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Wasserabscheider für Gasrohrleitungen Die Erfindung betrifft einen
Wasserabscheider für Gasrohrleitungen, insbesondere Hochdruckleitungen.
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Die bei Gasleitungen gewöhnlich verwendeten Wasserabscheider haben
in der Hauptsache den Zweck, das sich aus dem Gas. ausscheidende Wasser zu sammeln.
Sie bedingen eine planmäßige Entleerung. Bei ungenügender Wartung besteht die Gefahr,
daß das sich sammelnde Wasser in die Gasleitung steigt, von dem Gas mitgerissen
wird und Störungen an den Gasverbrauchsstellen hervorruft.
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Es ist daher bereits vorgeschlagen worden, einen Wasserabscheider
mit einem Schwimmerventil zu versehen, das bei Erreichen des Wasserhöchststandes
das Gasableitungsrohr abschließt. Bei der bekannten Ausführung ist das Gasableitungsrohr
bis in den unteren Teil des Abscheiders geführt. Auf das Ende ist ein Ventil aufgesetzt,
das mit Hilfe eines an ihm befestigten, oben offenen Schwimmers angehoben wird.
Hierbei muß das Gas durch den Schwimmer hindurchströmen. Es ergibt sich daher der
Übelstand, da& auch im Schwimmer selbst Wasser abgeschieden wird, so daß der
Schwimmer nach einiger Zeit nicht mehr arbeiten kann.
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Bei dem Abscheidet der Erfindung münden die Gaszu- und -abführungsleitungen
seitlich im oberen. Teil des Abscheiders. Beide Leitungen werden durch Ventilklappen
geschlossen, die durch ein Hebelgestänge mit dem Schwimmer verbunden sind. Der Schwimmer
ist bei dieserAusführung allseitig abgeschlossen, so daß er kein Wasser aufnehmen
kann.
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Ein weiterer Vorteil der neuen Ausführung besteht darin, daß beide
Leitungen zwangsläufig abgeschlossen werden, und zwar derart,. daß bei Erreichen
der höchsten Lage, bei der die Gaszuführungsleitung noch etwas geöffnet ist, auf
die Klappe in der Ableitung ein rückschlagartiger Druck ausgeübt wird. Die auf die
Ventilklappen ausgeübten Kräfte sind überhaupt verhältnismäßig stark, weil der Schwimmer
in der höchsten Lage kniehebelartig wirkende Drücke auf die Klappen überträgt. Der
Schwimmer ist vorzugsweise auf dem Entleerungsrohr geführt. Es können besondere
Anordnungen getroffen sein, um den Schwimmer auch von außen her anzuheben, wodurch
ebenfalls eine Absperrung der Gasleitung vorgenommen werden kann.
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Es ist auch möglich, die Verschlußklappen schräg anzuordnen.
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Auf der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. z einen Längsschnitt mit unteren Verschlußklappenscharnieren,
Abb. 2 eine schematische Darstellung mit schräg liegenden Verschlußklappen, Abb.
3 eine schematische Darstellung mit oberer Klappenaufhängung, Abb. 4 eine schematische
Darstellung mit parallel abhebbaren Verschlußklappen, Abb. 5 eine schematische Darstellung
als Eckabschlußorgan im Längs- und Querschnitt.
Der aus Stahl -oder
Schmiedeeisen hergestellte Wasserabscheider a ist in bekannter Weise durch die Rohrstutzen
b und c mit der Gasleitung verbunden und besitzt in gleichfalls bekannter Ausführung
ein Entleerungsrohr d. An den in dem Wasserabscheider a
liegenden Öffnungen
der Rohrstutzen b und c befinden sich zwei scharnierartig oder gelenkig befestigte
und bewegliche VerschluB-klappen e, welche durch Hebel f mit einem
Schwimmkörper g verbunden und mit einer geeigneten Dichtung h versehen sind. Das
Entleerungsrohr d kann praktischerweise durch den Schwimmkörper g hindurchgeführt
werden. Bei den in Abb. 3 und q. dargestellten Ausführungen sind außerdem noch Hebel
i zur oberen Aufhängung der Verschlußklappen vorgesehen.
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Im Betriebszustande 'der Gasleitung befindet sich der Schwimmkörper
g in seiner tiefsten Stellung, welche in Abb. i bis q. punktiert dargestellt ist.
.Die Verschlußklappen e geben dadurch die Öffnungen der Stutzen b und c für den
Gasdurchfluß frei. Steigt das aus dem Gas sich ausscheidende Wasser in dem Wasserabscheider
a so weit an, daß ein Auftrieb des Schwimmkörpers g erzeugt wird, so führt dieser
mit ansteigendem Wasserspiegel eine senkrechte Bewegung aus und hebt durch die Hebel
f bzw. f und i die Verschlußklappen e an, so daß diese schließ=
lieh denGasstrom durchAbschließen derRohrstutzen b und c unterbrechen.
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Der Schwimmkörper g wird so eingestellt, daß die Klappen e dann vollständig
geschlossen werden, wenn der Wasserspiegel die Unterkante der Stutzenöffnungen b
und c erreicht hat. Der Wasserabscheider wirkt so als Sicherheitsventil gegen Eintreten
von Wasser in die Gasleitung.
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Soll derGasstrom mitAbsicht unterbrochen, die Gasleitung also abgesperrt
werden, so wird durch das Entleerungsrohr d mittels einer Pumpe oder von einer Hydrantenleitung
aus Wasser in den Wasserabscheider gefüllt und dadurch derselbe absperrende Vorgang
bewirkt. Durch ein weiteres vollständiges hüllen des Wasserabscheiders mit Wasser
dadurch, daß das über dem Wasserspiegel noch befindliche Gas in geeigneter Weise
nach außen durch eine beliebig angeordnete Öffnung abgelassen wird, entgteht ein
vollständig wassergefüllter Raum, welcher einen vollkommen sicheren Abschluß der
Gasleitung bewirkt. Das öffnen der Klappen e wird durch Auspumpen des Wassers durch
das Entleerungsrohr d hindurch bewirkt. Bei genügendem Druck in der Rohrleitung
kann der Abschluß einfach dadurch geöffnet werden, daß man das Abschlußventil des
Auspumprohres öffnet, weil durch den Überdruck im Wassertopf das Wasser durch das
Auspumprohr hinausgedrückt wird.
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Zum Zweck einer automatischen Entleerung kann das Abschlußventil des
Auspumprohres bei einer bestimmten Höhe des Wasserspiegels in bekannter Weise durch
den Schwimmkörper g geöffnet, das Wasser durch den Gasdruck hinausgedrückt und das
Ventil bei sinkendem Wasserspiegel in gleicher Weise wieder geschlossen werden.
Auch kann zu diesem Zweck ein besonderes Entleerungsrohr angebracht werden.
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Ein beabsichtigtes Schließen der Klappen e kann auch dadurch erfolgen,
daß das Entleerungsrohr d als Spindel ausgebildet wird und der Schwimmkörper g mittels
einer an ihm befindlichen Spindelmutter durch Drehen des Entleerungsrohres .d oder
durch eine entsprechende Zugvorrichtung gehoben wird.
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Die erfolgte Absperrung der Leitung kann durch eine in bekannter Weise
mit dem Schwimmkörper g verbundene elektrische Meldeleitung angezeigt werden.