DE4422540B4 - Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos - Google Patents

Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos Download PDF

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    • A01F25/163Arrangements in forage silos in tower silos

Abstract

Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos mit einer einen Ventileinlaßstutzen aufweisenden Ventileinlaßvorrichtung, einem im Betriebszustand des Gasablaßventiles mit einer Flüssigkeit gefüllten Behältnis, und wenigstens einer Auslaßöffnung, wobei im Betriebszustand der Innenraum des Ventileinlaßstutzens wenigstens durch die Flüssigkeit von der Auslaßöffnung getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinlaßvorrichtung (7, 13) eine kraftbelastete, als Ventilkörper ausgebildete Glocke (13) aufweist, welche in wenigstens einer Stellung den als Ventilsitz ausgebildeten Ventileinlaßstutzen (7) dicht verschließt und in wenigstens einer weiteren Stellung den Innenraum des Ventileinlaßstutzens (7) mit der Flüssigkeit (5) in Verbindung setzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
  • Ein bekanntes Ventil dieser Art ( DE 42 32 318 A1 ) ist als sogenanntes Wasserschloß ausgebildet. Ein nach oben offenes Behältnis enthält im Betriebszustand eine Flüssigkeit, beispielsweise mit Gefrierschutzmittel versetztes Wasser. Ein als Ventileinlaßvorrichtung dienender Schlauch ist mit seinem einen Ventileinlaßstutzen bildenden Ende von oben her in die Flüssigkeit eingetaucht. Sein anderes Ende mündet in den Silo. Da der Innenraum des Schlauches durch die Flüssigkeit von der Öffnung des Behältnisses getrennt ist, können Gase, welche durch den Schlauch aus dem Silo entweichen, nur entgegen dem Flüssigkeitsdruck das Ventil durchströmen. Dieser Druck ist durch die Höhe des Flüssigkeitsspiegels regulierbar. Von Nachteil ist, daß bei Entstehen eines Unterdruckes im Silo die Flüssigkeit vollständig durch den Schlauch hindurch angesaugt werden kann, wodurch eine direkte Verbindung zwischen dem Innenraum des Silos und der umgebenden Atmosphäre entsteht.
  • Aus der DE 111 145 A ist ein Gaseinlaßventil für einen Geruchsverschluß für Abflußleitungen bekannt. Die Abdichtung erfolgt durch Eintauchen des Ventilkörpers in eine mit Wasser gefüllte und durch Umbördeln eines Randes nach innen gebildete Rinne. Das Ventil öffnet sich durch Anheben des Ventilkörpers.
  • Die Flüssigkeitsdichtung bildet einen vollständigen Ersatz für die Anlage des Ventilkörpers an einem (bei dem Gaseinlaßventil nicht vorhandenen) Ventilsitz.
  • Die DE 816 044 B zeigt ein Membranventil für eine Brause, wobei die Membran durch einen Ventildruckstempel kraftbelastet in Anlage an ein Ende eines Rohres gehalten ist und dieses dadurch abschließt.
  • Die DE 1 833 480 U zeigt ein Sicherheitsventil für Druckgefäße, bei dem der Ansprechdruck durch die Masse des Belastungsgewichtes eingestellt wird.
  • Die DE 122 830 A zeigt ein Gasabsperrventil für einen Dampfwasserableiter, wobei eine unmittelbar mit der Schwimmglocke verbundene, auf dem Mündungsstück des Ausflußrohres gleitende Hülse beim Heben der Schwimmglocke gegen einen über dem Mündungsstück als Ventilsitz angebrachten Deckel abdichtet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Gasablaßventil mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Dadurch, daß die Ventileinlaßvorrichtung eine Glocke aufweist, die in wenigstens einer Stellung den Innenraum des Ventileinlaßstutzens mit der Flüssigkeit in Verbindung setzt, kann das dem Silo entweichende Gas über die Flüssigkeit kontrolliert abgelassen werden. Der vom Gas ausgeübte Druck wirkt dabei entgegen der Kraftbelastung der Glocke. Dadurch, daß die als Ventilkörper ausgebildete Glocke in wenigstens einer anderen Stellung den als Ventilsitz ausgebildeten Ventileinlaßstutzen dicht verschließt, wenn der Druck des Gases zu klein gegenüber der Kraftbelastung der Glocke ist, ist verhindert, daß das Gasablaßventil durch Entweichen der Flüssigkeit seine Kontrollfunktion verliert. Das erfindungsgemäße Gasablaßventil ist somit als Rückschlagventil ausgebildet.
