DE364682C - Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer Gasleitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer GasleitungenInfo
- Publication number
- DE364682C DE364682C DEB98409D DEB0098409D DE364682C DE 364682 C DE364682 C DE 364682C DE B98409 D DEB98409 D DE B98409D DE B0098409 D DEB0098409 D DE B0098409D DE 364682 C DE364682 C DE 364682C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- water
- float
- vessel
- gas
- line
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G05—CONTROLLING; REGULATING
- G05D—SYSTEMS FOR CONTROLLING OR REGULATING NON-ELECTRIC VARIABLES
- G05D16/00—Control of fluid pressure
- G05D16/04—Control of fluid pressure without auxiliary power
- G05D16/12—Control of fluid pressure without auxiliary power the sensing element being a float
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Other Liquid Machine Or Engine Such As Wave Power Use (AREA)
Description
S64682
Zur Betätigung von Absperr- oder Drosselorganen in Gasleitungen wurden bisher mechanische
Einrichtungen benutzt, die von Hand mittels Dampf, Preßluft, Druckwasser oder Elektrizität betrieben wurden. Ferner sind auch
schon Einrichtungen bekannt, bei denen das Abschluß- oder Drosselorgan durch Schwimmer
betätigt wurde, deren zugehöriger Flüssigkeitsspiegel in unmittelbarer Verbindung mit dem
ίο Gasrohr stand, so daß Druckunterschiede in dem Gasrohr Einfluß auf die Stellung des Abschluß-
oder Drosselorgans hatten. Die aufgeführten Einrichtungen haben jedoch alle den Nachteil einer komplizierten und teueren und
dabei doch nicht unbedingt verläßlichen Bauart; diese Nachteile wurden insbesondere fühlbar bei
Gasleitungen größeren Querschnitts, bei denen zum Verstellen eines Abschluß- oder Drosselorgans
erhebliche Kräfte nötig werden. ao Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung,
bei welcher diese Nachteile vermieden werden und welche das Betätigen eines Abschluß-
oder Drosselorgans in einfacherer oder sicherer Weise gestattet. Das Abschluß- oder
Drosselorgan ist bei der Erfindung durch Drahtzüge, Gestänge oder ähnliche mechanische Übertragungsmittel
mit einem Schwimmer verbunden. Dieser befindet sich in einem Gefäß, von welchem eine absperrbare Rohrleitung nach
einem Wasserhochbehälter führt, welcher aus einer Wasserleitung gefüllt werden kann. Je
nachdem man aus dem Vorrat des Hochbehälters mehr oder weniger Wasser in das Schwimmergefäß
treten läßt, kann man dem Schwimmer und dadurch dem mit ihm zusammenhängenden Abschluß- oder Drosselorgan der Gasleitung
eine bestimmte Stellung vorschreiben. Es wird also gewissermaßen die zum Verstellen der genannten
Organe notwendige Energie in einem Wasserhochbehälter aufgespeichert, wobei es ein Vorteil der Einrichtung ist, daß sie imstande
ist, erhebliche Energiemengen in einer durchaus einfachen, unbedingt betriebssicheren und jederzeit
ergänzbaren Weise bereit zu halten und diese Energie in ebenso einfacher und betriebssicherer
Weise zum Verstellen des Abschluß- oder Drosselorgans zu gebrauchen. Ein weiterer
Vorzug der Anordnung ist der, daß das Auslösen der Schließbewegung in überaus einfacher und
nur wenig Kraft erfordernder Weise möglich ist, indem es genügt, auf irgendwelche Weise dem
Wasser des Hochbehälters den Weg durch die Rohrleitung zum Schwimmergefäß freizugeben.
Das kann entweder von Hand geschehen oder j 1 selbsttätig durch den Druck in der Gasleitung
: selbst, wenn dieser nämlich ein bestimmtes Maß über- oder unterschreitet. Im folgenden wird
; eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben
j werden, die ausgebildet ist für den Fall, daß i diese Auslösung des Schließvorganges des Ab-
Schluß- oder Drosselorgans der Gasleitung selbst-I
tätig beim Auftreten eines Unterdrucks in der j Gasleitung erfolgen soll. Dieser Fall ist überall
von besonderer praktischer Bedeutung, wo I Leitungen brennbare Gase führen, die im Falle
j eines Versagens der Gaszufuhr und mit dem Auf- | treten eines damit verbundenen Druckabfalles
! abgesperrt werden müssen, damit nicht Außenj luft eindringen und ein explosives Gemisch
I bilden kann.
Einfügend sei bemerkt, daß die mechanische Verbindung zwischen Abschluß- oder Drosselorgan
der Gasleitung einerseits und dem Schwimmer anderseits in verschiedener Weise ausgebildet werden kann. Entweder können
diese Teile so verbunden sein, daß sie unmittelbar miteinander zusammenhängen, so daß das
Abschluß- oder Drosselorgan j ede Bewegung mitmachen muß, die der Schwimmer ausführt; oder
die Anordnung kann so sein, daß das Abschluß- oder Drosselorgan in seiner geöffneten Stellung
infolge von Gewichtswirkung das Bestreben hat, sich in die Schließstellung zu bewegen und daran
durch eine Sperrung verhindert wird, wobei nun der Schwimmer mit der Sperrung verbunden
wird und diese beim Steigen freigibt.
