DE3310032A1 - Tauchheber fuer die entnahme von fluessigkeitsproben, insbesondere von wasserproben aus gewaessern grosser tiefe - Google Patents
Tauchheber fuer die entnahme von fluessigkeitsproben, insbesondere von wasserproben aus gewaessern grosser tiefeInfo
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Description
Gesthuysen & von Rohr
83.108,ne Essen, den 17. März 1983
Patentanmeldung
der Firma
Dr. H. Tiefenbach GmbH & Co. Kupferdreher Straße 266
4300 Essen 15
betreffend einen
"Tauchheber für die Entnahme von Flüssigkeits proben, insbesondere
von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe"
Patentanwälte · Dipl.-lng. Hans Dieter Gesthuysen · Dipl.-Phys. Hans Wilhelm von Rohr
4300 Essen 1, Huyssenallee 15, Telefon: 0201/233917, Telex: 08579990
Gestnuysen & von Rohr
Die Erfindung betrifft einen Tauchheber für die Entnahme von Flüssigkeitsproben, insbesondere von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe, mit
einem Probenaufnahmezylinder, einem am unteren Ende des Probenaufnahmezylinders angeordneten Einlaßventil und einem Auslaßventil.
Tauchheber dienen dazu, Flüssigkeitsproben, insbesondere Wasserproben,
aus großen Flüssigkeitsmengen zu entnehmen. Derartige Tauchheber können auch dazu verwendet werden, aus Gewässern großer Tiefe, beispielsweise
aus großen Seen oder aus dem Meer, Wasserproben zu entnehmen, über die
Bedeutung einer solchen Probenentnahme für wissenschaftliche und wirtschaftliche
Zwecke braucht hier nichts gesagt zu werden, denn das ergibt sich ohne weiteres von selbst.
Der bekannte Tauchheber, von dem die Erfindung ausgeht (vgl. Lueger
"Lexikon der Technik", Band 16, "Lexikon der Verfahrenstechnik", DVA Stuttgart 1970, S. 493), besteht aus einem Probenaufnahmezylinder, der
mit Blei beschwert ist, damit er in der Flüssigkeit schnell absinkt, und der sowohl an der oberen als auch an der unteren Stirnseite eine öffnung
aufweist. Die beiden Öffnungen sind durch Stopfen verschlossen, die miteinander durch ein Gestänge verbunden sind. Der Probenaufnahmezylinder
hängt an einem Seil oder einer Kette und die beiden durch das Gestänge verbundenen Stopfen sind mit einem weiteren Seil oder einer Kette verbunden,
so daß durch einen kräftigen Ruck an dem zuletztgenannten Seil oder dieser Kette beide Öffnungen in dem Probenaufnahmezylinder geöffnet
werden können. Nachdem die Flüssigkeitsprobe aufgenommen worden ist und sich im Probenaufnahmezylinder befindet, kann der Probenaufnahmezylinder
heraufgezogen werden, wobei sich die beiden Öffnungen von selbst wieder
verschließen.
In den letzten Jahren hat sich zunehmend ein Bedürfnis für die Entnahme
von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe, insbesondere von Wasserproben aus Meerwasserschichten nahe dem Grund des Meeres, entwickelt. Das hat
damit zu tun, daß man auch den Meeresgrund hinsichtlich der vorhandenen
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Rohstoffe immer mehr beachtet, wobei Meerwasserschichten nahe dem Meeresgrund wertvolle Aussagen liefern können. Der zuvor erläuterte bekannte
Tauchheber ist jedoch für die Entnahme von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe nicht geeignet. Einerseits ist wegen des beim Herablassen
des Tauchhebers mit Luft gefüllten Innenraumes des Probenaufnahmezylinders ein ungewolltes Eintreten von Wasser in großen Tiefen nicht sicher zu
verhindern, andererseits ist insbesondere in größeren Tiefen nach erfolgter Probenaufnahme der Probenaufnahmezylinder nicht wirklich sicher zu
schließen und schließlich kann es leicht geschehen, daß die unter hohem Druck in großer Tiefe aufgenommene Wasserprobe bei Herausziehen des Tauchhebers
aus dem Wasser und öffnen des Probeaufnahmezylinders ungenutzt
versprüht wird.
