DE597876C - Rohrunterbrecher fuer die Belueftung von Hauswasserleitungen - Google Patents

Description

Bur. ir.X J.gsnüom

AUSGEGEBEN AM 1.JUNi 1934

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Der Gegenstand der Erfindung ist ein Rohrunterbrecher für die Belüftung von Hauswasserleitungen zur Verhinderung des Rücksaugens von Schmutzwasser, wie sie von den Wasserleitungsverwaltungen für solche Auslässe vorgeschrieben werden, an denen Verbrauchsgeräte mittels Schläuchen angeschlossen werden können. Die Belüftung erfolgt dabei durch ein Rückschlagventil, das im normalen Betriebszustand durch den Wasserdruck geschlossen gehalten wird.

Derartige Rückschlagventile wurden schon früher für die Entlüftung von Leitungen angewendet, und es ist dabei auch schon vorgeschlagen worden, die Anordnung so zu treiten, daß die abzuführende Luft nach unten austreten kann. Man hat solche Rückschlagventile auch schon für die Belüftung von Wasserleitungen, also als Rohrunterbrecher, angewendet, dabei aber die Luftzuführung meist seitlich angeordnet. In allen diesen Anwendungsfällen, sowohl für Entais auch für Belüfter, war für das Rückschlagventil ein besonderes Gehäuse vorgesehen, das an den Leitungsstrang angesetzt wurde und dann, wenn der Luftdurchtritt unlen erfolgte, einen sehr störenden Anbau an die Leitung ergab oder bei seitlichem Luftdurchtritt zu einem komplizierten vielteiligen und dementsprechend teuren Konstruktionsaufbau führte.

Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der Rohrunterbrecher unmittelbar in den Leitungsstrang eingebaut ist. An einer erweiterten Stelle des Leitungsrohres ist ein Rohrstück angeordnet, das natürlich auch in Form von Bohrungen in Gußquerrippen des Leitungskörpers dargestellt werden kann. Am oberen Ende des Rohrstückes ist das im übrigen beliebig gestaltete Rückschlagventil so angeordnet, daß ,die innerhalb des Rohr Stückes oder der Bohrung zugeführte Luft über den Ventilbesitz in den erweiterten Raum des Leitungsrohres eintreten kann. Der Eintritt der Belüftungsluft erfolgt am unteren Ende des Rohrstückes, das hier offen sein kann oder mit besonders angeordneten Durchbrechungen versehen ist, die eine dem Zweck des Ventils zuwiderlaufende \"erstopfung erschweren. Diese Maßnahme kann noch durch eine Schutzkappe unterstützt werden.

■Ein nach diesen Leitgedanken gebauter Rohrunterbrecher hat den Vorzug geringster Raumbeanspruchung, weil ein wesentlicher Teil seiner Konstruktion unmittelbar den ohnehin »vorhandenen Raum der Rohrleitung in Anspruch nimmt. Ferner werden durch die Luftzufuhr von unten seitliche Spritzerscheinun gen vermieden. Im normalen Betriebszustand kommt das Druckwasser ohne Umwege oder enge Bohrungen unmittelbar an das Rückschlagventil, um dieses zu schließen.

Claims (3)

1. Es werden Luitstauungen über dem Ventil vermieden, so daß das Ventil nicht klappert oder undicht schließt. Der Ausbau des Ventils ist nicht möglich, ohne gleichwertigen Ersatz einzubauen.

   Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι einen senkrechten Durchschnitt nach der Linie A-B in Fig. 3. In der Fig. 2 ist ein teilweiser senkrechter Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 1 gezeigt, während Fig. 3 einen teilweiseii waagerechten Schnitt nach der Linie E-F der Fig. 2 darstellt.

   Das für den unmittelbaren geraden Leitungsdurchgang in Richtung der ausgezogenen Pfeile eingerichtete Gehäuse 1 wird mit seinem Stutzens an der Frischwasserleitung befestigt, während die Überwurfverschraubung 3 zum Anschluß einer beweglichen Lei- «o tung (z. B. für die Handbrause- bei einer Badearmatur) dient. In das Gehäuse 1 ist das am oberen Rand zum Ventilsitz ausgebildete Rohrstück 4 eingeschraubt. Dieses Rohrstück hat unten einen hohlen Vierkant mit seitlichen Bohrungen 5. durch die die Luft von unten eintreten kann. ' Ein kappenartiges Schraubstück 6 sichert das Rohrstück 4 in der eingeschraubten Stellung und schützt gleichzeitig die Bohrungen 5 gegen das Eindringen von Schmutz sowie gegen unbefugte Schraubversuche.

   Im Rohrstück 4 führt sich der Ventilkörper 7. der sich mit einem eingedrehten RandS auf den Ventilsitz des Rohrstückes 4 auflegt und in dieser Stellung bei normalem Betrieb vom Druck des Frischwassers ständig angepreßt wird. Der Ventilkörper 7 kann am oberen Rand so ausgebildet sein, daß. er durch Anschlag an den Gehäusedeckel 9 eine Hubbegrenzung erfährt; evtl. kann auch eine leichte Feder z\vischen Ventilkörper 7 und Gehäusedeckel 9 eingeschaltet werden, insbesondere für Schlauchbelüfter u. dgl., bei denen die Belüftung betriebsmäßig nach jeder Benutzung der Zapfstelle auftritt, um dadurch ein Klappern des Ventilkörpers zu verhüten.

   Für diesen Verwendungszweck, wo der Heberunterbrecher nach Schließen des Zapf-

   hahncs drucklos wird, ist es besonders vorteilhaft, daß das bei hochgehobenem Zapfschlauch zurück- und aus dem Heberunterbrecher ausfließende Wasser nicht seitlich oder nach oben herausspritzt, sondern frei nach unten wegtropft, ohne die Armatur zu befeuchten.

   Die praktische Ausführungsform der Erfindung gemäß der zeichnerischen Darstellung ergibt eine außeiOrdentliche Einfachheit im Aufbau, eine billige Herstellungsmöglichkeit, weil durchweg nur Dreharbeit und in geringem Maße Bohrarbeit in Betracht kommt. Der Zusammenbau ist einfach, und dennoch bildet das Ganze einen leicht zugänglichen, im Aussehen sehr gefälligen Körper, der sich ohne besondere Raumbeanspruchung in jeder Armatur einfügen läßt.

   In der Fig. 1 ist der Luftweg bei der Heberunterbrechung durch gestrichelte Linien und Pfeile angedeutet.

   Pa ten tan Si¹K ü cjj u :

   i. Rohrunterbrecher für die Belüftung von Hauswasserleitungen zur Verhinderung des Rücksaugens von Schmutzwasser, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitungsrohr an einer erweiterten Stelle ein Rohrstück angeordnet ist. dessen nach oben aus der Leitung herausragendes Ende das Rückschlagventil trägt und dessen unteres aus der Leitung herausragendes Ende mit Durchbrechungen für den Lufteintritt versehen ist.
2. 2. Rohrunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des Rohrstückes haubenartig ausgebildet ist und die zweckmäßig seitlich in ihr vorgesehenen Durchtrittsöffnungen (5) durch eine Kappe (6) gegen Verstopfung geschützt sind.
3. 3. Rohrunterbrecher nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erweiterte Stelle der Leitung oben durch einen Deckel (9) verschlossen ist, der gleichzeitig als Hubbegrenzung und eventuell als Federwiderlager für den Ventilkörper (7) dient.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen

   BKnLlN. GEDRUCKT IX DEP lÜCICIlS