Die obengenannte selbsttätige Ausführung des Schließvorganges durch einen Unterdruck
in der Gasleitung wird im nachfolgenden Ausführungsbeispiel dadurch herbeigeführt, daß
die Leitung vom Hochbehälter zum Schwimmergefäß als Heberleitung ausgeführt ist, über deren
Scheitel das Wasser für gewöhnlich nicht hinwegfließen kann; im Falle eines Unterdrucks
in der Gasleitung wird dem Wasser über dem Scheitel hinweggeholfen, so daß der Hebervorgang
eingeleitet wird und das Wasser von selbst weiterfließt. Hierbei werden zwei verschiedene
Mittel zur Erreichung dieses Zweckes angegeben, die vereinigt oder getrennt jedes für sich angewendet
werden können.
In der Zeichnung ist in Abb. 1 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Das Wasserventil A ist in eine Gasleitung eingebaut
zu denken, die in der Pfeilrichtung vom Gas durchströmt wird. Die Abschlußglocke B hängt
an einer Zugstange C1 welche durch die Führung D nach außen läuft. Sie setzt sich dort in
einem Drahtseil E fort, welches über die Rollen
F und F1 unter Zwischenschaltung eines Spannschlosses G zum Schwimmer verläuft.
Der Schwimmer hängt frei in einem Gefäß /, über welchem ein Hochbehälter K aufgebaut ist.
Der Schwimmer H ist schwerer als die Abschlußglocke B. Schwimmergefäß / und Hochbehälter
K sind durch die Heberleitung L verbunden, deren oberes U-förmiges Stück um den Punkt M
ι ο umgeklappt werden kann. Mit diesem umklappbaren Teil ist mittels eines Hebels W1 ein Haubenschwitnmer
0 verbunden, welcher mit seinem unteren Rand W in ein Gefäß P eintaucht. Durch
die Leitung R, welche versetzt gezeichnet ist, fließt dem Hochbehälter K Wasser zu, welches
in das Gefäß P übertritt, und dessen Überschuß durch ein Überlaufrohr S zum Wasserabschlußtopf
T abströmen kann. · Das Verbindungsrohr zur Gasleitung U führt unter dem Haubenschwimmer
0 und mit einem nicht gezeichneten Abzweig in das Heberrohr L. Ferner ist noch
ein weiterer Abzweig zu dem Wasserabflußtopf T vorhanden, um das Kondenswasser abzuleiten.
In das Rohr U ist ferner die an die Wasserleitung R angeschlossene Wasserstrahlpumpe
V angebracht. In dem nach unten führenden Teile des Heberrohres L befindet sich
der Wasserabschluß W. Am unteren Ende des Rohres L gegenüber dem Eintritt in das Schwimmergefäß
/ befindet sich der Dreiweghahn X mit der Ablaufleitung Y und der Wasserzufuhrleitung
Z. Der Schwimmer H kann zunächst durch Auffüllen des Gefäßes / mittels des von
Hand betätigten Dreiweghahns X in jede beliebige Lage gebracht werden, so daß die GlockeZ?
geöffnet oder geschlossen werden kann. Die Betätigung des Gasventils kann also jederzeit
und mit Leichtigkeit durch eine Person vorgenommen werden. Ferner tritt aber auch eine
selbsttätige Beeinflussung des Ventils durch den Gasdruck ein. Entsteht nämlich in der
Gasleitung Unterdruck, so pflanzt sich dieser durch das Rohr U in das Heberrohr L fort. Das
Wasser steigt in dem mit Wasser gefüllten Schenkel des Hebers L und fließt, die Heberwirkung
einleitend, aus dem Gefäß K in das Gefäß /. Der Ablauf wird aber auch durch den Haubenschwimmer
0 erzeugt. Durch den verminderten Druck in seinem Innern senkt sich dieser nach
unten, klappt dadurch den oberen Teil des Heberrohres L um den Drehpunkt M auf, wodurch
ebenfalls an der aufgeklappten Stelle das Wasser in die Leitung L eindringt und abläuft.
Beide beschriebenen Vorrichtungen können jede einzeln für sich oder zusammen eingebaut
werden. Ist das Strömen des Wassers in das Gefäß / einmal eingeleitet, so setzt es sich
selbsttätig fort, wobei der Schwimmer H ge- ! hoben und das Ventil A geschlossen wird.
Die Wasserstrahlpumpe V dient dazu, um ' zum Erproben der Einrichtung künstlich einen
, Unterdruck im Rohr U erzeugen zu können oder auch von Hand das Schließen des Ventiles zu
■ bewirken. Durch einen elektrischen Heizkörper Q kann ein Einfrieren des Wassers im Hochbehälter
verhindert werden.
