DE666544C

DE666544C - Tauchglocke fuer Unterwassergeraete

Info

Publication number: DE666544C
Application number: DED71804D
Authority: DE
Original assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Current assignee: Draegerwerk AG and Co KGaA
Priority date: 1935-12-25
Filing date: 1935-12-25
Publication date: 1938-10-22

Description

Wird eine nach unten offene Glocke in größere Wassertiefen versenkt, so preßt die über der Glocke stehende Wassersäule die in der Glocke befindliche Luft zusammen. Bei. einer Wassersäule von 500 m würde sich ein innerer Druck von 50 atü einstellen, der eine entsprechende Verminderung des Luftraumes herbeiführt. In Geräten, die in solchen Wassertiefen verwendet werden sollen, muß daher durch zusätzliche Luftmengen ein Druckausgleich geschaffen werden, so daß der Wasserspiegel innerhalb der Glocke konstant gehalten wird und die innerhalb der Glocke angebrachten feinen Meßgeräte vor Wasserschäden geschützt, werden.

Die Erfindung betrifft eine Tauchglocke für Unterwassergeräte, bei der der Innendruck der Glocke dem Drucke des Außenwassers selbsttätig durch ein vom Außenwas-

ao ser gesteuertes Ventil einer im Inneren der Glocke untergebrachten Preßluftflasche angepaßt wird, und besteht darin, daß zum Öffnendes Ventils eine nicht durchbrochene Membran vorgesehen ist, die auf einer Seite mit dem Außenwasser in Berührung steht und auf deren anderer Seite der das Ventil steuernde Stift angeordnet ist.

Es sind schon tauchglockenähnliche Einrichtungen bekannt, bei denen ein zu hohes Ansteigen der Wassersäule im Innern der Tauchglocke durch einen Schwimmer verhindert wird, der mittels eines Hebelgestänges ein Druckluftzuführungsventil steuert. Bei dieser Einrichtung ist nicht nur die Reibung in den Hebellagern zu überwinden, sondern dazu noch die Reibung für die Führung der langen, nach oben gerichteten Schwimmerspindel.

Bei der Einrichtung wird demgegenüber die Bewegung einer Membran unter Fortfall jeglicher Reibung unmittelbar auf den Schließbolzen des Absperrventils übertragen. Die hier beanspruchte Membransteuerung ist sonach einfacher, billiger und sicherer wirkend als die bekannte.

Ferner kennt man schon Ventile, bei denen eine unter der Wirkung zweier einstellbarer Federn stehende Membran den Luftzu- oder -austritt in oder aus einer Tauchbekleidung regelt. Diese Membran wird aber in ihrer Mitte von einem Stift durchsetzt, der die beiden Federteller zusammenhält. Die Membran weist also gerade an der ungünstigsten Stelle eine Dichtstelle auf, die leicht zu Undichtigkeit und damit zu einem Versagen der ganzen Einrichtung führen kann.

Im Gegensatz hierzu handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um eine nichtdurchbrochene Membran, wodurch jede gefährliche Undichtigkeit vermieden wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt Abb. 1 einen schematischen senkrechten Schnitt durch die Tauchglocke, während Abb. 2 in vergrößertem Maßstabe 6g einen Schnitt durch das Druckausgleichventil darstellt.

Das Druckausgleichventil wird in die Wand des eisernen Behälters oder der Tauchglocke Gl eingeschraubt. Der Wasserdruck

lastet auf der Membran M, so daß sich diese gegen den Druckstift Sch legt und ihn je nach Höhe des Wasserdruckes entsprechend ihrer Durchbiegung mehr oder weniger verschiebt. Dadurch wird der den Krater K verschließende Schließbolzen B abgehoben und. der Auslaß der aus einer Stahlflasche zufließenden Preßluft gesteuert. V ist das Verschlußventil der Preßluftflasche. Soll die

ίο Glocke versenkt werden, so muß zunächst das Ventil V geöffnet werden.

Man kann das A^entil auf einen Vor- oder Nachlauf einstellen. Durch eine Längenänderung des Druckstiftes Sch ist es möglich, das öffnen des Schließbolzens B vor- oder nacheilen zu lassen. Wenn man den Bolzen verlängert, dann eilt der Innendruck des Behälters oder der Glocke dem Außendruck voraus. Eine Verkürzung des Druckstiftes hat ein Nacheilen zur Folge. Die Längenänderung des Druckstiftes gestattet also die Einstellung einer beliebigen Druckdifferenz nach oben und unten.

Claims

....- Patentanspruch:

Tauchglocke für LTnterwassergeräte, bei der der Innendruck der Glocke dem Drucke des Außenwassers selbsttätig durch ein vom Außenwasser gesteuertes Ventil einer im Inneren der Glocke untergebrachten Preßluftnasche angepaßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum öffnen des Ventils (Dr) eine nicht durchbrochene Membran (M) vorgesehen ist, die auf einer Seite mit dem Außenwasser in Berührung steht und auf deren anderer Seite der das Ventil steuernde Stift {Sch) angeordnet ist. ■ -. -

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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