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Mischbatterie für Zylinderbadeöfen.
Die Erfindung betrifft eine Mischbatterie für Zylinderbadeöfen, die eine Beschädigung des aus dünnem Blech hergestellten Zylinders verhütet, wenn der Wasserdruck im Zylinder ansteigt. Die Zylindermäntel der Kohle-oder Holzbadeöfen haben für gewöhnlich nur einen geringen Wasserdruck standzuhalten, da sie bekanntlich nicht unter dem Druck der Wasserleitung wie die sogenannten Automaten stehen.
Trotzdem kommen häufig Beschädigungen der Zylindermäntel (Ausbeulungen, Aufplatzen der Nähte usw.) vor, weil es unvermeidlich ist, dass sie nicht doch gelegentlich unter Druck kommen. Die häufigste Ursache der Drucksteigerung ist die Brause, die durch einen Umstellhahn in der Mischbatterie ein-oder ausgeschaltet wird. Bei seltener Benutzung der Brause setzen sich nämlich durch Oxydation, Staub usw. die feinen Löcher des Brausesiebes zu, was zu einer wesentlichen Verminderung des geringst zulässigen Austrittsquerschnittes und damit zu einer schädlichen Drucksteigerung im Zylinder führt.
Die immer häufiger werdende Benutzung von Handbrausen statt der bisherigen, fest angeordneten Brausen vermehrt die Gefahr der Beschädigung der Öfen besonders, denn die Handbrause wird an den Körper ange- drückt, wodurch eine plötzliche Drosselung des austretenden Wassers und dementsprechend eine Drucksteigerung im Ofen eintritt, die den Druck der Wasserleitung erreichen kann und, wie die tägliche Erfahrung lehrt, zu einer Beschädigung des Ofens führt. Die Erfindung beseitigt diesen Übelstand dadurch, dass das an der Mischbatterie vorgesehene Umstellventil von Wanne auf Brause und umgekehrt als Sicherheitventil ausgebildet ist, dass sieh im Falle einer Drucksteigerung selbsttätig öffnet und das Wasser durch das in die Wanne mündende Ausflussrohr austreten lässt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Mischbatterie in Ansicht und teilweisem Schnitt durch das Umstellventil und Fig. 2 eine Draufsicht auf die Mischbatterie in kleinerem Massstabe.
Die an der Zylinderwand 1 befestigte Mischbatterie 2 ist in der bekannten Weise mit dem Warmwasserventil 3, dem Kaltwasserventil 4 und dem Umstellventil 5 ausgerüstet. 6 ist das Kaltwasserzulaufrohr, 7 das Wasserrohr, das von der Batterie zum oberen Ende des Ofens und zur Brause führt, und 8 das Auslaufrohr zur Wanne. Das Umstellventil 5 weist zwei Führungskörper 10, 11 mit je einer schrägen Fläche 9, die von der Spindel 12 durchsetzt werden. Der Körper 10 ist in einem Stutzen 13 des Batteriegehäuses fest eingeschraubt und nimmt eine Stopfbüchse 14 zur Führung und Abdichtung der Spindel 12 auf. Diese trägt an ihrem inneren Ende einen Absperrteller 15 und ist mit dem Körper 11 fest verbunden.
Der verstärkte und mit einem Griff 16 versehene Teil 17 der Spindel 12 ist von einer Schraubenfeder 18 umgeben, die sich am Hahngehäuse 19 und am Körper 11 abstützt. Durch Umstellen des Griffes 16 kann der Wasserzulauf von Wanne auf Brause und umgekehrt in der bekannten Weise umgeschaltet werden. Durch Drehen des Griffes 16 wird bei Schaltung auf Wanne infolge der Flächen 9 die Spindel 12 unter Anspannung der Feder 18 herausgeschoben und der Teller 15 von seinem Sitz 20 abgehoben.
Bei Einstellung des Ventils 5 auf Wanne fliesst beim Öffnen des Ventils 4 das kalte Wasser vom Rohr 6 unmittelbar zum Rohr 8, beim Öffnen des Ventils 3 fliesst hingegen das warme Wasser vom oberen Ende des Ofens durch die Leitung 7 zum Rohr 8, während kaltes Wasser durch das Rohr 6 in den unteren Teil des Ofens nachdringt. In beiden Fällen nimmt der Teller 15 die in Fig. 1 gestrichelt gezeichnete Lage ein, in welcher der Wasserweg nach dem Rohr 8 freigegeben ist. Wird das Ventil 5 auf Brause geschaltet, so sperrt der Teller 15 den Weg nach dem Rohr 8 ab und das warme oder kalte Wasser strömt
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je nach Stellung der Ventile 3 oder 4 durch die Brause aus.
Tritt nun in dem Brausenrohr 7 aus irgendeinem Grunde eine Drucksteigerung ein, die eine Drucksteigerung im Zylinder 1 verursacht, so wird der Teller 15 von seinem Sitz unter Spannung der Feder 18 abgehoben und das Wasser kann durch das Rohr 8 nach der Wanne abfliessen, so dass eine schädliche Drucksteigerung im Zylinder 1 vermieden ist.
Die zulässige Drucksteigerung hängt lediglich von der Spannung der Feder 18 ab.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Mischbatterie für Zylinderbadeöfen mit Umstellventil für Wanne und Brause, dadurch gekennzeichnet, dass das Umstellventil (5) als Sicherheitsventil ausgebildet ist, das sich im Falle einer Drucksteigerung im Brausenrohr (7) selbsttätig öffnet und das Wasser durch das in die Wanne mündende Auslaufrohr austreten lässt.