Ausgehend von dem zuvor erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung
nun die Aufgabe zugrunde, einen Tauchheber der in Rede stehenden Art anzugeben, der insbesondere für den Einsatz in großen Tiefen geeignet ist.
Dabei soll insbesondere die Entnahme von Wasserproben aus Meerwasserschichten nahe dem Meeresgrund od. dgl. möglich sein.
Der erfindungsgemäße Tauchheber, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe
gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem Probenaufnahmezylinder ein Ansaugkolben längsverschiebbar ist, daß durch den Ansaugkolben in
dem Probenaufnahmezylinder eine mit dem Einlaßventil versehene Ansaugkammer und eine mit dem Auslaßventil versehene Gegendruckkammer gebildet
sind, daß das Auslaßventil dauernd geöffnet ist, daß der Ansaugkolben vorzugsweise mit einer nach unten aus dem Probenaufnahmezylinder druckdicht
herausgeführten Kolbenstange versehen ist und daß zur Probenaufnaiime,,
insbesondere durch Absenken des Probenaufnahmezylinders auf den Grund des Gewässers, der Ansaugkolben aus einer unteren Stellung mit
völlig leerer, kleinstvolumiger Ansaugkammer in eine obere Stellung mit gefüllter, großvolumiger Ansaugkammer verschiebbar ist. Zur Aufnahme
einer Flüssigkeitsprobe in den Probenaufnahmezylinder, d. h. in die Ansaugkammer
des Probenaufnahmezylinders, wird also der Ansaugkolben in An-
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saugrichtung verschoben. Zunächst ist dabei wesentlich, daß die Gegendruckkammer
in dem Probenaufnahmezylinder praktisch offen ist, daß jedenfalls in der Gegendruckkammer immer der der jeweiligen Tiefe entsprechende
Flüssigkeitsdruck herrscht. Die Gegendruckkammer braucht auch gar keine Kammer im eigentlichen Sinne mit einem dauernd geöffneten Auslaßventil
sein, entscheidend ist lediglich, daß die von der Ansaugkammer abgewandte Seite des Ansaugkolbens jederzeit unter dem zuvor erläuterten Gegendruck
steht.
Aufgrund des Eigengewichts des Ansaugkolbens und des zuvor erläuterten
Gegendruckes am Ansaugkolben bleibt während des Absenkens des Tauchhebers
die Ansaugkammer gewissermaßen zusammengeschoben, ist also sozusagen nicht vorhanden. Erst bei Erreichen der entsprechenden Entnahmetiefe,
insbesondere bei Erreichen des Grundes des Gewässern, also insbesondere des Meeresgrundes, wird der Tauchheber "aktiviert", indem der Ansaugkolben
in Ansaugrichtung verschoben wird. Durch diese Verschiebung des Ansaugkolbens in Ansaugrichtung wird die Flüssigkeitsprobe in die Ansaugkammer
eingesogen, so daß die Ansaugkammer in vollem Volumen mit Flüssigkeit gefüllt ist.
Die zuvor erläuterte Konstruktion des erfindungsgemäßen Tauchhebers zeigt
eine direkte Betätigung des Ansaugkolbens, indem nämlich durch das Absenken des Probeaufnahmezylinders selbst auf den Grund des Gewässers der
Ansaugkolben verschiebbar ist. Bei einer aus dem Probenaufnahmezylinder druckdicht herausgeführten Kolbenstange geschieht das einfach dadurch,
daß diese Kolbenstange auf der. Grund des Gewässers auftrifft und dadurch
den Ansaugkolben relativ zum Probenaufnahmezylinder festhält. Eine weitere Abwärtsbewegung des Probenaufnahmezylinders stellt eine Verschiebung
des Ansaugkolbens in Ansaugrichtung dar. Natürlich kann diese Relativbewegung von Ansaugkolben und Probenaufnahmezylinder auch gewissermaßen
"künstlich" durch einen Seilzug oder eine Kette erfolgen, etwa so wie das zuvor in Verbindung mit dem Stand der Technik erläutert worden ist.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion des Tauchhebers erlaubt neben der zuvor
erläuterten direkten Art, eine Flüssigkeitsprobe in den Probenaufnahmezylinder aufzunehmen auch eine insgesamt vorteilhaftere indirekte Methode.
Dazu ist der erfindungsgemäße Tauchheber zweckmäßigerweise so ausgestaltet, daß ein den Ansaugkolben in Ansaugrichtung belastendes Federelement
und ein vorzugsweise an der Kolbenstange befestigtes, den Ansaugkolben entgegen der Ansaugrichtung belastendes Gewicht vorgesehen ist. Eine Bewegung
des Ansaugkolbens in Ansaugrichtung wird hier allein durch das Federelement bewirkt. Die Federkraft des Federelementes wird jedoch während
des Absenkens des Tauchhebers durch die Gewichtskraft des Gewichtes überkompensiert.
In dem Moment aber, in dem das Gewicht auf den Grund des Gewässers auftrifft oder - bei "künstlicher" Betätigung - anderweitig abgefangen
wird, kann die Federkraft des Federelementes auf den Ansaugkolben voll wirksam werden und diesen in Ansaugrichtung verschieben. Es bedarf
keiner besonderen Erläuterung, daß Masse und Dichte des Gewichts so gewählt werden müssen, daß die tatsächlich auf den Ansaugkolben ausgeübte
Kraft in allen Einsatztiefen größer ist als die Federkraft des Federelementes
.
Was die konstruktive Ausgestaltung der zuvor erläuterten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Tauchhebers betrifft, so empfiehlt sich eine Konstruktion,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Ansaugkolben mit einer nach oben abragenden, vorzugsweise nach oben aus dem Probenaufnahmezylinder
herausgeführten Ansaug-Kolbenstange versehen ist und daß das Federelement zwischen einem an der Ansaug-Kolbenstange und einem an dem
Probenaufnahmezylinder vorgesehenen Widerlager angeordnet ist. Erfindungsgemäß
wird also das Federelement im Bereich der Gegendruckkammer im Probenaufnahmezylinder angeordnet.
Eingangs ist erläutert worden, daß der Probenaufnahmezylinder am unteren
Ende, also im Bereich der Ansaugkammer, ein Einlaßventil aufweist. Aus dem zuvor erläuterten Zusammenhang ergibt sich, daß dieses Einlaßventil
zweckmäßigerweise als Rückschlagventil ausgebildet ist, damit einmal in
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die Ansaugkammer eingetretene Flüssigkeit automatisch daran gehindert wird,
wieder aus dieser Ansaugkammer auszutreten. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Einlaßventiles des erfindungsgemäßen Tauehhebers sieht
vor, dieses gleichzeitig als Entlüftungsventil auszubilden, vorzugsweise ausschraubbar auszugestalten. Damit ist es möglich, die Ansaugkammer des
erfindungsgemäßen Tauehhebers vor einem neuen Einsatz zu entlüften, d.
h. den Ansaugkolben entgegen der Ansaugrichtung in seine untere Stellung
zu bewegen. Schließlich ist es noch zweckmäßig, das Einlaßventil mit einem Filterelement zu versehen, durch das eintretende Flüssigkeit gefiltert
wird.
Nach einer weiteren Lehre der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt*
ist der Probenaufnahmezylinder im Bereich der Ansaugkammer mit einem Probenentnahmeventil
versehen. Ein Probenentnahmeventil kann in besonderer Weise
ausgestaltet werden, um eine gezielte Probenentnahme aus der Ansaugkammer zu ermöglichen. Dadurch kann die in der Ansaugkammer enthaltene Flüssigkeitsmenge
für eine Vielzahl unterschiedlicher Untersuchungen verwendet werden. Das ist insbesondere für Reihenuntersuchungen od. dgl. von Vorteil.
