DE501654C

DE501654C - Mit einem Absperrhahn kombiniertes Rueckschlagventil

Info

Publication number: DE501654C
Application number: DEG71308D
Authority: DE
Original assignee: Golz & Bartz Metallwarenfabrik
Current assignee: Golz & Bartz Metallwarenfabrik
Priority date: 1927-09-23
Filing date: 1927-09-23
Publication date: 1930-07-04

Description

Den Gegenstand der Erfindung bildet ein neuartiges, mit einem Absperrhahn und einem Kontrollhahn kombiniertes Rückschlagventil, welches, im "besonderen zum Einbau in die Wasserzuleitungen von Badeöfen bestimmt, auch für andere Zwecke mit Vorteil Verwendung finden kann.

In die Wasserzuleitungen von Badeöfen müssen auf Grund von behördlichen Bestim-

to mungen, um den berechtigten Anforderungen der Hygiene zu entsprechen, Rückschlagventile eingebaut werden. Diese Rückschlagventile sollen verhüten, daß unter Umständen bei bestimmten Hahneinstellungen das bereits im Badeofen befindliche Wasser in die Wasserleitung zurücktreten kann.

Für die periodische Kontrolle eines solchen Rückschlagventils auf seine Dichtigkeit ist es notwendig, in der Leitung vor dem Rückschlagventil ein Absperrventil und zwischen diesem und dem ersteren einen Probierhahn vorzusehen. Die Anordnung muß so getroffen sein, daß bei einer entsprechenden Einstellung unter Absperrung des Wasserzuflusses die Verbindung nach dem Badeofen offen bzw. nur durch das Rückschlagventil geschlossen bleibt. Durch Öffnen des Probierhahnes ist alsdann leicht festzustellen, ob das Rückschlagventil dicht schließt oder nicht,

d. h. wenn Wasser aus demselben austritt, schließt das Rückschlagventil nicht, während umgekehrt, wenn in solchem Falle kein Wasser aus dem Probierhahn austritt, dies den Beweis für das richtige Funktionieren des Rückschlagventils bildet.

Bei dem neuen Ventil, welches in an sich bekannter Weise aus einem Hahnventil mit im Innern des Kükens angebrachtem Rückschlagventil besteht, wird eine derartige Einstellung dadurch ermöglicht, daß die obere Austrittsöffnung in dem Küken in peripherialer Richtung so weit verbreitert ist, daß, wenn durch Drehen des Kükens dessen untere Einlaßöffnung bereits geschlossen ist, dessen obere Auslaßöffnung nach dem Ofen noch geöffnet bleibt. In dieser Stellung des Kükens kann unbedenklich der Probierhahn geöffnet werden. Wenn durch Weiterdrehen des Kükens alsdann auch dessen Auslaß nach dem Ofen geschlossen ist, kann ohne weiteres die Ventilscheibe des Rückschlagventils aus dem Küken nach oben herausgenommen werden, wenn eine Reparatur an derselben sich als notwendig erweist.

Den für diesen Zweck bereits in Vorschlag gebrachten Anordnungen gegenüber hat die neue Ventilanordnung dieser Erfindung außer ihrer größeren Handlichkeit den nicht zu unterschätzenden Vorteil der geringen Raumbeanspruchung, welche im besonderen deren Anbringung an bereits vorhandenen Anlagen sehr erleichtert.

Je nach Wunsch oder Bedürfnis kann selbstverständlich der neue Apparat in verschiedenen Größen und Ausstattungen hergestellt werden.

Die Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführung eines mit einem Absperrventil und einem Probierhahn kombinierten Rückschlagventils nach dem Prinzip der Erfindung. Es zeigt

ίο Abb. ι eine Draufsicht der" ganzen Ventilanordnung,

Abb. 2 einen mittleren vertikalen Längsschnitt derselben in der Offenstellung für den Wasserdurchfluß,

. 15 Abb. 3 in schematischer Weise <lie Einstellung der Zu- und Abflußöffnungen des Kükens während der Offenstellung nach Abb. 2 in entsprechenden Horizontalschnitten über und unter dem darin eingebauten Rückschlagao ventil,

Abb. 4 in gleicher Weise die gegenseitige Stellung der Ausschnitte nach Drehung des Kükens im 90⁰ sowie

Abb. 5 diese Stellung nach einer weiteren Drehung des Kükens um abermals 90⁰.

Das dargestellte Ventil "besteht in bereits bekannter Weise aus einem Hahngehäuse 1 mit einem in seiner oberen Verlängerung einen Griff 2 in beliebiger Art tragenden Küken 3. Dieses Küken ist von oben derartig ausgedreht oder -ausgebohrt, daß ungefähr in seiner halben Höhe ein Sitzrand 4 für die Ventilscheibe 5 des Rückschlagventils entsteht. An der Unterseite der Scheibe 5 - 35 ist in bekannter We¹ISe ein -drei- oder vierflügliges Führungsst-ück 6 vorgesehen, und •gleitet die Scheibe 5 außerdem -mit einer oberen Spindel 7 in einer zentralen Bohrung 8 eines von oben in die Ausbohrung des Kükens geschraubten Stöpsels 9.

Der Zuffaßkanal 10 ist in dem Ventilgehäuse so weit nach unten gekrümmt, daß er in der Offenstellung mit dem Hohlraum des Kükens unterhalb des Rückschlagventils durch den Ausschnitt 11 kommuniziert.

In der Wandung =der oberen Kammer des

Kükens ist an der gegenüberliegenden Seite ein Ausschnitt 12 angebracht in der Höhe der Öffnung des nach oben gekrümmten Auslaßkanals 13.

In der Offenstellung ^jdes Ventils (Abb. 2 •und 3) tritt die betreffende Flüssigkeit aus der Zuleitung 10 durch den Ausschnitt 11 in die untere Kammer des Kükens, von da unter Anhebung der Ventilscheibe 5 durch deren Sitzrand 4 in die obere Kammer des Kükens und von diener aus durch deren Wandausschnitt 12 in die Abflußleitung 13 nach dem Badeofen usw.

Durch Drehung des Hahnkükens um 90⁰ (Abb. 4) wird der Zuflußkanal ro nach der unteren Kammer des Kükens geschlossen, wohingegen dessen obere Kammer durch den in peripherialer Richtung entsprechend verbreiterten Ausschnitt 12 noch in Verbindung mit dem Abfluß 13 bleibt.

In dieser Stellung des Kükens kann das in demselben eingebaute Rückschlagventil 4, 5 durch öffnen der durch eine Kappe 15 mit einer Dichtungseinlage 16 verschließbaren axialen Bohrung des unteren Gewindezapfens 14 jederzeit leicht auf seine Dichtigkeit geprüft werden.

Wenn das Rückschlagventil dicht schließt, kann selbstverständlich in solchem Falle keine Flüssigkeit austreten. Sollte dies dennoch der Fall sein, so· ist es ein Zeichen, daß das Rückschlagventil der Reparatur bedürftig ist. Um in solchem Falle die Ventilscheibe 5 herausnehmen zu können, ist das Hahnküken um abermals 90⁰ weiterzudrehen. In dieser Stellung (Abb. 5) ist sowohl der Ausschnitt 11 der unteren Kammer wie der Ausschnitt 12 der oberen Kammer des Kükens geschlossen, so· daß nach Entfernung des oberen Verschlußstöpseis 9 die Ventilscheibe S leicht herausgenommen und wieder eingesetzt werden kann, ohne daß dabei Flüssigkeit auszutreten vermag.

Je nach Umständen kann die beschriebene Anordnung Änderungen unterzogen werden, indem einzelne der angegebenen Maßnahmen zum Teil oder auch ganz durch äquivalente andere ersetzt werden.

Durch entsprechende \^erminderung der peripherialen Breite der Ausschnitte11 und 12 des Kükens sowie der Mündungsweiten der Kanäle 10 und 13 kann z.B. erreicht werden, daß die Umschaltungen aus der Stellung des Kükens der Abb. 3 in die der Abb. 4 und 5 bereits nach kürzeren Drehungen des Kükens erfolgen.

Ebenso kann an Stelle des beschriebenen Rückschlagventils mit gleichem Vorteil ein Kegelventil, ein Kugelventil oder auch ein einfaches Klappenventil Verwendung finden.

Für den Anschluß des Hahngehäuses können je nach Bedarf Lötzapfen, Gewindeansätze mit Überwurfmuttern oder auch Flanschen u. dgl. benutzt werden.

Claims

Patentanspruch:

Absperrhahn für die Wasserzuleitung an Badeofen mit in das Hahnküken eingebautem Rückschlagventil und einer als Probierhahn dienenden, nach unten offenen, durch eine Kappe verschließbaren axialen Bohrung im Gewindezapfen des Kükens, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Abflußkanal (13) korrespondierende Wandausschnitt (12) der oberen Kammer des Kükens (3) in peripherialer

Richtung derartig verbreitert ist, daß, wenn das Küken (3) aus seiner Offenstellung so weit gedreht ist, daß der Wandausschnitt (n) in dessen unterer Kammer bereits gegen den Zuflußkanal (ioj gesperrt ist, der verbreiterte Wandausschnitt

(12) der oberen Kammer des Kükens noch in Verbindung mit dem Abflußkanal (13) bleibt, zu dem Zwecke,. um durch Lösen der Verschlußkappe (15) das Rückschlagventil auf seine Dichtigkeit prüfen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen