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Tauchverschluß für Gase Zum Abblasen des Gases bei eintretendem Überdruck
wird bei niedrigen Drücken bis etwa i m WS- ein Flüssigkeitsverschluß angewendet,
welcher den Vorteil der vollständigen Dichtigkeit hat und mangels beweglicher Teile
im Gefahrenfalle bei vorhandener Sperrflüssigkeit nicht versagen kann.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, das bei eintretendem überdruck
zum Abblasen des Gases dienende Notauslaßrohr mit dem Überlaufrohr des zur Absperrung
der Leitung vorgesehenen Flüssigkeitsverschlusses zu einem gemeinsamen Rohr zu vereinigen,
wodurch sich eine, Vereinfachung der Zufuhr der Flüssigkeit zu dem Notauslaßrohr
und dem Flüssigkeitsverschluß der Gasleitung ergeben sollte.
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Der Nachteil bei all diesen bekannten Verschlüssen besteht jedoch
darin, daß die Sperrflüssigkeit von dem abströmenden Gas mit. gerissen wird und
infolgedessen beim Nachlassen des - Überdruckes ein sicherer Abschluß nicht wieder
eintritt.
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Durch den Erfindungsgegenstand wird ein Tauchverschluß für Gase geschaffen,
bei dem dieser Nachteil dadurch vermieden wird, daß die von dem Gas während des
Abblasens berührten Wände aus festen Körpern bestehen. Um dies zu erreichen, wird
erfindungsgemäß ein Schwimmer angewandt, der sich im Normalzustand gegen das Tauchrohr,
welches zum Durchtritt für das Gas dient, anlegt und. beim Überschreiten des höchstzulässigen
Druckes von diesem durch den Gasdruck zusammen mit der Sperrflüssigkeit fortgedrückt
wird, so daß die Begrenzungswände für das durchströmende Gas durch das Zuführungsrohr,
das Tauchrohr und durch den Schwimmer
gebildet werden. In der gleichen
Weise kann man auch bei Rückströmsicherungen verfahren, bei denen nur ein geringer
Druckverlust in der Regelstromrichtung eintreten darf, wobei aber gegen den Rückstrom
eine hohe Wassertauchung vorhanden sein soll...
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Die Erfindung ist auch für solche Tauchverschlüsse anwendbar, bei
denen das Gas schon bei sehr niedrigen Drücken, z. B. 2o bis 5o mm WS, abblasen
soll. Dabei trifft der Gasstrom gegen eine im normalen Zustande in die Sperrflüssigkeit
eingetauchte Glocke, deren Rand gleichzeitig einen ringförmigen Schwimmer unter
Wasser hält. Bei eintretendem überdruck steigt die Glocke so weit an, daß ein Ringspalt
zwischen ihrem Rand und dem aufsteigenden Schwimmer verbleibt, der das Abströmen
des Gases ermöglicht. Dabei werden dann die Begrenzungswände für das abströmende
Gas durch das Zuführungsrohr, die Tauchglocke und durch den ringförmigen Schwimmer
gebildet.
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Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
schematisch dargestellt, und zwar veranschaulicht Abb. i dien Schnitt durch einen
Tauchverschluß für Anwendung bei normalen niedrigen Drücken, Abb.2 den Schnitt durch
eine nach der Erfindung ausgestattete Rückströmsicherung, Abb.3 einen Schnitt durch
einen Tauchverschluß zur Anwendung bei sehr niedrigen zulässigen Gasdrücken.
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Bei der Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes nach. Abb. i tritt
das Gas in den Tauchverschluß durch das Zuführungsrohr i ein, welches in die Glocke
2 mündet. Mit der Glocke 2 steht das für die Gasabströmung dienende - Tauchrohr
3 in Verbindung. Innerhalb der Glocke 2 befindet sich der Schwimmer 4. In normalem
Zustande wird das untere Ende des Tauchrohrs 3 durch den Schwimmer 4 und die in
das Rohr eintretende, aus dem Topf 5 stammende Sperrflüssigkeit verschlossen. Aus
dem Topf 5 führt das Abzugsrohr 6 ins Freie.
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Tritt ein überdruck ein, so steigt der Druck im Zuführungsrohr i an
und verdrängt zunächst die Flüssigkeit in diesem Rohr bis zur Oberkante des Schwimmers
4. Bei weiterem Ansteigen des Druckes sinkt der Wasserspiegel in der Glocke 2 noch
weiter ab, und der Schwimmer 4 gibt infolge seines Absinkens einen Durchgang in
das Tauchrohr 3 frei. Dadurch wird die in diesem stehende geringe Wassermenge zunächst
herausgeworfen, wird aber durch darüber angebrachte Abweiser ; in der Hauptmenge
in den Topf 5 zurückgeschleudert. Für den weiteren Gasdurchtritt ist aber das Tauchrohr
3 jetzt vollständig frei geworden, und das Gas kann entweichen, ohne mit der Sperrflüssigkeit
weiter in Berührung zu kommen.
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Durch diese Anordnung wird also erreicht, daß keine weiteren Wassermengen
mehr hinausgeschleudert werden. Der Flüssigkeitsstand im Topf 5 bleibt also auf
diese Weise stets erhalten, so daß immer ein sicherer Abschluß beim normalen Betrieb
gewährleistet ist.
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Beim Rückgang des Druckes im Zuführungsrohr r steigt der Flüssigkeitsspiegel
in der Glocke 2 wieder an, und die Sperrflüssigkeit verschließt das Tauchrohr 3,
so daß wieder eine vollständige Dichtung erzielt wird, wobei gleichzeitig der aufsteigende
Schwirrrmer 4 sich gegen die untere Öffnung des Tauchrohres 3 legt. Der Normalzustand
des Tauchverschlusses ist durch die strichpunktierte Lage des Schwimmers 4 und des
Wasserspiegels im Zuführungsrohr i bezeichnet.
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Die in Abb.2 dargestellte Ausführungsart des Erfindungsgegenstandes
stellt eine Rückströmsicherung dar. Bei dieser strömt das Gas durch das Zuführungsrohr
i dem Apparat zu und gelangt in die Glocke 2, aus der es durch das Tauchrohr 3 in
den Topf 5 entweicht. In der Glocke 2 ist, genau wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach Abb. i, der Schwimmer 4 angeordnet, der durch seinen Auftrieb in der Sperrflüssigkeit
das Tauchrohr 3 verschließt. Durch die Leitung 6 strömt das Gas aus dem Topf ab.
Im Regelbetrieb wird die Sperrflüssigkeit in den Topf 2 durch den Gasdruck so weit
zurückgedrückt, daß der Schwimmer 4 das Tauchrohr 3 freigibt, wodurch das Gas ohne
Berührung der Flüssigkeit durch die Leitung 6 weiterströmen kann. Tritt ein überdruck
in der Leitung 6 gegenüber dem Zuführungsrohr i ein, wird die Sperrflüssigkeit in
dem Zuführungsrohr t hoch gedrückt, wobei auch der Schwimmer 4 an das Tauchrohr
3 zur Anlage kommt und somit das Rückströmen des Gases verhindert.
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Die Ausbildung des Erfindungsgegenstandes nach Abb. 3 stellt eine
Bauart dar, deren Anwendung geeignet ist, wenn das Gas schon bei sehr niedrigen
Drücken, z. B. bei 2o bis 5o mm WS, abblasen soll. Das von unten her kommende Zuführungsrohr
i führt unter eine in senkrechter Richtung bewegliche Glocke 2, die auf einen in
dem Ringgefäß 8 befindlichen Schwimmer 4 lastet und diesen im Normalzustand unter
die Oberfläche der Sperrflüssigkeit drückt. Bei eintretendem C berdruck steigt die
Glocke und mit ihr auch der Schwimmer 4 an, bis er die Wasseroberfläche erreicht
hat, und dann steigt die Glocke allein weiter und gibt einen Ringspalt frei, durch
den das Gas, ohne mit der Flüssigkeit in Berührung zu kommen, abströmen kann.