DE2844017C2 - Vorrichtung zum Lösen eines an seinem Anker festgelegten Auftriebskörpers - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen eines an seinem Anker festgelegten AuftriebskörpersInfo
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Description
— einen das Gehäuse der Lösevorrichtung bildenden Zylinder (16; 40), mit dem das eine
Verbindungselement (17; 41) fest und das andere Verbindungselement (23; 43) lösbar
verbunden ist,
— einen im Zylinder (16; 40) verschiebbaren, in einer Richtung durch eine Feder (29; 47)
vorgespannten Kolben (24; 45),
— eine den Kolben (24; 45) gegen Verschiebung unter Einwirkung der Feder (2S; 47) haltende
Sperreinrichtung (30; 53), die durch eine kurze Kolbenverschiebung gegen die Kraft der Feder
(29; 47) lösbar ist,
— einen die in Kraftrichtung der Feder (29; 47) liegende Seite des Kolbens (24; 45) mit der
Umgebung des Zylinders (16; 40) verbindenden Durchlaß (22; 58) mit großem Durchgangsquerschnitt
im Zylinder (16; 40) und einer, die gegenüberliegenden Kolbenseiten mit der Umgebung
des Zylinders (16; 40) verbindenden Drosseldurchlaß /36; 49) im Zylinder (16; 40)
und
— eine Riegeleinrichtung (26. 27, 32, 33; 56, 57)
zum Verbinden des lösbaren Verbindungselementes (23; 43) mit dem Zylinder (16; 40), die
durch Verschiebung des Kolbens (24; 45) in seine in Richtung der Federkraft liegende
Endstellung lösbar ist,
— wobei der Drosseldurchlaß (36; 49) einen solchen Durchgangsquerschnitt hat, daß sich
beim Untertauchen zunächst ein solcher Druckunterschied auf beiden Seiten des Kolbens (24;
45) einstellt, daß sich der Kolben (24; 45) entgegen der Kraft der Feder (29; 47)
verschiebt und die Sperreinrichtung (30; 53) löst und daß die Verzögerung des Ausgleichs des auf
beide Seiten des Kolbens (24; 45) wirkenden hydrostatischen Wasserdruckes die Bewegung
des Kolbens (24; 45) in die Auslöseendstellung um die vorbestimmte Zeitspanne nach dem
Untertauchen verzögert.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Kolben (24; 45)
einwirkende Feder (29; 47) eine zwischen einer Stirnwand des Zylinders (16; 40) und dem Kolben
(24; 45) liegende Schraubendruckfeder ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperreinrichtung (30; 53)
eine parallel zur Achse des Kolbens (24; 45) an diesem angebrachte Blattfeder ist und in der
gegenüberliegenden Stirnwand (18) des Zylinders (16; 40) in Verlängerung der Blattfeder ein Durchlaß
(22; 54) und neben diesem an der Zylinderwand eine Raste (31; 55) angeordnet ist. in welcher die
Blattfeder unter elastischer Abbiegung mit ihrem freien Ende durch die Kraft der auf den Kolben (24;
45) einwirkenden Feder (29; 47) gehalten ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß als lösbares Verbindungselement
(23) eine verschiebbar durch eine Bohrung in der in Auslöserichtung des Kolbens (24)
liegenden Stirnwand (18) des Zylinders (16) steckbare Stange vorgesehen ist und daß als Riegeleinrichtung
(26, 27,32,33) das im Zylinder (16; befindliche
Ende der Stange eine Ringnut (33) aufweist, in die Kugeln (32) eingreifen, die die Stange in Verbindung
mit ihnen zugeordneten Sperrflächen (27) im Kolben (24) gegenüber dem Zylinder (16) verriegeln, und der
Kolben (24) im Anschluß an die Sperrflächen (27) eine Erweiterung (26) aufweist, in die die Kugeln (32)
in der Auslösestellung des Kolbens (24) eintreten, um die Stange freizugeben.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Verbindungselement
(43) als Schwenkhaken ausgebildet ist und als Riegeleinrichtung (56, 57) einen Sperrabschniti
(57) aufweist, der durch ein mit dem Kolben
(45) in Verbindung stehendes Riegelelement (56) in Schließstellung gehalten ist.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen eines zum Zwecke des gemeinsamen Absenkens
vorübergehend an. seinem Anker festgelegten Auftriebskörpers,
insbesondere einer Seemine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Auftriebskörper, wie Seeminen, die in einer vorbestimmten Höhe unter dem Wasserspiegel verankert
werden sollen, haben üblicherweise eine Auftriebskraft von etwa 1000—2000 N und werden beim Legen
mit einem Minenanker verbunden im Wasser versenkt, wobei das Gewicht des Minenankers im Wasser etwa
doppelt so groß, wie der Auftrieb ter Mine ist. Die aus Mine und Anker bestehende Einheit sinkt auf den
Meeresboden ab und bleibt üblicherweise 5—10 Minuten miteinander verbunden, um eine Gefahr für den
Minenleger zu vermeiden. Nach Ablauf dieser Zeit soll sich die Mine vom Anker lösen und bis in eine
gewünschte Höhe unter die Wasseroberfläche aufsteigen, wobei sich eine Ankerleine aus einem Magazin am
Anker abzieht. Nach Erreichen der gewünschten Höhe der Mine unter dem Wasserspiegel wird der Abziehmechanismus
für die Leine gesperrt.
Üblicherweise ist die Mine mittels eines Gestells auf dem Anker abgestützt und mittels eines Verbindungselemcntes
festgelegt, welches zwei getrennte Teile aufweist, die durch eine Löseeinrichtung miteinander
verbunden sind.
Es ist bekannt, als Löseeinrichtung einen Salzkörper mit entsprechender Festigkeit zu verwenden (DE-PS
3 18 128). Der Salzkörper wird im Wasser innerhalb einer vorbestimmten Zeit aufgelöst, und die beiden Teile
des Verbindungselementes werden voneinander gelöst. Dadurch wird die Mine vom Gestell freigegeben und
kann aufsteigen.
Die Verwendung eines Salzkörpers als Löseeinrichtung der beiden Teile des Verbindungselementes hat
jedoch erhebliche Mangel. So ändert sich die Auflösezeit des Salzkörpers in Abhängigkeit von verschiedenen
Faktoren erheblich. Außerdem sind Salzkörper sehr
hygroskopisch, und es treten erhebliche Lagerprobleme auf, die insbesondere deshalb wesentlich ins Gewicht
fallen, da mit Lagerzeiten bis zu 30 Jahren gerechnet werden muß.
Es ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine gattungsgemäße Lösevorrichtung für den vorstehend
erläuterten Zweck so auszubilden, daß die Verzögerungszeit der Freigabe der Mine oder eines
anderen Auftriebskörpers vom Anker innerhalb enger genau vorherbestimmbarer Toleranzen liegt und genau
vorherbestimmbdr ist, und daß die Lösevorrichtung zuverlässig arbeitet und nicht durch Umweltbedingungen
beeinflußt wird, so daß sie eine beliebig lange Lagerfähigkeit aufweist, und keine Instandhaltungsmaßnahmen
während der Lagerung erforderlich sind, wobei die Abmessungen gering sein sollen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 enthaltenen
Merkmale gelöst.
Mit der Erfindung wird also als Auslösefaktor für das Löseelement der Wasserdruck herangezogen, der sich
durch entsprechende Maßnahmen zuerst unterschiedlich auf beiden Seiten eines die Auslösung bewirkenden
Kolbens einstellt, worauf dieser durch eine Feder in Lösestellung verschoben wird. Es werden also keine
Elemente verwendet, die Umwelteinflüssen während der Lagerung unterworfen sind. Der Aufbau ist
außerordentlich einfach und gedrungen, und die Löseeinrichtung ist auch bei jahrzehntelanger Lagerung
wartungsfrei.
Vorzugsweise Weiterbildungsformen des im Anspruch 1 gekennzeichneten Gegenstandes der Erfindung
sind in den weiteren Ansprüchen gekennzeichnet
Die in den Ansprüchen 4 und 5 gekennzeichneten Riegelanordnungen der Löseeinrichtung, wie sie erfindungsgemäß
verwendet werden können, sind zwar in Verbindung mit anderen Auslösefaktoren bei den hier
infrage stehenden Auftriebskörpern bekannt. So ist eine der im Anspruch 4 gekennzeichneten Kugelsperre
vergleichbare Rollensperre für die lösbare Befestigung von Minen oder Fallschirmen an Leinen bekannt
(US-PS 24 13 450). Bei dieser bekannten Lösevorrichtung erfolgt jedoch die Betätigung der Sperreinrichtung
durch die Strömungsbewegung des umgebei.den Mediums, z. B. des Wassers. Ferner ist eine mit der im
Anspruch 5 gekennzeichneten Riegeleinrichtung vergleichbare Einrichtung bekannt (US-PS 38 48 226), bei
der die Auslösung durch eine mittels Schallsignalen gezündete Sprengung erfolgt, und die Riegeleinrichtung
durch diese Sprengung gelöst wird.