  • Für große Durchmesser des Ventileinlaßstutzen und einen niedrigen Öffnungsdruck eignet sich eine Kraftbelastung der Glocke, die so ausgeführt ist, daß eine Glockenhalterung einen Doppelarmhebel aufweist, an dessen einem Arm die Glocke befestigt ist und dessen anderer Arm ein Gewicht aufweist. Handelsübliche Rückschlagventile erfordern einen höheren Öffnungsdruck und weisen einen geringeren Durchmesser auf.
  • Vorteilhafterweise umschließt im Betriebszustand des Ventils die Glocke in jeder Stellung den Ventileinlaßstutzen wenigstens auf einem Teil seiner Länge und taucht in jeder Stellung wenigstens mit der ihre Öffnung begrenzenden Randzone in die Flüssigkeit ein. Damit erübrigen sich gesonderte Führungselemente für ein sicheres Verschließen des Ventileinlaßstutzens, und die Ventileinlaßvorrichtung ist in der einen Strömrichtung des Gases immer durch die Flüssigkeit abge schlossen.
  • Weist das Behältnis eine Einfüllvorrichtung für die Flüssigkeit auf, so kann auf einfache Weise die für die Einstellung des Flüssigkeitsdrucks notwendige Flüssigkeit zugeführt werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist auf der Außenseite des Behältnisses ein Schaurohr angeordnet, welches mit dem Inneren des Behältnisses über kommunizierende Röhren in Verbindung steht und wenigstens in einem Teilbereich durchsichtig ist. Mit einem solchen Schaurohr kann von außen der Flüssigkeitsspiegel und damit der Flüssigkeitsdruck kontrolliert werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Schaurohr zugleich als Einfüllvorrichtung für die Flüssigkeit ausgebildet ist, da dann auch der Einfüllvorgang überwachbar ist.
  • Für eine einfache Verbindung des Ventils mit dem Silo auf der einen Seite des Ventils oder mit einem Kamin oder einer Gasauffangvorrichtung auf der anderen Seite des Ventils ist es von Vorteil, wenn der Ventileinlaßstutzen und/oder die Auslaßöffnung jeweils auf den vom Ventil abgewandten Seiten Anschlüsse aufweisen, welche an entsprechende Anschlüsse kuppelbar sind.
  • Für leichtere Reinigungen und eventuelle Reparaturen ist es von Vorteil, wenn das Behältnis einen lösbaren Deckel aufweist.
  • Um den Betrieb des Gasablaßventiles in einem großen Temperaturbereich sicherzustellen, ist die Flüssigkeit vorteilhafterweise mit Gefrierschutzmittel versehen.
  • Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt.
  • 1 eine teilweise in Draufsicht und teilweise geschnitten dargestellte Seitenansicht des Ausführungsbeispiels,
  • 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in 1 durch das Ausführungsbeispiel,
  • 3 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel in Richtung des Pfeiles III in 1.
  • Das als Ganzes mit 1 bezeichnetes Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos weist ein vorzugsweise kreiszylindrisches Behältnis 3 auf, das im Betriebszustand des Gasablaßventils 1 teilweise mit einer Flüssigkeit 5 gefüllt ist. Diese Flüssigkeit 5 ist im Ausführungsbeispiel Wasser, das mit einem Gefrierschutzmittel, beispielsweise Glykol, versetzt ist. Die eingefüllte Flüssigkeit 5 definiert die Ober-und die Unterseite des Behältnisses 3.
  • Durch eine Öffnung in der Unterseite des Behältnisses 3 ist ein Ventileinlaßstutzen 7 in das Innere des Behältnisses 3 geführt. Der Ventileinlaßstutzen 7 ist vorzugsweise als zylindrisches Rohr mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet. Seine Mittelachse verläuft parallel zu derjenigen des Behältnisses 3. Mit dem größten Teil seiner Länge ragt der Ventileinlaßstutzen 7 in das Behältnis 3 hinein, während der restliche Teil über die Unterseite des Behältnisses 3 nach unten hinausragt. Im Bereich der Öffnung, durch die der Ventileinlaßstutzen 7 in das Innere des Behältnisses 3 geführt ist, sind das Behältnis 3 und der Ventileinlaßstutzen 7 dicht miteinander verbunden. An dem Ende des Ventileinlaßstutzens 7, mit dem dieser über die Unterseite des Behältnisses 3 nach unten ragt, weist der Ventileinlaßstutzen 7 ein Anschlußelement 7' auf. Dieses Anschlußelement 7' ist kuppelbar an eine in der Zeichnung nicht dargestellte Leitung, beispielsweise einen Schlauch, der das Gasablaßventil 1 mit dem Inneren des Silos in Verbindung setzt.
  • Senkrecht zur Verbindungsebene der Mittelachsen des Behält nisses 3 und des Ventileinlaßstutzens 7 weist das Behältnis 3 als Teil einer Glockenhalterung eine Schiene 9 auf, welche ungefähr entlang eines Durchmessers des Behältnisses 3 verläuft, im Ausführungsbeispiel für eine bessere Balance etwas vom Ventileinlaßstutzen 7 weg versetzt ist und an beiden Enden jeweils am Mantel des Behältnisses 3 befestigt ist. Die Schiene 9 hat ein nach unten offenes U-Profil. Auf ihrer Oberseite weist die Schiene 9 ein Lager für einen in der Verbindungsebene der Mittelachsen des Behältnisses 3 und des Ventileinlaßstutzens 7 drehbaren Doppelarmhebel 11 auf, welcher einen weiteren Teil der Glockenhalterung bildet. Im Ausführungsbeispiel besteht der Doppelarmhebel 11 aus zwei parallelen, durch Stege distanzierten Flachschienen mit drei Bohrungen, jeweils an den beiden Enden und in der Mitte. Die mittlere Bohrung nimmt die Lagerachse auf.
  • An dem zum Ventileinlaßstutzen 7 hin gewandten Ende des Doppelarmhebels 11 ist eine Glocke 13 angelenkt. Die Glocke 13 hat die Form eines zur einen Stirnseite hin offenen Kreiszylinders. Auf der Außenseite der geschlossenen Stirnseite, vorzugsweise in deren Mitte, weist die Glocke 13 einen mit einer Querbohrung versehenen Stab 13' für die gelenkige Verbindung mit dem Doppelarmhebel 11 auf. Die Glocke 13 ist also relativ zum Doppelarmhebel 11 drehbar innerhalb der Verbindungsebene der Mittelachsen des Behältnisses 3 und des Ventileinlaßstutzens 7 und starr in die Richtung quer dazu am Dopelarmhebel 11 gelagert. Die Glocke 13 hängt so am Doppelarmhebel 11, daß die offene Seite nach unten weist. Die Anordnung der Glocke 13 innerhalb des Behältnisses 3 ist so gewählt, daß die Glocke 13 den in das Innere des Behältnisses 3 ragenden Teil des Ventileinlaßstutzens 7 auf einem Teil seiner Länge umschließt. Dabei fallen die Mittelachsen des Ventileinlaßstutzens 7 und der Glocke 13, die zusammen die Ventileinlaßvorrichtung bilden, zumindest näherungsweise zusammen.
  • Der Durchmesser der Glocke 13 ist deutlich größer als derje nige des Ventileinlaßstutzens 7. Im Ausführungsbeispiel haben die Innendurchmesser ein Verhältnis von 2:1. Durch die unterschiedlichen Durchmesser existiert ein Zwischenraum zwischen der Innenseite der Glocke 13 und der Außenseite des Ventileinlaßstutzens 7. Im Bereich der die Öffnung der Glocke 13 begrenzenden Randzone weist die Glocke 13 entlang ihrer Innenseite im gleichen Winkelabstand zueinander drei gleiche Abstandsnasen 15 auf. Durch die nicht an der Glocke 13 befestigten Enden der Abstandsnasen 15 wird ein Kreis definiert, dessen Durchmesser wenig größer ist als der Außendurchmesser des Ventileinlaßstutzens 7. Durch diese Abstandsnasen 15 werden die Amplituden von Schwingbewegungen der Glocke 13 relativ zum Ventileinlaßstutzen 7 klein gehalten. Statt genau drei Abstandsnasen 15 könnte auch eine andere Anzahl gewählt werden.
  • Durch die Befestigung und Anordnung relativ zum Hebelarm 11 und durch die Abstandnasen 15 kann die Glocke 13 eine Bewegung ungefähr entlang der Mittelachse des Ventileinlaßstutzens 7 ausführen. In ihrer tiefsten Stellung sitzt die Glocke 13 mit ihrer eine kreisscheibenförmige Dichtung 17 aufweisenden Innenseite ihrer Stirnfläche auf dem Ende des Ventileinlaßstutzens 7 dicht auf. Durch eine Bewegung des Doppelarmhebels 11 kann die Glocke 13 weitere Stellungen relativ zum Ventileinlaßstutzen 7 einnehmen, in denen sie aber nicht auf diesem dicht aufsitzt. Die Menge der Flüssigkeit 5 ist so gewählt, daß die Glocke 13 in jeder Stellung wenigstens mit ihrer die Öffnung begrenzenden Randzone in die Flüssigkeit 5 ständig eintaucht.
  • An dem der Glocke 13 abgewandten anderen Arm des Doppelarmhebels 11 ist das obere Ende eines Gewichthalters 19 angelenkt. An seinem untere Ende weist der ansonsten stabförmig ausgebildete Gewichthalter 19 eine kreisförmige Fußscheibe 19' auf. Abgestützt durch die Fußscheibe 19' sind auf den Gewichthalter 19 mehrere ringförmige Massenstücke 21 quer zum Gewichthalter 19 unverschiebbar aufgefädelt. Hierdurch, durch gleich lange Hebelarme am Doppelarmhebel sowie durch eine geringfügig größere Masse der Glocke 13 gegenüber der Masse des aus Gewichthalter 19 mit Massenstücken 21 bestehenden Gewichtes ist das aus diesen Teilen bestehende System nahezu austariert. Bereits geringe Kräfte vermögen dieses System zu bewegen, die Glocke 13 also in eine andere Stellung zu bringen. Anstelle der Massenstücke 21 könnte auch eine sehr schwache Feder die Glocke 13 kraftbelasten.
  • Auf seiner Oberseite weist das Behältnis 3 einen kreisscheibenförmigen Deckel 23 auf, der auf einem vom Mantel des Behältnisses 3 abstehenden und mit letzterem verbundenen Flansch aufliegt und durch Schrauben lösbar verbunden ist. Der Deckel 23 kann zugleich als Anschlag für den Doppelarmhebel 11 ausgebildet sein, damit die Glocke 13 in jeder Stellung den Ventileinlaßstutzen 7 umschließt und in die Flüssigkeit 5 eintaucht. Auf der vom Behältnis 3 abgewandten, nach oben zeigenden Seite ist auf eine Öffnung des Deckels 23 aufgesetzt und dicht mit dem Deckel 23 verbunden ein Ventilauslaßstutzen 25, welcher als Auslaßöffnung für das Gasablaßventil ausgebildet ist. An seinem vom Deckel 23 abgewandten Ende weist der Ventilauslaßstutzen 25 ein Anschlußelement 25' auf, das wie das Anschlußelement 7' des Ventileinlaßstutzens 7 ausgebildet ist. Die Mittelachse des ansonsten als Kreiszylindermantel ausgebildeten Ventilauslaßstutzens 25 fluchtet im Ausführungsbeispiel mit der Mittelachse des Ventileinlaßstutzens 7.
  • Der Innenraum des Ventileinlaßstutzens 7 und der Glocke 13 ist in jeder Stellung der Glocke 13 wenigstens durch die Flüssigkeit 5 von dem mit dem Ventilauslaßstutzen 25 als Auslaßöffnung in Verbindung stehenden Innenraum des Behältnisses 3 getrennt.
  • Im Betriebszustand des Gasablaßventiles 1 strömt Gas, welches durch die Gährung der im Silo eingeführten Biomasse entsteht, zunächst in den Innenraum des Ventileinlaßstutzens 7 ein.
  • Durch einen geringen Überdruck wird die Glocke 13 angehoben. In anderen technischen Gebieten übliche Ventile würden einen zu großen Öffnungsdruck erfordern. Nach Anheben der Glocke 13 strömt das Gas über das obere Ende des Ventileinlaßstutzen 7 hinweg in den Zwischenraum zwischen der Innenseite der Glocke 13 und der Außenseite des Ventileinlaßstutzens 7 bis zur Oberfläche der Flüssigkeit 5. Reicht der Druck des Gases aus, so strömt dieses entgegen des Druckes der Flüssigkeitssäule durch die Flüssigkeit 5 hindurch um das nach unten offene Ende der Glocke 13 herum und tritt in den Innenraum des Behältnisses 3 oberhalb der Oberfläche der Flüssigkeit 5 ein. Durch den Ventilauslaßstutzen 25 kann das Gas dann das Gasablaßventil 1 wieder verlassen. Durch chemische Prozesse oder witterungsbedingtes Abkühlen kann der Gasdruck im Inneren des Silos und damit im Innenraum des Ventileinlaßstutzens 7 absinken. Tritt dabei ein Unterdruck auf, so drückt der Luftdruck im Inneren des Behältnisses 3 die Glocke 13 gegen den Ventileinlaßstutzen 7 und sorgt mittels der Dichtung 17 für einen gasdichten Abschluß des Silos. Deshalb kann die Flüssigkeit 5 nicht in den Silo hineingesaugt werden. Das Gasablaßventil 1 ist somit als Rückschlagventil mit der Glocke 13 als Ventilkörper und dem Ventileinlaßstutzen 7 als Ventilsitz ausgebildet.
  • Solange die Glocke 13 sich nicht in der Stellung befindet, in der sie den Ventileinlaßstutzen 7 dicht abschließt, wird der Druck, bei dem das aus dem Silo strömende Gas durch das Ventil abgelassen werden kann, durch die Höhe des Spiegels der Flüssigkeit 5 bestimmt. Um die Höhe dieses Flüssigkeitsspiegels von außen kontrollieren zu können, ist auf der Außenseite des Behältnisses ein Schaurohr 27 angebracht. Das Schaurohr 27 verläuft parallel zur Mittelachse des Behältnisses 3. Ein Mittelabschnitt des Schaurohres 27, der sich im wesentlichen über den Bereich erstreckt, den der Flüssigkeitsspiegel einnehmen kann, also von der Höhe, welche der Unterkante der Glocke 13 in der dicht sitzenden Stellung entspricht, bis zur Oberkante des Ventileinlaßstutzens 7, ist das Schaurohr wenigstens teilweise, beim Ausführungsbeispiel vollständig, durchsichtig. Zur Kontrolle der Höhe des Flüssigkeitsspiegels trägt das Schaurohr eine Skala oder einen Reiter mit Markierungen. Im Ausführungsbeispiel ist dieser Reiter auf der Außenseite des Behältnisses 3 befestigt. Unterhalb einer Höhe, die der Unterseite des Behältnisses 3 entspricht, zweigt vom Schaurohr 27 eine untere Röhre 29 ab, welche auf der Unterseite des Behältnisses 3 in letzteres mündet und dicht sowohl mit dem Behältnis 3 als auch mit dem Schaurohr 27 verbunden ist. Durch die Verbindung mittels der unteren Röhre 29 bilden das Behältnis 3 und das Schaurohr 27 ein System von kommunizierenden Röhren. Am oberen Ende des Schaurohres, aber noch unterhalb einer Höhe, welche dem Deckel 23 des Behältnisses 3 entspricht, zweigt eine obere Röhre 31 vom Schaurohr ab und mündet an einer Öffnung in das Behältnis 3, wobei diese obere Röhre 31 dicht mit dem Behältnis 3 und mit dem Schaurohr 27 verbunden ist. Durch diese obere Röhre 31 ist sichergestellt, daß im Inneren des Schaurohres 27 und im Inneren des Behältnisses 3 der gleiche Luftdruck herrscht.
  • An seinem unteren Ende, vorzugsweise unterhalb der Abzweigung der unteren Röhre 29, weist das Schaurohr 27 ein handbetätigbares unteres Ventil 33 auf. Im geschlossenen Zustand verhindert dieses untere Ventil 33 das Ablaufen der Flüssigkeit 5 aus dem Behältnis 3 und dem Schaurohr 27. Im geöffneten Zustand kann zum Reinigen des Gasablaßventiles 1 die Flüssigkeit 5 durch das untere Ventil 33 entnommen werden. Bei Anschluß einer Druckleitung kann durch das untere Ventil 33 auch die Flüssigkeit 5 in das Behältnis 3 und das Schaurohr 27 nachgefüllt werden.
  • An seinem oberen Ende, oberhalb der Abzweigung der oberen Röhre 31, weist das Schaurohr 27 ein ebenfalls handbetätigbares oberes Ventil 35 auf, das wie das untere Ventil 33 ausgebildet ist. Ist das obere Ventil 35 geschlossen, so steht das Innere des Behältnisses 3 nur über den Ventilauslaßstut zen 25 mit der Außenluft in Verbindung. Im geöffneten Zustand kann das obere Ventil 35 zum Entlüften oder als alternative Anschlußmöglichkeit zum Nachfüllen der Flüssigkeit 5 genutzt werden. Durch die beiden Ventile 33 und 35 ist das Schaurohr 27 also zugleich als Einfüllvorrichtung für die Flüssigkeit 5 in das Behältnis 3 ausgebildet.

Claims (10)

  1. Gasablaßventil für mit Biomasse füllbare Silos mit einer einen Ventileinlaßstutzen aufweisenden Ventileinlaßvorrichtung, einem im Betriebszustand des Gasablaßventiles mit einer Flüssigkeit gefüllten Behältnis, und wenigstens einer Auslaßöffnung, wobei im Betriebszustand der Innenraum des Ventileinlaßstutzens wenigstens durch die Flüssigkeit von der Auslaßöffnung getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinlaßvorrichtung (7, 13) eine kraftbelastete, als Ventilkörper ausgebildete Glocke (13) aufweist, welche in wenigstens einer Stellung den als Ventilsitz ausgebildeten Ventileinlaßstutzen (7) dicht verschließt und in wenigstens einer weiteren Stellung den Innenraum des Ventileinlaßstutzens (7) mit der Flüssigkeit (5) in Verbindung setzt.
  2. Gasablaßventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Glockenhalterung (9, 11) mit einem Doppelarmhebel (11), an dessen einem Arm die Glocke (13) befestigt ist, und an dessen anderem Arm ein Gewicht (19, 21) angreift.
  3. Gasablaßventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand des Gasablaßventiles (1) die Glocke (13) in jeder Stellung den Ventileinlaßstutzen (7) wenigstens auf einem Teil seiner Länge umschließt.
  4. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Betriebszustand des Gasablaßventiles (1) die Glocke in jeder Stellung wenigstens mit der ihre Öffnung begrenzenden Randzone in die Flüssigkeit (5) eintaucht.
  5. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (3) eine Einfüllvorrichtung (27) für die Flüssigkeit (5) aufweist.
  6. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des Behältnisses (3) ein mit diesem in kommunizierender Verbindung stehendes Schaurohr (27) angeordnet ist.
  7. Gasablaßventil nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaurohr (27) als Einfüllvorrichtung für die Flüssigkeit (5) ausgebildet ist.
  8. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventileinlaßstutzen (7) und/oder die Auslaßöffnung (25) auf den vom Gasablaßventil (1) abgewandten Seiten Anschlußelemente (7', 25') aufweisen.
  9. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (3) einen ablösbaren Deckel (23) aufweist.
  10. Gasablaßventil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit (5) mit Gefrierschutzmittel versetzt ist.
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