In Abb. 2 sind alle Einrichtungen wie in Abb. ι vorhanden zu denken. Der Unterschied
gegenüber Abb. 1 bezieht sich nur auf den mechanischen Zusammenhang zwischen Schwimmer
und Ventil. Hier läuft das Drahtseil E nicht unmittelbar zum Schwimmer, sondern, wie
vielfach üblich, zu einer Handwinde a. Eine Bandbremse sperrt das Getriebe der Winde in
dem Sinne, daß die Ventilglocke B sich nicht infolge ihres Eigengewichtes schließen kann.
Steigt der Schwimmer, so wird dadurch das Bremsgewicht g am Bremshebel b gehoben, die
Bremse gelüftet, wodurch die Ventilglocke B sich nunmehr, das Getriebe der Kabelwinde mitnehmend,
in die Schließstellung senken kann.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen für Gasleitungen, dadurch
gekennzeichnet, daß dieses Organ durch einen Schwimmer (H) gesteuert wird,
dessen Auftrieb durch in einem eigenen Hochbehälter (K) aufgespeichertes Wasser erzeugt
wird, wobei das Überströmen des Wassers ausdemHochbehälterindasSchwimmergefäß
(/) von Hand oder durch den Gasdruck in der abzusperrenden Leitung selbsttätig herbeigeführt
wird.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das dem Wasser den Zutritt zum Schwimmergefäß öffnende Organ in einem Heberrohr (L)
besteht, dessen oberer Teil durch einen unter der Einwirkung des Gasdruckes stehenden
Haubenschwimmer (O) aufgeklappt werden kann, so daß dem Wasser der Zutritt zum
Schwimmergefäß geöffnet wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Wasser den Zutritt zum Schwimmergefäß öffnende Organ in einem feststehenden
Heberrohr (L) besteht, in dem durch eine Zweigleitung der Hauptgasleitung im Falle 1.10
eines Unterdrucks in der letztgenannten ebenfalls ein Unterdruck erzeugt wird, so
daß die Heberwirkung eingeleitet und das Wasser zum Schwimmergefäß abläuft.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB98409D DE364682C (de) | Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer Gasleitungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB98409D DE364682C (de) | Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer Gasleitungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE364682C true DE364682C (de) | 1922-11-30 |
Family
ID=6989387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB98409D Expired DE364682C (de) | Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer Gasleitungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE364682C (de) |
-
0
- DE DEB98409D patent/DE364682C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE364682C (de) | Vorrichtung zum Betrieb von Absperr- oder Drosselorganen fuer Gasleitungen | |
DE706015C (de) | Tauchverschluss fuer Gase | |
DE586304C (de) | Rueckschlagklappe fuer Rohrleitungen, insbesondere als Anlaufvorrichtung fuer Kreiselpumpen | |
DE570746C (de) | Wasserabscheider fuer Gasrohrleitungen | |
DE529946C (de) | Regelbarer Wasserkraftvernichter bei Talsperren und aehnlichen Anlagen zur Wasserspeicherung | |
DE648128C (de) | Glockenverschluss mit Fluessigkeitsdichtung fuer Gasleitungen | |
DE505259C (de) | Verfahren zur Verhinderung von Schwallbildung in der Oberwasserzuleitung von Wasserkraftanlagen | |
DE2105370C3 (de) | Unterwasserhaus mit Einstiegschacht | |
DE495743C (de) | Sicherheitsvorrichtung in der Saugleitung eines Gaserzeugers | |
AT103492B (de) | Azetylenentwickler. | |
DE532100C (de) | Selbsttaetige Feuerloeschanlage mit einer Vorrichtung, die selbsttaetig einen bestimmten Luftdruck im Rohrnetz aufrechterhaelt | |
DE648292C (de) | Bewegliches Wehr mit selbsttaetig und zwangsweise bewegbarer Aufsatzklappe | |
DE508738C (de) | Glockenventil | |
DE610181C (de) | Sicherheitsvorrichtung fuer Gasbehaelter | |
DE560431C (de) | Druckluftfoerderanlage fuer Sand u. dgl. | |
DE31696C (de) | Selbstthätige Füllvorrichtung für Geruchverschlüsse | |
DE327409C (de) | Vorrichtung zum Absperren eines Rezipienten von der Saugleitung der Luftpumpe oder der aeusseren Luft | |
DE406488C (de) | Wasserauslass fuer Kammerschleusen und aehnliche Bauwerke | |
CH346184A (de) | Absperrvorrichtung für Stollendurchlässe und ähnliche Bauwerke | |
DE412340C (de) | Sicherheitsventil fuer Vorwaermer, Kessel u. dgl. | |
DE348690C (de) | Azetylenentwickler nach dem UEberschwemmungssystem | |
AT117944B (de) | Brennstoffzapfanlage mit Druckwasserbetrieb. | |
DE617960C (de) | Vorrichtung zur Verhinderung des Nachtropfens fuer UEberlaufheisswasserspeicher | |
AT81390B (de) | Spülvorrichtung mit das Zuflußventil betätigendem Spülvorrichtung mit das Zuflußventil betätigendem Kippbehälter. Kippbehälter. | |
DE921636C (de) | Schutzvorrichtung fuer oelgefuellte elektrische Geraete, insbesondere Transformatoren |