefäß wird durch Anheben
der Auslösestange h und des Schwimmers/ das obere Abschlußorgan c von seinem Sitz
d abgehoben und der Durchfiuß für die Milch in das Füllgefäß selbsttätig freigegeben.
Bei gefülltem Füllgefäß wird der Schwimmer f durch die Milch angehoben und verschließt
mit dem unteren Teile des Abschlußorgans die Ventildurchlaßöffnung von unten her.
Beim Abnehmen des Fülltrichters vom Füllgefäß sinken die Auslösestange lt und der
Schwimmer/ nach unten, wobei der obere Teil c des Abschlußorgans bzw. die Kugel
sich auf die Ventilöffnung legt und diese von oben her abschließt.