DE508738C

DE508738C - Glockenventil

Info

Publication number: DE508738C
Application number: DES90493D
Authority: DE
Original assignee: ANONIMA OFFICINE VERRINA SOC
Current assignee: ANONIMA OFFICINE VERRINA SOC
Publication date: 1930-10-01

Description

Die Erfindung betrifft Glockenventile, die insbesondere für die Wasserentnahme aus großen Wasserbehältern bestimmt sind.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Glockensitz mit einem nach unten hin geschlossenen Glockenführungszylinder verbunden ist, während in der Decke der Glocke ein Entlastungsventil angeordnet ist, an dem die Glockenhebevorrichtung angreift und ίο durch welches das Behälterwasser in den Führungszylinder und unter die Glockendecke treten kann, bevor die Glocke angehoben wird.

Der Vorteil dieser Ausbildung des Ventils besteht darin, daß die Einstellung der Glocke unabhängig von dem auf ihr ruhenden hydrostatischen Druck erfolgt.

Der Erfindungsgegenstand ist in einer Ausführungsform beispielsweise auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι ist ein senkrechter Mittelschnitt des Glockenventils.

Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie a-b in Abb. i.

Abb. 3 und 4 zeigen ähnliche Schnitte wie Abb. i, und zwar durch ein geschlossenes bzw. ein geöffnetes Ventil mit den auf die Glocke wirkenden äußeren Kräften.

In diesen Abbildungen ist 1 der Abflußkanal, an dessen Oberende ein mit einer Sitzfläche 2 versehener Ring 6 angeordnet ist. Dieser Ring ist unter Belassung von Durchströmöffnungen mittels Rippen 4 mit einem Trichter 5 verbunden, welcher mit seiner zylindrischen Verlängerung 3 der Glocke 7 als Führung dient, während die Glocke mit ihrem unteren, eine Packung tragenden Rand auf dem Sitz 2 des Ringes 6 ruht.

Der Ring 6 sowie auch die Wandung des Trichters 5 sind derart gestaltet, daß eine Strahlkontraktion vermieden wird.

Die Decke der Glocke hat eine öffnung, deren Begrenzung als Sitz 8 für ein Hilfsventil 9 ausgebildet ist, dessen Spindel 10 in dem an der Glocke befestigten Lager 11 ge- *5 führt ist. Das öffnen des Hilfsventils 9 erfolgt durch Ausübung eines Zuges auf die Spindel 10; hierbei wird das Hilfsventil zunächst allein angehoben. Nachdem das Hilfsventil seine obere Endstellung erreicht hat, wird auch die Glocke 7 angehoben. Das Schließen des Ventils geschieht einfach durch Freigabe der Spindel 10. Dadurch senkt sich die Glocke unter ihrem Eigengewicht und hierauf schließt sich auch das Hilfsventil 9, worauf die in der Glocke befindliche Wassermenge durch den Ringraum zwischen der Glocke 7 und ihrem Führungszylinder 3 entweichen kann und so die Glocke durch den auf ihr lastenden hydrostatischen Druck unter Abdichtung auf ihren Sitz gedrückt wird.

Der Durchtrittsquerschnitt des Hilfsventils sowie sein Hub sind so bemessen, daß das Innere der Glocke sich vollständig mit Wasser anfüllt, bevor das Anheben der Glocke erfolgt. Um Auswaschungen, Wasserstöße u. dgl. zu verhüten, kann die Abflußleitung 1 einen mit Löchern 13 versehenen Hohlring 12 enthalten, dessen Hohlraum durch eine Leitung 14 mit der Außenluft in Verbindung steht, so daß an dieser Stelle eine Belüftung des Wasserstrahles bewirkt wird.

Claims

Patentanspruch :

Glockenventil für das Ablassen und die Wasserentnahme aus großen Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß der Glockensitz mit einem nach unten hin geschlossenen Glockenführungszylinder verbunden ist, während in der Decke der Glocke ein Entlastungsventil angeordnet ist, an dem die Glockenhebevorrichtung angreift, und durch welches das B ehälter wasser in den Führungszylinder und unter die Glockendecke treten kann, bevor die Glocke angehoben wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen