DE1132876B

DE1132876B - Sicherungs-Vorlage fuer Schweissanlagen der Autogen-Schweisstechnik

Info

Publication number: DE1132876B
Application number: DEW25073A
Authority: DE
Inventors: Paul Schnautz
Original assignee: WITTENER KUNSTSTOFFGESELLSCHAF
Current assignee: WITTENER KUNSTSTOFFGESELLSCHAF
Priority date: 1959-02-20
Filing date: 1959-02-20
Publication date: 1962-07-12

Description

DEUTSCHES

PATENTAMT

W25073X/4C

ANMELDETAG: 20. F E B RU AR 1959

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAtJSGABEDER
AUSLEGESCHRIFT: 12. JULI 1962

Die Erfindung betrifft eine Sicherungs-Vorlage für Schweißanlagen der Autogen-Schweißtechnik, welche an oder in der Ringleitung zum Schutz der Schweißanlage angebracht ist und die mit einer den Gaszufluß steuernden und absperrenden, vom Niederschlagswasser oder Niederschlagsschmutz schwimmerbetätigten Absperrvorrichtung ausgerüstet ist.

Solche Sicherungs-Vorlagen zur Absicherung und zum Schütze der Schweißanlage sind in der Schweißtechnik in verschiedenen Ausführungen bekannt. Nachdem in die Rückschlagventile bekannter Bauart Flammensperren aus Sintermetall eingebaut worden sind, konnte in Verbindung mit dieser Flammensperre das Auffangen der der Zündwelle folgenden Druckwelle durch ein kombiniertes Rückschlagventil erreicht werden. Diese bekannten Sicherungen werden gewöhnlich an den Gasentnahmestellen eingebaut, oder die Sicherung erfolgt durch einen Einbau in die Schlauchleitungen kurz hinter den Brennern. Zur Er-

Sicherungs -Vorlage für Schweißanlagen der Autogen-Schweißtechnik

Anmelder:

Wittener Kunststoffgesellschaft m. b. H., Witten-Annen, Annenstr. 150

Paul Schnautz, Witten-Annen, ist als Erfinder genannt worden

mittel ist auf anderen Gebieten der Technik bekannt. So ist z. B. ein Wasserabscheider für Gasrohrleitun-

gänzung dieser bekannten Sicherheitsvorrichtungen 20 gen bekanntgeworden, bei welchem die Sperrung des

wird in der Praxis im Bereich der Ringleitung eine Gasdurchganges bei Erreichung eines bestimmten

zusätzliche Absicherung der Gesamtanlage gefordert. Wasserstandes durch ein Schwimmerventil bewirkt

Diesem Erfordernis wird bisher dadurch entspro- wird, wobei der Schwimmer über ein Hebelgestänge

chen, daß man an oder in die Ringleitung eine Wasser- mit den Ventilklappen verbunden ist, die im oberen

vorlage einbaut. Diese Wasservorlagen arbeiten etwa 25 Teil die hier einmündende Gaszu- und -abführungs-

derart, daß in einem Gehäuse zwei mündende Rohre leitungen öffnen und schließen,

eingeführt sand, deren untere Enden frei unterhalb des Ein solcher Wasserabscheider hat zunächst nichts

Wasserspiegels liegen. mit einer Sicherungs-Vorlage für Schweißanlagen in

Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Was- der Autogen-Schweißtechnik gemeinsam. Außerdem ist

servorlagen erhebliche Nachteile aufweisen. Zunächst 30 die Übertragung der Schwimmerbewegung durch ein

bedürfen sie einer dauernden und sorgfältigen Über- Hebelgestänge viel zu kompliziert und äußerst stö-

wachung und Wartung, und vor allem muß hier der rungsanfällig.

Wasserstand laufend kontrolliert werden. Diese Kon- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, trollvorschriften werden jedoch meistens von dem Be- eine Sicherungs-Vorlage für Schweißanlagen der dienungspersonal außer acht gelassen und nicht be- 35 Autogen-Schweißtechnik zu schaffen, welche weitfolgt, so daß ein Teil des Gasstromes als Fehlgas gehend wartungsfrei ist und außerdem zwangläufig zur abzieht oder der Sauerstoff in die Leitung eindringen
kann. Durch das Ausströmen des Gases wird die Unfallgefahr erheblich heraufgesetzt, und dieses Freigas
führt außerdem zu gesundheitlichen Schäden. Wird, 40
wie erfahrungsgemäß immer wieder vorkommt, der

Wasserstand nicht laufend überwacht und kontrolliert, so kann im Gehäuse der Wasservorlage ferner Knallgas entstehen und dadurch äußerst gefährliche Explosionen zustande kommen.

