Die Luftsaugleitung ist als vertikale U-förmige Schleife mit den Schenkeln
S1 und S2 (s. Fig. i) ausgebildet. Am tiefsten Punkt des Schleifenbogens schließt
sich nach unten, kommuninizierend das Rohrbogenstück A AI mit dem Gehäuse D an (also
Ausführung wie bei Bessel-Hagen, nur ist der nach unten füh-
rende Stutzen
bogenförmig mit GehäuseD ausgebildet).- In diesem Gehäuse ist das eine Ende eines
röhrenförmigen aus geeignetem Metall (z. B. Eisen usw.) hergestellten Hebels H drehbar
und gegen die Sperrflüssigkeit dichtend gelagert, während das andere Ende des Hebels
als ein Gefäß K beliebiger Form ausgebildet ist. Das in dem Gehäuse D drehbar gelagerte
Hebelende kann mit seiner Rohrachse senkrecht zur Rohrachse des Bogens A A, als
Hahnküken oder mit seiner Rohrachse in der Richtung der Achse A Al flanschartig
an das Gehäuse D drehbar (und dichtend) angeschlossen sein. Im ersten Falle ist
die kommunizierende Verbindung des Hebels HK mit dem Bogenstück
A Al nur in bestimmten Stellungen, im letzteren Falle dagegen ständig vorhanden.
Hängt im ersteren Falle der Hebel H in seiner Anfangsstellung I
senkrecht
nach unten, so ist der Hahn ein Drei-' weghahn, bei welchem der eine Weg in der
Kükenachse liegt, die beiden anderen Wege eine senkrecht zur Kükenachse in einer
Richtung durch den Küken durchgehende Öffnung bilden (Fig. a). Ist dagegen die Lage
des Hebels in seiner Anfangsstellung beliebig über oder unterhalb der Horizontalen
durch die Bohrung von D, so sind die Querwege des Kükens unter einem von go ° verschiedenen
Winkel anzuordnen. Der Einfachheit halber soll in nachstehendem nur ein Hahnhebel
mit seiner - Anfangsstellung I vertikal nach -unten betrachtet werden, da die für
genannte andere Ausführungen nötigen Änderungen leicht erkennbar sind: Die Länge
des Rohrstückes A oder der vertikale Abstand des Gehäuses D von dem Schleifenbogen
der Saugleitung S1 und S2 kann je nach den vorliegenden Verhältnissen und Ansprüchen
verschiedene Größe erhalten. Da während des Pumpenbetriebes der Durchgang des Schleifenbögens
Sl-S2 frei bleiben muß, darf dann der Spiegel der Sperrflüssigkeit die. Höhe a a
in dem Rohrschenkel A des Bogens A -A1 nicht überschreiten. In dem
anderen Bogenende A1, welches mit der Flüssigkeit gefüllt ist, erreicht der Flüssigkeitsstand
die obere Innenkante des Bogenendes oder etwa. die Kükenoberkante (in der Fig. i
durch die Höhenlinie d-d markiert). Es ergeben sich- gleichsam zwei Grenzfälle für
die Größe des vertikalen Abstandes a d dieser Flüssigkeitsspiegel bzw. des
Gehäuses D von dem Schleifenbogen Sr-S2, welche für die Ausbildung der Absperrvorrichtung
bestimmend sind. einmal ein Abstand ad> > B, wenn B
die Höhe
der Sperrflüssigkeitssäue bedeutet, die dem äußeren Luftdrucke . das Gleichgewicht
hält, oder ein Abstand a d > 0 < B. f e nach dem für die vertikale
Baulänge zur Verfügung stehenden Raum wird einer dieser Grenzfälle oder irgend eine
Zwischenstufe gewählt werden müssen. ' Fall i. Vertikaler Abstand a d > B
(in Fig. i a- d = B gewählt). In diesem Falle ist eine Dichtung des Hahngelenkes
gegen die äußere Luft nicht nötig, da die Sperrflüssigkeitssäule im Bogen A-Al die
Schleife S,-S, gegen die Luft bereits dichtet. Der Hebel EK erhält zwei Ventile
v1 und v2, welche selbsttätig abwechselnd durch den äußeren Luftdruck geöffnet oder
durch das Gewicht der Sperrflüssigkeit geschlossen werden je nach Stellung des Hebels
H. Der Bogen A-Al und der Hebel HK werden, wie bereits bemerkt, mit Sperrflüssigkeit
soweit gefüllt; daß diese bei höchstem Vakuum im Rezipienten (Gleichrichtergefäß,
Sammel-Saugrohrleitung -bei Verbindung mehrerer - Gleichrichtergefäße
an
eine gemeinsame -Saugluftpumpe usw.) - und bei der Anfangsstellung I des Hebels
HK die Grenze a a nicht überschreitet. Wird nun, immer- noch während des
Evakuierens, der Hebel H aus seiner Anfangsstellung I nach oben in die Stellung
II (etwa annähernd vertikale Lage) gebracht, so öffnet sich durchaden Luftdruck
das Bodenventil v1, die Sperrflüssigkeit schließt das Ventil v2, der Spiegel der
Flüssigkeit steigt in die Schleife, sperrt in der Höhe b b die beiden Schleifenschenkel
S1 und S, gegeneinander syphonartig ab und stellt sich schließlich in Si und S2
auf die gleiche,. noch näher zu bestimmende oder zu wählende Höhe c c in der Entfernung
x über b, b und in dem Hebel H auf die Höhe m, m in
der Entfernung
y über d d ein (erste Stufe der Hebung des Flüssigkeitsspiegels). y ist dann
nach dem Gesetze über kommunizierende Röhren gleich der Summe der Abstände
a b + b c
und-gibt die Höhe an, um welche der Flüssigkeitsspiegel gehoben
i'st. Für x = B = b e (s.
Fig. x) wird 'y = d b, _ d. h. m m-
fällt mit b b
zusammen und es liegen die gleichen' Flüüssigkeitsspiegelhöhen
wie beim Bessel-Hagenschen Apparat (aber nur diese) vor. Wird jetzt (x=
B) der Schenkel SZ mit der äußeren Luft in Verbindung gesetzt, so wird die Flüssigkeitssäule
aus S2 in das Gefäß K zurückgedrückt und ihr Spiegel stellt sich mit dem Flüssigkeitsspiegel
im Gefäß K in das gleiche Niveau annähernd b b ein, während die Flüssigkeitssäule
in S,, einen Stützpunkt auf der Flüssigkeitsschicht b b findend, in ihrer
Höhenlänge b e er-
halten bleibt, und so den evakuierten Rezipienten gegen
die äußere Luft abschließt und derselben das Gleichgewicht hält. Wenn auch die Hebung
des Gefäßes hier gegenüber der Bessel-Hagenschen Anordnung (nach beliebigen Richtungen
frei bewegliches, mit Schläuchen angeschlossenes Gefäß) durch Überführung in eine
bestimmte Bewegung eines, starren widerstandsfähigen Hebels schon eine wesentliche
Verbesserung bedeuten würde, so wäre doch ein solcher Apparat für vorliegende Zwecke
noch immer ungeeignet wegen seiner Unhandlichkeit und Unbequemlichkeit - und würde
lediglich auf Laboratorien beschränkt bleiben. Denn bei Verwendung von Quecksilber
als Sperrflüssigkeit würde y mindestens gleich 78o mm und die ganze Länge des Hebels
mindestens 85o mm sein (die größte vorkommende und als Grenze betrachtete Länge
bei elektrischen Schalthebeln beträgt 440 mm). Außerdem würde der Hebel an seinem
freien Ende mit einem Gefäß mit etwa z,8 kg Quecksilberinhalt beschwert sein. Bei
Stellung I (vertikal nach unten) ergäbe sich eine Baulänge von etwa 2,4 m. Sollte--hierbei
auch als Anfangsstellung des Hebels die horizontale Lage geivählt werden, so würde
der Hebel immer roch räumlich im Wege sein. Es muß also die Größe x erheblich kleiner
als die Barometerhöhe gewählt werden. Ist x C B, so sinkt nach Unterluftsetzung
des Schenkels S2 die Flüssigkeitssäule in S2 ebenfalls noch nach K zurück und das
gemeinsame Niveau ihres Flüssigkeitsspiegels und des Spiegels iin Gefäß liegt unterhalb
a a, während die Flüssigkeitssäule in S1 ohne Stützpunkt frei in der Luft
schwebend erhalten bleibt und bei einer Erschütterung der Rohrschleife (falls dies
nicht schon bei Bestätigung des Hebels erfolgt ist) herabfällt, durch seitlichen
Lufteintritt . unter Umständen zerrissen und ihr oberer Teil in den Rezipienten
getrieben wird. Ein .dauernder Luftabschluß des evakuierten Rezipienten ist also
bei'x < B nicht möglich. Es muß deshalb das Zurückdrücken der Flüssigkeitsmenge
aus Schenkel S2 nach Gefäß K. durch Aufheben der Verbindung des Hebels-HK -mit dem
Bogenstück A A1 verhindert werden. Wenn das Gelenk D äls Hahn ausgebildet ist, so
kann diese Aufhebung der Verbindung durch'#4Weiterbewegung des Hebels in die Stellung
III bewirkt werden oder auch durch einen besonderen Hahn i im- Hebel H oder im Bogen
A1 oder Rohrstück A, welcher mit der Hand oder selbsttätig durch Anschlag bei der
Schlußbewegung des Hebels betätigt wird. Ist dagegen das Hebelgelenk D flanschartig
ausgebildet, so ist nur die letztgenannte Absperrung (Hahn i) oder eine letzterer
ähnliche Absperrung möglich. Durch die Bewegung des Hebels aus der Stellung II in
die Stellung III sinkt zwar, wenn das Gelenk D ein Hahn ist, der Flüssigkeitsspiegel
wiederum einen gewissen Betrag, jedoch kann diese Senkung duich geeignete Ausbildung
(z. B. schmale Querwege) auf ein geringstes Maß beschränkt werden. Ist auf diese
Weise ein .Zurückfließen der Sperrflüssigkeit in den Hebel HK verhindert, so wird
bei der Unterluftsetzung des Schleifenschenkels S2 durch den äußeren Luftdruck die
Flüssigkeitssäule von der Höhe x aus S2 nach S, gedrückt (zweite Stufe der Flüssigkeitserhebung)
und die Differenz b e der Flüssigkeitshöhen in den beiden Schenkeln S1 und S2 ist
dann die Flüssigkeitssäule, welche dem äußeren Luftdruck das Gleichgewicht hält,
entspricht also bei vollkommenem Vakuum dem jeweiligen Barometerstande B. Sind q1
und q2 die lichten Querschnitte von S, bzw. S2, so ist x - q2 = (B - x)
- q, und z. B. für. q2 = 4 q, und B =-76o mm (Quecksilber) wird
x =
= 152 mm. Ferner ist, wie ersichtlich, der Inhalt des leeren Raumes des Gefäßes
K in der Hebelstellung III oder II J = B # q1 + dem Inhalt des T -Rohrstückes
zwischen a a und b b, dem man ebenfalls wie S, möglichst geringen
Querschnitt gibt. - Das Gewicht des gefüllten Gefäßes K beträgt also nur die Hälfte
des :Gewichtes für den Fall x --- B.
Somit kann durch geeignete
Wahl des Verhältnisses
und der Querschnittsgröße q, die Länge des Hebels H und die Gefäßgröße K, also der
ganze Hebel HK in eine kleine, an Gewicht leichte und leicht handliche Form gebracht
werden. Etwa entstehende größere Reibungsverluste in dem engeren Schenkel S1 während
des Evakuierens werden durch die geringen Reibungsverluste in dem weiteren Schenkel
S2 ausgeglichen. _ Für q1 = q2 wird x =
und für q, = 4 q,: x =
B usw., also bei Verhinderung des Zurückdrückens der Flüssigkeitssäule x aus S2
in das Gefäß K wird (im Falle a d > B) bei beliebiger Wahl des Schenkelquerschnittverhältnisses
z stets kleiner als B, während der Sperrflüssigkeitsinhalt des Gefäßes K, nämlich
J, stets derselbe bleibt, d. h. die Absperrung des Rezipienten gegen die äußere
Luft durch eine SperrflüssigkeitssäulevonBarometerhöhe (zweite Stufe der Sperrflüssigkeitsbewegung)
ist unabhängig von der Hebungshöhe des Sperrflüssigkeitsspiegels im beweglichen
Gefäß (nämlich der ersten Stufe der Spiegelhebung), und diese letztere Höhe, also
die Hebellänge braucht lediglich nur aus Rücksichten auf die bequemste und betriebssicherste
-Bedienung des Hebels allein durch entsprechende Wahl der Schenkelquerschnitte bestimmt
werden. Soll der Rezipient wieder mit der Luftpumpe verbunden werden, so wird nach
vorheriger Inbetriebsetzung der Luftpumpe der Hebel H wieder in seine Anfangsstellung
I gebracht, wobei die Sperrflüssigkeit sich zunächst' in S1 und S, in. die Höhe
c c einstellt, Ventil v1 sich schließt, Ventil v2 sich öffnet und die Sperrflüssigkeit
dann durch ihr Gewicht in den Hebel HK,
welcher durch v2 entlüftet ist, in
ihre Anfangs-, Stellung a a zurückfließt. Die Sicherheit der Entlüftung läßt
sich durch richtige Bemessung (z. B. genügende lichte Weite des Hebels H) schaffen.
Da die Füllung des Bogens A-A, für den zu erwartenden höchsten Barometerstand mittels
eines auf den Stutzen des Ventils v2 aufgesetzten Füllungsrohres, welches nach der
Füllung abgenommen werden kann, zu erfolgen hat, so wird bei deni stets schwankenden
äußeren Luftdruck das Ventil v2 bei niederen Barometerständen durch die Sperrflüssigkeitssäule
auch in der Anfangsstellung I des Hebels H geschlossen gehalten werden. Man kann
auch an Stelle des abnehmbaren Füllrohrs auf dem Hebel HK dauernd ein solches Rohr
h auf das Hahngehäuse D aufsetzen, welches in der Anfangsstellung I mit einer- vierten,
nur bis zur Kükenachse reichenden Kükenbohrung g kommunizierend als Standrohr wirkt.
Dieses Standrohr h dient alsdann außer zur Füllung auch zur Entlüftung. Es wird
in diesem Falle das Ventil v2 -gespart und die Sperrflüssigkeitssäule stellt sich
nach dem jeweiligen Barometerstande in Bogen A-A1 -und Standrohr 1a ein, welche
kommunizierende Röhren bilden. In den Stellungen II und III 'des Hebels H ist die
Verbindung des Standrohres k mit Bogen A-Al aufgehoben (Fig. 2). Es wird somit bei
niederen Barometerständen die im Ständrohr h befindliche Flüssigkeitssäule in den
Stellungen II und III abgeschlossen. Dies hat auf die Wir-, kungsweise der Absperrvorrichtung
keinerlei Einfluß, da ja bei niederen Barometerständen die Höhe der abgesperrten
Flüssigkeitssäule sowohl im Bogen A-A.1, als in deni Schenkel S, in gleichem Maße
geringer ist, die Sperrflüssigkeitsmenge im Hebel HK aber unabhängig von dem wechselnden
Barometerstande für die zu erzielende Hebung bei maximalem Barometer-Stande der
Sperrflüssigkeitsspiegel. zu bemessen ist, also die in dem Standrohr h .bei den
Hebelstellungen II und III zurückgehaltene Sperrflüssigkeitsmenge für die Betätigung
der Absperrung nicht fehlt. Selbst bei ganz plötzlichem Wechsel der barometrischen
Maxima und Minima wird der Betrieb der Absperrvorrichtung bei Verwendung dieses
Standrohres h in keiner Weise beeinträchtigt, da, wie aus vorstehendem ersichtlich
i bei Pumpenbetrieb der Sperrflüssigkeitsspiegel -unterhalb a a bleibt, und
daselbst beliebig schwanken-kann, irn Zustande der Absperrung -des Rezipienten aber
in dem T-Stück des Schleifenbogens S,7 S2 genügende Sperrflüssigkeitsmenge als Reserve
zum Ausgleich der barometrischen Schwankungen ! zur Verfügung steht. Fig.2 zeigt
die Stellungen sämtlicher vier Hahnwege bei den entsprechenden Hebelstellungen I,
II und III mit der Anordnung des Standrohres h. Ist das Gelenk D flanschartig ausgebildet,
so kann ebenfalls das Standrohr h Verwendung finden, jedoch muß der Abschluß des
Standrohres alsdann durch einen besonderen Hahn betätigt werden, ähnlich wie bei
flanschartiger Ausbildung der Abschluß des Hebels HK durch den Hahn i erfolgt. -Die
ganze Vorrichtung (Schleife S, und S2, Gehäuse D, Hebel HK) wird zusammen an den
Rezipienten fest angebracht, die übrige Saugleitung jedoch von dem Schleifenschenkel
S2 lösbar ausgeführt. Wird der Hebel in Stellung III (bei flanschartiger Ausbildung
des Ge= lenkes D dagegen in Stellung II nach Schluß, des Hahnes i) befestigt, so
ist der Rezipient in evakuiertem Zustande versandfähig, genügende Länge des Schleifenschenkels
S1 vorausgesetzt. Selbst bei starkem Schwanken des Rezipienten während des Transportes
ist ein Herausfallen der Sperrflüssigkeit aus dem Schenkel S1 vermieden, nur muß
der Rezipient aufrecht, wie z. B_ Öltransformatoren, transportiert werden. Will
man die Gefahr des I-Terausfiießens der Sperr..
flüssigkeit bei
etwaigem fahrlässigen Umlegen oder Umstürzen des Rezipienten vermeiden, so kann
in dem Schleifenschenkel S, vor seiner Befestigungsstelle an dem Rezipienten ein
Ventil v3 -in dem Ventilkasten V angeordnet werden. Dieses Ventil v3 (von geringerem
spezifischen Gewicht als die Sperrflüssigkeit oder als Hohlkörper ausgebildet) wird
bei übermäßigem Steigen des Sperrflüssigkeitsspiegels in S, oder beim Umstürzen
des Rezipienten durch die Sperrflüssigkeit geschlossen und somit S, bzw. der Rezipient
durch Ventil v3 abgedichtet. Um beim Transport das Schwanken der Flüssigkeit in
S, und S2 zu vermeiden, können diese beiden Schenkel ganz voll gefüllt werden, so
daß nach Abschluß der Öffnung des Schenkels S2 z. B. mittels eines Stöpsels die
Bewegung der Flüssigkeit während des Transportes außerordentlich bsschränkt ist.
Das Ventil v3, welches beim Pumpenbetrieb den Durchgang des Schenkels S, freiläßt,
ist also nur beim Transport in Tätigkeit, unterliegt somit keiner Abnützung. Die
einzigen sich abnützenden und Reparaturen ausgesetzten Teile sind die beweglichen
Elemente der Vorrichtung für die erste Stufe der Flüssigkeitsspiegelhebung (Gelenk
D, Ventile v, und v, im Hebel HK, Hähne i usw.) und diese liegen während
des Pumpenbetriebes (bei Hebelstellung I) außerhalb der ejgentlichen Abdichtung
des Rezipienten gegen die äußere Luft, können also während des Pumpenbetriebes (eine
Luftpumpe ist bei Großgleichrichteranlagen stets vorhanden) bequem abgenommen werden.
Wird etwa während der Reparatur eine Einstellung des Pumpenbetriebes nötig, so kann
nach einem vorläufigen Anschluß eines vertikalen, mit Flansch versehenen Hilfsstandrohres
an den Bogen A1 an Stelle des abgenommenen Gehäuses D durch Auffüllen dieses Hilfsstandrohres
mit Sperrflüssigkeit zum Zwecke des Hebens der Flüssigkeitsspiegel die syphonartige
Absperrung der Schenkel S, und S2 gegen sich und des Rezipienten gegen die äußere
Luft bewirkt werden. Beim Abmontieren oder bei der Reparatur der beweglichen Teile
ist also jederzeit bei beliebiger Phase des Gleichrichterbetriebes die Erhaltung
des Vakuums gesichert, und zwar ist dies, wie ersichtlich, durch Verwendung der
schon beim Heberbarometer bekannten mehr oder weniger stark sackartigen Anordnung
des Rohrbogens A,. erreicht. Denn würde man das Gehäuse D unter Weglassung des Rohrbogens
A,_ seitlich an oder unmittelbar in das Rohr A einbauen, so würde durch eine etwaige
Erschütterung beim Abmontieren die Flüssigkeitssäule, die ja >Bist, fast oder ganz
frei herabfallen und däs Vakuum nicht gesichert sein. Eine Ausführung der Absperrvorrichtung
ohne den Rohrbogen A, würde nur für die Zeiten außerhalb der Reparaturen, aber nicht
für alle Fälle ihren Zweck erfüllen. Fall 2. Vertikaler Abstand a d
> 0 < .
(In Fig. i punktiert gezeichnet, und zwar ist der- zulässig kleinste
Abstand des Gelenkes D [bzw. Innenoberkante des Bogenendes A, am Anschlußflansch
des Hebels H] von a a nämlich a d = 0 gewählt.) In diesem Falle findet
eire j vollkommene Dichtung des (verkürzten) Bogens E (Fig. i) gegen die äußere
Luft während des Pumpenbetriebes durch eine, dem äußeren Luftdruck das Gleichgewicht
haltende Sperrflüssigkeitssäule nicht statt, sondern nur eine teilweise Abdichtung
durch die Flüssigkeitsstrecke in diesem Bogen E, welche auf einem j ziemlich langen
Wege, aber ohne Druck einer Lufteinströmung entgegensteht. Deshalb ist (las Hebelgelenk
D durch eine Stopfbüchse zu dichten, ähnlich wie sie im' Maschinenbau bei Verbrennungs-
und Dampfmotoren sowie bei Kältemaschinen usw. erfolgreich angewandt wird. Hier
kann die Dichtung einfacher sein. Es würden Gummi, Fettpasta usw. als Stopfbüchsenpäckung
genügen. Diese Stopfbüchse kann während des Pumpenbetriebes jederzeit nachgezogen,
also die Dichtung gesichert eri- halten werden. Würde man im Falle 2 das erste Heben
des Sperrflüssigkeitsspiegels von a a auf c c in Si und S" durch den äußeren.Luftdruck
bei gleichzeitigem Emporheben des Hebels HK wie im Falle i betätigen wollen,
so würde der Abstand a c = y = B sein und der Schenkel S1 eine größere Länge
als im Fall i erhalten müssen (z. B. bei q, = q2: >
B,
bei q2 - 4 q, : > B), es würde somit an Gesamtbaulängeder
Absperrvorrichtung nicht viel gespart, obwohl dies ja im Fall e angestrebt werden
soll, und da die Größenwahl des Hebels auch ungünstig dadurch . beeinflußt würde,
könnte bezüglich des gedrängten Baues der Vorrichtung kein Gewinn erzielt werden.
Letz-; teres ist jedoch zu erreichen, ja der ganze Apparat kann noch weiter dadurch
vereinfacht werden, daß die Ventile vi und v, des Hebels HK
weggelassen werden
und der Hebel HK nach Füllung mit der Sperrflüssigkeit durch eine Schraube
f entlüftet und nachher dauernd dicht gehalten wird. Legt man den Hebel
HK
in Stellung II, so wird sich der Flüssigkeitsspiegel in HK, S, und S, annähernd
gleich hoch, 1 etwa -in die Höhe c c in der Entfernung x von b b stellen,
da das Vakuum in HK ziemlich i gleich dem Vakuum in Si und S, beim Pumpenbetriebe
ist. Wird bei Hebelstellung III der Schenkel S2 unter Luft gesetzt, so treten in
dieser. Absperrstellung genau dieselben Vorgänge und Verhältnisse wie im Fall i
auf. Auch I die Bemessung des Hebels H und des Gefäßes K geschieht in genau derselben
Weise. Desgleichen unterliegt die Versandfähigkeit des Rezipienten genau denselben
Bedingungen wie im Fall i:
Das Abmontieren des Gehäuses D behufs
Reparatur usw. kann jedoch nur bei Hebelstellung III vorgenommen werden, indem man
unter möglichster Vermeidung einer Erschütterung der Sperrflüssigkeitssäule das
Gehäuse D. schnell ablöst und die durch das Abmontieren frei werdende Öffnung des
Bogens E durch einen bereit gehaltenen Stöpsel schnell schließt, so daß nur wenig
Sperrflüssigkeit herausfließt. Um ein schnelles Herabfallen der Sperrflüssigkeit
hierbei zu vermeiden, ist der sackartige Rohrbogen E (wie im Fall i der Bogen A,)
angeordnet. Völlige Sicherheit gegen das Herabfallen der Sperrflüssigkeitssäiile
beim Abmontieren des Gehäuses D wird erreicht be-Verwendung des Ventilkastens V
in SchenkelSl mit Ventil v3, indem- man den Schenkel S, mit Sperrflüssigkeit genügend
auffüllt, wodurch v3 geschlossen und die verhältnismäßig große Menge von Sperrflüssigkeit.
in @, beim langsamen Ausfließen durch den engen Bogen a b
nach. Abnahme des
Gehäuses D genügend Zeit läßt, auch bei unvorsichtigem Abmontieren den Flansch bzw.
den Bogen mit Stöpsel rechtzeitig abzuschließen. Es ist also bei einer .Reparatur
der beweglichen Teile das Eintreten -von Luft in das Gleichrichtergefäß, wie es
bis jetzt bei den gewöhnlichen Hähnen und Drehschiebern unausbleiblich war, ausgeschlossen.
Während des Pumpenbetriebes (Hebelstellung I) kann durch Nachziehen der Stopfbüchsen
oder Abdichten mit Wachs, Kitt usw. das Vakuum gesichert oder auf einer für den
Betrieb zulässigen Höhe gehalten, also die Reparatur bis zur Einstellung des Pumpenbetriebes
verschoben werden (übrigens darf bei guten Gleichrichtern der Pumpenbetrieb überhaupt
nur zeitweise vorkommen). Der Betrieb von Gleichrichteranlagen ist also auch bei
Verwendung der. Anordnung der Absperrvorrichtung nach Fall e von der der Reparatur
der Abnützung ausgesetzten Teile ebenso wie bei -Fall i unabhängig.