Bei keiner dieser bekannten Anordnungen erfolgt die Freigabe der Lösevorrichtung auf hydraulischem Weg
unter Ausnutzung des hydrostatischen Wasserdrucks.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 eine Teilseitenansicht einer auf einem Anker festgelegten Mine,
Fig.2 in größerem Maßstab einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer Lösevorrichtung,
Fig.3 schematisch im Längsschnitt eine weitere Ausführungsform einer Lösevorrichtung, und
Fig.4 und 5 Diagramme, welche den Druckverlauf
auf beiden Seiten des Kolbens der Lösevorrichtung in Abhängigkeit von der Zeit bei Wassertiefen von 30 bzw.
200 m darstellen.
Die F i g. 1 zeigi als Auftriebskörper eine Seemine 10,
die an jedem Ende mit einem mit Rädern versehenen Anker 11 verbunden ist, wobei die Mine an jedem Ende
durch ein Gestell 12 auf dem Anker getragen wird. Die Verbindung an dem dargestellten Ende weist eine
Zugstange 13 mit einer Spannschraube 14 und eine Lösevorrichtung 15 auf. Die nicht gezeigte Verbindung
am anderen Ende der Mine muß so ausgebildet sein, daß sich die Mine selbsttätig lösen kann, wenn sie an der
Zugstange 13 freigegeben isL
Die Lösevorrichtung 15 gibt die Zugstange 13 nach
1(1 einer vorbestimmten Zeit frei, nachdem die aus Mine
und Anker bestehende Einheit im Wasser eingetaucht ist, so daß die Mine aufgrund ihres Auftriebs sich
zunächst an dem in F i g. 1 wiedergegebenen Ende anhebt, wobei sie um die Verbindungsstelle am anderen
'"■ Ende verschwenkt und dabei diese Verbindung am
anderen Ende abgestreift bzw. gelöst wird. Wenn die freigegebene Mine in Richtung auf die Wasseroberfläche
aufsteigt, zieht sie eine Leine aus dem Anker ab. Wenn die Mine ihre vorbestimmte Höhe unter dem
-(l Wasserspiegel erreicht hat, wird das Abziehen der Leine
aus dem Anker durch eine auf Druck ansprechende Einrichtung unterbrochen.
F i g. 2 zeigt eine erste Ausführungsforri der Lösevorrichtung.
Ein Zylinder 16 hat eine feste Stirnwand an
?"> einem Ende, an der ein erstes Verbindungselement 17
für die Verbindung des Zylinders mit dem Anker 11 ausgebü.let ist Das andere Ende des Zylinders ist durch
eine separate Stirnwand 18 mit einem Führungsstutzen 19 geschlossen, der in den Zylinder ragt Die Stirnwand
i" 18 wird im Zylinder mittels eines Sprengringes 21 an
einer Schulter 20 anliegend festgelegt. Ia der Stirnwand
18 ist ein Durchlaß 22 mit großer Querschnittsfläche ausgebildet, während im Führungsstutzen 19 eine als
zweites lösbares Verbindungselement dienende Stange
!> 23 verschiebbar angeordnet ist, die zur Verbindung mit
der Mine 10 dient.
Im Zylinder ist ein Kolben 24 verschiebbar, der über
O-Ringe 25 gegen den Innenumfang des Zylinders
abgedichtet ist In der Mitte des Kolbens 24 ist eine 4(1 Erweiterung 26 ausgebildet, in der eine 3uchie mit
Sperrflächen 27 angeordnet ist, in welcher der Stutzen
19 verschiebbar geführt ist. In einer um die Erweiterung 26 konzentrisch liegenden ringschlitzförmigen Ausnehmung
28 liegt eine Schraubendruckfeder 29. Diese
J> Feder drückt den Kolben 24 in Richtung auf das in
Fig.2 obere Ende des Zylinders, wobei der Kolben unter der Vorspannung der Feder in der dargestellten
Stellung durch eine als Sperreinrichtung dienende Blattfeder 30 lösbar in seiner Stellung gehalten ist, deren
·" eines Ende in einer ringnutartigen Raste 31 liegt, welche
den Stutzen 19 auf der Innenseite der Stirnwand 18 umgibt. In dieser Stellung ist die Blattfeder 30 unter
Spannung leicht gekrümmt. Die Blattfeder 30 ist nahe dem Durchlaß 22 angeordnet, so daß sie in die in F i g. 2
v> strich}unktierte Linien angedeutete gerade Stellung
zurückspringen kann, wenn der Kolben 24 entgegen der Druckkraft der Feder 29 etwas nach unten gedrückt
wird. In der geraden bzw. entspannten Stellung kann die Blattfeder 30 durch den Durchlaß 22 geschoben werden,
6n sobald sich der Kolben 24 nach oben bewegt. Der
Kolben 24 wird somit durch die Blattfeder 30 in der in F i g. 2 wiedergegebenen Stellung gehalten, jedoch ist er
durch die Kraft der Feder 29 in Richtung auf das obere
Ende des Zylinders verschiebbar, wenn er zunächst
h5 entgegen der Kraft dieser Feder 29 nach unten gedrückt
und dann diese Beaufschlagung aufgehoben wird.
Die Sperrflächen Π der Erweiterung 26 bilden an
deren unterem Ende einen vom Boden der Bohrung aus
nach außen erweiterten Raum. Am itinenliegenden Ende
der Stange 23 sind in einer Ringnut 33 Kugeln 32 angeordnet, die an der Innenfläche der Sperrflachen
anliegen, wenn sie sich in der Nut befinden. Wenn sich der Kolben 24 in der in F i g. 2 gezeigten Stellung
befindet, kann die Verbindungsstangc 23 nicht aus dem
Stutzen 19 herausgezogen werden, weil die Kugeln 32 am inneren Ende des Stutzens anliegen, wenn die
Zugstange 13 zwischen der Mine und dem Anker durch die Spannschraube 14 festgelegt bzw. angezogen ist.
Dieser Zustand wird aufrechterhallen, wenn sich der Kolben nach oben bewegt, bis die Kugeln 32 die
Sperrflächen 27 an deren unterem Ende verlassen und von der Erweiterung 26 aufgenommen werden, so daß
die Kugeln sich aus der Ringnut 33 lösen können, und die Stange 23 freigegeben wird, die dann aus dem Stutzen
19 herausgezogen werden kann.
Am unteren Ende des Zylinders 16 ist in der Stirnwand eine Durchgangsöffnung 34 ausgebildet, in
üm rWf-*cc*>Miiri'hla Π
eingesetzt ist. welche den Zylinderraum an der unteren
Seite des Kolbens 24 mit der Umgebung des Zylinders verbindet. Über diesem Drosseldurchlaß 36 ist ein Filter
37 angeordnet. In dem Zylinderraum auf der unteren Seite des Kolbens 24 ist in der Mitte an der Stirnwand
ein Vorsprung 38 ausgebildet, der als Anschlag für den Kolben dient und dessen untere Endstellung bestimmt.
In F i g. 2 ist die Lösevorrichtung in der Bereitstellung
gezeigt, d. h. in dem Zustand, in dem die Verbindungselemente 17 und 23 an die jeweiligen Teile angeschlossen
bzw. miteinander verbunden sind, so daß sie die Mine 10 mit dem Anker 11 verbinden. Der Kolben 24 ist auf das
untere Ende des Zylinders 16 zu verschoben, wobei die Feder 29 zwischen dem Kolben und der unteren
Stirnwand des Zylinders zusammengedrückt ist. Der Kolben wird in dieser Stellung durch die Blattfeder 30
als Sperreinrichtung gehalten, die zwischen dem Kolben und der oberen Stirnwand 18 eingreift. Der Kolben 24
hat dabei einen Abstand von dem Anschlag 38.
Wenn die mit dem Anker 11 verbundene Mine 10 in
das Wasser geworfen wird und auf dessen Grund absinkt, steigt der Druck auf der oberen Seite des
Kolbens in dem Maße, wie der hydrostatische Druck des umgebenden Wassers mit fortschreitender Tiefe ansteigt.
Zunächst ist der Zylinderraum auf der unteren Seite des Kolbens mit Luft gefüllt, aber es wird Wasser
in diesen Raum durch den Drosseldurchlaß 36 der Düse 35 eingedrückt, jedoch steigt der Druck in diesem
Zylinderraum langsam. Somit bildet sich eine Druckdifferenz auf den gegenüberliegenden Seiten des Kolbens
24, wie sie in den Diagrammen der Fig.4 und 5 wiedergegeben ist.
In den Fig. 4 und 5 gibt die vertikale Achse den
Überdruck in Bar und die horizontale Achse die Zeit in Sekunden an. Die Kurve I gibt den Druck im
Zylinderraum auf der oberen Seite des Kolbens 24 (identisch mit dem Druck des umgebenden Wassers),
und die Kurve II den Druck in dem Zylinderraum auf der unteren Seite des Kolbens wieder, wenn die Einheit aus
Mine und Anker von der Wasseroberfläche auf eine Tiefe von 30 bzw. 200 Meter absinkt.
Wie die F i g. 4 und 5 zeigen, steigt der Druck auf der
oberen Seite des Kolbens mit einer konstanten Sinkgeschwindigkeit an, bis die Einheit den Boden
erreicht, was durch einen Punkt eider Kurve I angezeigt
ist. Gleichzeitig steigt der Druck auf der unteren Seite des Kolbens langsamer an. An der Stelle a der Kurve II
ist die Druckdifferenz am Kolben ausreichend groß, um die Kraft der Feder 29 und die Reibung an den
Dichtungsringen 25 und den Kugeln 32 zu überwinden. Der Kolben wird um einige Millimeter nach unten in die
untere Endstcllung verschoben, in der er am Anschlag 38 anliegt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Punkt b der
Kurve I! in dem Diagramm erreicht. Durch die Verschiebung des Kolbens nach unten kommt die als
Sperreinrichtung dienende Blattfeder 30 von der Raste 31 an der Stirnwand 18 außer Eingriff, wobei sie in ihre
in F i g. 2 durch strichpunktierte Linien angedeutete gerade Stellung zurückspringt.
Während sich der Kolben in der unteren Endstellung befindet, steigt der Druck im Zylinderraum auf der
unteren Seite des Kolbens weiter bis zu einem Punkt c
1' an. An diesem Punkt kann die Kraft der Feder 29 die mit
Jp angegebene Druckdifferenz am Kolben sowie die Reibung an den Dichtungsringen 25 und den Kugeln 32
überwinden. Der Kolben beginnt deshalb, sich langsam nach oben zu bewegen, wobei die Blattfeder 30
-'" ungehindert Hnrrh den Durchlaß 22 bewegt wird.
Während dieser Bewegung ist die Druckdifferenz Ap nur von der Federkraft und der Reibung abhängig.
Während jedoch die Federkraft im Verlaufe der Verschiebebewegung des Kolbens abnimmt, wird auch
:' die Druckdifferenz Δρ etwas kleiner, wie durch das
Diagramm gezeigt ist. Die gleiche Druckdifferenz Δρ wird auch über die Düse 35 aufrechterhalten, was
bedeute!, daß der Strömungsdurchsatz durch den Drossele1 irchlaß 36 unabhängig von der Arbeitstiefe der
Lösevorrichtung ist.
Wenn sich der Kolben 24 in eine obere Stellung verschoben hat, in der die Kugeln 32 in die Erweiterung
26 ausweichen können, kommt die Stange 23 vom Kolben frei, wodurch die Zugstange 13 außer Eingriff
gebracht, und die Mine 10 vom Anker 11 gelöst wird. Dies entspricht dem Punkt e.
Wenn das Hubvolumen, d. h. das durch die Bewegung des Kolbens 24 von der unteren Endstellung in die obere
Stellung sich ergebende Volumen, in der die Kugeln 32
4υ die Stange 23 freigegeben, im Verhältnis zu dem
Ausgangsvolumen des Zylinderraumes auf der Unterseite des Kolbens groß ausgelegt wird, so erhält man
eine Druckdifferenz Δρ, die während des Hauptteils der
Zeit vom Abwerfen bis zum Lösen der Mine nur abhängig ist von der Federkraft und der Reibung.
Berücksichtigt man, daß somit während des Hauptteils der Zeit die Kolbenbewegung unabhängig von der Tiefe
ist, abgesehen von einer sehr geringen Änderung aufgrund der Tatsache, daß das Luftvolumen im
Zylinderraum auf der Unterseite des Kolbens bei unterschiedlichen Tiefen unterschiedlich stark zusammengedrückt
wird, so ist die Lösevorrichtung im wesentlichen unabhängig von der Tiefe, in der sie
arbeiten soll.
Die Lösevorrichtung kann durch eine entsprechende Dimensionierung der Feder 29 und des Drosseldurchlasses
36 so ausgebildet werden, daß die Mine nach einer vorbestimmten Zeitdauer freigegeben wird.
Bei der Ausführungsform nach F i g. 3, die einfacher ist als die zuvor anhand der F i g. 2 beschriebene, ist ein
an beiden Enden geschlossener Zylinder 40 vorgesehen, der mit einem festen Verbindungselement 41 für die
Verbindung mit dem Anker an einem Ende und mit einem Ansatz 42 zum Anlenken eines Schwenkhakens
D=i 43 als lösbares Verbindungselement am anderen Ende
versehen ist Der Schwenkhaken steht mit einem Auge 44 in Eingriff, das einen Teil der Zugstange 13 (Fig. 1)
bildet, die mit der Mine verbunden ist.
In dem Zylinder 40 isi ein Kolben 45 verschiebbar, der
über einen O-Riiig 46 dicht an der Innenflache des
Zylinders anliegt, Eine Schraiibendruckfeder 47 ist
/wischen dem oberen Endo des Zylinders und dem Kolben angeordnet, und der Zylinderraum auf der
oberen Seilt· des Kolbens ist mit der Umgebung über eine Düse 48 mit einem Drosseldurchlaß 49 und einem
Filter 50 verbunden, welche in der gleichen Weise wie in I" i g. ? -.usgebildet sein kann.
Der Kolben 45 steht über eine Kolbenstange 52 mit einem weiteren Kolben 51 in Verbindung. Der Kolben
45 ist das wirksame Element der Lösevorrichtung, das dem Kolben 24 bei der Ausführungsform nach F i g. 2
entspricht. Der Kolben 51 ist gegenüber der Innenflache des Zylinders 40 nicht abgedichtet. An diesem Kolben 51
ist als Sperreinrichtung eine Blattfeder 53 befestigt, die an der unteren Stirnwand des Zylinders unter der Kraft
der Feder 47 in einer Art und Weise zum Anliegen kommt, wie dies anhand der Blattfeder 29 in F i g. 2
beschrieben wurde. In der unteren Stirnwand des Zylinders ist ein Durchlaß 54 vorgesehen, wobei an bzw.
neben diesem Durchlaß eine Raste 55 ausgebildet ist, in die die Blattfeder 53 in der in F i g. 3 wiedergegebenen
leicht gekrümmten und gespannten Sperrstellung eingreift. Wenn die Kolben 45 und 51 entgegen der
Kraft der Feder 47 nach oben geschoben werden, kann die Blattfeder 53 in die gerade Stellung zurückspringen,
so daß sie dann durch die öffnung 54 geschoben werden
An der Kolbenstange 52 ist als Riegelelement ein Querstift 56 befestigt, der mit einem Abschnitt 57 des
Schwenkhakens 43 in Eingriff steht. Dieser Abschnitt 57 erstreckt sich in der in F i g. 3 wiedergegebenen
Sperrstellung längs der Stange 52, wobei sich der Schwenkhaken durch einen Durchlaß 58 mit großem
Querschnitt in der Seitenwand des Zylinders 40 in dessen Innenraum erstreckt. Während des Betriebes der
Lösevorrichtung in der oben beschriebenen Art und Weise werden die Kolben 45 und 51 nach oben
verschoben, um zunächst die Blattfeder 53 außer Eingriff zu bringen, so daß dann aufgrund der
Druckdifferenz am Kolben 45 die Kolbenstange 52 mit diesem nach unten verschoben werden kann, wobei der
Querstift 56 von dem Abschnitt 57 des Schwenkhakens 43 abgleitet, so daß dieser freigegeben und im
Uhrzeigersinn um die Anlenkstelle am Ansatz 42 aufgrund der Zugkraft verschwenkt wird, die durch den
Auftrieb der Mine über das Auge 44 ausgeübt wird. Die Mine wird dann vom Anker in der oben beschriebenen
Weise gelöst. Der Schwenkhaken 43 ist so ausgebildet, daß er sich leicht aus dem Auge 44 löst, beispielsweise
durch entsprechend abgerundete bzw. schräge Anlage-flächen.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 stellt aufgrund ihres einfachen und zuverlässigen Aufbaus eine
bevorzugte Ausführungsform der Lösevorrichtung dar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Vorrichtung zum Lösen eines zum Zwecke des gemeinsamen Absenkens vorübergehend an seinem
Anker festgelegten Auftriebskörpers, insbesondere einer Seemine, wobei die Lösevorrichtung ein
Gehäuse mit Verbindungselementen zum Verbinden mit dem Auftriebskörper und dem Anker aufweist
und wenigstens eines der Verbindungselemente nach einer vorbestimmten Zeitspanne nach dem
Untertauchen unter dem Einfluß des Wassers vom Gehäuse lösbar ist, gekennzeichnet durch
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