Eingangs ist erläutert worden, daß bei dem aus dem Stand der Technik bekannten
Tauchheber ein besonderes Problem darin besteht, daß eine in großer Tiefe aufgenommene Flüssigkeitsprobe nach dem Herausziehen des
Tauehhebers aus der Flüssigkeit und öffnen des Probenaufnahmezylinders
wegen des nun hohen Überdruckes leicht ungenutzt versprüht wird. Hier geht nun eine weitere Lehre, der ganz besondere und eigenständige Bedeutung
zukommt, dahin, den erfindungsgemäßen Tauchheber so auszugestalten, daß, vorzugsweise auf der der Gegendruckkammer zugewandten Seite des
Ansaugkolbens, eine weitere zwischen Ansaugkolben und Probenaufnahmezylinder wirksame Federanordnung vorgesehen ist und daß vermittels der
Federanordnung eine weitere Verschiebung des Ansaugkolbens in Ansaugrichtung bei Nachlassen des Gegendruckes in der Gegendruckkammer gewährleistet
ist. Erfindungsgemäß wird also eine Federanordnung vorgesehen, die eine Ausdehnung des in der Ansaugkammer enthaltenen Flüssigkeitsvolumens
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beim Heraufziehen des Tauchhebers aus großen Tiefen erlaubt. Dadurch wird
der in der Ansaugkammer vorhandene Flüssigkeitsdruck sehr niedrig gehalten und ein ungewolltes Versprühen der wertvollen Flüssigkeitsprobe beim öffnen
des Probenaufnahmezylinders kann sicher verhindert werden.
Bei der zuletzt erläuterten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Tauchhebers
empfiehlt sich eine Konstruktion, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Federanordnung ein in bestimmtem Abstand von dem Ansaugkolben angeordnetes,
fest mit dem Ansaugkolben verbundenes Widerlager und ein zwischen dem Ansaugkolben und dem Widerlager angeordnetes Federelement
aufweist.
Schließlich hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, die bei dem
erfindungsgemäßen Tauchheber vorgesehenen Federelemente als Schraubendruckfedern
auszuführen. Selbstverständlich müssen alle Teile des erfindungsgemäßen Tauchhebers bei Einsatz in Salzwasser, also insbesondere im
Meer, salzwasserfest ausgebildet sein.
Der erfindungsgemäße Tauchheber zeichnet sich besonders dadurch aus, daß
mit seiner Hilfe gewissermaßen "automatisch" Proben aus Meerwasserschichten unmittelbar über dem Meeresgrund entnommen werden können. Dabei ist dieser
Tauchheber optimal an alle Gegebenheiten und Anforderungen des Tiefseeeinsatzes angepaßt. Gleichwohl ist die Konstruktion des erfindungsgemäßen
Tauchhebers an sich relativ einfach.
Im folgenden wird die Erfindung nun anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 im Schnitt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Tauchhebers vor dem Absenken auf den Meeresgrund,
Fig. 2 den Tauchheber gemäß Fig. 1 am Meeresgrund nach soeben erfolgter
Aufnahme einer Meerwasserprobe,
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Fig. 3 den Tauchheber gemäß Fig. 1 nach dem Herausziehen aus dem
Wasser,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung das Einlaßventil eines Tauchhebers
gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 ausschnittweise, den Tauchheber gemäß Fig. 1 in der Stellung
zur Probenentnahme über das Probenentnahmeventil.
Der in Fig. 1 dargestellte Tauchheber 1 ist für die Entnahme von Flüssigkeitsproben
bestimmt, insbesondere für die Entnahme von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe, insbesondere aus dem Meer. In Zusammenhang mit
der Entnahme von Meerwasserproben wird dieser Tauchheber 1 nachfolgend erläutert.
Der Tauchheber 1 weist einen Probenaufnahmezylinder 2 auf, an dessen
unterem Ende ein Einlaßventil 3 und an dessen oberem Ende ein Auslaßventil 4 angeordnet sind. In dem Probenaufnahmezylinder 2 ist ein Ansaugkolben
5 druckdicht längsverschiebbar. Durch den Ansaugkolben 5 sind in dem Probenaufnahmezylinder 2 eine mit dem Einlaßventil 3 versehene
Ansaugkammer 6 und eine mit dem Auslaßventil 4 versehene Gegendruckkammer 7 gebildet. Das Auslaßventil 4 ist dauernd geöffnet,
wird nämlich durch eine Mehrzahl von Bohrungen gebildet.
Der Ansaugkolben 5 ist mit einer nach unten aus dem Probenaufnahmezylinder
2 druckdicht herausgeführten Kolbenstange 8 versehen. Zur Probenaufnahme ist durch Absenken des Probenaufnahmezylinders 2 auf den Grund
des Gewässers der Ansaugkolben 5 aus einer unteren Stellung mit völlig leerer, kleinstvolumiger Ansaugkammer 6 in eine obere Stellung mit gefüllter,
großvolumiger Ansaugkammer 6 verschiebbar. Dazu ist ein den Ansaugkolben 5 in Ansaugrichtung belastendes Federelement 9 sowie ein
an der Kolbenstange 8 befestigtes, den Ansaugkolben 5 entgegen der Ansaugrichtung
des Ansaugkolbens 5 belastendes Gewicht 10 vorgesehen.
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Das Gewicht 10 ist mit der Kolbenstange 8 über ein Verbindungsteil 11 verbunden.
Weiterhin ist der Ansaugkolben 5 mit einer nach oben abragenden und nach
oben aus dem Probenaufnahmezylinder 2 herausgeführten Ansaug-Kolbenstange 12 versehen. Das zuvor erläuterte Federelement 9 ist zwischen einem
an der Ansaug-Kolbenstange 12 und einem an dem Probeaufnahmezylinder 2
vorgesehenen Widerlager 13 bzw. 14 angeordnet.
Der Probenaufnahmezylinder 2 weist noch besondere Ausgestaltungsmerkmale
auf. So ist das Einlaßventil 3 als Rückschlagventil und gleichzeitig als ausschraubbares Entlüftungsventil ausgebildet und mit einem Filterelement
15 versehen. Außerdem ist der Probenaufnahmezylinder 2 im Bereich der Ansaugkammer 6 mit einem Probenentnahmeventil 16 versehen. Die Funktion
des Probenentnahmeventiles 16 wird nachfolgend noch erläutert.
Auf der der Gegendruckkammer 7 zugewandten Seite des Ansaugkolbens 5 ist
eine weitere, zwischen Ansaugkolben 5 und Probenaufnahmezylinder 2 wirksame Federanordnung 17 vorgesehen. Vermittels der Federanordnung 17 ist
eine weitere Verschiebung des Ansaugkolbens 5 in Ansaugrichtung bei Nachlassen des Gegendruckes in der Gegendruckkammer 7 gewährleistet. Diese
Federanordnung 17 weist im einzelnen ein in bestimmtem Abstand von dem Ansaugkolben 5 angeordnetes, fest mit dem Ansaugkolben 5 verbundenes
Widerlager 18 und ein zwischen dem Ansaugkolben 5 und dem Widerlager 18 angeordnetes Federelement 19 auf. Aus Fig. 1 ist deutlich erkennbar, daß
die Federanordnung 17 in Verbindung mit der Ansaug-Kolbenstange 12 vorgesehen ist, wobei an der Ansaug-Kolbenstange 12 in einem bestimmten Abstand
vom Ansaugkolben 5 eine ringförmige Anlage 20 zur Begrenzung des Federweges der Federanordnung 17 vorgesehen ist. Schließlich gehört
funktionsmäßig zu der Federanordnung 17 auch noch ein Widerlager 21 an dem Probenaufnahmezylinder 2.
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Schließlich zeigt Fig. 1 deutlich, daß die Federelemente 9, 19 als Schraubendruckfedern
ausgeführt sind.
Anhand der Fig. 1, 2 und 3 soll die Funktionsweise des erfindungsgemäßen
Tauchhebers noch kurz erläutert werden. Beim Absenken des Tauchhebers 1 wird der Ansaugkolben 5 entgegen der Federkraft des Federelementes 9
in seine unterste Stellung gezogen, in der die Ansaugkammer 6 praktisch voll zusammengeschoben ist.-Das ist in Fig. 1 dargestellt. Nähert sich
nun der Tauchheber 1 dem Meeresboden, wie das in Fig. 2 dargestellt ist, so setzt das Gewicht 10 auf dem Meeresboden auf, die Zugkraft an der
Kolbenstange 8 läßt schlagartig nach und der Ansaugkolben 5 wird durch die Wirkung des Federelementes 9 in Ansaugrichtung in eine obere Stellung
verschoben. Dadurch wird die Ansaugkammer 6 gefüllt, während gleichzeitig eine entsprechende Flüssigkeitsmenge aus der Gegendruckkammer 7 über
das Auslaßventil 4 ausgeschoben wird. Ist dieser Vorgang beendet, wie das in Fig. 2 dargestellt ist, so kann der Tauchheber 1 wieder hochgezogen
werden. Dabei wird das Gewicht 10 wieder vom Meeresboden abgehoben.
Ein Herausdrücken der in der Ansaugkammer 6 enthaltenen Flüssigkeit wird nun allerdings durch das als Rückschlagventil ausgebildete Einlaßventil 3
verhindert. Während nun jedoch die Flüssigkeit in der Ansaugkammer 6 einen Druck aufweist, der dem Druck am Meeresboden entspricht, läßt der Umgebungsdruck,
der Außendruck, beim Heraufziehen des Tauchhebers 1 und Herausziehen
aus dem Meerwasser nach. Um den insoweit vorhandenen Überdruck in der Ansaugkammer 6 abzubauen, tritt die Federanordnung 17 in Wirkung,
wie Fig. 3 zeigt. Das Federelement 19 der Federanordnung 17 kann nämlich
zusammengeschoben werden, wodurch sich das Volumen der Ansaugkammer 6 vergrößert. Fig. 3 zeigt hierbei im übrigen noch, daß die Ansaugkammer
6 nicht nur Flüssigkeit, sondern auch Gas enthalten kann, was durch entsprechende Schraffur bzw. Punktierung angedeutet ist.
Fig. 4 zeigt in vergrößerter Darstellung das Einlaßventil 3. Erkennbar
ist der kugelförmige Ventilkörper 22 für die Wirkung als Rückschlagventil. Außerdem sind deutlich erkennbar Umwegkanäle 23 für die Funktion als Ent-
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lüftungsventil. Schließlich ist noch erkennbar ein Dichtungselement 24. In
der dargestellten Position wirkt das Einlaßventil 3 als Entlüftungsventil. Wird es weiter eingeschraubt, so werden die Umwegkanäle 23 über das
Dichtungselement 24 abgesperrt und lediglich die Funktion des Rückschlagventils bleibt erhalten.
Fig. 5 zeigt schließlich nochmals den unteren Bereich des Tauchhebers 1
in sehr vergrößerter Darstellung. Einerseits ergibt sich aus dieser Figur all das nochmals besonders deutlich, was in Verbindung mit den Fig. 1 bis
3 erläutert worden ist, andererseits zeigt Fig* 5 andeutungsweise, wie
über das Probenentnahmeventil 16 aus der in der Ansaugkammer 6 enthaltenen
Flüssigkeitsprobe - Meerwasserprobe - Einzelproben entnommen werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Probenentnahme
noch nicht erfolgt, die Ansaugkammer 6 steht noch unter einem geringen Überdruck.
Claims (10)
- Gesthuysen & von RohrPatentansprüche:1JTauchheber für die Entnahme von Flüssigkeitsproben, insbesondere von .'asserproben aus Gewässern großer-Tiefe, mit einem Probenaufnahmezylinder, einen am unteren Ende des Probenaufnahmezylinders angeordneten Einlaßventil und einem Auslaßventil, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Probenaufnahmezylinder (2) ein Ansaugkolben (5) längsverschiebbar ist, daß durch den Ansaugkolben (5) in dem Probenaufnahmezylinder (2) eine mit dem Einlaßventil(3) versehene Ansaugkammer (6) und eine mit dem Auslaßventil (4) versehene Gegendruckkammer (7) gebildet sind, daß das Auslaßventil (4) dauernd geöffnet ist, daß der Ansaugkolben (5) vorzugsweise mit einer nach unten aus dem Probenaufnahmezylinder (2) druckdicht herausgeführten Kolbenstange (8) versehen ist und daß zur Probenaufnahme, insbesondere durch Absenken des Probenaufnahmezylinders (2) auf den Grund des Gewässers, der Ansaugkolben (5) aus einer unteren Stellung mit völlig leerer, kleinstvolumiger Ansaugkammer (6) in eine obere Stellung mit gefüllter, großvolumiger Ansaugkammer (6) verschiebbar ist.
- 2. Tauchheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Ansaugkolben (5) in Ansaugrichtung belastendes Federelement (9) und ein vorzugsweise an der Kolbenstange (8) befestigtes, den Ansaugkolben (5) entgegen der Ansaugrichtung belastendes Gewicht (10) vorgesehen ist.
- 3. Tauchheber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansaugkolben (5) mit einer nach oben abragenden, vorzugsweise nach oben aus dem Probenaufnahmezylinder (2) herausgeführten Ansaug-Kolbenstange (12) versehen ist "und daß das Federelement (9) zwischen einem an der Ansaug-Kolbenstange (12) und einem an dem Probenaufnahmezylinder (2) vorgesehenen Widerlager (13, 14) angeordnet ist."GestfiOysen & von Röhr
- 4. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (3) als Rückschlagventil ausgebildet ist.
- 5. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (3) als Entlüftungsventil ausgebildet, vorzugsweise ausschraubbar, ist.
- 6. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (3) mit einem Filterelement (15) versehen ist.
- 7. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenaufnahmezylinder (2) im Bereich der Ansaugkammer (6) mit einem Probenentnahmeventil (16) versehen ist.
- 8. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise auf der der Gegendruckkammer (7) zugewandten Seite des Ansaugkolbens (5), eine weitere zwischen Ansaugkolben (5) und Probenaufnahmezylinder (2) wirksame Federanordnung (17) vorgesehen ist und daß vermittels der Federanordnung (17) eine weitere Verschiebung des Ansaugkolbens (5) in Ansaugrichtung bei Nachlassen des Gegendruckes in der Gegendruckkammer (7) gewährleistet ist.
- 9. Tauchheber nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Federanordnung (17) ein in bestimmtem Abstand von dem Ansaugkolben (5) angeordnetes, fest mit dem Ansaugkolben (5) verbundenes Widerlager (18) und ein zwischen dem Ansaugkolben (5) und dem Widerlager (18) angeordnetes Federelement (19) aufweist.
- 10. Tauchheber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Federelemente (9, 19) als Schraubendruckfedern ausgeführt sind.
Priority Applications (1)
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DE19833310032 DE3310032C2 (de) | 1983-03-19 | 1983-03-19 | Tauchheber für die Entnahme von Flüssigkeitsproben, insbesondere von Wasserproben aus Gewässern großer Tiefe |
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DE3310032C2 DE3310032C2 (de) | 1985-06-13 |
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ID=6194065
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