Die Forderung in der Schweißtechnik geht also dahin, eine Sicherungs-Vorlage zusätzlich mit Absperrmitteln auszurüsten. Es erscheint daher empfehlenswert, die Sicherungs-Vorlage als Armatur so zu

Reinigung und Wartung zwingt, wenn im Innern der Sicherungsvorrichtung Hindernisse oder Hemmungen auftreten.

Die Sicherungs-Vorlage für Schweißanlagen der Autogen-Schweißtechnik, welche an oder in der Ringleitung zum Schutz der Schweißanlage angebracht ist und die mit einer den Gaszufluß steuernden und absperrenden, vom Niederschlagswasser oder Niederschlagsschmutz schwimmerbetätigten Absperrvorrichtung ausgerüstet ist, nach der Erfindung kennzeichnet sich durch die Kombination von einem aus schwimmfähigem Material bestehenden Absperrmittel und einem diesem Absperrmittel nachgeschalteten Filter,

gestalten und auszurüsten, daß sie mit einem Rück- 50 die derart zusammenwirken, daß der Rand der Filterschlagventil mit Flammensperre kombiniert wird. zugangsöffnung den Schließsitz für das Absperrmittel Die Verwendung von Schwimmern als Absperr- bildet. Das mit dem Filter vorgeschaltete Absperr-

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Fig. 1 eine Ansicht der kombinierten Sicherungs-Vorlage und

Fig. 2 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Sicherungs-Vorlage.

Aus Fig. 1 ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäße Sicherungs-Vorlage aus einem Gehäuseteil 1 für die Rückschlagsicherung, einem Gehäuseteil 3 für die Absperrvorrichtung und einer Überwurfmutter 2 besteht. Die Gehäuseteile 1 und 3 werden durch die Überwurfmutter 2 zu einem einzigen Sicherungskörper verbunden. Der Anschlußstutzen 5 mündet in dem Gehäuseteil 3, und der Anschlußstutzen 4 für den Schlauchanschluß ist am Gehäuseteil 1 angebracht. Der Gehäuseteil 3 ist erfindungsgemäß mit einem Reinigungs-

mittel ist in Form einer Kugel, einer Klappe od. dgl. aus einem leichten, druckfesten, feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch schwimmfähigen Material, aus Kunststoff oder Schaumstoff, welcher auch gleichzeitig gasbeständig ist, hergestellt.

Durch diese vorteilhafte Kombination wird ein sicher wirkendes Absperrmittel geschaffen, bei welchem auf jede zusätzliche Funktionsübertragung durch ein Hebelgestänge verzichtet ist und bei dem der Aufbau einfach und zuverlässig ist.

Das die Kugel oder andere Absperrmittel mit freiem Spiel stützende und lagernde Traggestell ist ferner erfindungsgemäß als ein am Filterkörper angebrachter ein- oder mehrteiliger Drahtkorb oder ein vom

Filterkörper unabhängiger Gleitkörper in Form einer 15 und Ablaßhahn 6 ausgerüstet.
Hülse ausgebildet. Der Filter selbst ist als Koksfilter In dem Gehäuseteil 1 ist, wie Fig. 2 erkennen läßt,

gestaltet. Die aus dem Filter und dem Absperrmittel, die Rückschlagsicherung untergebracht. In dieser d. h. der Kugel, bestehende Absperrvorrichtung ist Rückschlagsicherung ist ein aus Sintermetall bestehenin einem vom Gas zu durchströmenden Gehäuse an- des Rohrstück als Flammensperre 11 vorgesehen, geordnet, welchem ein Reinigungs- und Ablaßhahn 20 Unterhalb dieser Flammensperre 11 ist im Gehäuse 1 zugeordnet ist. Vorteilhaft ist die aus Filter, dem Ab- ein Ventilkörper eingeschraubt, dessen obere Fläche sperrmittel, d.h. der Kugel, bestehende und im Ge- abgerundet gestaltet ist und der in seinem Umfang eine häuse untergebrachte Absperrvorrichtung, in Rieh- Ringnut besitzt. An die obere abgerundete Fläche rung des Gaszuflusses betrachtet, im kombinierten dieses Ventilkörpers wird eine aus elastischem Werk-Sicherungskörper der Rückschlagsicherung vorge- 25 stoff bestehende Kappe 12 aufgesetzt, in welcher seitschaltet, lieh des Ventilkanals Löcher 13 angebracht sind.

Das zum Brenner strömende Gas zieht, aus der Oberhalb der Flammensperre 11 ist eine Andruck-

Ringleitung kommend, in das Gehäuse der erfindungs- scheibe im Gehäuse 1 eingesetzt, welche die Flammengemäßen Sicherungs-Vorlage ein. Bekanntlich ist das sperre 11 festgelegt. Diese Scheibe ist mit Uberström-Gas meist feucht und mit schmutzigen Fremdkörpern 30 kanälen ausgerüstet. Über dieser Andruckscheibe ist angereichert. Die Schmutzteile werden zum Teil, im Gehäuse 1 nach bekannter Ausführung ein Entgenau wie die Feuchtigkeit im Filter, aufgefangen. Ein
Teil der Feuchtigkeit und des Schmutzes schlägt sich
jedoch im Gehäuse nieder. Steigt nun das Niederschlagswasser oder die Schmutzablagerung im Ge- 35
häuse, so wird das schwimmfähige Absperrmittel angehoben und gegen den Filterkanal gedrückt. Je größer die Steigwirkung, um so größer ist der Anpreßdruck des Absperrmittels in den Filterkanal.

Durch Schließen des Filterkanals wird somit der 40 oberen Teil durch eine Filterplatte 16 begrenzt und Gasfluß unterbrochen, und der die Brenner bedie- durch einen Sprengring 15 im Gehäuseteil 3 gehalten, nende Mann ist nun zwangläufig veranlaßt, festzustel- Nach dem Ausführungsbeispiel ist an dem Körper des len, worauf die Gasflußunterbrechung zurückzuführen Filters 18 ein mehrteiliger Drahtkorb 19 befestigt, in ist. Die Gaszuführung wird erst dann wieder zu dem welchem das Absperrmittel, z. B. die schwimmfähige Brenner freigegeben, wenn das Gehäuse durch Öffnen 45 Kugel 20, mit Spiel bewegbar gelagert ist.
des Hahnes unterhalb der Absperrvorrichtung gerei- Die erfindungsgemäße Sicherungs-Vorlage wird

nunmehr zum Schutz der ganzen Anlage an oder in die Ringleitung eingebaut. Sie ist als Trockenvorlage ausgebildet. Über den Anschlußstutzen 5 strömt aus

bereits den Einströmkanal in das Gehäuse entspre- 5° der Ringleitung das Gas in das Innere 21 des Gehäusechend dem Anheben des Absperrmittels absperrt teiles 3. Seitlich der Kugel 20 strömt das Gas durch und die Gaszufuhr drosselt. Beispielsweise kann dies den Drahtkorb 19 von unten in den Filter 18, durch derart erfolgen, daß im Gehäuse eine leicht beweg- die Filterplatte 16 und gelangt über den Ventilkörper bare Hülse angeordnet ist, deren Grundfläche mit dem in den Gehäuseteil 1, wo das nach bekannter Art ge-Absperrmittel, z. B. der Kugel, verbunden ist. Steigt 55 staltete Rückschlagventil untergebracht ist.
nunmehr das Niederschlagswasser, so wird die Hülse Ist nun der Koks 17 im Filter 18 mit Feuchtigkeit

und Schmutz angereichert und erfolgt ein Flüssigkeitsoder Schmutzniederschlag im Innenraum 21 des Gehäuseteiles 3, so wird die schwimmfähige Kugel 20 entsprechend dem Schmutz- oder Wasserspiegel angehoben und verschließt den unteren Zugang zum

lastungsventil 9 angebracht, welches durch eine Ventilfeder 10 abgestützt ist und die Kanäle 7 und 8 absperrt bzw. freigibt.

Diese Rückschlagsicherung im Gehäuseteil 1 ist erfindungsgemäß mit der Absperrvorrichtung im Gehäuseteil 3 kombiniert. Über eine ringartige Handhabe 14 wird der mit Koks 17 gefüllte Filter 18 in den Gehäuseteil 3 eingelegt. Der Filter 18 wird in seinem

nigt und entwässert ist.

Das Absperrmittel kann aber auch mit einer zusätzlichen Vorrichtung ausgerüstet werden, welche

zugleich mit der schwimmfähigen Kugel angehoben, und der Hülsenmantel überdeckt den Einströmkanal der Gaszufuhr in dem Maße, als die Kugel angehoben wird.

Mit der erfindungsgemäßen Sicherungs-Vorlage ist erstmalig eine Trockenvorlage geschaffen worden, bei der einerseits die Druck- und Zündwelle aufgefangen wird und andererseits die Gaszufuhr zu den Brennern entsprechend dem Niederschlagswasser und der Verschmutzung selbsttätig reguliert wird.

Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Filter 18. Die Kugel 20 kann auch mit einer Gleithülse vom Filter 18 unabhängig so gelagert werden, daß die Hülse entsprechend dem Steigen der Kugel 20 im Innenraum 21 des Gehäuseteiles 3 gleitet und den Kanal des Anschlußstutzens 5 für den Gaszustrom schließt. In diesem Falle besteht also doppelte Absperrsicherheit durch die Hülse im Innenraum 21 und

durch die steigende Kugel 20 in den Filter 18. Durch das Steigen der Kugel wird, wie Fig. 2 zeigt, der Gaszustrom im Bereich des Filters 18 abgesperrt, und der Bedienungsmann des Brenners ist nunmehr gezwungen, über den Hahn 6 den Gehäuseteil 3 zu reinigen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sicherungs-Vorlage für Schweißanlagen der Autogen-Schweißtechnik, die an oder in der Ringleitung zum Schutz der Schweißanlage angebracht ist und die mit einer den Gaszufluß steuernden und absperrenden, vom Niederschlagswasser oder Niederschlagsschmutz schwimmerbetätigten Absperrvorrichtung ausgerüstet ist, gekennzeichnet durch die Kombination von einem aus schwimmfähigem Material bestehenden Absperrmittel (20) und einem diesem Absperrmittel (20) nachgeschalteten Filter (17,18), die derart zusammenwirken, daß der Rand der Filterzugangsöffnung den Schließsitz für das Absperrmittel (20) bildet.

2. Sicherungs-Vorlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mit dem Filter (17, 18) vorgeschaltete Absperrmittel (20) in Form einer Kugel, einer Klappe (20) aus einem leichten, druckfesten, feuchtigkeitsundurchlässigen, jedoch schwimmfähigen Material, aus Kunststoff oder Schaumstoff, welcher auch gleichzeitig gasbeständig ist, hergestellt ist.

3. Sicherungs-Vorlage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das die Kugel (20) oder andere Absperrmittel mit freiem Spiel stützende und lagernde Traggestell (19) als ein am Filterkörper (18) angebrachter ein- oder mehrteiliger Drahtkorb oder ein vom Filterkörper (18) unabhängiger Gleitkörper in Form einer Hülse ausgebildet ist.

4. Sicherungs-Vorlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Filter (18) als Koksfilter (17,18) ausgebildet ist.

5. Sicherungs-Vorlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Filter (17,18) und dem Absperrmittel (20), d. h. der Kugel (20), bestehende Absperrvorrichtung in einem vom Gas zu durchströmenden Gehäuse (3) angeordnet ist, welchem ein Reinigungs- und Ablaßhahn (6) zugeordnet ist.

6. Sicherungs-Vorlage nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Filter (17,18), dem Absperrmittel (20), d. h. der Kugel (20), bestehende und im Gehäuse (3) untergebrachte Absperrvorrichtung, in Richtung des Gaszuflusses betrachtet, im kombinierten Sicherungskörper der Rückschlagsicherung vorgeschaltet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 570 746.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen